Aufbaujob?

Mit dem Aufbau der absolut leistungsorientierten Nachwuchsarbeit in Leipzig werden wir in den nächsten Jahren versuchen, den Grundstein für eine langfristige und erfolgreiche Zukunft zu legen. (Frieder Schrof, zukünftiger Nachwuchschef bei RB Leipzig im Interview mit Kick-S [broken Link])

Ich hatte mich früher in einem Artikel rund um Ralf Rangnick bereits am Rande einmal gewundert, warum man bei seiner Rhetorik gelegentlich den Eindruck gewinnen könnte, dass bei RB Leipzig auch im Nachwuchsbereich vor seiner Zeit nichts und wenn dann nur wenig sinniges passiert ist. Einen ähnlichen Eindruck hinterlässt auch obiges Zitat, das den Eindruck vermittelt, bei RB Leipzig ginge es im Nachwuchsbereich aktuell um Aufbauarbeit und um Grundsteine. Quasi – überspitzt gesagt – Trümmermänner, die aus dem Nichts die goldene Zukunft bauen. Man sollte sich in diesem Zusammenhang vergegenwärtigen, dass RB Leipzig seit September diesen Jahres ein vom DFB zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum sein Eigen nennt. Im Übrigen eine Grundvoraussetzung, um Erst- oder Zweiligafußball spielen zu dürfen. Und im Übrigen keine Zertifizierung, die der DFB mal eben so vergibt.

Klar, mit dem Baufortschritt in einem geplanten zweiten Bauabschnitt am Cottaweg ist auch eine weitere infrastrukturelle Entwicklung verbunden. Mit einer integrierten Nachwuchsakademie und kurzen Wegen. Und entsprechend wartenden Aufagben, dies fruchtbar zu machen. Und auch klar, dass Ralf Rangnick und mit ihm Frieder Schrof der Meinung sein dürfen, dass man im Nachwuchsbereich weitere Schritte machen müsse. Und klar auch, dass der Stand der Nachwuchsteam aktuell nicht durchgehend, denkt man vor allem an die U23 und die U19, befriedigend ist (wobei es eben in den älteren Jahrgangsstufen auch Geduld braucht, bis die Arbeit im eigenen Verein da ankommt). Aber die Grundsteine des Ganzen wurden trotzdem bereits und von anderen (Ivo Jungbauer bspw., für Schrof gegangen worden) gelegt. Keine große Sache und vielleicht nur ein rhetorischer Zungenschlag, aber auch einfach eine Frage des Respekts, an die zu denken, die tatsächlich aus dem Nichts und ohne eigene Infrastruktur den Nachwuchsbereich aufgebaut haben.

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