Die Mitteldeutsche Zeitung mit ein paar Zeilen zum Umbau der Red Bull Arena und warum aktuell nur noch 50.000 Zuschauer als Ausbauzielmarke genannt werden, obwohl prinzipiell ein Ausbau auf 57.000 möglich wäre. Dabei geht es um die aktuelle Auslastung, die nicht so hoch ist, dass auch bei Szenarien mit Bundesliga-Mittelfeld eine 57.000-Mann-Arena konstant fast voll würde.
Zudem gehe es um hohe Kosten für einen weiteren Ausbau. Weil die Konstruktion des Stadions schwierig ist und ein großer Umbau sehr viel Geld verschlingen würde. Aber der Umbau soll sich vor allem auch wirtschaftlich schnell rechnen. Binnen zwei Jahren gibt Oliver Mintzlaff vor. Das würde von wenig Kosten bei maximaler Einnahmenvermehrung durch mehr Tickets sprechen. Insgesamt sicher kein unvernünftiger Ansatz, erstmal einen Ausbauschritt zu machen und die weitere Zuschauerentwicklung abzuwarten, um dann zu entscheiden, ob man noch mehr Geld in Baumaßnahmen steckt. Die aktuell erste Bundesligasaison mit dauerhaftem Spielen ganz an der Tabellenspitze ist bei der Bewertung des Zuschauerinteresses kein guter Maßstab. Bzw. bleibt davon halt auch, dass trotzdem einige Spiele nicht ausverkauft waren.
Erstaunlich am MZ-Artikel, dass aus den Worten von Mintzlaff herausklingt, dass man sich erst jetzt mit den konkreten Umbauplänen und daraus resultierenden Problemen wirklich beschäftigt. “Wir haben bis Ende 2016 mehr Energie in die Planung eines möglichen neuen Stadions gesteckt, als dass wir uns damit auseinandergesetzt hätten, was wir hier im Stadion machen.” So wird der RB-Chef zitiert. Klingt eigentlich etwas untypisch, dass man einen Stadionkauf beschließt, ohne die Möglichkeiten und Grenzen eines Umbaus, wenn schon nicht durchgeplant, so doch zumindest im Detail abgeklopft zu haben. Aber vielleicht ist das auch überinterpretiert.
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