Naby Keita, eine Geschichte, die nun kurz vor Schließen des Transferfesters (Donnerstag) nun doch noch zu einem Ende kommt. Keita wechselt zum kommenden Sommer zum FC Liverpool und absolvierte dort gestern bereits den Medizincheck. Dass er den Deal schon jetzt fix machen kann, kostet Liverpool ein paar zusätzliche Euro Richtung Leipzig. Zwischen 65 und 75 Millionen Euro sind statt der eigentlichen 55 Millionen Euro fixen Ablöse im Gespräch.
Die Vereinbarung beinhaltet keine Rückleihkonstruktion (RBlive). Entsprechend waren die zusätzlichen Euro, die flossen, offenbar nur deswegen, weil RB den Engländern schon jetzt Vertragsgespräche erlaubte. Ob schon jetzt Teile der Transfersumme fließen, ist unklar, aber auch nicht so wichtig. Für die Gewinn-Verlust-Rechnung des Jahres 2017 braucht man die komplette Ablöse jedenfalls nicht, außer man will die Darlehen von Red Bull aus der Vergangenheit bedienen.
Letztlich ein Deal, der gut für fast alle Beteiligten ist und ja auch schon vor ein paar Wochen und Monaten als denkbare Konstruktion erschien. Leipzig kriegt eine deutlich höhere Ablöse als man in einem Jahr gekriegt hätte. Liverpool hat den Spieler fix, den man so dringend wollte und kann sicher sein, dass auf Keita in diesem Jahr ausbildungstechnisch und gesundheitlich (dafür steht ja das Rangnick-RB ein wenig) gut aufgepasst wird. Nächsten Sommer hätte Liverpool eventuell eine Unmenge an potenten Mitbewerbern gehabt, die man nun austricksen konnte. Allerdings bleibt halt auch das Risiko, dass Keita sich beispielsweise Ende April das Kreuzband reißt oder ähnliche Gesundheitsprobleme auftreten.