30 Spiele sind gespielt. Kadertechnisch sind bei allen Teams praktisch alle Karten schon mal ausgespielt und getestet worden. Bei den einen war der Test umfangreicher, bei den anderen weniger umfangreich. In der Vergangenheit konnte man am Rande der RasenBallsport-Spielzeiten thesenhaft festhalten, dass jene Mannschaften am Ende oben stehen würden, die mit einem relativ kleinen, eingespielten Kader agieren. Halle und Chemnitz schnappten RB Leipzig auf diese Art zweimal hintereinander den Aufstieg in die dritte Liga weg.
Nimmt man das Bespiel Ingolstadt, dann scheint sich die These auch in dieser Saison wieder zu bestätigen. Gerade mal 19 verschiedene Spieler standen bei den Bayern bisher in der Startelf, so wenig wie bei keinem anderen Zweitligateam. 75 Minuten standen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt auf dem Platz. Was mehr als 20 Minuten mehr sind als beim FC St. Pauli. Durchaus naheliegend, daraus zu schließen, dass sich durch die massive gemeinsame Einsatzzeit auch ein fest eingespieltes Team herausgebildet hat. Nicht ganz unwichtig für das aggressive Spiel, das man in Ingolstadt ja auch schätzt.
Erstaunlich aber, dass in Ingolstadt gerade mal neun Spieler an mindestens zwei Toren beteiligt waren (nur zwei Teams haben noch weniger entsprechende Scorer). Was bedeutet, dass die Verantwortung im Team nicht nur in Sachen Einsatzzeit auf relativ wenigen Spielern lastet, sondern von diesen auch nur ein kleiner Teil die Offensive essenziell mitprägen kann.