Nach dem Spiel von RB Leipzig gegen den FC Rot-Weiß Erfurt könnte man trefflich darüber streiten, ob das Glas angesichts einer spielerisch weitgehend unbefriedigenden Leistung eher halbvoll oder halbleer ist. Nimmt man die Fakten, dann hat RB Leipzig aus den ersten fünf Drittliga-Spielen 11 Punkte geholt, war viermal besser und einmal in den entscheidenden Situationen cleverer und glücklicher, hat sich in einem schweren Spiel gegen bissige Erfurter drei dreckige Punkte gesichert und steht in der aktuellen Tabelle auf Relegationsplatz 3 mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Wehen Wiesbaden, während Osnabrück, Chemnitz, Heidenheim, Münster und Rostock an diesem Spieltag nicht gewinnen bzw. letztere drei noch nicht mal einen Punkt holen konnten.
Trotzdem blieb nach dem Auftritt von RB Leipzig gegen Rot-Weiß Erfurt bei aller Freude über die Punkte auch eine gewisse Unzufriedenheit zurück. Unzufriedenheit darüber, dass RB sich das Spiel nach der frühen Führung und insbesondere in Hälfte 2 ein wenig aus der Hand nehmen ließ und mit dem 1:0 im Rücken nicht souveräner agierte. Unzufriedenheit auch darüber, dass man einen fußballerisch zumindest in dieser Partie eher limitierten Gegner doch zeitweise einzuladen schien, sich den Ausgleich zu erkämpfen.
Was vor allem erstaunte, waren die fußballerischen Mängel auf Seiten der RasenBallsportler an diesem Tag. Und zwar von der Nummer 1 bis runter zur Nummer 11. In der jüngeren Vergangenheit fallen nur wenige Gelegenheiten ein, wo selbst Pässe über kürzeste Distanzen nicht zum Mitspieler gebracht wurden und im Aufbauspiel viel zu langsam agiert wurde, um den Gegner tatsächlich in Verlegenheit zu bringen. Ohne ihn allein verantwortlich zu machen, sei prototypisch Yussuf Poulsen, der mit zwei blitzsauberen Toren letztlich den Sieg sicherte, erwähnt, der in Hälfte eins von gefühlten 10 Passversuchen neun auch auf kürzeste Entfernung nur als Bogenlampe nicht unter zwei Meter Höhe spielte und damit den Mitspieler eher in Verlegenheit, nämlich die den Ball nun unter Druck aus der Luft verarbeiten zu müssen, als in eine bessere Spielsituation brachte.
Genau diese Mängel in der Ballbehauptung und -verarbeitung machten RB Leipzig das Leben fast 90 Minuten lang schwer. Ausnehmen kann man davon nur die ersten und letzten Minuten der ersten und die letzten 10 Minuten der zweiten Halbzeit. Was letztlich ausreichte, um das Spiel zu gewinnen. Aber Fakt bleibt, dass bei allen Schwierigkeiten im Ausfüllen des anspruchsvollen System Zornigers, gegen Erfurt doch vor allem die Mängel bei den fußballerischen Grundlagen auffällig blieben.
Zorniger entschied sich vor dem Spiel, seiner Stammzehn Thiago Rockenbach wieder einmal eine Chance zu geben und damit ein 4-3-1-2 zu spielen. War aber mit der Besetzung schon nach 45 Minuten so unzufrieden (sinngemäß nach dem Spiel: Habe ein Jahr lang hinter ihm gestanden, aber dann muss auch mehr kommen, wenn er die Chance kriegt.), dass er Rockenbachs Position mit dem zweiten Ex-Erfurter Carsten Kammlott besetzte, der insgesamt auch deutlich mehr Akzente setzen konnte und vor allem auch im Stören des gegnerischen Spielaufbaus aus der Innenverteidigung heraus sehr präsent war.
Auf Erfurter Seite feierte Stürmer Simon Brandstetter seine Blitzheilung, sodass sich Walter Kogler entschied, beim 4-4-2 zu bleiben. Allerdings fiel im Mittelfeld dafür Kapitän, Drittligarekordspieler und Elferguru Pfingsten-Reddig aus. Das 4-4-2 war insgesamt unheimlich unangenehm zu bespielen und agierte kompakt, sodass große RB-Chancen Mangelware blieben. Effektiv war das System vor allem, weil die Viererkette im Mittelfeld auch immer wieder in der Zentrale zusammenrutschte, um dort Wege zuzumachen, aber dabei die Außenbahnen auch nicht vernachlässigte.
Wenn man dieses Spiel auf eine Szene reduzieren möchte, dann hatte man die Essenz schon nach 30 Sekunden gesehen. Denn da hatte Stefan Kleineheismann bereits einen verunglückten und überoptimistischen Rückpass auf seinen Keeper gespielt, in den der wache Yussuf Poulsen hineinspritzte und das 1:0 erzielte. Nimmt man die folgenden 90 Minuten, in denen sich beide Mannschaften meist zwischen den Strafräumen neutralisierten, dann war dieser Rückstand der entscheidende Nachteil für die Gäste, dem sie permanent und glücklos hinterherliefen.
Wobei man Rot-Weiß Erfurt durchaus ein Kompliment machen muss, denn nach dem Rückstand schüttelten sie sich kurz und bissen sich mit viel Einsatz in die Partie zurück und versuchten ihrerseits, Akzente zu setzen. Wobei es aus dem Spiel heraus zumindest in Hälfte 1 beim Versuch blieb, denn Gefahr für das Coltorti-Tor resultierte eigentlich nur aus Standards. ‘Klar’ denkt man da nach den ersten sechs RB-Pflichtspielen. Wieder mal Standards. Das bisherige Saison-Dauerthema, das die RasenBallsportler im Laufe der Partie aber besser in den Griff bekamen. In der ersten Halbzeit jedoch hatten die Gäste nach einem knapp vorbeistreichenden Laurito-Kopfball (nach Ecke) und einem an die Latte klatschenden Brandstetter-Kopfball (nach Freistoß) zweimal den Torschrei auf den Lippen. In den zwei Situationen hatte RB Leipzig viel Glück.
In Hälfte 2 war Rot-Weiß Erfurt dann optisch mindestens gleichwertig. Gefährlich wurde es aber letztlich nur zweimal. Beide Male war es Marius Strangl. Beim ersten Mal zögerte er zu lange und wurde beim Schuss aus 16 Metern noch abgeblockt. Beim zweiten Mal legte er den Ball zwar an Coltorti vorbei, konnte dann aber den freien Ball nicht mehr erlaufen, um ihn im Tor zu versenken.
Auf RB-Seite ging in der ersten Hälfte nach der Führung offensiv lange praktisch gar nichts, was an den angesprochenen vielen leichten Ballverlusten lag. Bis dann kurz vor der Pause ein gar nicht klares Spiel fast ein klares Ergebnis bekommen hätte, als Poulsen, Jung und Franke den Ball jeweils frei vor dem Tor nicht zählbar verwerteten. Aber letztlich war das 1:0 auch völlig ausreichend. Ein 2:0 oder 3:0 hätte den Spielverlauf wohl nicht mal ansatzweise wiedergegeben.
In der zweiten Hälfte passierte offensiv auf RB-Seite fast 45 Minuten lang im gegnerischen Strafraum nichts. Bis zum 16er lief noch der ein oder andere Angriff, aber von da ab ging fast gar nichts mehr. Erst als Daniel Frahn für Yussuf Poulsen auflegte und der den Ball von der Strafraumgrenze schön mit links im langen Eck versenkte, wurde es wieder gefährlich und war das Spiel dann auch schon entschieden.
Letztlich war es zwar ein intensives, aber kein schönes Spiel, weil zu viele Fehler den Spielfluss und den Zug zum Tor hemmten. Positiv aber zu bemerken, dass RB Leipzig auch an einem wenig inspirierten Tag in den Defensivaktionen vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut und mit mindestens der selben Einstellung wie die Gäste agierte und es sich letztlich so auch verdiente mit diesem glücklichen 1:0 auf die Zielgerade des Spiels einzubiegen. Und genau das war dann eben der Vorteil in diesem Spiel, in dem sich die beiden Mannschaften insgesamt wenig nahmen.
Fazit: Solche Tage gibt es, wo dir viele einfache Pässe misslingen und die Kugel im Fall der Fälle immer zum Gegner springt und nicht zum eigenen Mitspieler. Nimmt man dies als Hintergrund, dann haben die RasenBallsportler das beste aus der Partie gemacht und drei dreckige, insgesamt nicht mal unverdiente Punkte eingefahren, die angesichts der Punktverluste der Konkurrenz aus der oberen Tabellenhälfte ziemlich wertvoll waren. Es war kein gutes Spiel von RB Leipzig, aber am Ende des Tages steht der dritte Tabellenplatz und der erste Drittliga-Heimsieg. Und das ist dann eben doch der Punkt, an dem das Glas halbvoll oder voller, jedenfalls beileibe nicht halbleer ist.
Randbemerkung 1: Erfurt-Coach Walter Kogler beschwerte sich nach dem Spiel mehr oder weniger bitterlich, dass sein Team spielentscheidend benachteiligt worden sei, weil der Schiedsrichter bei zwei Notbremsen nicht die zwingend erforderliche rote Karte gezeigt habe. Mal abgesehen von einem Schuss Subjektivität würde ich behaupten, dass die Entscheidung in beiden Situationen gerechtfertigt war, denn die Regel heißt ja nicht, dass ein Foul des letzten Mannes mit Rot bestraft wird, sondern die Verhinderung einer klaren Torchance. Und in beiden Situationen ist jeweils noch ein weiterer RB-Spieler so in der Nähe, dass er im Fall der Fälle so eingreifen könnte, dass er das alleinige Laufen des Erfurters Richtung Tor behindert. Ergo, keine 100%ige Torchance verhindert und ergo kein Rot. Bei der ersten Situation kann man (im Gegensatz zur zweiten) sicherlich darüber diskutieren, ob Hoheneder tatsächlich noch eingreifen hätte können, wenn Franke Brandstetter nicht gehalten hätte. Da hätte man sich über Rot zumindest nicht beschweren dürfen (auch wenn es für gelb durchaus Argumente gibt). Allerdings wird gerade bei dieser Szene Franke selbst von Brandstetter zuerst gehalten, sodass Franke überhaupt erst in die Situation kommt, Brandstetter ebenfalls zu halten. Die richtige Entscheidung wäre hier wohl Freistoß für Franke und RB gewesen.
Randbemerkung 2: Zweimal gab es auf Erfurter Seite auch noch Wirbel um möglicherweise zu Unrecht ausbleibende Elfmeterpfiffe. Beide Male knifflige Situationen. Beide Male liegt der Schiedsrichter aber sicherlich nicht komplett daneben, die Pfeife stumm zu lassen. Auch hier gilt aber, dass RB Leipzig mit den ausbleibenden Pfiffen sicherlich nicht benachteiligt wurde, so wie man insgesamt mit den Schiedsrichterpfiffen ganz gut bedient war. Eine Benachteiligung, die einem erst beim Betrachten der TV-Bilder aufging, musste RB Leipzig in Person von Yussuf Poulsen hinnehmen, der nach 37 Minuten im Strafraum eindeutig von Gästekeeper Klewin, den er gerade umkurven wollte, am Bein getroffen wird und auch deswegen den Ball nicht mehr erreicht. Fällt Poulsen gleich bei Berührung und versucht nicht auf den Beinen zu bleiben und den Ball zu kriegen, kriegt er den Elfmeter wohl. Dadurch dass er auf den Beinen bleibt, wird er doppelt gestraft. Kriegt den Ball nicht mehr, um ihn ins leere Tor zu befördern und kriegt den Elfer auch nicht. Dass er versuchte auf den Beinen zu bleiben, ist trotzdem sympathisch.
Randbemerkung 3: Nach dem Spiel geht Yussuf Poulsen mit zwei Treffern naturgemäß und nicht ganz zu unrecht als Matchwinner durch. Auch wenn er abseits der Tore in einem insgesamt engagierten und auffälligen Einsatz in seinen Aktionen und vor allem Abspielen glücklos blieb. Dass er nun seine ersten Tore im RB-Dress erzielte, tut dem 19jährigen Talent, das aufgrund der Ablösesumme und seiner Qualitäten am Ball immer unter besonderer Beobachtung steht, vielleicht ganz gut auf seinem Integrationsprozess im Team und im neuen Land. Man schien ihm beim Jubel jedenfalls seine Erleichterung deutlich anzusehen. Und letztlich sind es wohl bei einem Stürmer gerade die Tore, die ihm das Ankommen erleichtern.
Randbemerkung 4: Der Unterrang des Gästeblocks war mit 2.500 Anhängern deutlich voll und wohl auch ausverkauft. Und er war mit seiner dominanten Lautstärke und Unterstützung sicherlich auch für die insgesamt sehr engagierte Leistung der Gästemannschaft ein nicht unwesentlicher, durchaus beeindruckender Faktor. Dass man sich die Außenwirkung dann mit dusseligen Würfen von Gegenständen aller Art in Richtung des Eckenschützen von RB, bei denen selbst ein Erfurter Spieler in der Nähe (vermutlich Brandstetter) resignierend die Arme ausbreitete, selbst versaut, mutet in dem Zusammenhang schon erstaunlich an. Absolut dämlich noch oben drauf ein Böllerwurf, denn wenn wirklich ein Erzeugnis aus dem Bereich der Pyrotechnik nichts im Stadion zu suchen hat, dann sind es diese ekligen Böller, die im Fall der Fälle immer nur andere gefährden (wenn sie das nicht tun würden, dann würde man sie einfach im Block knallen lassen und sie nicht in den Stadioninnenraum werfen..).
Lichtblicke: Kann man sich nach diesem Spiel schwer tun. Niklas Hoheneder spielte als Innenverteidiger sicherlich eine solide, fehlerfreie Partie. Anthony Jung wieder einer der auffälligsten. Yussuf Poulsen macht aus drei Chancen zwei Tore und sein drittes Tor verhindert ein Foul. Und Carsten Kammlott war nach seiner Einwechslung sicherlich auch sehr bemüht. Aber so richtig zu überzeugen war an einem Tag, an dem jenseits des Wollens mannschaftlich nicht viel zusammen lief, schwer.
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Tore: 1:0 Poulsen (1.), 2:0 Poulsen (87.)
Aufstellung: Coltorti – Judt (65. Ernst), Hoheneder, Franke, Jung – Kaiser, Sebastian, Schulz (79. Röttger) – Rockenbach (46. Kammlott) – Poulsen, Frahn
Zuschauer: 14.109 (davon 2.600 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], RWE-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht
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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Wie immer ein sehr guter Artikel!
Meiner Meinung nach durfte Rocke die ersten Halbzeit nur aufgrund der 2-3 guten Aktionen kurz vor der Halbzeitpause zu Ende Spielen. Das war läuferisch und vor allem taktisch ausbaufähig. Zorniger ist schier ausgeflippt, weil er ihm ständig Anweisungen geben musste (bei gegnerischen Standards) wo er zu stehen hat.
Mit dieser Leistung wir er in dieser Saison nicht mehr viele Spiele absolvieren. Dazu ist er vor allem defensiv aktuell zu schwach.
Ich hatte den Eindruck, dass nach der Pause die Umstellung auf das 4-3-3 kurzzeitig eine optische Überlegenheit im Mittelfeld herstellte, auch weil die Lücken zwischen dem defensiven Mittelfeld und unserer Verteidigung beim Spielaufbau kleiner wurden und mehr Anspielstationen vorhanden waren. Der Effekt verpuffte dann aber auch wieder sehr schnell. Insgesamt empfinde ich die gestrigen drei Punkte doch irgendwie als Ausgleich für die unglücklichen Unentschieden gegen Münster und Duisburg. Aber wir werden wohl auch mal das eine oder andere Spiel bei spielerischer Überlegenheit verlieren. Insgesamt sind die 11 Punkte aus 5 Spielen aber hochverdient. Und das zählt. Deine “viermal besser und einmal in den entscheidenden Situationen cleverer und glücklicher” würde ich für mich in dreimal und zweimal ändern.
Randbemerkung 5:
Man beachte Poulsen’s erste Meter nach dem 2:0. In Richtung Gästeblock. Schon verwirrend, mit den ähnlichen Farben. Noch mal gut gegangen.
“dass er Rockenbachs Position mit dem zweiten Ex-Erfurter Carsten Kammlott besetzte, der insgesamt auch deutlich mehr Akzente setzen konnte und vor allem auch im Stören des gegnerischen Spielaufbaus aus der Innenverteidigung heraus sehr präsent war.”
Diese Art von Akzenten waren aber auch die einzigen, denn offensiv setzte er keine bis auf ein paar Doppelpässe im Spielaufbau, aber Torschüsse oder Torschussvorlagen gabs doch überhaupt nicht von Kammlott, von Rocke hingegen schon.
20. Vorlage für Poulsen
37. Vorlage für Poulsen
39. Vorlage für Jung
Alle von Rocke und das waren letztlich auch die einzigen Großchancen in der ersten Halbzeit abseits der glücklichen Führung. Im Spiel gegen den Ball war er natürlich gewohnt schwach.
@Eventus: Ja, ob es 4 und 1 oder 3 und 2 sind, da kann man sicher streiten. Letztlich steht man mit 11 Punkte aber tatsächlich ungefähr bei dem, was angesichts der Leistungen verdient ist.
@Matthias: Gar nicht mitbekommen. Muss ich mir wohl noch mal angucken.
@Rumpel: Letztlich wieder die Frage, was der Trainer will. Und der hat ja letztens irgendwo deutlich gesagt, dass der klassische Spielmacher, der dann da seine Großchancen auflegt, vielleicht vor 10 Jahren noch sehr gut zum Fußball gepasst hat. Letztlich ist die Zehn bzw. der hängende Stürmer (wie ihn Kammlott gespielt hat) die Baustelle im Team, für die Zorniger noch keine Lösung gefunden hat. Ich würde da ja immer noch gern Thomalla als kopfballstarke, aber auch fußballerisch gute Verteilerstation sehen. Die andere Variante ist die Nichtbesetzung der Position wie zuletzt auch gegen Duisburg mit zwei Flügelstürmern (Poulsen, Morys), die immer wieder auch defensiv-tief stehen und mit einem klassischen Mittelstürmer (Frahn), sodass fast ein 4-3-2-1 entsteht. Da kommt dann allerdings das Problem ins Spiel, dass Poulsen bisher kein guter Vorbereiter ist..
Hallo, ROTEBRAUSEBLOGGER!
Wie meistens, sind Deine Bemerkungen sehr treffend, obwohl mich die verschiedenen Hinweise auf die einzelnen Spielsysteme in den bestimmten Spielphasen schon etwas stören, da die jeweiligen Aktionen auf dem Rasen ständig wechseln und somit mal hier oder dort einfach ein Überangebot bzw. ein “Loch” entstehen kann, das nicht programmierbar ist. Ein bestimmtes Raster mit einer festzulegenden starren Anzahl an Spielern ist demnach nicht einzuhalten, zumal bei Gegenangriffen sofort generell auf Verteidigung umzuschalten ist!
Was mich aber etwas bewegt, sind Deine widersprüchlichen Bewertungen des Gästetrainers Kogler zu den Gründen der Niederlage seines Teams.
Während Du behauptet hast, dass er bitterlich zweimal die “Rote Karte” für die Leipziger “Notbremsensünder” einforderte, las ich bei der Pressekonferenz, wie er sich über diese harten Einsätze gegen seine Mannen in aussichtsreicher Position sehr ärgerte, doch dabei nicht unbedingt eine andere Kartenfarbe für die Sünder forderte. Was stimmt nun?
Übrigens wäre eine Änderung dieser unsinnigen Regelung längst angebracht. Wird eine Riesenchance im Strafraum durch ein Foul verhindert, reicht es doch, Elfmeter zu geben. Passiert das Gleiche vor dem Strafraum, ist es doch regelrecht unsinnig, die Farbenauswahl nur davon abhängig zu machen, ob noch ein anderer “eigener Mitspieler” eventuell dahinter steht, um die angenommene “Hundertprozentige” zu verhindern, denn: wer weiß das schon vorher, wie diese überhaupt genutzt worden wäre? Die Schwere des Fouls allein, wie an jeder Stelle des Platzes auch, sollte zu bewerten sein!
ich würde auch nochmal meinen Senf zum Spiel abgeben: aus meiner Sicht wollte RBL nicht mehr nach dem 1:0 und RWE konnte einfach nicht mit den doch begrenzteren Mitteln – so neutralisierten sich beide mehr oder weniger im Mittelfeld. Erfurt darf sich nicht beschweren das Yussuf keinen Elfer bekommt – selbst die nicht gegebene Rote gegen Franke sehe ich gerechtfertigt aus den gleichen Gründen die du auch schon angegeben hast – Franke wird erst gehalten und kommt dadurch nur in die Situation den gegenspieler ebenfalls zu halten – deswegen wohl auch die gelbe Karte – ansonsten insgesamt schon ein verdienter Sieg da wir die klareren Vorlagen haben und aus den wenigen Chancen auch noch 2 Tore machen – Erfurt insgesamt im Abschluß sowie Offensiv insgesamt zu schwach und zu ausrechenbar :)