Was lange währt, wird endlich… Naja, je nach Standpunkt wird es gut oder schlecht oder irgendwas dazwischen. Nur die Zukunft wird zeigen, ob die Idee, Ralf Rangnick zum Cheftrainer zu machen, aufgeht. Leise Zweifel bleiben, ob es Sinn machen kann, die Strukturen bei RB Leipzig durch die Versetzung von Rangnick auf den heißen Trainerstuhl entscheidend zu verändern. Egal wie, die Inthronisierung von Rangnick als Chefcoach, die zuerst von BILD vermeldet und heute Vormittag per Pressekonferenz offiziell gemacht wurde, ist natürlich das Thema des Tages auf allerlei Kanälen. In den nächsten Tagen wird es diesbezüglich vermutlich noch einiges an Meinungsmeldungen geben.
Neben Rangnick auf dem Cheftrainerposten wird es auch noch andere Veränderungen in den Strukturen geben. Achim Beierlorzer wird Rangnicks Assistent mit erweiterten Befugnissen in Sachen Trainingssteuerung. Perry Bräutigam ersetzt Thomas Schlieck als Koordinator im Bereich Torwarttraining. Dafür wird Frederik Gößling (zuletzt Fürth) künftig mit den Torhütern der ersten Mannschaft arbeiten. Tim Lobinger wird innerhalb des Athletik-Trainings künftig veränderte Aufgaben übernehmen. Dafür kommt Nicklas Dietrich aus Hoffenheim als Verstärkung für die Tagesarbeit mit den Profis. Was mit dem aktuellen Co-Trainer Tamas Bodog wird, ist noch unklar. Robert Klauß bleibt derweil Trainer der U17.
Zweiter richtiger Knaller, der bei der Rangnick-Geschichte fast ein bisschen untergeht, ist die Verpflichtung von U21-Nationalspieler Willi Orban, der aus Kaiserslautern kommt. Der Innenverteidiger hatte diverse Bundesliga-Angebote und entschied sich nach Rangnick-Aussagen für Leipzig, weil man ihm erklärt hatte, dass Rangnick neuer Chefcoach sein wird. Das Pfälzer Urgestein Orban kostet 2 Millionen fixe Ablöse, erhält in Leipzig einen Vierjahresvertrag und wird im Normalfall neuer Kopf der Innenverteidigung.Von der Qualität und vom Potenzial her ein heftiger Transfer, der in Kaiserslautern naturgemäß mit überschaubarer Begeisterung aufgenommen wird.
Presse 29.05.2015 weiterlesen →