Also wenn Dietrich Mateschitz mal ein Interview gibt, dann kann man dabei immer wieder einiges lernen:
In den letzten Jahren wurde immer wieder kritisiert, dass für den internationalen Erfolg zu wenig investiert wurde. Wird das für die neue Saison, mit der Chance auf die Champions League anders sein?
Mateschitz: “Nein, das wird nicht der Fall sein, die Problematik ist klar: Für unsere Bundesliga [die österreichische/ Anm. rotebrauseblogger] wäre dies sowohl sportlich als auch finanziell, eine nicht sinnvolle und nicht vertretbare Maßnahme. (…) Wie ja ohnehin bekannt ist, ist unsere Strategie, in fünf bis sieben Jahren mit dem stärksten Team, mit Leipzig, in der Deutschen Bundesliga zu spielen und in Österreich mit einem quasi U-21 Team mit einem möglichst hohen Anteil an Spielern aus unseren Akademien, was aber nicht heißen soll, dass diese Mannschaft nicht im Stande sein soll, auch um den Meistertitel mitzuspielen und auch durchaus an internationalen Spielen in der Europa League teilzunehmen. Dies wäre erst in Frage zu stellen, wenn die österreichische Bundesliga zu den stärksten Ligen in Europa aufschließen könnte.” (derstandard.at [broken Link])
Schräge, wenngleich durchaus plausible Strategie. Red Bull Salzburg als Aubildungsteam mit jungen hungrigen Talenten, die sich entweder beweisen und empfehlen und dann der Red-Bull-Familie (z.B. RasenBallsport Leipzig) erhalten bleiben oder eben in die sonstige Fußballwelt ausschwärmen. So langsam wird klar, dass ein deutscher Standort tatsächlich das Puzzleteil (bzw. die Krone) war, das der Red-Bull-Fußballabteilung gefehlt hat, um mit Unterstützung der Akademien die europäische Spitze ins Visier zu nehmen. Unklar bleibt (zumindest mir), welchen (sportlichen) Sinn die New Yorker Franchise in dieser Struktur hat.