[Nach der Partie RB Leipzig gegen Holstein Kiel folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Karsten Neitzel und Alexander Zorniger live aus der Pressekonferenz zum Spiel. Ab etwa 21 Uhr.]
21.37
Ich für meinen Teil bin noch ganz schön mitgenommen und geflasht von dieser Partie. Zur Halbzeit bestand die Angst, dass man wieder ein Spiel wegen eines Standards abgeben würde. In der zweiten Halbzeit hat RB Leipzig es dann mit ein wenig Glück und viel Willen noch drehen können.
Bleiben 14 Punkte auf der Haben-Seite, ein Spiel in Elversberg vor der Brust und ein Dienstag-Abend mit zumindest hier in Leipzig vielen gut gelaunten Gesichtern. In diesem Sinne bis die Tage (also bis morgen, bis an dieser Stelle die ausführliche Spielanalyse zu lesen ist).
21.24
Die Trainer Neitzel und Zorniger während des Spiels noch in einige Rededuelle verstrickt, geben sich nach dem Spiel erstaunlich versönlich und gefasst (keine Ahnung, wie die das so kurz nach dem Spiel hinkriegen), auch wenn man die Spuren des Spiels in ihren Gesichtern durchaus noch sehen kann.
Letztlich war es ein tolles Drittligaspiel, das vielleicht spielkulturell nicht den allerhöchsten Ansprüchen genügte, aber dafür mit einer unheimlichen Hingabe und Leidenschaft geführt wurde. Nur den Jubler vor dem Gästeblock nach dem Ausgleich hätte sich Poulsen sparen können. Die 100 Gästefans hatten schließlich hinterher gar kein Bier mehr in ihren Händen..
21.20
Zorniger: Der eine oder andere habe manchmal von der Körpersprache mutlos gewirkt. In solchen Situationen seien Coltorti, Frahn und auch Kaiser sehr wichtig.
Zorniger: Es sei nicht so wichtig, wieviele offensive Spieler auf dem Platz stehen, sondern wie sie die Grundordnung ausfüllen.
Neitzel kann zum Handelfmeter nichts sagen, weil er es nicht gut gesehen hat.
Zorniger: Habe in der Halbzeit noch mal den Spielern verklickert, dass sie mutig auftreten und sich nicht verstecken sollen.
Neitzel: Haben uns nach dem 1:1 zu viel mit anderen Dingen als mit dem Fußballspiel beschäftigt. In Unterzahl habe es sein Team eigentlich wieder gut gespielt. Philosphie in Kiel sei Fußball zu spielen. Die Phase nach dem Ausgleich sei in diesem Sinne “nicht schön” gewesen. “War schade, dass wir durch den ersten groben Fehler in der Innenverteidigung so früh in der zweiten Halbzeit den Ausgleich kriegen.”
21.13
Karsten Neitzel nun zuerst: “Glückwunsch nach Leipzig. War ein sehr emotionaler Fußballabend und ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Haben in der ersten Halbzeit besser gespielt als in der zweiten. Haben nach dem Ausgleich die Ordnung verloren. Will mich aber mit den negativen Dingen nicht beschäftigen. Verlassen als Verlierer Leipzig und freuen uns schon aufs Rückspiel.”
Zorniger: “War ein emotionales Spiel mit zwei Mannschaften, die für Geschwindigkeit und Athletik stehen. Haben uns in der ersten Halbzeit bei langen Bällen nicht gut verhalten. Kiel hat ein gutes Spiel gemacht und uns zu einer Charakterleistung genötigt. Dreier war für uns wichtig. Können uns heute nicht vorwerfen, nicht gekämpft zu haben, auch in der ersten Halbzeit nicht. Glückwunsch an beide Mannschaften zu einem Fight mit offenem Visier.”
21.10
Kurz vor Ende des Spiels Kiel nochmal mit der Riesenausgleichschance, aber heute hatte RB Leipzig einfach das Quentchen mehr Glück.
21.08
Aufgrund des besseren Spiels hat RB Leipzig letztlich verdient gewonnen. Nimmt man den Spielverlauf und die etwas glücklichen zwei Tore nach der Pause, hatte Kiel, die im Konterspiel sehr gefällig wirkten, auch einfach etwas Pech.
21.07
Am Anfang wieder mal ein Standardgegentor, das Kiel völlig in die Karten spielte. Danach war RB bemühter um das Spiel und Kiel lauerte auf den entscheidenden Konter. Nach der Pause überschlagen sich die Ereignisse. Der Ausgleich, bei dem ein Kieler entscheidend mithilft und ein Handelfmeter, den man wohl geben kann drehen das Spiel zum 2:1. Die letzten 10 Minuten bettelt RB gegen nur noch 10 Kieler um den Ausgleich, kriegt ihn aber nicht. Frahn macht schließlich das Empty-Net-Goal zum 3:1. Und die Red Bull Arena kocht erstmals in dieser Saison richtig. Großartige Drittligaatmosphäre.
21.02
Kein Spiel für schwache Nerven. Atmosphärisch und von der Intensität her allerfeinster Drittligafußball. Letztlich auch mit einem verdienten Sieger.