Testspiel: RB Leipzig vs. Grün-Weiß Piesteritz 7:0

Gerade mal 13 Stunden nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal bei sehr deutlich über 30 Grad auf dem eigenen Trainingsgelände vor reichlich 50 Zuschauern gegen einen durchschnittlichen Fünftligisten ein Testspiel zu bestreiten, gehört wohl auch zu den Dingen, die Fußballer eher als unschön empfinden dürften. Aber für jene, die für RB Leipzig gegen Augsburg nur kurz oder gar nicht ran durften, hatte der Samstag trotzdem eine entsprechende Beschäftigung vorgesehen. Ob Alexander Zorniger dafür Dankesbriefe in der Hauspost hatte, ist nicht überliefert.

Andererseits ging das ganze ja für die Spieler vielleicht auch als willkommene Bewegungstherapie durch. Letztlich weist das lockere 7:0 jedenfalls darauf hin, dass man angesichts der Bedingungen das beste aus der Situation machte. Und auch Coach Zorniger zeigte sich über den Bewegungswillen seiner Schützlinge ganz zufrieden.

Gespielt wurde der Test offiziell als inoffizielles Trainingsspiel. Was bedeutet, dass der Verein das Spiel nicht beim Verband meldet und entsprechend auch keine offiziellen Schiedsrichter geschickt kriegt. Müsste auch bedeuten, dass Vorkommnisse bei einem (letztlich vereinsinternen) Trainingsspiel vom Verband auch nicht geahndet werden können.

Eingesetzt wurden neben zwölf Profispielern (darunter die Torhüter Nummer 2 und 3 Bellot und Domaschke und die beiden DFB-Pokal-Kurzeinsätzler Röttger und Morys) auch zwei Nachwuchsspieler. Nämlich Friedrich Wolf und Hannes Mietzelfeld. Wobei beide nach dem Spiel der Profis in der eine Stunde später angepfiffenen Partie der U23 gegen Markranstädt (1:2) eingewechselt wurden und so insgesamt auf eine knappe Halbzeit Einsatzzeit kamen.

Dass Mietzelfeld und Wolf bei den Profis ran durften, ist dabei nicht ubedingt ein Zeichen, dass sie nah dran an der Mannschaft sind. Im Gegenteil ist eine Woche vor dem Pflichtspielstart der U23 davon auszugehen, dass ein Nichteinsatz beim Nachwuchsteam darauf hinweist, dass man dort auch für den Punktspielstart nicht allererste Wahl ist.

Letztlich ging es wohl ausschließlich darum, den Männerkader ein wenig aufzufüllen und vor allem dem gerade erst genesenen Matthias Morys 90 Minuten zu ersparen. Inwiefern da die Auswechslung des weder verletzten, noch gegen Augsburg eingesetzten André Luge hineinpasst, lässt sich dabei trefflich spekulieren.

Das Spiel war gleichzeitig die Möglichkeit, sich für die Startformation in Burghausen nächste anzubieten. Nach der Müller-Verletzung ist zumindest die Position hinten rechts zu vergeben. Heidinger und Judt stünden bereit.

Alexander Zorniger hatte nach der Partie gegen Augsburg auch ein wenig mit seiner Innenverteidigung gezürnt. Möglich dass er sich deswegen Tim Sebastian und Fabian Franke genauer angeschaut hat.

Und auch seine Mittelfeldoptionen Ernst, Rockenbach und Röttger wird er sich hinsichtlich ihrer Startelfpotentziale verstärkt angeschaut haben.

Fazit: Souverände Bewegungstherapie an einem denkbar unschönen Tag. Für die, die bisher eher auf Bank und Tribüne saßen, die Möglichkeit sich noch mal verstärkt in Erinnerung zu rufen. Man wird in ein paar Tagen sehen, ob daraus Änderungen für die Startelf von RB Leipzig resultieren.

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Tore: 1:0 Morys (14.), 2:0 Rockenbach (25./ FE), 3:0 Luge (35.), 4:0 Thomalla (61.), 5:0 Thomalla (64.), 6:0 Wolf (81.), 7:0 Röttger (86.)

Aufstellung: Bellot (46. Domaschke) – Heidinger, Sebastian, Franke, Papadodimitriou – Röttger, Ernst, Rockenbach, Luge (70. Mietzelfeld) – Morys (77. Wolf), Thomalla

Zuschauer: 50

Link: RBL-Bericht

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