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Die Nachwuchssaison von RB Leipzig 2012/2013

Ich hatte ja Ende März anlässlich der Verpflichtung von Jens Härtel schon einmal einen Überblick über den Nachwuchsbereich in den drei höchsten Altersklassen gegeben. Vor allem in Bezug auf die Entwicklung über die letzten Jahre und versehen mit der These, dass sich im Nachwuchs beginnt, Vereinsidentität herauszubilden, die letztlich auch gut für den sportlichen Erfolg sein wird. Da der Überblick damals schon recht ausführlich war und sich an den grundlegenden Aussagen und Beobachtungen nicht viel geändert hat, heute eher ein kurzer Überblick auf Phänomenebene zum Stand und der Zukunft der Dinge.

U23 – Sachsenliga – 3.Platz

Teils selbstverschuldet, teils durch Pech, teils durch die überragende Stärke der Konkurrenz verpasste die U23 zum zweiten Mal in Folge den avisierten Aufstieg und darf in der kommenden Saison eine dritte Runde in der Sachsenliga drehen. Selbstverschuldet ist das Verpassen des mehr oder minder heimlichen Saionziels Aufstieg durch einen schlechten Saisonstart, denn in den ersten sieben Spielen konnte man nur zweimal gewinnen und fand sich mit insgesamt 8 von 21 möglichen Punkte in der unteren Tabellenhälfte wieder. Dass man anschließend von 23 Partien 19 gewann, war sensationell, reichte in der Endabrechnung aber leider nur noch für Rang 3.

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Misserfolgsmuster

Auch in diesem Jahr wird die U19 von RB Leipzig das Ziel Aufstieg in die Bundesliga verpassen. So wie es aussieht auch recht deutlich, denn aktuell liegt man als Tabellensechster acht Spiele vor dem Ende 14 Punkte hinter Relegationsplatz 2. Am gestrigen Sonntag verlor der Nachwuchs dabei gegen den Tabellennachbarn und -fünften Hertha Zehlendorf, der aktuell noch von Sebastian Hoeneß, Neffe von Uli und Sohn von Dieter Hoeneß und ab Sommer bei RB Leipzig unter Vertrag (soll erst Fußballlehrer werden und dann die U16 übernehmen), trainiert wird, am heimischen Cottaweg mit 1:3.

Eine Niederlage, die zwar angesichts des Tabellenstands nicht mehr sonderlich weh tut, aber gut in das Bild passt, das die U19 in Spielen gegen die stärkeren Mannschaften der Liga in den vergangenen zwei Jahren abgegeben hat. In der vergangenen Saison 2011/2012 waren es fünf Mannschaften (Jena, Chemnitz, RB, TeBe, Dynamo) die sich ein wenig vom Rest der Liga absetzten. In den acht Spielen gegen diese Teams kam RB Leipzig auf eine lediglich ausgeglichene Bilanz von drei Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen.

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Auf identitätsstiftender Tippel-Tappel-Tour

In dieser Woche wurden bereits die Weichen für die kommende Nachwuchssaison gestellt. Die neuen Leiter im Nachwuchsbereich Frieder Schrof und Thomas Albeck hatten sich die Situation in ihrem Verantwortungsbereich ein paar Wochen lang angeschaut und anschließend ihre Entscheidung getroffen, wie es denn bei den drei ranghöchsten Nachwuchsteams im Trainerstab weitergehen soll.

Bei der U23 geht es demnach weiter wie bisher, sprich Tino Vogel wird in der kommenden Saison im dritten Jahr in Folge die zweite Mannschaft betreuen. Nur ob er dies weiterhin in der sechstklassigen Landesliga oder in der fünftklassigen NOFV-Oberliga tun wird, ist derzeit noch offen. Als Tabellenzweiter ist man noch ein ganzes Stück (zwei Punkte bei zwei Spielen mehr) hinter dem Tabellenführer aus Neugersdorf zurück. Und der zweite Platz, den nachholespielbereinigt noch Einheit Kamenz übernehmen könnte, berechtigt nur unter speziellen Bedingungen (kein NOFV-Absteiger aus der dritten Liga, ein NOFV-Aufsteiger in die dritte Liga) zum Aufstieg.

Für den einen oder anderen mag es überraschend kommen, dass der bisher einzige Aufstiegstrainer der RB-Männermannschaft das Vertrauen für die U23 erneut ausgesprochen bekam. Denn nachdem im letzten Jahr bereits der avisierte Aufstieg verpasst wurde, startete man in dieser Saison erneut sehr schlecht und kämpfte sich zuletzt auch mit Unterstützung durch diverse Spieler aus dem Profikader zurück in die Erfolgsspur. Doch die Verantwortlichen scheinen in Vogel jemanden zu sehen, der mit dem direkten Nachwuchs unterhalb der Profis in Bezug auf aggressive Balleroberung und hohes Verteiden gut arbeiten kann. Und ohne im Detail drin zu stecken, würde ich aus meinen ganz wenigen Beobachtungen schließen wollen, dass sie damit Recht haben.

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U19-Regionalliga: RB Leipzig vs. Union Berlin 1:1

Spielabsagen sind ja eigentlich in der Regionalliga was ganz normales. Was man auch daran sieht, dass in der Regionalliga Nordost am vergangenen Wochenende kein einziges Spiel ausgetragen wurde. Trotzdem ist es nicht unverständlich, dass nach der kurzfristigen Absage des Spiels RB Leipzig gegen Lok Leipzig gestern vormittag, drei Stunden vor Anpfiff, darüber diskutiert wurde, ob das lange Warten seitens des Vereins berechtig war.

Ich sag es mal ganz subjektiv vorne weg. Ich fand es gut, dass der Verein dieses Spiel bis zuletzt austragen wollte. Ganz einfach, weil mir die Absagepraxis in der Regionalliga, in der teilweise am Dienstag oder Mittwoch Spiele von Samstag oder Sonntag in vorauseilendem Gehorsam gegenüber Wetterprognosen abgesagt werden, ein wenig auf die Nerven geht. Und weil ich finde, dass man mit einem WM-Stadion auch in der Lage sein muss, ein Fußballspiel im Winter auszutragen.

Das blöde an dieser subjektiven Sicht ist natürlich, dass sie die vergisst, die sich das von (teilweise weit) außerhalb der Stadt angucken wollten. Bei Anreisezeiten jenseits der 60-Minuten-Marke war es nämlich bereits ordentlich schwierig, die Absage auch noch vor der Abfahrt mitzubekommen. Und sich für Hin- und Rückfahrt bspw. in einen teuren Zug zu setzen, um nach der Abfahrt mitzukriegen, dass das Spiel nun doch nicht stattfindet, ist eine ziemlich undankbare Situation, bei der ich die negativen Emotionen durchaus nachvollziehen kann.

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Die Nachwuchssaison von RB Leipzig 2011/2012

Es ist nun gerade mal eine knappe Woche her, dass mit der U23 das letzte der drei ältesten Nachwuchsteams von RB Leipzig mit einem Sieg in der Landesliga bei der BSG Chemie Leipzig die Saison beendete. Weswegen die Ruhe nach der Transfersturmfront der letzten Tage vielleicht ein guter Moment ist, die Nachwuchsteams auch mit ein paar Worten zu würdigen. Wobei ich zugegebenermaßen nicht der ultimative Kenner der Nachwuchsszene bin und zumindest live nur sporadisch dem Geschehen folge. Trotzdem hat die Saison ein paar Eindrücke hinterlassen, die ich wert finde, festgehalten zu werden.

U23 – Sachsenliga – 4. Platz

Heimliches oder weniger heimliches Ziel der U23-Mannschaft von RB Leipzig, die noch gar keine richtige U23-Mannschaft ist, weil die entsprechenden Regularien, dass nur zwei Spieler älter sein dürfen als 23, nur für Zweitmannschaften von Erst- und Zweitligisten gelten, war vor der Saison eigentlich oben mitzuspielen und möglichst sogar aufzusteigen. Das klingt als Aufsteiger, der die U23 war, erst mal ambitioniert, angesichts der Tatsache, dass man sich aus dem Erbe des FC Sachsen Leipzig (z.B. Scholze, Schößler, Felke, Schmidt, Heinze) eine erhebliche Blutauffrischung zumindest oberligaerfahrener Spieler genehmigen konnte, aber auch nicht völlig daneben.

Gemessen an den nach dem Aufstieg in die Sachsenliga verpflichteten Personal war die Hinrunde eine einzige Enttäuschung, gelinde gesagt. Platz 12 von 16, nur  zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang, 14 Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Es drohte mit einer halben Oberligamannschaft tatsächlich der Abstieg aus der Landesliga in die Bezirksliga. Der schlimmste anzunehmende Unfall für die Nachwuchsausbildung. Nach Beendigung der Hinrunde galt der Abgang von Trainer Tino Vogel, der nach den Profis und der U19 die U23 übernommen hatte, nach allgemeiner Meinung schon als gesichert.

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U17-Bundesliga: RB Leipzig vs. Tennis Borussia Berlin 2:0

Die Konstellation vor dem letzten Spieltag der Bundesliga der B-Junioren, also der bis zu 17jährigen Fußballer war für RB Leipzig klar. Um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben und den einzigen Konkurrenten Carl Zeiss Jena überholen zu können, musste ein Sieg her. Am besten einer mit zwei Toren, denn dann hätte Jena in Bremen auch Unentschieden spielen können und wäre trotzdem abgestiegen (stattdessen verloren sie 0:3, sodass ein einfacher Sieg auch gereicht hätte).

Nach nicht einmal 10 Minuten und einem furiosen Auftakt gegen hoffnungslos unterlegene, bereits abgestiegene und mit einer scheinbar sehr jungen Mannschaft angereiste Gäste aus Berlin stand es dann auch schon 2:0. Der 80 Minuten (so die Spielzeit bei der U17) lang positiv auffällige Linksaußen Patrick Lunderstädt hatte zuerst selbst getroffen und kurz darauf das Eigentor der Gäste je nach Sichtweise vorbereitet oder erzwungen. Von diesem Moment an musste man darauf hoffen, dass Jena in Bremen nicht gewinnt, denn dann wäre RB trotz Sieg abgestiegen.

Bei meinem letzten Besuch bei der U17 vor ein paar Wochen am 22. und fünftletzten Spieltag gegen den VfL Osnabrück (0:0) war ich noch ein wenig enttäuscht über die sehr defensive Spielweise von RB Leipzig in einem existenziell wichtig erscheinenden Abstiegsspiel. Mir schien damals zu viel Angst vor dem Verlieren und zu wenig Bock auf das Gewinnen dabei und hätte Jena (die damals noch nicht wirklich auf dem Abstiegszettel standen) nicht aus den letzten sechs Spielen nur zwei magere Pünktchen geholt (unter anderem ein 3:4 nach 3:0-Pausenführung am vorletzten Spieltag gegen Cottbus), dann wäre RB auch deswegen abgestiegen, weil man Osnabrück nicht schlagen konnte.

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