Da herrscht in Leipzig um RB eine Ruhe als sei der Verein in einen tiefen, erholsamen Winterschlaf gefallen und schwupps knallt es bei Red Bull Salzburg, wo man es nach dem (erstmaligen) Double-Gewinn nun wirklich am wenigsten erwartet hatte. Ricardo Moniz, seines Zeichen zumindest auf Ergebnisebene ein Erfolgscoach trat gestern von seinem Amt Knall auf Fall zurück. Justament als in Salzburg die Saisonvorbereitung (und damit ein neuerlicher Anlauf Richtung Champions League) mit einer umfangreichen Leistungsdiagnostik beginnen sollte.
Hintergrund soll diversen Medienberichte aus Österreich zufolge (sport10 [broken Link], Salzburger Nachrichten [broken Link], Kurier, Krone [broken Link]) ein Kompetenzstreit zwischen Ricardo Moniz und der medizinischen Abteilung gewesen sein. Der neue Vereinsarzt von Red Bull Salzburg Markus Klein habe sich in die Ausrichtung des Trainings eingemischt (unter anderem ein Trainingslager als sinnlos empfunden), ein Streit der während des ersten Tages der Leistungsdiagnostik in Thalgau eskaliert sein soll. Der wegen Dopings in der DDR vor einigen Jahren verurteilte Leiter des Leistungszentrums in Thalgau Bernd Pansold [broken Link], der seit 2006 bei Red Bull arbeitet (beurteile eine aktuelle Leistung aber nie unter der Schablone verbüßter Taten!) habe in diesem Streit auf der Seite Kleins gestanden.
Klingt als hätte Moniz den Entweder-ich-oder-der/die-Joker und dabei den kürzeren gezogen, weil ‘die’ via Pansold den kürzeren Draht nach oben zum letztlich Entscheidenden Dietrich Mateschitz hatten. Was zu der mehr als skurrilen Tatsache geführt haben würde, dass der Trainer Ricardo Moniz über die eigene medizinische Abteilung stolpert. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Schon gar nicht bei Red Bull. Fairerweise sollte angemerkt werden, dass Moniz möglicherweise auch in Sachen Transferplanungen mit seinem Verein nicht sonderlich einverstanden gewesen sein könnte.
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