Fast schon klassisch dieses erste Testspiel nach der Winterpause. Direkt nach einem intensiven Lauftrainingslager, von dem man erst im Tagesverlauf zurückkehrte, als zusätzliche Laufeinheit mit dem Ball gegen einen unterklassigen Gegner. Entsprechend sollte man in der Bewertung des Geschehens vorsichtig sein, da die fußballerische Trainingsarbeit erst noch beginnt.
Wichtigste Nachricht des Spiels vielleicht sowieso eine Personalie. Nämlich die Rückkehr von Henrik Ernst nach fast einem Jahr Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses. Als er sich verletzte, war er praktisch uneingeschränkter Stammspieler auf der Sechs, nun muss er sich neu von unten herankämpfen. Viele werden das angesichts der Konkurrenz als chancenlos ansehen, aber schon in der vergangenen Saison überraschte Ernst alle, als er sich in die Drittligastammelf spielte. Gegen den Sechstligisten FSV Barleben aus Sachsen-Anhalt, der nach Lage der Dinge nächste Saison ein Fünftligist sein könnte, durfte Henrik Ernst schon mal 30 Minuten in die Mannschaft schnuppern und sah dabei ziemlich gut aus, auch wenn man das angesichts des Gegners nicht überbewerten muss.
In der Partie kamen auf Seiten von RB Leipzig bis auf Clemens Fandrich auch all jene Spieler zum Einsatz, die möglicherweise den Verein in den nächsten drei Wochen bis zum Ende der Transferperiode (zumindest leihweise) noch verlassen (Morys, Palacios Martinez, Sumusalo, Frahn). Matthias Morys, der mit Drittligist Großaspach in Verbindung gebracht wird, erzielte dabei sogar den einzigen Treffer des Tages als er kurz vor dem Ende halblinks freigespielt wird und dann aus etwa 11 Metern abzieht und der Ball dem ansonsten sicheren Gästekeeper unter dem Körper durchrutscht.