Ja, ich gestehe: Red Bull hat mich mit dem Einstieg in Leipzig dazu gebracht, zu einer dieser unscheinbaren, flügelverleihenden Dosen zu greifen. Ist zwar schon wieder ein paar Monate her und ich glaube, es war auch eher eine Penny-Flaschen-Abfüllung, aber immerhin (keine Ahnung, ob die Marketingziele von Red Bull im Zusammenhang mit dem Einstieg in den Leipziger Fußball damit schon erfüllt sind). Als marketingtechnisch hereingefallener Konsumentenfan ist es nun, da – frei nach dem Motto ‚Ist der Ruf erst ruiniert…’ – eh alles zu spät ist, an der Zeit, den eingeschlagenen Weg des Marketingopfers weiter zu beschreiten und Red Bull in diversen Selbstversuchen auf Herz und Nieren zu prüfen. Vom ersten Teil dieses Unternehmens zeugen die folgenden Zeilen. Wobei, bevor die erste Variation die Gehirnzellen des gemeinen Lesers erfreuen soll, eine Bemerkung vornweg: es ist etwas irritierend, dass Red Bull nicht rot ist, sondern gelb. Gerade in Bezug auf den Titel dieses Blogs ist das geradezu unverfroren. Das Gelb, was aus den Dosen plätschert, erinnert wenig an die kämpferische Dynamik, die man mit einem Bullen assoziieren mag. Also liebe Red Bull-Marketingabteilung, liebe Produktentwickler: ich hätte Red Bull gerne in rot. Denken Sie, dass sich da was machen ließe?
Nun denn. Da Red Bull zugegebenermaßen geschmacklich nicht gerade der gemeinsame Nenner der Menschheit schlechthin ist (wobei ich das Kaugummiwasser mindestens interessant finde), liegt es auf der Hand, die flügelverleihende Flüssigkeit zu veredeln (oder zu verhunzen – je nachdem wahrscheinlich, was man dazu schüttet). Mein erster, offizieller Selbstversuch führte mich zur simpel-gehobenen Variante mit Sekt. Nicht sehr ausgefallen, aber für den Anfang keine schlechte Variation. Entsprechend gekühlt ist das Getränk super erfrischend, sehr süffig und perlt dank des Sekts auf der Zunge, dass es eine wahre Wonne ist. Empfohlen sei, nicht auf einen lieblichen Sekt zurückzugreifen, da man sonst u.U. einen Zuckerschock erleidet. Red Bull mit Sekt eignet sich für den gemütlich-heimeligen Abend mit Kerzen auf dem heimischen Balkon ebenso, wie für das entspannende oder schwärmerisch aufgeladene Gespräch am Rande einer Party oder die Halbzeitpause im VIP-Bereich. Man könnte natürlich auch in Block B zu Red Bull mit Sekt greifen, aber ehrlich gesagt empfinde ich dies als stilistisch völlig unpassend. Besser passen würde da ein… Aber dazu später mehr.
Zutaten: Red Bull, Sekt, (eventuell Eiswürfel)
Zubereitung: im Verhältnis 50:50 mischen; wenn alles gut gekühlt aus dem Kühlschrank kommt, dann gut; wenn nicht, dann unbedingt Eiswürfel dazu; trinken (ja, ohne Strohhalm)
Prädikat: schlicht, aber sehr empfehlenswert, zubereitbar auch ohne umfangreiche Hausbar.
Ein Gedanke zu „Red Bull mit Sekt“