Ein paar Worte zur Lok-Mitgliederversammlung seien mir an dieser Stelle sicher gestattet, auch wenn mir meine Position als Außenstehender vermutlich nicht das vollumfängliche Verstehen der Situation erlaubt. Ich hatte bereits in meinen früheren Beiträgen zur Kooperation, meine Sicht geschildert, dass ich die Kooperation rein rational-faktisch für BEIDE Vereine gewinnbringend gefunden hätte, aber durchaus auch verstehe, dass die emotionale Ablehnung der Kooperation identitätsstiftende Momente für Lok haben kann. Daraus könnte im besten Fall resultieren, dass die Energie nicht in das simple Anti, sondern in das kreative Bauen einer Vereinsalternative fließt.
Die Entscheidung der Mitgliederversammlung von Lok gegen eine Kooperation mit RB Leipzig kam insgesamt nicht unbedingt überraschend. Überrascht hat da schon eher die Deutlichkeit der Ablehnung (Zahlen von der Lok-Homepage [broken Link]). 307 Nein-Stimmen vs. 89 Ja-Stimmen und 26 Enthaltungen sind weit davon entfernt ein enges Wahlergebnis zu sein. Andererseits haben nur 422 der offiziell 546 anwesenden Mitglieder überhaupt an der Abstimmung teilgenommen und mit 307 Personen stimmten immer noch weniger Vereinsmitglieder gegen die Kooperation, als Vereinsmitglieder für die Wahl der engsten und als äußerst unbeliebt geltenden Kubald-Vertrauten und Finanzchefin Katrin Pahlhorn in den Vereinsvorstand stimmten. Wie auch immer man Zahlen interpretieren mag, das Thema ist nun vom Tisch und dementsprechend können Lok und RB Leipzig nach vorn schauen bzw. ihr Agieren darauf einstellen. Absolut unkooperativ weiterlesen