3.Liga: RB Leipzig vs. Wacker Burghausen 0:1

Das war nicht nur ein Satz mit X, das war gleich ein ganzes Buch mit Xen, was die RasenBallsportler da gestern Nachmittag zum Pflichtspielauftakt nach der Winterpause produzierten. Mit großen Zielen in das Spiel gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen gegangen, fand man nie auch nur ansatzweise in die Partie und verlor mit der wahrscheinlich schlechtesten Leistung in einem Heimspiel unter Coach Alexander Zorniger am Ende mit 0:1. Und verpasste damit die Chance, die patzende Drittligakonkurrenz auf mindestens sieben Punkte zu distanzieren.

Bei frostigen Temperaturen um die -10 Grad war wohl eine der ersten Szenen des Spiels bereits stilbildend für den weiteren Verlauf. Henrik Ernst versuchte sich im Mittelfeld in der Ballkontrolle, legte sich das Spielgerät aber zu weit vor und kam dann gegen den gedankenschnelleren und spritzigeren Ahmed Kulabas zu spät, konnte sich nur mit einem Foul helfen und kassierte dafür Gelb (Kulabas musste nach der Aktion leider verletzt vom Platz). Für die restliche Spielzeit blieb es wie in dieser Eingangszene. RB Leipzig versuchte sich im Fußballspiel und scheiterte permanent an eigenen Unzulänglichkeiten, Fahrlässigkeiten und Ungenauigkeiten.

Eine der Knackpunktszenen des Spiels spielte sich nach 39 Minuten ab. Bis dahin war es ein zerfahrenes Spiel mit verteilten, kleineren Chancen. Und dann stand Denis Thomalla nach einem Freistoß plötzlich allein vor dem Tor, nimmt den Ball perfekt mit und schiebt ihn aus fünf Metern an Stephan Loboué vorbei an die Latte. Geht der Ball in diesem mühseligen Spiel ins Tor, wandern die drei Punkte vermutlich auf das RB-Konto. Aber es passte zum Spiel, dass der Ball an die Latte ging.

Auch passte es zum Spiel, was in den nächsten zehn Minuten (inklusive Nachspielzeit) bis zum Halbzeitpfiff passierte. Ein ums andere Mal verlor RB Leipzig die Duelle im Mittelfeld und die Gäste fuhren schnelle gefährliche Konter, bei denen sie teilweise in Überzahl vor dem RB-Tor auftauchten. Doch so sehr die RasenBallsportler auch bettelten, Burghausen nutzte die klaren Überzahlsituationen nicht und zeigte sich direkt vor dem Tor so harmlos, wie es die bisherige Bilanz von Stürmer Angelo Hauk (0 Tore in bisher 36 Drittligaeinsätzen für Halle und Burghausen) ausdrückte.

Mit diesem beruhigenden Wissen hätte man auch in die Pause gehen können. Doch ein völlig missratenes Zusammenspiel zwischen Torwart Erik Domaschke und Neu-Rechtsverteidiger Georg Teigl verhinderten die Torlosigkeit. Domaschke mit dem etwas schlampigen Abstoß raus nach rechts. Teil gegen den sofort pressenden Gegenspieler mit einem Pass irgendwo Richtung Strafraumgrenze in die Mitte, worauf aber ausgerechnet der torlose Angelo Hauk am schnellsten reagierte und keine Mühe hatte, den Ball aus reichlich 20 Metern an Domaschke vorbei in den Kasten zu schieben. Keine Mühe deswegen, weil Domaschke ein Stück aus dem Strafraum herausgeeilt war und dort seine Hände nicht mehr einsetzen durfte, um den durchaus haltbaren Ball abzuwehren. Er wollte die rote Karte nicht kassieren, so Domaschke nach dem Spiel und man darf sich im Nachhinein durchaus fragen, ob das Opfern mit Rot in dieser Situation nicht die sinnvollere, mannschaftsdienlichere Entscheidung gewesen wäre. So wie es dies bei Willers’ Notbremse im Hinspiel auch gewesen war.

Der einzige Moment des Tages, der die Erinnerung lohnt - RB Leipzig beim Aufwärmen mit "Wir kämpfen für dich"-T-Shirts für den verletzten Mannschaftskollegen Christian Müller | GEPA Pictures - Kerstin Kummer

In der zweiten Halbzeit versuchte sich RB Leipzig dann darin, den Rückstand noch mal umzubiegen, aber an diesem Tag fehlte es nicht am Willen, sondern insgesamt am Können. Denn in aussichtsreiche Position kam man nur noch selten und wenn man dann mal in Tornähe war, fehlte es am letzten Pass oder an der Schussgenauigkeit. Da von Burghausen in der zweiten Halbzeit bis auf ein paar Abseitsstellungen überhaupt nichts mehr kam, entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, nur eben fast durchgängig ohne Gefahr für das Tor.

Timo Röttger und Federico Palacios-Martinez brachten als Einwechsler noch mal so etwas wie Ballsicherheit in die Partie, trafen in Schusssituationen aber die falschen Entscheidungen (Röttger) oder scheiterten aus Nahdistanz an Keeper Loboué (Palacios-Martinez). Es wäre eine besondere Geschichte gewesen, wenn ausgerechnet der erst 18jährige Neuzugang Palacios-Martinez den Ausgleich erzielt hätte, aber drei Meter vor dem Tor war nicht mehr genug Raum, um den Ball über den dazwischenfliegenden Wacker-Torwart zu lupfen. Auch das passte zu einem in jedem Detail gebrauchten Tag.

Matthias Morys hatte dann in der Nachspielzeit, allein vor dem Tor (passenderweise nicht herausgespielt, sondern nach Fehler von Wacker-Verteidger-Neuzugang Hefele) noch mal die Riesenmöglichkeit, das Spiel trotz ungefährlicher Schlussoffensive zu einem Unentschieden zu bringen. Aber auch er scheiterte. Sodass letztlich das cleverer verteidigende Team als Sieger den Platz verließ.

Denn wenn man von etwas erstaunt sein durfte, dann von der durchdachten und wohlfunktionierenden Art, mit der Burghausen einerseits permanent offensiv presste, aber gleichzeitig die defensive Kompaktheit nie verlor und bei schnellem Spiel von RB Leipzig in der Lage war, sich mindestens genauso schnell tief fallen zu lassen. Wenn die Innenverteidiger von RB Leipzig den Ball hatten, dann wurden sei eigentlich das ganze Spiel über von zwei Burghausenern angelaufen, sodass der Weg durch die Mitte oft versperrt war. Die Folge waren Pässe auf die Außenverteidiger, die dann durch effektives Pressing isoliert wurden und im besten Fall den Ball hinten rum zurückspielen konnten oder ihn im schlechteren Fall in irgendeiner Aktion verloren. Behielten sie den Ball, dann zog sich Burghausen blitzschnell zurück und baute am eigenen Strafraum mit viel Robustheit einen sicheren Riegel auf. Letztlich eine Form der Organisiertheit, die man den Gästen nicht unbedingt zutrauen musste.

Auf der anderen Seite fällt es schwer aufzuzählen, was bei RB Leipzig alles nicht funktionierte. Das fing beim Aufbauspiel der Innenverteidiger an, die aufgrund des angesprochenen Pressings früh die Ruhe verloren und viele und vor allem ungenaue, lange Bälle Richtung Spitze platzierten. Was auch deswegen nicht funktionierte, weil RB Leipzig sich kaum zweite Bälle erkämpfte und so eigentlich auch nie Druck auf den Gegner ausübte und sich mal überraschende Räume erschloss. Die Stürmer sicherten die Bälle nicht, das Mittelfeld war meist nicht präsent genug, um sich Bälle zu erobern und im Fall der Fälle gingen wegspringende Bälle zu einem Wacker-Spieler.

Während die Arbeit des Mittelfelds gegen den Ball immerhin noch halbwegs akzeptabel war, war das Spiel mit dem Ball allerdings (zumindest bis zur Röttger-Einwechslung) fast nicht existent. Nicht eingesetzt von den Innenverteidigern, kam man sowieso schon schwerlich ins Spiel. Und wenn man dann mal im Mittelfeld in Ballbesitz kam, ihn eroberte oder einen zweiten Ball aufnehmen konnte, war er im Normalfall nach dem nächsten Dribbling oder dem nächsten Pass wieder weg. Henrik Ernst ist diesbezüglich sowieso nicht unbedingt die Wunderwaffe, fand aber ungewöhnlich heftig nicht ins Spiel. Dominik Kaiser hatte insbesondere in der zweiten Hälfte einige gute Balleroberungen, aber blieb im darauf aufbauenden Spiel erstaunlich blass und ungenau. Und Diego Demme war in seinem ersten Pflichtspieleinsatz bemüht, aber auch noch nicht zu 100% integriert. Es war sicherlich kein Spiel, in dem man alles auf das Mittelfeld schieben konnte, dafür war die gesamte Mannschaft zu schwach. Allerdings hätte ein funktionierendes Mittelfeld diesem Spiel die entscheidende Wende zum Guten geben können.

Erstaunlich waren auch einige offensichtliche Abstimmungsprobleme. Ein lockeres halbes Dutzend mal bspw., dass Matthias Morys bei Ballgewinn eines Mannschaftskollegen sofort in die Tiefe startete, aber nicht lang angespielt wurde, sondern kurz. Also dorthin, wo er nach dem Starten gar nicht mehr stand. Und wo ein Burghausener Abwehrspieler den Angriff dann locker abfangen konnte. Während Morys also als Passstafettenstation eingesetzt wurde, sah er sich schon mit direktem Zug zum Tor. Wäre die Frage, wessen Idee da die falsche war, aber auffällig blieb die fehlende Abstimmung in diesen Situationen schon.

Vermutlich ist es Unsinn, das Spiel in seinen unansehnlichen Details aufdröseln zu wollen. Trotzdem blieb es auffällig, wie schlecht die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen und innerhalb der Mannschaftsteile war und wie man letztlich gegen den bisherigen Tabellenletzten über 90 Minuten nie über einen längeren Zeitraum Druck aufbauen konnte. Und das obwohl man im gewohnten 4-3-3 auflief und nur zwei Neuzugänge im Kader hatte (zweieinhalb, wenn man den lange verletzten Morys mitrechnet).

Es mag an den fehlenden Korsettstangen Daniel Frahn und Fabio Coltorti gelegen haben, die insbesondere als Typen und Aufrüttler auf dem Platz fehlten. Dominik Kaiser ging diesbezüglich etwas unter. Alexander Zorniger vermisste zudem den Siegeswillen eines Joshua Kimmich. Tatsächlich hätte der dem Mittelfeld mit seiner Ballsicherheit und Aggressivität in der Balleroberung durchaus gut tun können. Gut getan hätte dem Spiel eventuell auch ein Tobias Willers, bei dem der eine oder andere Ball unter Bedrängnis aus der Innenverteidigung heraus nicht direkt beim Gegner gelandet wäre. Es fehlte insgesamt einiges und letztlich sogar mehr als bei der auch schon dürftigen 0:1-Niederlage in der Hinrunde in Elversberg.

Das erstaunlichste an dem Spiel mag gewesen sein, dass RB Leipzig diese Partie trotz einer ganz schlechten Leistung nicht hätte verlieren müssen oder vielleicht sogar nicht hätte verlieren dürfen. Der Thomalla-Ball nach knapp 40 Minuten muss einfach ins Tor. Und das Gegentor direkt vor der Pause darf so nicht fallen. Und ob Burghausen ohne RB-Beihilfe ein Tor geschossen hätte, wäre noch die große Frage gewesen, denn trotzdem man auch in Hälfte 2 einige Male geschickt in die freien Räume spielte, fehlte ihnen vor dem Tor doch einiges an Klasse, um die durchaus ansehnliche Spielanlage auch umzumünzen.

Fazit: Ein richtig schlechtes Heimspiel, das sich nicht schönreden lässt und in dem RB Leipzig tatsächlich vor allem am eigenen fußballerischen Auftreten gescheitert ist. Also nicht am überragenden Gegner oder am eigenen Willen, der jederzeit zu erkennen war, sondern am Können. Diese Interpretation ist natürlich aus RB-Sicht etwas deprimierend, nachdem man seit drei Wochen auf diesen Start in die Pflichtspiele hinarbeitet, aber vielleicht ist man nach all den Zweitliga- und Lizenzdebatten der letzten Tage nun in Bezug auf die Drittligarealität wieder etwas geerdet. Die drei verlorenen Punkte gegen einen Abstiegskandidaten tun weh, weil das auch bedeutet, dass die beiden kommenden, schweren Auswärtspartien in Duisburg und Erfurt noch mal zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Das gute daran ist, dass man bereits in einer knappen Woche zeigen kann, dass man eigentlich ein viel besseres Fußballteam ist, als gegen Burghausen zu sehen war.

Randbemerkung 1: Zwei Neuzugänge durften von Beginn an auflaufen. Diego Demme und Georg Teigl. Für beide eine schwere Partie. Im ersten Pflichtspiel gleich in eine Situation zu kommen, in der das Team als ganzes nicht funktioniert, ist sicherlich nicht gerade leistungsfördernd, wenn man sowieso noch nicht zu 100% integriert ist. Und genau das, dass die Neuzugänge nicht für die ‘Alten’ das Ruder herumreißen konnten, merkte man sehr schnell und sehr gut. Und kann man beiden nicht zum Vorwurf machen. Bei Diego Demme hat man immerhin das Potenzial gesehen. Bei Georg Teigl muss sich erst noch zeigen, ob er die Rechtsverteidiger-Position tatsächlich vollumfänglich zufriedenstellend ausfüllen kann. Man merkt ihm seine Qualitäten im Offensivspiel, vor allem wenn er Platz hat, an, defensiv macht er mit Schnelligkeit einiges wett, braucht aber sicherlich noch eine ganze Weile, um sich umfassend in die Position einzufinden.

Randbemerkung 2: Was mache ich, wenn es nach 90 Minuten 0:1 steht und die eigene Mannschaft gerade verzweifelt um den Ausgleich kämpft? Klar, ich demontiere ein sowieso schon nicht vor Selbstbewusstsein strotzendes Team, indem ich nach einem Spieler verlange, der nicht mal zur Mannschaft gehört, aber offenbar nach Meinung des Fanblocks zur Mannschaft gehören soll, weil er alles besser machen würde als die, die da auf dem Platz stehen. Klar nach Stefan Kutschke. Statt jene Elf, die da auf dem Platz steht, in der Nachspielzeit noch mal einzupeitschen und vielleicht einen nicht mehr für möglich gehaltenen Last-Minute-Punkt zu feiern, signalisiert man ihr noch mal oben drauf, dass man eigentlich nicht an sie, sondern an eine externe Lösung glaubt. Diese ganzen, langwierigen und im Endeffekt langweiligen Kutschke-Geschichten der letzten Wochen waren schon ätzend (und werden dank Transferschluss glücklicherweise in der kommenden Woche zu irgendeinem Ende kommen), dass sie nun auch noch direkt auf ein Pflichtspiel Einfluss nehmen, war das saure Sahnehäubchen auf ein sowieso schon verdorbenes Fußballdessert am Samstagnachmittag. Nein, Stefan Kutschke konnte vier Minuten vor dem Ende niemandem helfen und nicht mal Kutschke schießt ein Tor für RB, wenn er gerade bei einem anderen Verein, für den er sich ganz freiwillig entschieden hat, angestellt ist. Ja, ein Typ wie Kutschke hätte angesichts des Frahn-Ausfalls gestern sicherlich gut getan (zumal die Mannschaft oft sowieso schon Kutschke-Fußball, also hoch und weit, spielte), aber dies festzustellen und dem Verein als Verpflichtungswunsch mitzugeben, hätte man nach dem Spiel noch genug Zeit gehabt und hätte man der Mannschaft nicht während der letzten Spielminuten aufs Brot schmieren müssen. Völlig unnötig an einem Nachmittag, an dem es ansonsten ganz sicher nicht an fehlender Fanunterstützung lag, dass RB Leipzig verlor.

Lichtblicke: Wenn man im Trüben nach ein paar glitzernden Punkten fischen will, dann könnte man die eingewechselten Federico Palacio-Martinez und Timo Röttger nennen, die an den Ketten der Teamleistung zerrten, letztlich aber auch glücklos blieben. Oder Yussuf Poulsen, der wieder einmal mit viel Aufwand die rechte Seite beackerte, aber letztlich auch ohne Torgefahr blieb. Oder man nennt Sebastian Heidinger, der wohl als einziger im Team 90 Minuten lang eine mindestens solide Leistung ablieferte, defensiv immer da war, wenn man ihn brauchte und offensiv zumindest in Ansätzen konstruktiv agierte. Lange Zeit als Linksverteidiger, für die Schlussviertelstunde nach Umstellungen als Rechtsverteidiger.

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Tore: 0:1 Hauk (45.)

Aufstellung: Domaschke – Teigl (77. Jung), Hoheneder, Franke, Heidinger – Demme, Ernst (64. Röttger) , Kaiser – Poulsen, Thomalla (64. Palacios-Martinez), Morys

Zuschauer: 7.328 (davon 100 Gästefans)

Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], SVW-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht, Pressekonferenz-Ticker

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Bild: © GEPA pictures/ Kerstin Kummer

15 Gedanken zu „3.Liga: RB Leipzig vs. Wacker Burghausen 0:1“

  1. Wie immer sehr gute Analyse und toller Text.

    Es sollte halt nicht sein, Chancen waren da. Am Ende der Sieg für Wacker aber auch nicht unverdient.

    Mit den Kutschke Rufen sehe ich es nicht so dramatisch. Na ja zumindest einen Scheibenwischer habe ich zwei Reihen vor mir in Block 28 gesehen. ;)

  2. Die Rufe nach Kutschke in dieser Phase passen mal wieder zur Unfähigkeit mancher Fingerspitzengefühl walten zu lassen… eine Ohrfeige für die 11 auf dem Feld und die Leute, die da im Kader standen… hier ist wieder mal fremdschämen angebracht, was leider schon oft durch die Arroganz mancher unserer “fans” bei mir ausgelöst wurde. Bsp. dafür gabs in Magdeburg schon oder gegen meuselwitz mit “du kriegst heut die bude voll”… das Ergebnis von damals dürfte hinlänglich bekannt sein.

  3. Schön war es gestern – auch aus meiner Perspektive als objektiver Beobachter ;) – wahrlich nicht und Dein Text beschreibt das Geschehen wie gewohnt sehr gut. Erwähnenswert vielleicht noch der kleine Burghausener Auswärtsmob, dem man bei den Temperaturen und der Entfernung schon Respekt zollen muss und für den sich die Fahrt wider Erwarten ja tatsächlich gelohnt hat.
    Das 0-1 war für mich ganz klar ein Bock vom Torwart, der den Ball nie und nimmer so schlampig rausspielen darf; vielleicht aber auch symptomatisch und exemplarisch für das ganze Spiel und die mangelnde Abstimmung.
    Tja, und die Sache mit den Kutschke-Rufen… Da muss wohl eine Fanszene noch den Umgang mit Niederlagen lernen :-P. Der Mannschaft gegenüber war das eine Frechheit und, wie Du schon schreibst, als “Support” völlig daneben – wie übrigens auch der Umstand, dass die ersten Leute so etwa in der 80. Minute das Stadion verließen. Man ist wohl in Leipzig insgesamt doch etwas verwöhnter als anderswo ;).
    Viel Erfolg trotzdem für den weiteren Saisonverlauf! Man muss ja schon davon ausgehen, dass die Mannschaft es eigentlich deutlich besser kann…

  4. Wirklich ein gebrauchtes Spiel gestern. Von der ersten Minute an sah man, dass Burghausen bis in die Haarspitzen motiviert und dadurch unheimlich agil war. Etwas das unserem Team abging. Der berühmte Ruck, um das zu ändern ging nicht durch die Mannschaft und so war es eigentlich sehr früh absehbar, wie das Spiel enden würde. Wenn man im Kopf nicht 100% da ist, kann man das eben im Spiel nicht mehr ändern. Der selbst geschaffenen negativen Dynamik entkommt man nicht.

    Zwei Beobachtungen:

    Domaschke war nach dem Gegentor sichtlich verunsichert. Ein Ball nach dem anderen von ihm landete Punktgenau bei einem Burghausener.

    Mehrfach gab es Eingaben von der Grundlinie in die Mitte. Dort leider ins Nichts, in dem Frahn hätte stehen müssen?

    Die Kutschke Rufe waren einfach witzig. Das sollte man nicht so ernst nehmen.

  5. Was fällt mir zum gestrigen Spiel ein?
    Danke an Burghausen!
    Vielleicht hat die Niederlage in unserer Mannschaft etwas bewirkt. Die nächsten Spiele werden es zeigen. Lieber jetzt einen auf den Zylinder, statt zum Ende der Saison.:-)

    Einige Fußballfans habe keine Geduld. Die Tribünenkommentare waren analog wie in der Regionalliga. Mich wundert es nicht.

    Das gestrige Spiel hat mich an die RL erinnert. Von schönen Fußball weit entfernt. Die Realität ist brutal, aber ehrlich.

    3 Jahre RL, 2 bis 3 Jahre 3.Liga?
    Für mich persönlich kein Problem.

    Ich stehe hinter dieser Mannschaft, hinter diesem Projekt.
    Und wie lange ein Aufstieg dauert, dies kann keiner wissen. Das müssen die 11 Freunde auf dem Platz bewerkstelligen. Und das ist auch gut so!

    Ein Aufstieg ist die Summe ALLER Spiele. Und das verpassen des Aufstiegs ebenso.
    In diesem Sinne! Bleibt entspannt, ist doch nur die schönste Nebensache der Welt! ;-)

  6. “Einige Fußballfans habe keine Geduld. Die Tribünenkommentare waren analog wie in der Regionalliga. Mich wundert es nicht.”

    Mich auch nicht Operetten Publikum wie bei RB Salzburg,was man ja auch erwartet hat.
    Was mich nur wundert,man hat einen Einzugsgebiet von über 500.000 Konsumenten,man ist Tabellführer und nur 7.300 im Stadion.
    Denn kommt auch noch dazu,das die DFL euch nicht so gerne mitspielen lassen möchte,was auch gut so ist.
    Also für 100 Mio. Werbekosten könnte man eigentlich mehr erwarten. ;-)

    1. also dazu kann ich nur sagen das die DFL uns mit Sicherheit gerne mitspielen lassen will, denn frisches Geld ist immer willkommen ;) aber man muß ja auch nach außen hin “Signalisieren” das man dem nur wiederwillig zustimmt – aber das ist eigentlich ein anderes Thema – hier gehts um den vergangenen Spieltag

    2. “… sagen das die DFL uns mit Sicherheit gerne mitspielen lassen will, denn frisches Geld ist immer willkommen …”

      Ähm, du weisst aber schon,oder nicht als Werbezuschauer,dass die DFL die Interessend der Vereine vertritt. Und wenn man Bruchhagen und Watzke so hört,die einen großen Einfluss auf die DFL haben glaube ich nicht das die unbedingt die Mattti mio. in der BL wollen . Da für sie denn auch alles teurer wird.
      Aber der Matti muss eh jangsam mal auf die Kostenbremse treten da sein Limoimperium immer weiter schrumpft. So vwerkaufte er nach zweistelligen mio. verlusten seine Marke Carpe Diem
      .Also liebe Taurinjünger,wenns dem Matti zu teuer wird,siehe Nascar Team Auflösung in den USAS,wird so ein Marketinggag schon mal eingestampft.

    3. also ähm…ja…und im Gegenzug sagen viele andere Vereine das ein Club wie RBL willkommen ist da er auch Finanzstark ist und ein großes Werbepotenzial für die Bundesliga darstellt – was glaubst du denn wen irgend ein Watzke aus Dortmund in sagen wir mal Japan oder USA oder Großbritannien interessiert…und nun überdenke nochmal: wie war das mit Politik und großer Bühne, Polemik, DFL und Bundeliga/Vorständen von Vereinen etc…das Thema hatten wir erst letzte Woche :P

  7. was für ein Spiel…keine Ahnung, es war schlecht..einfach richtig schlecht – schlußendlich ist man aber an der Unfähigkeit der eigenen Chancenverwertung(von denn es zwar nicht viele gab – die dafür aber um so 100%iger waren) und an einer deutlich verunsicherten Hintermannschaft und im allgemeinen an den ungewöhnlich schlechten Pässen und dem Raumverhalten gescheitert, symphtomatisch dafür der verbockte Abwurf von Domme und der noch unglücklichere Rückpassversuch von Teigl der zum 1:0 führt…was soll man da sagen ich habe glaube ich seit dem Meuselwitz- Desaster (0:1 verloren das Tor viel nach 5 Minuten für den ZFC) nicht mehr so schlechten RB Fußball gesehen…ich weiß nicht ob alle mental den Gegner unterschätzt haben oder ob die Mannschaft mental die Furcht vor der Blamage erfüllte wenn man gegen Burghausen verliert…keine Ahnung – ich bin mir sicher das wir am Samstag vom Auftreten eine völlig andere Elf sehen werden und auch müssen. Von Pressing Balleroberung auf den zweiten Ball und schnellem Torgefährlichen Spiel nach vorn war wenig zu sehen – erinnerte eher an die gute alte Pacult Zeit als amn 85 Minuten auf ein Tor spielte und trotzdem verlor.

    Zu den Kutschke rufen: war vielleicht nicht die ganz feine Art – ich denke aber die meisten riefen nur mit um den Kampfgeist der Mannschaft zu entfachen nicht um die Mannschaft zu verunsichern (wäre das am Samstag überhaupt gegangen?) Wie gesagt vielleicht nicht die feine Art aber als Weckruf durchaus ein Fingerzeig das man mit dem Auftreten der gesamten Mannschaft absolut und berechtigterweise nicht zufrieden war – mehr würde ich da jedenfalls nicht hineininterpretieren. Immerhin: ein Großteil in Sektor B und die gesamte Mannschaft mit gesenktem Kopf verabschiedete sich gegenseitig trotzdem mit einem versöhnenden Applaus – es kann eigentlich nur besser werden!

  8. @dosendoof Zuschauer die ungeduldig sind, zweifeln und frustriert sind, dies habe ich bei diversen Besuchen unserer Traditionsvereine ebenso erlebt. Dies hat mich ebenso nicht verwundert. Falls Du einer Mannschaft anhängst, gehört auch dies dazu. Aus meiner Sicht eine normale Reaktion. Falls Du noch nie in einer Operette warst, dann tu es Dir einmal an. Das erweitert den Horizont, auch für einen Dosendoof! Ansonsten sei entspannt, wir gehen unseren Weg. Und schmunzeln über Deine Ablehnung. Kein Hass, kein Schmäh…vielleicht stehen wir sogar in der Kneipe nebeneinander.;-) Du wirst den Unterschied nicht merken!

    1. “zweifeln und frustriert sind, dies habe ich bei diversen Besuchen unserer Traditionsvereine ebenso erlebt. ”

      Komisch so sagt ein anderer User das hier”
      ““Mit euch Deppen da unten wollen wir heute nichts zu tun haben”-Stimmung war, kam das sicher mit Leichtigkeit raus.
      Leider bestätigt das alle Klischees. Wegen eines schlechten Spiels der gesamten Mannschaft wird sie verhöhnt”

      Einfach mal akzeptieren,dass man als Reklamemannschaft das ganze Erfolgs und Operettenpublikum hat (Siehe RB Salszburg)

  9. Keine Ahnung, was genau an den Kutschke-Rufen witzig gewesen sein soll. Klar, wenn man schon schön in “Mit euch Deppen da unten wollen wir heute nichts zu tun haben”-Stimmung war, kam das sicher mit Leichtigkeit raus.

    Leider bestätigt das alle Klischees. Wegen eines schlechten Spiels der gesamten Mannschaft wird sie verhöhnt (nichts anderes sind solche “Ein Kutschke hätte heute mehr als ihr 11 gerissen”-Rufe). Und Domaschke wird von einigen ausgepfiffen, weil er mal einen schlechten Tag erwischt.

    Erfolgsfans der übelsten Sorte und leider nicht wenige. Bestärkt mich im Glauben, dass RB diese Saison vieles gut tun würde, aber sicher nicht der nächste Aufstieg.

    Dass dann nach Abpfiff scheinbar die selben Leute die Mannschaft aufmuntern, die sie vorher – als RB Ecke hatte – demontiert haben, keine Ahnung, wie das zu interpretieren ist. Sarkasmus, schlechtes Gewissen, Kurzzeitgedächtnisverlust, Dummheit. Da gibt es wohl viele Erklärungen.

    1. also ganz ehrlich – demontiert hat sich die Mannschaft selber, da mußte kein Zuschauer was für tun, zumal die meisten trotz der Leistung bis kurz vor schluß trotzdem ordentlichen Support geleistet haben – und die Kutschke rufe fand ich persönlich jetzt auch nicht witzig – aber dies sollte wahrscheinlich doch eher als Aufwacher dienen nochmal Gas zu geben – ich persönlich fand das jetzt nicht verhöhnen aber auch nicht wirklich feinfühlig…naja das Domaschke ausgepfiffen wurde hab ich jetzt nicht mitbekommen – zumindest in Block 27/28 ist mir davon nix aufgefallen. Also so etwas geht natürlich gar nicht, aber davon mitbekommen hab ich wie gesagt nix.
      Und zum Schluß die Aufmunterung fand ich auch ok und fair – so in der Art: Leute ihr wart heut richtig Scheiße aber nun Mund abputzen weiter geht’s – wir stehen weiterhin hinter euch. Ich wiederum empfand das als eine gute Geste – das nach so einem Grottenspiel große Teile der Fans dies durch die Kutschke Rufe ihren Unmut Kund getan haben um sich dann doch Minuten später wieder zu versöhnen fand ich in Ordnung – hätte man Sie ausgepfiffen: das wäre nicht in Ordnung gewesen.

  10. @Monster alias @Dosendoof: Ich glaube, du wurdest verstanden. Und es wurde auch verstanden, dass du offenbar weder in Salzburg noch in Leipzig schon mal warst. Von daher würde ich dich in deiner Wortwahl gern um Mäßigung bitten. Und falls es dazu noch was zu klären gibt, dann wäre es von Vorteil, du würdest im Kommentarformular eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegen..

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