Die Ahlener Zeitung vom 19.04.2010 bringt gleich drei Spieler vom Zweitligaabsteiger Rot-Weiß Ahlen bei RasenBallsport Leipzig ins Gespräch. Hintergrund des Gerüchts: der sportliche Leiter von RB Leipzig Joachim Krug ist ehemaliger Trainer und Manager von RW Ahlen und berät laut Presseartikel zwei der drei in Frage kommenden Spieler. Nun denn, der Reihe nach:
Tim Gorschlüter (26 Jahre). Gilt als offensiver Mittelfeldspieler, der in seiner bisherigen Karriere zwischen Regionalliga und zweiter Liga gependelt und bei seinen diversen Einsätzen nicht unbedingt durch Goalgetter-Qualitäten aufgefallen ist. Ahlen, Essen, Sportfreunde Lotte hießen Gorschlüters bisherige, im Gegensatz zu seinem Namen wenig klangvolle Stationen. Auffällig an der Person Gorschlüter ist die Tatsache, dass er in den letzten Jahren jeweils nach nur einer Saison den Verein wechselte, was nicht gerade für Beständigkeit spricht. Weiteres Fragezeichen hinter der Personalie ist die Vertragslaufzeit. Offenbar gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob Gorschlüters Vertrag bei RW Ahlen über den Sommer hinaus Gültigkeit besitzt oder nicht. Fazit: Name gut, Spieler mit höchstens Drittligaformat, Tendenz: muss man nicht unbedingt verpflichten.
Ole Kittner (22 Jahre): Ole Kittner ist ein relativ junger Innenverteidiger, der aufgrund seines Alters gut in das U23-Suchraster der Scouts von RB Leipzig passen dürfte. Inzwischen mit einigen Zweitligaeinsätzen bei seinem einzigen Profiverein RW Ahlen ausgestattet, könnte der disziplinierte und ehrgeizige Kittner den gestandenen Herren Hertzsch und Kläsener ein wenig Beine machen. Anderseits wollte Kittner schon in früheren Jahren nicht unterhalb der 3.Liga spielen und schon gar nicht dorthin wechseln. Plus für Kittner: auslaufender Vertrag. Fazit: guter Typ mit Perspektive, Tendenz: Verpflichtung wäre ok, wenn er sich hinten anstellen mag, was schwer vorstellbar ist.
Baldo Di Gregorio (26 Jahre): Di Gregorio ist wie Kittner Innenverteidiger, allerdings im völligen Gegensatz zu Kittner einer mit einer äußerst wechselhaften Vergangenheit: von der 1.Liga bis zur Verbandsliga, von Bayern bis Bulgarien alles im Angebot. Immerhin seit 2006 spielte der gebürtige Offenbacher Di Gregorio, dessen Vertrag 2010 ausläuft nun bereits bei RW Ahlen und scheint dort sesshaft geworden zu sein. Di Gregorio schaffte es laut spox 2001 auf die Liste der 100 größten Talente des Weltfußballs und hat auch heute noch das Ziel irgendwann einmal in der ersten Liga zu spielen. Immer noch sehr gut auf Joachim Krug zu sprechen, könnte er diesen Traum bei RB Leipzig verwirklichen. Angesichts seines Alters liegt dies auf jedem Fall im Bereich des Möglichen. Fazit: fußballerisch top, eventuell (noch) eine Nummer zu groß für RasenBallsport, Tendenz : Verpflichtung wäre gut.