Drittes Bundesligaspiel von RB Leipzig. So etwas wie der erste Anschein von Alltag zog vor der Partie ein. Die mediale Aufmerksamkeit zurückgestutzt auf Normalmaß. Kein ersten Bundesligaspiel mehr. Kein erstes Bundesligaauswärtsspiel. Kein Warten auf den ersten Sieg.
Dass das Spiel dann doch nicht alltäglich sein würde, war 65 Minuten lang nicht abzusehen. Herzlich wenig kümmerten sich die Beteiligten um fußballerische Glanzleistungen und Genauigkeiten. Am Ende stand trotzdem ein erstaunliches 4:0 für die Gäste, die sich als effizienter, zielstrebiger und glücklicher präsentierten, auf der Anzeigetafel.
In die Partie gegangen waren beide Teams mit kleineren Kaderveränderungen, die durchaus mit leichtem Erstaunen aufgenommen werden durften. Auf RB-Seite blieb Kapitän Dominik Kaiser auf der Bank. Für ihn kam Naby Keita in die Partie, der aber 45 Minuten lang unglücklich agierte und einige Ballverluste verursachte. Zudem sah sich Timo Werner, der bisher auffälligste RB-Angreifer, auf der Bank wieder. Emil Forsberg durfte ob seiner Stärken am Ball gegen einen kompakt zu erwartenden HSV mitmischen. Auch sehr überraschend, dass nicht Rechtsverteidiger-Backup Benno Schmitz den verletzten Lukas Klostermann ersetzte, sondern Neuzugang Bernardo, der bisher mit dieser Position noch keine Bekanntschaft gemacht hatte, seine Sache aber sehr gut machte.
Auf Seiten des HSV kehrten Gideon Jung und Kapitän Johan Djourou nach Verletzungen zurück auf die Sechs und in die Innenverteidigung. Dafür mussten Cleber und überraschend Michael Gregoritsch weichen. Letzterer war ja zuletzt das zentrale taktische Element beim HSV, weil er als hängende Spitze die langen Bälle per Kopf verlängern oder sichern durfte. Hunt rückte für ihn auf die Position der Zehn und spielte eine sehr engagierte, aber auch glücklose Partie. Was entsprechend dazu führte, dass die Gastgeber nicht ganz so viel mit langen Bällen agierten bzw. sie bei langen Bällen relativ ungefährlich blieben. Zudem rückte Neuzugang Douglas Santos für Matthias Ostrzolek links hinten in die Kette und deutete dort an, dass er der Mannschaft durchaus Qualität hinzufügt.
Die ganz große Qualität war es nicht, die die über 50.000 Besucher in den ersten 60 Minuten bewundern durften. Was vielleicht so zu erwarten war, wenn zwei Teams aufeinandertreffen, die den Ball nicht so gerne im eigenen Besitz haben bzw. dann auch nicht so viel damit anzufangen wissen, weil der Kontrahent sich darauf versteht, den Ballbesitz gut zu stören.
Entsprechend entwickelte sich in den ersten 60 Minuten ein sehr unruhiges Spiel, bei dem man sich immer mal fragte, wie denn überhaupt eine der beiden Mannschaften zu einem Torerfolg kommen will. Symptomatisch eine Situation in der ersten Halbzeit, als der HSV am linken RB-Strafraumeck in eine 3-gegen-1-Überzahlsituation gegen Emil Forsberg geriet und daraus nichts anderes machte, als den Ball wieder zurück ins Mittelfeld zu befördern und von dort neu aufzubauen.
RB Leipzig hatte insbesondere in der ersten Viertelstunde ein paar gute Ansätze im Offensivspiel, als man es schaffte, die eigene Geschwindigkeit zu nutzen. Gefährlich wurde es aber nur, als Poulsen nach vier Minuten für Forsberg auflegte, der fünf Meter vor dem Tor gerade noch abgeblockt wurde. Bernardo seinerseits scheiterte zudem nach Ecke mit dem Kopf an HSV-Keeper Adler.
Mit zunehmender Spielzeit verstand es RB Leipzig allerdings immer weniger abgewehrte Bälle auch im Mittelfeld zu sichern und daraus Angriffe zu starten. Die Folge war nicht nur, dass man offensiv kaum noch in Erscheinung trat (zumal Djourou gegen Poulsen eine sehr gute Partie spielte), sondern dass das Spiel optisch immer stärker hin zum HSV kippte, weil der halt immer wieder schnell in erneuten Ballbesitz kam und die nächste Welle Richtung RB-Tor startete. Wobei die Wellen eher Wellchen waren, weil RB Leipzig rund um den Strafraum recht gut verteidigte und das HSV-Spiel gerade im vordersten Drittel viel zu ungenau und wenig inspiriert war, um gefährlich zu werden. Gelegentlich schaffte man es mit Hilfe von Hunt bspw. die rechte Seite zu überladen und mit Doppelpässen Raum zu schaffen, aber insgesamt war es bei aller optischer Überlegenheit auch ziemlich harmlos, was der HSV aufs Grün zauberte.
Neben einem Schuss aus spitzem Winkel wurde es vor dem RB-Tor in der ersten Halbzeit deswegen auch nur einmal so richtig gefährlich. Ausgangspunkt war ein Ballverlust von Naby Keita in der gegnerischen Hälfte, nachdem dem HSV das komplette Spielfeld offen stand. Kostic nutzte den Platz auf der rechten Seite und bediente von dort perfekt Aaron Hunt, der aus sieben Metern völlig frei an Peter Gulacsi scheiterte. Aus RB-Sicht eine phantastische Parade von Gulacsi. Aus Hamburger Sicht ein schwacher Abschluss von Hunt, der den Keeper trifft. Wie immer macht es wohl die Mitte. Im Endeffekt muss Hunt den Ball in dieser Situation aber schlicht und einfach und Gulacsi hin oder her im Kasten unterbringen.
Schießt Hunt in dieser Situation kurz vor dem Pausenpfiff das 1:0, dann reden wir heute wohl nicht über einen RB-Sieg. Zu wenig überzeugend die Vorstellung der RasenBallsportler eine Stunde lange, gerade dann, wenn der HSV in defensiver Grundformation agieren konnte. Zu klar schienen die Vorteile bei jenem Team zu liegen, dass in die Situation einer passablen Konterkonstellation kommt.
Am Spiel änderte sich wenig bis zur 65. Minute. Der HSV blieb optisch dominant und hatte ein, zwei vernünftige Schusspositionen, war aber insgesamt ungefährlich. RB Leipzig verlor die Bälle weiter viel zu schnell und geriet deswegen permanent in die Situation, am eigenen Strafraum verteidigen und riskieren zu müssen, dass doch mal ein Ball durchrutscht. Der einzige Unterschied war, dass der eingewechselte Timo Werner als Anläufer neben Yussuf Poulsen in der ersten Reihe nun zu einem weiteren Unruhefaktor und schnellen Gefahrenherd für die HSV-Defensive wurde.
Die entscheidende Situation des Spiels passierte in der 65. Minute als im Mittelfeld ein Ball abgefangen wurde. Demme spielte einen perfekten Diagonalpass in den Lauf von Forsberg, der dadurch zusammen mit Werner auf der halblinken Seite plötzlich Platz Richtung Tor fand und auf den Sturmkollegen relativ unbedrängt durchstecken konnte. Werner seinerseits umkurvte Adler und als man sich schon fragte, ob er sich da nicht gerade zu weit abtreiben lässt, um den Ball im Tor unterzubringen, nahm er den beherzten Griff und die Fußberührung Adlers Richtung Werners Fuß dankend an und es gab folgerichtig Elfmeter. Den erstaunlicherweise Forsberg und nicht der kurz zuvor eingewechselte Kaiser zur Führung verwandeln durfte.
Der Rest des Spiels spielte RB Leipzig dann komplett in die Karten. Wie schon in Leverkusen nach dem 1:1 verlor der HSV nun phasenweise komplett seine Ordnung und sah auch in Zweikampfsituationen oft nicht mehr gut aus. Ein Schlaraffenland für die schnelle RB-Offensive, die dankend die Räume bespielten, die sie vom HSV angeboten bekamen. Während das 2:0 noch einem Standard entsprang, waren es in der Folge Werner und Selke, die dem Gastgeber mit ihren allein vor Adler erzielten Toren fast schon mühelos erscheinende Stiche mitten ins Herz versetzten. Wie bei einem Boxer, der nach einem Wirkungstreffer nur noch durch den Ring taumelt und wehrlos die nächsten Treffer einsteckt.
Wenn man die ersten 65 Minuten nimmt, dann war das eine von viel Einsatz und Intensität geprägte Partie, die sich vor allem über gute Defensivleistungen definierte und phasenweise ob der Ungenauigkeiten im Offensivspiel nur recht schwer anzuschauen war. Von der ganzen Optik her war der HSV in dieser Phase dem Führungstreffer etwas näher, verpasste aber die große Chance zum 1:0 kurz vor der Pause.
Vermutlich war es der entscheidende Unterschied in dieser Partie, dass RB Leipzig die eigene erste große Chance mit einer Mischung aus Glück und Klasse im Gegensatz zum HSV nutzte (und das bezieht sich natürlich auch auf die Entstehung des Elfers). Mit einer für einen (jungen) Aufsteiger (mit wenig Bundesligaerfahrung) beeindruckenden Effektivität und Abgeklärtheit demonierten sie danach den hilflos erscheinenden Gastgeber.
Fazit: Ein unerwartet deutlicher Sieg für RB Leipzig, der in der letzten halben Stunde herausgeschossen wurde, nachdem vorher nicht viel darauf hindeutete. Der HSV muss sich vorwerfen lassen, beim ersten Rückstand alias Gegentor einfach umgefallen zu sein und generell nur wenig Offensivlösungen gehabt zu haben. RB Leipzig wird sicherlich die ersten 60 Minuten noch mal aufarbeiten, darf sich aber für Abgezocktheit und fast schon beängstigende Effizienz auf die Schultern klopfen. 4:0 gibt sicherlich nicht die kompletten 90 Minuten wieder. Den Sieg hat man sich durch die größere Klasse in diesem Spiel vor dem Tor am Ende dann aber doch verdient.
Randbemerkung 1: Historisch guter Saisonstart. Seit 25 Jahren war kein Aufsteiger mehr so gut in die Saison gestartet wie RB Leipzig jetzt. Angesichts dessen, dass man vor allem vor dem Saisonstart mit zwei Heimspielen gegen Champions-League-Teilnehmern und drei Auswärtsspielen bei gestandenen Bundesligaclubs mit über den Sommer gewachsenen sportlichen Hoffnungen Angst hatte, eine erstaunliche Bilanz. Da hätte man annehmen können, dass vielleicht sogar nach fünf Spielen noch keine sieben Punkte auf dem Konto sind. Nun also schon nach drei Spielen sieben Punkte, was Platz 2 oder 3 in der Tabelle macht (je nachdem, ob Hertha heute gewinnt oder nicht). Mal völlig abgesehen, ob das jetzt historische Dimensionen hat oder nicht. Es ist vor allem ein unerwartet guter Saisonstart. Es sind sieben Punkte, die einem niemand mehr nimmt. Und es macht deutlich, dass man in dieser Bundesliga vollkommen wettbewerbsfähig ist.
Randbemerkung 2: Das 4:0 in Hamburg war der höchste RB-Auswärtssieg seit dem 4:0 beim Torgelower SV Greif (inzwischen Torgelower FC Greif) im November 2012 (Gott habe sie selig die Regionalliga). Siege in dieser Höhe sind für RB Leipzig gerade auswärts nicht gerade alltäglich..
Randbemerkung 3: Letzte Saison schoss man in der zweiten Liga im Schnitt 1,24 Tore pro Auswärtsspiel. Diese Saison steht man bei 3,0 pro Spiel und müsste nun in Köln, Wolfsburg und Darmstadt torlos bleiben, um unter den Schnitt von letzter Saison zu fallen. Ist noch sehr früh und wenig aussagekräfte, aber sechs Tore aus zwei Auswärtsspielen sind schon mal ne Hausnummer..
Randbemerkung 4: Nur ein Gerücht, dass der neue Fanblock-Gassenhauer, der ausgerechnet auf die “Amsterdam”-Melodie gedichtet wurde (“Vorwärts Rasenball, Leipzig überall”), irgendwas damit zu tun hat, dass man kommende Saison gern durch Europa reisen würde.
Randbemerkung 5: Fanmarsch seitens des HSV vor dem Spiel. Gegen RB Leipzig oder das Prinzip RB Leipzig oder was auch immer. Mit einer mittleren dreistelligen Teilnehmerzahl eher mäßig besucht. Da war an den Bierständen am S-Bahnhof Stellingen wesentlich mehr los. Dass der Fanmarsch am Stadion ein paar Eier Richtung Gästefans loswerden (und auch treffen) durfte, ist eine eher unschöne Begleiterscheinung. Zumal wenn man seitens der Sicherheitskräfte eher so tut als wäre das eine Bagatelle.
Randbemerkung 6: Diverse Banner und eine Choreo gab es im Stadion auch, die sich mit RB Leipzig auseinandersetzten. Mal abgesehen von der Vulgärversion “Wenn du aus Leipzig kommst, trinkst du Pisse aus Dosen” und mal abgesehen davon, dass “Kritik an RB ist Kritik am System” für 95% der Debatte eben nicht stimmt, ging es meist recht zivilisiert zu und wurden RB, Kühne und Hopp mal eben zu einem Problempaket verschnürt. Kann man machen, kann man auch zumindest zur Kenntnis nehmen.
Randbemerkung 7: Rund um das Spiel von einzelnen Pöblern abgesehen eine völlig entspannte Stimmung. Auch im Stadion eine eher sehr softe, pufferzonenfreie Sicherheitspolitik, die sehr angenehm war (mal abgesehen davon, dass man in Taschen so ziemlich alles hätte mit ins Stadion mitnehmen können, was da nicht reingehört). Ein bisschen viel Bier und auch andere Gegenstände flogen in den Gästeblock und aus dem Gästeblock. Assi. Und nein, man will da nicht wissen, wer angefangen hat. Selbst wenn man nicht angefangen hat, ist es Assi.
Randbemerkung 8: Muss sich für Benno Schmitz auch ein wenig wie ein Tiefschlag anfühlen, dass nicht er Lukas Klostermann rechts in der Viererkette ersetzen durfte, sondern dort Bernardo als eigentlich positionsfremder Spieler eingesetzt wurde. Und seine Sache so gut machte, dass man sich schwerlich vorstellen kann, dass er diese Position sofort wieder verlässt. Sprich, Schmitz steht nun nicht mehr hinter Klostermann, sondern hinter Bernardo an. Sicherlich keine einfache Situation für ihn. Klassische Aufgabe für einen Fußballer: Frust runterschlucken, weitermachen, sich zeigen und irgendwann die sicher mal kommende Chance nutzen.
Lichtblicke:
- Timo Werner: Elfmeter zum 1:0 rausgeholt. 2:0 und 3:0 geschossen. Mehr geht nicht, wenn du zur Pause reinkommst. Hasenhüttl hatte ihm auf den Weg gegeben, dass er heute reinkommen und das Spiel entscheiden werde. Perfekte Umsetzung der Vorgaben. Viel unterwegs, viele Sprints, gut angelaufen und dann auch noch vor dem Tor cool geblieben.
- Emil Forsberg: Er fliegt aktuell noch ein bisschen unterm Radar. Hatte einen nicht ganz so leichten EM-Sommer. Bei RB Leipzig wirkt er als Spieler, der viel über Ballbesitz kommt, manchmal etwas anachronistisch. Fakt ist dass er an sechs von sieben RB-Saisontoren beteiligt ist. In Hamburg hatte er mit allen Toren zu tun. Das 1:0 leitete er mit Pass auf den dann gefoulten Werner ein und verwandelte den Elfer. Beim 2:0 trat er den Freistoß. Und beim 3:0 und 4:0 eroberte er jeweils den Ball, den er dann auf den Torschützen weiterspielte. Tolle Bilanz für den Offensivspieler, der gerade im Spiel gegen den Ball offenbar den nächsten Schritt machen will. Dass er ein sehr guter Kicker ist, wusste man ja auch schon vorher.
- Stefan Ilsanker: Stellvertretend mit für die Partie gegen Dortmund. Unheimlich, wie präsent er derzeit auf der Sechs auftritt und Lücken schließt und immer wieder auch nach vorn verteidigt und anläuft. Viele gewonnene Zweikämpfe. Auch passsicher, wenn er sich auf einen Radius von 10, 15 Metern beschränkt. Wenn er noch längere Pässe präzise spielen könnte, müsste man ihn wohl für 60 Millionen nach England verkaufen.
- Bernardo (ausnahmsweise und als Neuzugangsbonus ein vierter Lichtblick): Erstes Spiel für RB. Als Rechtsverteidiger. Eine der wenigen Positionen, die man bei seiner Verpflichtung nicht für ihn auf dem Zettel hatte. Und dann kommt er rein und spielt gegen Kostic und Douglas Santos als täte er tagein, tagaus nichts anderes als das. Defensiv wenig zugelassen. Viele Ballkontakte. Viele gewonnene Zweikämpfe. Und auch offensiv einige Male mit gutem Blick für den Raum. Sehr gute Vorstellung.
Fanarena-Spieltagsspieler:
(Quelle: iPhone und Android App FanArena für RB Leipzig Fans – www.fan-arena.com [broken Link])
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Tor: 0:1 Forsberg (66.), 0:2 Werner (72.), 0:3 Werner (77.), 0:4 Selke (90. + 1)
Aufstellung RB Leipzig: Gulacsi – Bernardo, Orban, Compper, Halstenberg – Demme, Ilsanker – Keita (46. Werner), Forsberg – Sabitzer (62. Kaiser), Poulsen (80. Selke); Bank: Müller, Papadopoulos, Burke, Schmitz; Nicht im Kader: Coltorti (angeschlagen), Klostermann (verletzt), Khedira, Gipson, Boyd
Aufstellung HSV: Adler – Sakai, Djourou, Spahic, Santos – Holtby, Jung – Müller, Hunt (70. Halilovic), Kostic (83. Waldschmidt) – Wood (83. Gregoritsch)
Schiedsrichter: Robert Kampka (Bestätigte den Eindruck vergangener RB-Spiele, dass er eine eher kleinliche Spielleitung präferiert. Was in dieser Partie eher RB in die Karten spielte. Bzw. gerade in der ersten Halbzeit ein paar Entscheidungen eher an RB gingen, die man aus dem Stadion so nicht unbedingt gesehen hätte. Insgesamt aber eine sichere Spielleitung mit nachvollziehbaren Karten und korrektem Elfer.)
Gelbe Karten: Sakai, Spahic, Djourou, Adler, Wood – Compper (2.)
Zuschauer: 52.998 (davon 2.000 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], HSV-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht
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- Torschüsse: 14 : 12
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 7 : 10
- Schüsse auf das Tor: 2 : 6
- gewonnene Zweikämpfe: 51,2% : 48,8%
- Ballbesitz: 58,3% : 41,7%
- Passquote: 79,0% : 67,6%
- Laufstrecke: 112,9 km : 117,1 km
- Sprints: 195 : 214
- Intensive Läufe: 611 : 634
- Fouls: 17 : 12
- Ecken: 8 : 3
- Abseits: 1 : 4
- Meiste Torschüsse: Müller, Hunt: je 4 – Werner: 3
- Meiste Torschussvorlagen: Hunt, Kostic: je 4 – Forsberg: 2
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Djourou: 81,3% – Ilsanker: 68,8%
- Meiste Ballkontakte: Holtby: 97 – Demme: 60
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Djourou: 93,0% – Sabitzer: 80,0%
- Größte Laufstrecke: Holtby: 12,52 km – Demme: 12,39 km
- Meiste Sprints: Müller: 36 – Poulsen: 31
Statistiken von bundesliga.de, bild.de, FourFourTwo [broken Link]
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Saisontorschützen: Werner – 2, Kaiser, Sabitzer, Keita, Forsberg, Selke – je 1
Saisonvorlagengeber: Forsberg – 2; Demme, Schmitz, Burke, Werner, Orban – je 1
Saisontorbeteiligungen (Entstehung des Tors jenseits der direkten Vorlage): Forsberg – 3; Compper, Ilsanker, Sabitzer, Orban, Kaiser, Halstenberg, Demme – je 1
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Bilder: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Sehr schön es noch mal zu lesen.
Die Statistik-Links zu Bundesliga-de und Bild leiten noch auf die 2. Liga um – das haben wir doch hinter uns… (Kategorie: Schönheitsfehler beheben).
Was mich wirklich staunen lässt, daß die Jungs am Ende so zulegen können. DD nehme ich mal raus, aber 1899, BVB und jetzt HSV haben sie am Ende immer wieder eine Schippe drauf gelegt. Gut, da war auch etwas Glück dabei, aber RH konnte immer wieder reagieren. Wer mir seltsamer Weise Sorgen macht, ist Keita. Gerade er kennt doch das ähnliche System von RBS genau, dazu die sehr lange Vorbereitung, aber irgendwie ist er noch nicht da bzw. hat ggf noch nicht seine richtige Position gefunden.
Wenn man Tore schiesst bzw vorbereitet, steht man im Mittelpunkt. Das ist auch gut so. Aber wie Ilsanker und Demme die Lücken schliessen ist richtig stark! Und wenn es mal nicht funktioniert, dann eben ein taktisches Foul (hat Demme 2x gemacht und keine Verwarnung erhalten) Ebenso bin ich mittlerweile von Gulacsi überzeugt, strahlt wirklich eine Ruhe aus. Wenn er jetzt noch bei Flanken mehr rauskommen würde …
Bin gespannt wie nun RH gegen BMG rotieren lässt. Kann mir vorstellen: Selke-Poulsen, Werner-Sabitzer, Compper-Papa, Kaiser-Keita.
Was auch sehr gut funktioniert, ist die Einwechselei von der Bank. Das 2. Spiel in Folge sehr produktiv. Mir ist so, als ob das in der zweiten Liga noch ein Problem war. RH scheint da ein gutes Händchen zu haben. Ist auch eine erfolgversprechende Spielweise, den Gegner 60 – 70 Minuten bearbeiten, ein paar Stellschrauben ändern und dann die Punkte einfahren. Qualität dafür ist genug vorhanden. Gegen BMG sollte diese Taktik auch funktionieren, die machen bisher nicht den Eindruck, am Ende noch zulegen zu können.
Ab wann zählt man eigentlich die gegentorlosen Minuten, ist immerhin Vereinsrekord für die 1. Liga ;)
Nach der 1.Halbzeit hab ich gedacht, oh Gott ist das ein bescheidenes Spiel von beiden Mannschaften. Und dann, siehe oben bei Matthias.
Aktuell habe ich nur einen Wunsch an unsere Mannschaft, BODENHAFTUNG, dann klappt es auch mit den restlichen 33 Punkten.
Die 2.Liga hat uns gut getan. Eine sehr gute Schule für die 1.Liga, denn da wird auch nur mit Wasser gekocht.
Jetzt Ruhe bewahren, eventuelle kommende Niederlagen aufarbeiten und die 40 Punkte-Marke im Auge behalten.
Ich habe weiterhin gehörigen Respekt vor dieser 1.Liga, daher schön das wir dabei sind. Und dabei bleiben, mehr will ich nicht.
Nachtrag, weil ich mir das Spiel nochmals angesehen habe bzw nur die 2Hz. Wer kann, sollte dies auch machen, vor allen zwischen Minute 60 und 80. Die Art und Weise, wie man den HSV zu Fehlern gezwungen hat (Hallo Herr Tuchel!), ist imponierend. Vor dem Elfmeter hatte der HSV einen Freistoss am Strafraum, der (warum auch immer), so kurz gespielt wurde, daß Werner+Poulsen und Co schnell anliefen und sich den Ball eroberten und es über Demme zu Forsberg zum Pfiff kam. Nach! dem 2:0 hatte der HSV Anstoss. Bei einer 2-Tore-Führung Auswärts könnte man denken, nun sollte man sich zurückziehen, aber das Gegeteil ist passiert. Wie die Hasen rennen sie und holen sich einen Freistoss ab.
Beim 3:0 wurden die Räume so zugestellt, daß Jung(?) keine Wahl sah, als zu dribbeln und den Ball loswerden wollte, aber Forsberg den Ausfallschritt macht und ab ging die Post. Ebenso bei der Selke-Chance in der 81. Minute.
Aufgefallen ist mir noch, daß man in den 3 Spielen das passive Abseits nutzt, kann Zufall sein, aber 2 Tore sind dabei rausgekommen.