Nachdem ich mir in der letzten Kaderschmiede sicher war, dass die Herren Moritz, Streit, Albert und Reimann aufgrund dessen, dass Sie beim letzten Heimspiel nicht verabschiedet wurden, weiterhin für RasenBallsport Leipzig auflaufen würden, muss ich nun eingestehen, dass ich damit Unrecht hatte. Nicht nur dies, mit Jochen Höfler muss ein weiterer Spieler überraschend gehen und trainiert zusammen mit Alexander Moritz zur Probe bei Carl Zeiss Jena mit. Dafür durften sich Benjamin Bellot und Sebastian Albert über die einjährige Verlängerung ihrer Verträge freuen. Der aktuelle Kader im Einzelnen:
- Tor: Neuhaus, Bellot
Die Frage der Nummer 1 dürfte für die neue Saison geklärt sein. Was noch fehlt hinter Neuhaus und neben Bellot, ist ein dritter Torhüter. RasenBallsport Leipzig hat hier ein Auge auf den 19jährigen Franco Flückinger geworfen. Fraglich, ob das realistisch ist, erstens weil man den Magdeburgern Ablöse zahlen müsste und zweitens weil mit Flückinger und Bellot dann zwei unerfahrene Talente im Kader stehen würden. Möglich, dass da noch jemand ganz anderes aus dem Ärmel geschüttelt wir, möglich aber auch, dass einer der drei Torhüter (Tremmel, Walke, Heimann), die Red Bull Salzburg als Ersatz für die verletzte Nummer 1 Gustafsson verpflichtet hat, zur Winterpause nach Leipzig kommt (wenn Gustaffson bis dahin wieder fit ist).
- Verteidigung: Hertzsch, Kläsener, Sebastian, Franke
Die Verteidigung ist in der jetzigen Form eigentlich stark besetzt. Das nominell stärkste Duo dürfte Sebastian und Kläsener (dessen bessere Spieleröffnung ihn etwas stärker macht als seinen Kollegen Hertzsch) heißen. Kaum vorstellbar, dass es für die Innenverteidigung noch ausgeprägte Transferaktivitäten geben wird.
- Rechts: Watzka, Albert
Die rechte Seite ist sicher noch eine Baustelle. Das Duo Albert und Watzka ist denkbar, aber sicher nicht optimal. Da dürften noch ein, zwei neue Spieler mit Qualität zum Kader dazu stoßen. Insbesondere die Position des rechten Verteidigers wird durch Sebastian Albert nur suboptimal ausgefüllt.
- Links: Müller, Laas, Schinke
Die linke Seite ist schon recht gut besetzt (Müller-Laas, das sind zumindest gut klingende Namen), trotzdem fehlt auch hier sicher noch ein Name. Dieser könnte der oft schon als sicherer Zugang gehandelte Tom Geißler sein, der flexibel einsetzbar wäre, sowohl als Linksverteidiger, den er in Koblenz gespielt hat, als auch als offensive Variante.
- Zentral: Bick, Rost, Rosin
Defensiv dürfte es für die Mittelfeldzentrale keinen Neuzugang mehr geben. Bick und Rost dürften ein überdurchschnittliches Doppel-Sechs-Duo abgeben, was auch heißt, dass es für Rosin eng wird mit einem Stammplatz im Team. Offensiv könnte man sich noch einen Namen vorstellen. Daniel Gunkel ist gerüchteweise der Favorit für einen Kaderplatz, der für einen offensiven Mittelfeldspieler freigehalten wird. Da der in diesem Artikel als Stürmer geführte Lewerenz offenbar offensiv recht vielseitig ist, dürfte das auch reichen.
- Sturm: Frommer, Kutschke, Lewerenz
Der Sturm ist sicher eine der großen Baustellen in der Kaderplanung. Frommer eher ein ballsichernder Stürmer, Kutschke und Lewerenz hinsichtlich ihrer Qualität noch schwer einzuschätzen, die Besetzung des Sturms ist derzeit völlig offen. Da dieser Mannschaftsteil gerade im Vergleich zu den anderen Teilen qualitativ am dünnsten besetzt ist, dürften hier namenstechnisch die spektakulärsten Veränderungen zu erwarten sein. Zwei neue Stürmer werden es wohl in jedem Fall.
Derzeit umfasst der Kader 17 Spieler. 7 bis 8 dürften noch dazu kommen. Das verspricht eine unterhaltsame Sommerpause zu bleiben.