Pickepackevolles Jahr

Nein, die Auszeit letzte Woche war kein Versuch, den Bloggeburtstag möglichst zu vermeiden. Dafür ist der Blog hier noch zu jung. Es war aber auch kein Versuch, die Feierlichkeiten ganz extrem werden zu lassen. Dafür ist der Blog hier zu, äh irgendwas.

Wie auch immer, am 24.02.2017 jährte sich die Geburt dieser kleinen Online-Präsenz bereits zum siebten Mal. Grundschulalter sozusagen. Sieben Jahre mit vielen Geschichten und Fakten rund um den einzig wahren RasenBallsport.

448 Beiträge sind im siebten Blogjahr entstanden. 1.191 Kommentare fanden sich darunter insgesamt ein. Ein paar Beiträge weniger als im Jahr zuvor. Dafür ein paar Kommentare mehr. Eine Entwicklung, die vielleicht auch durch die Bundesliga und den gesteigerten Diskussionsbedarf begünstigt wurde.

Inhaltlich war es ein pickepackevolles Blogjahr. Aufstieg in die Bundesliga. Sportliches Durchstarten auf unerwartetem Niveau. Dazu allerlei Debatten und zuletzt noch die ätzenden Übergriffe in Dortmund. Es gab irgendwann zwischendurch wie direkt nach der Winterpause auch immer mal ruhigere Abschnitte rund um RB Leipzig, aber es waren im Rückblick meist nur kurze (und angenehme) Erholungsphasen.

Zwischen den Erholungsphasen war es zeitweise extrem anstrengend dem Diskurs rund um RB Leipzig zu folgen. Inhaltlich genauso wie von der Quantität her. Was rund um RB im guten wie im schlechten auf den Klub projiziert wird, ist inzwischen ziemlich unglaublich und ermüdend. Und das Grundrauschen eher mühsam denn anregend.

Tage, in denen man es herbeisehnte, dem Online-Informationsfluss einfach den Stecker zu ziehen, gab es vor der Bundesliga selten. Was nicht daran lag, dass damals nicht auch immer mal wieder was auf irgendeinem Kanal geschrieben wurde, was einem nicht passte. Aber der Umfang und die teilweise Ignoranz und Selbstbezogenheit in den geschriebenen und gesprochenen Worten war (gefühlt) bei weitem noch nicht dort, wo sie es heute ist.

Früher war alles besser. Im siebten Jahr RasenBallsport endlich bei einer der Grundweisheiten des modernen Fußballsports angekommen. Nur halt irgendwie doch anders. Und vermutlich ist es auch einfach nur eine Frage, wie man sich seine Filterblase organisiert, dass Dinge sich wieder etwas entspannter anfühlen. Aber ein bisschen bitter wäre es schon, nach sieben Jahren und konstantem Lesen von praktisch allem nun an einen Punkt zu kommen, an dem man Teile der gewohnten Online-Welt für sich stillstellen müsste. Wäre ja auch wieder nur ein weiterer Schritt dahin, vorhandene Polarisierungen anzunehmen und weiterzuspinnen. Aber manch Verdrehungen und verschwörungstheoretisch aufgeladene Argumentationsketten rauben einem einfach unnütz Energien, Verstand und Lebenszeit, die viel zu kostbar sind, als sie sinnlos zu verschwenden. Aber letztlich gibt es auch noch keine ausgeklügelte Strategie für den weiteren Umgang mit diesen Phänomenen.

Vom LeserInneninteresse her war das vergangene Blogjahr eher zweigeteilt. Die erste Hälfte war mit zweiter Liga und laaanger Sommerpause eher eine Konsolidierung auf Vorjahresniveau mit größer werdender Kernleserschaft. Mit dem Bundesligaaufstieg war dann auch noch mal eine Vergrößerung der Leserschaft über den ursprünglichen Kern hinaus zu beobachten. Etwa 4.000 LeserInnen (bzw. Computer), die mehr als einmal im Monat, also mit einer gewissen Regelmäßigkeit vorbeischauen, hat diese Blogpräsenz derzeit.

In Sachen Monetarisierung ist der rotebrauseblog zumindest auf keinem schlechten Weg und wirft inzwischen eine finanzielle Netto-Unterstützung irgendwo im Minijob-Bereich ab. Ob Blogsupporter oder Spender oder Amazon-Besteller und und und, für den schon bis hierher gegangenen Weg, der mir ganz viel inhaltliche Freiheit erlaubt, bin ich extrem dankbar. Wer sich mit den Unterstützermöglichkeiten noch nicht so gut auskennt, aber sehr interessiert ist, findet sich unter Support your local rotebrauseblogger zurecht. Zusammen mit der Teilzeit-Mitarbeit bei rblive.de drüben ist erstmals der Punkt erreicht, wo ich mich in überschaubarem Rahmen, aber ausschließlich über Fußballcontent finanziere.

Entsprechend ist auch erstmal keine Änderung am gewohnten Modus geplant. Und geht es demnach hier im Blog mit allem, was rund um die Spieltage von RB Leipzig interessant ist, weiter. Mit Blicken in den Rest der Liga. Mit Statistiken, Podcasts und Presseupdates. Und vielem mehr, worüber man in der Woche so stolpert. Großartig, die inhaltliche Freiheit zu haben, diesen Blog mit all den Dingen zu füllen, auf die ich Lust habe. Danke an alle, die das möglich machen.

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Meine persönlichen drei Text-Highlights im Blogjahr Nummer sieben:

Überdurchschnittlich häufig gelesen wurden auch noch folgende Artikel (von den Spielberichten und Vorberichten, die generell viel gelesen werden, wurde nur das Dortmund-Rückspiel exemplarisch als meistgelesenes aufgenommen):

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Initiative 60plus

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16 Gedanken zu „Pickepackevolles Jahr“

  1. Ohne Dich und Deinen Blog würde was fehlen. Wäre der RasenBallsport nur halb so schön!

    Von daher einfach nur: DANKE! :)

  2. Das verflixte 7 Jahr? Ich glaube nicht.

    Zum RasenBallsport Leipzig gehört:

    *Der Rotebrauseblogger
    *Das Zentralstadion
    *Leipzig
    *Red Bull
    *Mateschitz
    *Rangnick
    *Fans
    *Die Supporter vom Rotebrausblogger
    *Kritiker
    *Guido Schäfer
    *Champagner
    *Ironie
    *Mannschaft, Trainer, Betreuer und Mitarbeiter von RB
    *Vater, Mutter, Kind, Oma, Opa, Enkel…

    Danke das es Euch gibt!

    P.S.:
    *Keine Garantie auf Vollständigkeit

  3. Vielen, vielen Dank für deine großartige Arbeit. Und dafür, dass du auch weiter machst. Ich freue mich über jeden neuen Text von dir. Lesen, was der Rotebrauseblogger schreibt, gehört zur täglichen Routine.

  4. Herzlichen Glückwunsch und Chapeau!

    Und was mich ganz besonders für Dich freut: “… ist erstmals der Punkt erreicht, wo ich mich in überschaubarem Rahmen, aber ausschließlich über Fußballcontent finanziere.”

  5. Letzte Woche keine Artikel, da hatte ich schon Entzugserscheinungen……

    Danke für Deine Arbeit!

    Sachlich, auch durchaus mal kritisch und analytisch,
    immer aber mit persönlicher Meinung zu vielen Aspekten rundum RBL.
    Da könnten sich so manche Online- Medien ein Beispiel nehmen,!

    Mich würde interessieren, jetzt davon abgesehen ob Du das wollen würdest, ob Dein Engagement in irgendeiner Form vom Verein gewürdigt wird.
    Die dauerhafte Begleitung hat ja auch einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand.

    Natürlich kann man dann schnell den Status “Hofbericht- Medium” bekommen. Das hat ja schon die LVZ in Person von Giudo gepachtet.

    Frank

  6. Vielen Dank für die 7 Jahre, die ich so ziemlich von Anfang an begleitet habe.

    Früher habe ich den Blog eher gelesen, weil es sonst kaum was gab. Heute lese ich ihn, weil mir das – auch von dir beschriebene – mediale Grundrauschen viel zu hysterisch und auch einfach zu viel ist. Dann lieber Qualität :)

    Freue mich auf viele weitere spannende Geschichten und auf das nächste Bier.

  7. Herzlichen Glückwunsch nachträglich RBB! :)

    Dein akribische und qualitativ hochwertige Arbeit ist ein Augenschmaus und die beste Informationsquelle rund um das Thema RB Leipzig.

    Vielen lieben Dank dafür!

  8. Lieber Rotebrauseblogger,

    herzliche Glückwünsche zum Jubiläum und vielen Dank für Deine tollen Beiträge. Es ist immer eine Freude, Deine Analysen und Bemerkungen zu lesen. Deine Presseschau gibt schnell einen Überblick über wichtig oder unwichtig. Mach weiter so ! Auf noch viele schöne und erfolgreiche Jahre mit RB.

  9. Glückwunsch und Danke für deinen wirklich wunderbaren Blog (und die weiteren „Produkte“ aus dem Hause des rotebrausebloggers)!
    Bitte weiter so und bewahre dir (und deinen Lesern, Zuhörern, Zusehern) noch möglichst lange den Spaß und die Freude daran.

    Ein „Konsument“!

  10. Einiges an Lob und ein kleines bisschen Kritik habe ich ja schon an anderer Stelle gegeben.
    Deshalb hier nur:

    Danke, mach´ weiter so und ich freue mich auf die europaweite Berichterstattung in der nächsten Saison!

  11. Herzlichen Glückwunsch! Als begeisterter Leser schaue ich mehrmals am Tag ob es etwas neues gibt. Wenn nicht fehlt doch etwas. Besonders begierig bin ich auf deine Randbemerkungen. Da liest man doch meistens Sachen die man woanders nicht findet. Weiter so!

  12. Bei mir wartet noch das erste Bier!
    In der Zwischenzeit wird als Sitzplatz-Ultra im Rotbrauseblock fleißig Champanger getrunken!
    Man kann Dir gar nicht genug danken, was Du rund um den wahren Rasenballsport berichtest.

    Da es ab nächste Saison für Rasenballsport Leipzig zu 99,9% viele englische Wochen geben wird, kommt auch für Dich einiges zu! Ich hoffe, es kommen weitere Supporter dazu, Plätze sind ja reichlich vorhanden, zur Not wird ausgebaut.

    In Deiner Aufzählung fehlt noch der legendäre Podcast:
    RBL rumpelt sich auf Platz 9 ;-)

    Danke nochmals!
    Und mach weiter so.
    Ein Sitzplatz-Supporter

  13. Puhh, ein Glück! Der Anfang las sich ein wenig wie die Einleitung vom Ende. Hatte ich schon fast Tränen in den Augen.

    Danke für den Topjob!

    Erste Runde Bukarest..

  14. Alles Gute und vor allem Hut ab vor Deinem Einsatz und Hartnäckigkeit an der Sache! Auf weitere viele tolle Jahre. Hoch die Tassen und auf den Blog gegossen.

    PS: In sieben Jahren kommen wir dann alle gern zur Jugendweihe vorbei und mit etwas Glück gibt es “Weltall, Erde, Mensch”

  15. Auch von mir Herzlichen Glückwunsch zu 7 Jahren Blog und schön, dass du mittlerweile zumindest nicht mehr draufzahlen musst. Ehrlich gesagt lese ich mir bei deinen Spielberichten eigentlich nur die Randbemerkungen durch, habt das Spiel sowieso nicht gesehen und nehm manch statistische Analyse eher als kleine Zahlenspielerei wahr. Aber trotzdem wird jeden Tag vorbei geschaut, die Pressezusammenfassung mit Interesse gelesen und sich die Zeit genommen deinen 2,5h langen podcast über Wintersport, Boxen und RBL anzuhören.
    In dem Sinne: auf die nächsten 7 Jahre.

  16. Glückwunsch und Danke für die vielen sehr guten Beiträge. Beim Lesen ist mir eingefallen, dass ich meinen Support verlängern wollte -:) Jetzt aber schnell, das wir vielleicht auch Konfirmation feiern können, dazu gehörte früher auch Mut dazu, leider
    Alles Gute weiterhin

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