Da ist sie nun schon wieder fast vorbei, die Frauen-Fußball-WM. Von der ich zugegebenermaßen nicht viel mitbekommen habe. Größere Teile der deutschen Spiele gegen Nigeria und Frankreich verfolgt. Das dicke Ende gegen Japan erlebt. Das war es dann auch schon an Live-Ansichten. Dem medialen Drumherum konnte man sich hingegen nicht verschließen, was ich persönlich gar nicht so schlimm fand, denn der gemeinschaftliche Hype führte dazu, dass die meisten teilnehmenden Sportlerinnen einen, wenn nicht den Höhepunkt ihrer Karriere erleben durften, denn allzu selten kommt es vor, dass FußballerInnen vor fünfstelligen, stimmungswilligen Kulissen spielen dürfen. Und was kann es schöneres geben, als dass Leistungssportlerinnen Momente feiern, in denen sie spüren, warum sie sich das alles eigentlich antun.
Was und ob die Bundesliga davon abkriegt, ist nicht sinnvoll vorauszusagen. Es dürfte schwer fallen aus der Fußball-Bundesliga der Frauen ein permanentes Event zu basteln, wie es für ein Highlight wie die WM gelungen ist. Von daher wird man wohl auch künftig unter sich sein. Aber vielleicht hilft es ja doch, dass man bei der Sportschau laut BILD überlegt, am Samstag jeweils ein Spitzenspiel in Ausschnitten zu übertragen. Hier in Leipzig darf man sich zukünftig jedenfalls persönlich davon überzeugen, welchen Zulauf das Produkt Frauen-Fußball hat. In der LVZ vom 02.07. hatte Bernd Wickfelder mit im Schnitt 300 Zuschauern bei den Bundesliga-Spielen des Neubundesligisten Lok Leipzig spekuliert und für das erste Spiel gegen den FFC Frankfurt auf 1000 Zuschauer gehofft. Nicht unambitioniert, aber auch nicht unmachbar.
Eine bemerkenswerte These zur WM gabe es noch beim freitagsspiel [broken Link]: