Als Spiel der letzten Chance war die Partie zwischen RB Leipzig und Fortuna Düsseldorf vor allem bei den Gästen ausgerufen worden. Nur ein Sieg stand für beide Teams zur Debatte, um noch halbwegs den Anschluss an die schon ein ganzes Stück enteilten Teams auf den ersten vier Plätzen zu halten. Auf dem Platz zeigte nur RB Leipzig, dass man sportlich in der Lage ist, an einem guten Tag mit den Topteams der Liga mitzuhalten, sodass das 3:1, das am Ende auf der Anzeigetafel stand, mehr als verdient war.
Nicht unwesentlich zum über weite Strecken entspannten Spielverlauf trug auch die Systemumstellung bei RB Leipzig bei. Erstmals hatte man sich nach den guten Erfahrungen mit dem 4-4-1 nach dem Feldverweis in Karlsruhe für ein 4-4-2 mit Doppelsechs (besetzt von Kimmich und Kaiser) entschieden. Mehr Stabilität sollte dadurch ins Spiel einkehren. Ein Plan, der komplett aufging, weil man einerseits gegen das nicht unbedingt spielstark auftretende Fortuna-Mittelfeld die Mitte gut zumachen konnte und andererseits durch die defensive Breite des Systems auf den Außenbahnen weitgehend unanfällig agierte.
Im Gegensatz zu mancher Partie in den letzten Wochen fand Düsseldorf so keine leicht zu bespielenden Räume vor und musste sich gegen die zwei dichten Viererketten von RB Leipzig jede Aktion hart erarbeiten. Eine Aufgabe, an der sie vor allem vor der Pause scheiterten, weil die Außenbahnbesetzungen Pohjanpalo und Bellinghausen nicht in dem Maße herausragend agierten, um Akzente setzen zu können. Erst der in der Pause eingewechselte 20jährige Ihlas Bebou konnte sich links nachdrücklich in Szene setzen und zeigen, wie man hätte zum Erfolg kommen können. Doch insgesamt war es zu wenig und insbesondere die RB-Außenverteidiger durften froh sein, dass ihnen nicht erneut alleingelassen das Spielgerät und die Gegenspieler um die Ohren fliegen.
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