Achter Spieltag der Bundesliga. RB Leipzig empfängt Werder Bremen. Das Nouri-Bremen, das in den letzten Wochen zeigen konnte, das im Team mehr drinsteckt, als man unter Skripnik noch auf den Platz brachte. Werder präsentierte sich als unangenehmer Gegner mit einigen Qualitäten in der Mannschaftsorganisation und am Ball. Trotzdem verlor man über 90 Minuten gesehen verdient mit 1:3.
Ins Spiel gegangen war Werder Bremen mit einer unveränderten Formation im Vergleich zum Sieg gegen Leverkusen eine Woche zuvor. Dafür veranwortlich war vor allem, dass sich die Ausfälle von Gnabry und Sané unter der Woche zum Wochenende hin dann doch nicht als so schwerwiegend herausstellten.
Auf Seiten von RB Leipzig kam wie erwartet Naby Keita ins Spiel. Einer, der vor allem mit dem Ball sehr viel Qualität einbringt. Dafür bekam Stefan Ilsanker eine Auszeit. Dominik Kaiser ersetzte zudem den verletzten Marcel Sabitzer. Auch das durfte man so erwarten. Bremens 4-1-4-1 setzte Ralph Hasenhüttl entsprechend das gewohnte 4-2-2-2 entgegen. Nur halt mit Personal besetzt, das mehr spielerische Lösungen für eine Situation finden sollte, in der man in der Tiefe und hinter der Bremen-Abwehr nicht so viel Räume findet, die man mit Geschwindigkeit bespielen kann.
Entsprechend verlief die erste Halbzeit. RB Leipzig mit viel Ballbesitz und bemüht, den gut organisierten Gast zu knacken. Bremen verteidigt es über weite Strecken gut, findet aber offensiv praktisch gar nicht statt. Eine gute Aktion von Gnabry, die dadurch verpufft, dass er mit viel Raum vor dem 16er ins Stolpern gerät. Eine Aktion von Manneh im Strafraum, bei der er über die Hände von Gulacsi stolpert oder nicht über die Hände stolpert, was selbst in der vierten Wiederholung nicht wirklich zu erkennen war und entsprechend mit etwas Glück für den Gastgeber auch nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde. Das war es eigentlich schon für Werder in Hälfte 1.
Auf der anderen Seite hätte sich RB Leipzig das Spiel extrem erleichtern können, wenn man denn nach fünf Minuten in Führung gegangen wäre. Yussuf Poulsen setzt sich in typischer Poulsen-Manier im direkten Infight gegen zwei Werder-Verteidiger durch und kommt frei vor Wiedwald zum Abschluss. Der Werder-Keeper ist aber ganz schnell unten und pariert den Ball ziemlich famos, sodass das eigene Spielkonzept nicht schon früh über den Haufen geworfen wurde.
Das Bremer Spielkonzept sah meist tiefes Verteidigen vor. Dass mal die ganze Mannschaft etwas höher angreift und Pressingdruck erzeugt, kam sehr, sehr selten vor. Meist versuchte Manneh den Spielaufbau zu stören und zumindest eine Situation herzustellen, in der der Ball auf die Außenbahn gelenkt wird, um die RB-Mittelfeldzentrale aus dem Spiel zu nehmen. Die Mittelfeldspieler wurden zudem immer mal von herausrückenden Werder-Spielern angelaufen. Insgesamt war es aber bis 5 oder 10 Meter in die Werder-Hälfte hinein wenig Druck auf den Ball.
So fand RB Leipzig auch immer wieder Lösungen, die zaghaften Bemühungen des Werder-Anlaufens zu umspielen. Ohne ganz viel Risiko und verrückte Dinge ging es dabei vor allem um Ballsicherheit. Die wiederum hatte man auf relativ beeindruckende Art und Weise, sodass man Bremen eigentlich nie in Situationen brachte, in denen sie schnell umschalten konnten. Hajrovic, gegen Leverkusen noch extrem auffällig, war bis zu seiner Auswechslung nach 60 Minuten fast immer abgemeldet. Gnabry kam nur sehr selten mal zum Zuge, ist aber mit seinen Fähigkeiten am Ball und seiner Geschwindigkeit nicht zu 100% auszuschalten. Und auch von Junuzovic kam lange nicht viel von der Geschwindigkeit, die man noch gegen Leverkusen vom ihm gesehen hatte.
Gerade mal vier Torabschlüsse (0 von Werder) von innerhalb des 16ers gab es in den kompletten ersten 45 Minuten. Was allein schon zeigt, wo sich das Spiel abspielte bzw. eben nicht abspielte. Und doch ging RB Leipzig mit einem 1:0 in die Kabine. Weil Naby Keita den Unterschied machte und die zweite Großchance nach der von Poulsen nutzte. Wobei Großchance in dem Fall ein etwas dehnbarer Begriff ist. Denn dort wo Keita den Ball bekam, irgendwo näher an der Mittellinie als am gegnerischen Strafraum deutete noch nicht viel auf eine Großchance hin.
Aber Keita ist halt Keita. Und mit der ihm eigenen Leichtigkeit, lässt er den anlaufenden Manneh stehen und geht mit viel Dynamik in eine zwischen Junuzovic und Fritz entstehende Lücke, spielt Pingpong mit Grillitsch, lässt Gebre Selassie im wahrsten Sinne des Wortes rechts liegen, umkurvt Wiedwald und schiebt dann mit links ein. Klar war da auch Ballglück dabei, aber diese Aktion war vor allem ganz viel Qualität in der engen Ballführung. Und entsprechend genau das, was man sich von Keita für diese Partie erhofft hatte. Dass er die Defensivaufgabe Werder Bremen mit individueller Klasse lösen hilft.
Das 1:0 war trotz defensiv gut organisierter Bremer nicht ganz unverdient. Weil zweimal allein vor dem gegnerischen Torwart stehen eben auch deutlich mehr ist als nie allein vor dem gegnerischen Torwart zu stehen. Und weil RB Leipzig die Dinge mit sehr viel Ruhe, Geduld und Unaufgeregtheit herunterspielte und so Werder nicht in gefährliche Umschaltsituationen kommen ließ.
Das was RB Leipzig sich über 45 Minuten erarbeitet hatte, schien man in fünf Minuten nach der Pause fast zu verlieren. Nach schnell ausgeführtem Werder-Freistoß im Mittelfeld nutzte Hajrovic rechts die Chance, die aus der Unordnung resultierte, zu seiner besten Szene und einem großartigen Pass auf Gebre Selassie, der einmal quer durch den Strafraum spielt, wo Gnabry den Ball nur noch über die Linie drücken muss, aber daran von Bernardo gehindert wird, der mit einer Wahnsinnsrettungstat die Kugel vor Gnabry erwischt und noch am Tor vorbeispitzelt. Dort kein Eigentor zu erzielen oder statt des Balls Gnabry zu treffen, war schon hohe Kunst.
Direkt darauf klatscht dann ein Kopfball nach Ecke noch an den Pfosten. Und zum Abschluss dieser zwei Minuten zeigt Gnabry noch mal, was er kann, legt einen langen Ball von Fritz perfekt an Bernardo vorbei, kann aber aus zehn Meter und spitzem Winkel nicht mehr präzise genug abschließen.
Danach hatte RB Leipzig die Partie (jetzt gegen den Ball eher in einem 4-3-3 mit einem Kaiser und Keita als Achtern neben Demme agierend) wie in der ersten Halbzeit wieder unter Kontrolle und konnte durch Ballsicherheit im Spielaufbau und durch Ruhe überzeugen. Ein Offensivfeuerwerk kam dabei nicht heraus, aber eine sichere Spielführung. Die nach 74 Minuten zu ihrem sinnvollen Abschluss zu kommen schien, als Keita nach Ballgewinn tief in der Werder-Hälfte erst Selke links freispielte, um dann in der Mitte dessen Flanke per Kopf zu vollenden. 70 der 74 Minuten zuvor nach zu urteilen, musste das die Entscheidung sein.
War es aber nicht, weil RB Leipzig direkt nach dem Tor für kurze Zeit ungeordnet war und quasi in einen Konter nach Werder-Abstoß lief. Mal von manch anderem abgesehen war wohl der Hauptaspekt, dass beide Innenverteidiger nacheinander weit aus der Viererkette herausrückten, um an der Mittellinie (Orban) oder kurz dahinter (Compper) als zusätzliche Mittelfeldspieler den Ball zu gewinnen. Was in beiden Fällen misslang. Sodass Manneh in der Mitte plötzlich viel Platz hat und Bartels rechts mitnimmt. Der ähnlich wie Gebre Selassie kurz nach der Pause quer durch den RB-Strafraum Gnabry am langen Pfosten sucht. Der diesmal vom leicht eingerückten Bernardo nicht mehr daran gehindert werden kann, den Ball ins Tor zu befördern.
Das Tor gab Bremen noch mal Auftrieb und veränderte binnen einer reichlichen Minute (zwischen 2:0 und 2:1) das Momentum des Spiels komplett. Und so war aus Leipziger Sicht für den Rest der Partie zittern angesagt. Man lauerte nun auf den entscheidenden Konter zum 3:1, verpasste dabei aber oft die richtige Entscheidung im Offensivspiel. Bälle in die tiefen Räume, die nun da waren, gab es nicht immer im richtigen Moment. Und wenn es sie gab, machte man vor dem Tor zu wenig draus. Sodass man immer wieder schnell den Ball verlor und Bremen mit auch läuferisch ordentlichem Aufwand in einen Zustand scheinbarer Dominanz kam. Freilich ohne ganz große Gefahr auszustrahlen.
Und so dauerte es bis in die Nachspielzeit hinein, bis die Entscheidung fiel. Nach einem Standard, bei dem Werder-Keeper Wiedwald mit im RB-Strafraum war. Kaiser(!) köpft den Ball schließlich heraus. Selke auf Demme und der wieder zurück auf den startenden Stürmer. Selke nicht im Abseits, weil er im Moment des Anspiels noch knapp in der eigenen Hälfte ist, dafür mit dem Ball am Fuß Richtung leerem Tor. 3:1. Ende. Hartes Stück Arbeit, aber verdient.
Fazit: Bis zur 75. Minute war es von RB Leipzig bis auf fünf Minuten nach der Pause eine sehr reife, sehr abgeklärte und sehr ballsichere Partie, die man bestimmte und der man mit Toren zur richtigen Zeit auch ergebnistechnisch den Stempel aufgedrückt hatte. Durch das Gegentor machte man sich die Sache gegen nie aufsteckende und zwischendurch auch immer mal sehr passabel kickende Bremer selber schwer, sodass man am Ende froh sein durfte, die drei verdienten Punkte auch mitzunehmen.
Randbemerkung 1: Tabellenzweiter nach acht Spieltagen. Langsam wird es ein bisschen spooky. Man weiß gar nicht recht, ob man die Situation komplett surreal oder überragend finden soll. Ist wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Verrückte Spielzeit, wenn sich hinter den Bayern plötzlich Leipzig, Hertha und Hoffenheim tummeln und Dortmund, Leverkusen, Wolfsburg, Schalke oder Mönchengladbach, die man eher auf diesen Plätzen erwartet hätte, allesamt in unterschiedlichem Ausmaß schwächeln. Warten wir mal noch zwei Spieltage ab, dann sind die ominösen zehn Spieltage, nach denen die Tabelle Aussagekraft haben soll, gelaufen. Bisher geht es jedenfalls ziemlich wild zu.
Randbemerkung 2: Irgendwas mit Aufsteigerrekorden. Nachdem man den Neulingsrekord geknackt hatte (sieben Spiele ohne Niederlage eines Teams, das erstmals in der Bundesliga spielt), geht es nun um Aufsteigerrekorde. Gestern machte dann vermutlich wegen entsprechender Sky-Berichterstattung nach dem Spiel die Runde, dass den nun RB Leipzig halte, weil noch kein Aufsteiger je zuvor zum Saisonstart achtmal in Folge ohne Niederlage blieb. Was nicht so richtig stimmt, denn Duisburg schaffte 1993/1994 gar zehn Spiele. Seltsam, dass es so schwierig scheint, zu Rekorden die passenden Vergleichzahlen parat zu haben, wo doch die größeren Institutionen über entsprechende Datenbanken verfügen sollten. Aber vielleicht ist es auch gar nicht so einfach, wie man denkt. Einfach ist nur der einmalige Aufsteigerrekord. Der des 1.FC Kaiserslautern, der 1997/1998 Meister wurde. Wird wohl demnächst auch irgendwann als Referenzmarke für RB Leipzig herhalten müssen, wenn es so weiter geht.
Randbemerkung 3: Der Unterrang in Sektor A seit diesem Heimspiel also frei von Bannern. Die entsprechende Fläche ist als Werbefläche deklariert, sodass RB Leipzig für die Bullen- und Spielerbilder Einnahmen ausweisen kann. Die bisher dort hängenden Banner sind auf die Gegengerade oder in den Oberrang von Sektor A umgezogen. Nach viel Hin und Her, einer anfänglich schwierigen Kommunikation in Form der Mitteilung einer Entscheidung und Negieren eines Kommunikationsproblems via Zeitung und immer guter Kommunikation mit der Fanbetreuung, inklusive der Kompromisslösung mit dem Oberrang. Dass es offenbar entgegen der offiziellen Kommunikation doch ein Problem gab, zeigt sich auch darin, dass der Vereinstwitteraccount den Kompromiss mit Bildern aus dem Oberrang vertwitterte und man sich direkt bei den betroffenen Fanclubs im Rahmen der Konfliktlösung für die wenig gelungene Kommunikation entschuldigte. Womit man wohl hinter diese Geschichte einen Haken machen kann.
Randbemerkung 4: Aus Sektor B wurden via Twitter Affenlaute gegen einen Gästespieler berichtet. Von einem Account, der in Sachen Glaubwürdigkeit nicht gerade gering einzuschätzen ist. Wenns stimmt, dann ist es ein Unding. Vielleicht lässt es sich ja eingrenzen, um welche Personengruppen es sich dabei handelt.
Randbemerkung 5: “Stadionverbote für sogenannte Vereine” ließ ein großes Banner zum Spielbeginn am Oberrang des Gästeblocks verlauten. Mache damit jedeR eine eigene Interpretierstunde.
Randbemerkung 6: Zweites Jahr in Folge, dass Emil Forsberg an seinem Geburtstag Fußball spielen darf, muss, soll. Nicht ganz so eindrücklich wie im Vorjahr gegen Fortuna Düsseldorf. Aber trotzdem erfolgreich. Und sowieso ausreichend, um ein kleines Geburtstagsständchen im Anschluss an die Partie zu kriegen.
Randbemerkung 7: Apropos Emil Forsberg. Erstmals fielen RB-Tore, wenn er auf dem Feld stand, an denen er nicht beteiligt war. Also im klassischen Sinne durch Ballberührung nicht beteiligt war. Denn dass solche Statistiken auch manchmal in die Irre führen können, zeigte sich beim 2:0, als der Pass von Keita in Richtung Forsberg geht, der dadurch den Gegenspieler bindet. Und weil aber Forsberg und Gegenspieler den Ball verpassen, kommt Selke im Hintergrund an den Ball und kann die Torvorlage spielen. Sprich, irgendwie war Forsberg sehr wohl sehr direkt und sehr entscheidend am Tor beteiligt, weil Selke nur durch Forsbergs Anwesenheit so viel Raum bekam, nur vermerkt wird das nirgends.
Randbemerkung 8: Davie Selke nicht nur mit Torvorbereitung, sondern auch mit Tor. Vor dem Spiel hatte er angekündigt, ein eventuelles Tor aus Respekt vor dem alten Klub, wo er sein erstes Bundesligaspiel machte, nicht bejubeln zu wollen. Als er dann das 3:1 machen, ließ er sich zumindest sehr intensiv von Ralph Hasenhüttl und dem Team herzen. Muss letztlich jeder selbst entscheiden, wie er wo jubelt und wie er mit seiner eigenen Vergangenheit umgeht. Fühlt sich von außen betrachtet immer ein bisschen seltsam an, wenn man über einen persönlichen sportlichen Erfolg nicht jubeln will. Wäre ja schließlich ein Jubeln für und wegen etwas und nicht gegen etwas. Aber sei es drum, das wird Davie Selke am besten wissen, was da für ihn der richtige Weg ist.
Randbemerkung 9: So richtig oft sieht man so ein Tor wie das von Davie Selke ja auch nicht. Das letzte Empty-Net-Goal gab es in der Red Bull Arena vor reichlich drei Jahren, als Daniel Frahn auch praktisch mit dem Schlusspfiff und aus ähnlicher Entfernung wie Selke zum 3:1 einnetzte.
Randbemerkung 10: Schön, dass die Vertragsverlängerung mit Lukas Klostermann nun in trockenen Tüchern ist, wie vor der Partie gegen Werder Bremen vermeldet wurde. Bis 2021 läuft der neue Vertrag. Klostermann zeigte sich erfreut über das neue Arbeitspapier, das kurz nach seinem Kreuzbandriss unterzeichnet wurde. Möge er schnell gesund werden und den Vertrag mit Leben erfüllen können.
Lichtblicke:
- Naby Keita: Wahnsinn die enge Ballführung im Dribbling, wie beim 1:0 demonstriert. Wahnsinn, mit welcher Leichtigkeit er mit Körpertäuschungen und schnellen ersten drei Schritten mit dem Ball am Fuß an Gegnern vorbeifliegen kann. Im Passspiel manchmal noch mit Hang zum Wahnsinn, aber individuelles Potenzial und aktuelle Leistungen sind in vielerlei Hinsicht im Vergleich zu den Kollegen vor allem im Spiel mit dem Ball noch mal von einem anderen Stern. Wäre ein Wunder, wenn Keita über eher kurz denn lang nicht zum unumstrittenen Stammspieler wird.
- Willi Orban: Wieder eine unheimlich ruhige und abgeklärte Partie. Im Defensiven mit vielen guten Zweikämpfen (nur einen von elf verloren) und vor allem sicherem Stellungsspiel. Mit dem Ball am Fuß auch unter Druck eine absolute Bank und immer eine Lösung und einen Mitspieler findend.
- Davie Selke: Nach 70 Minuten ins Spiel gekommen. Sofort das 2:0 sehr schön vorbereitet. Viel gearbeitet. Und sich am Ende sogar noch mit dem 3:1 belohnt. Für den Stürmer, der diese Saison bisher so wenig Spielzeit bekommen hat, sicherlich eine schöne Sache und gut fürs Selbstvertrauen.
Fanarena-Spieltagsspieler:
(Quelle: iPhone und Android App FanArena für RB Leipzig Fans – www.fan-arena.com [broken Link])
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Tore: 1:0 Keita (42.), 2:0 Keita (74.), 2:1 Gnabry (76.), 3:1 Selke (90. + 3)
Aufstellung RB Leipzig: Gulacsi – Bernardo, Orban, Compper, Halstenberg – Demme, Keita – Kaiser, Forsberg (84. Ilsanker) – Werner (71. Selke), Poulsen (89. Burke); Bank: Coltorti, Papadopoulos, Schmitz, Khedira; Nicht im Kader: Klostermann, Gipson, Sabitzer (alle verletzt), Müller, Boyd, Kalmár
Aufstellung Werder Bremen: Wiedwald – Gebre Selassi, Sané, Moisander, S. Garcia – Grillitsch (78. Veljkovic) – Hajrovic (62. Bartels), Fritz (70. Johannsson), Junuzovic
Schiedsrichter: Robert Hartmann (In einer Partie mit einigen Zweikämpfen mit guter Spielleitung. Bei ein paar kniffligen Entscheidungen wie der möglichen Elfmeter-Situation gegen Manneh hatte Hartmann durchaus ein vertretbares Näschen. Die gelben Karten gingen so auch in Ordnung. Auch wenn der Schiedsrichter früh den Unwillen des Publikums auf sich zog, konnte man ihm keinen Vorwurf machen. Von wenigen Zweikampfbewertungen, bei denen man immer unterschiedlicher Meinung sein kann, mal abgesehen.)
Gelbe Karten: Demme (2.), Kaiser, (1.), Forsberg (1.), Keita (1.) – Gebre Selassi, Fritz, Moisander
Zuschauer: 42.558 (davon 4.500 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], SVW-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht, Pressekonferenz-Liveticker
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- Torschüsse: 22 : 7
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 12 : 5
- Schüsse auf das Tor: 6 : 3
- gewonnene Zweikämpfe: 52,4% : 47,6%
- Ballbesitz: 57,9% : 42,1%
- Passquote: 82,2% : 67,7%
- Laufstrecke: 116,3 km : 113,0 km
- Sprints: 212 : 211
- Intensive Läufe: 627 : 634
- Fouls: 18 : 10
- Ecken: 6 : 5
- Abseits: 4 : 3
- Meiste Torschüsse: Halstenberg, Orban, Kaiser, Forsberg, Selke: je 3 – Gnabry: 3
- Meiste Torschussvorlagen: Demme, Kaiser: je 5 – Gnabry: 2
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Orban: 90,9% – Sané: 78,6%
- Meiste Ballkontakte: Keita: 124 – S. Garcia: 70
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Forsberg: 92,0% – Moisander: 83,9%
- Größte Laufstrecke: Demme: 12,4 km – Junuzovic: 12,0 km
- Meiste Sprints: Poulsen: 34 – Manneh: 34
Statistiken von bundesliga.de, bild.de, FourFourTwo
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Saisontorschützen: Werner, Forsberg, Keita – je 3; Selke – 2; Kaiser, Sabitzer, Burke, Poulsen – je 1
Saisonvorlagengeber: Sabitzer – 3; Forsberg, Demme, Poulsen – 2; Schmitz, Burke, Werner, Orban, Compper, Selke – je 1
Saisontorbeteiligungen (Entstehung des Tors jenseits der direkten Vorlage): Forsberg, Demme – je 4; Orban – 3; Compper, Sabitzer, Ilsanker, Halstenberg, Kaiser, Gulacsi – je 2; Keita, Poulsen – je 1
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Bild: © GEPA pictures/ Kerstin Kummer
Wie immer gut analysiert.
Ich war auch beeindruckt, wie ruhig und abgeklärt vor allen in der 1. Hz die Rasenballer auftraten. Lieber den sicheren Pass als irgendwas vogelwildes. Wer mich wirklich überrascht, ist Bernado (siehe Panikbutton). Klar, offensiv ist da noch viel Luft nach oben, aber wie er hinten steht, obwohl er noch nie RV gespielt hat, ist schon beeindruckend, inkl. dieses Monster-Save gegen Gnabry.
Randbemerkung 6:
Nur nicht so bescheiden.
Es wurde doch gesungen ” … lieber Emil und Rotebrauseblog, …” ;-)
Prost!
Randbemerkung 10:
DAS ist mal eine Ankündigung gewesen! Was freue ich mich für den Jungen, gerade in dieser Zeit.
Die Spendenaktion war auch ein großer Erfolg.
RH im Interview bei Sky am Ende, zeigte sich wiedermal, was für ein großartiger Trainer / Mensch er ist. Sprich nach Abpfiff im Kreis hat er den Jungs liebevoll in den allerwertesten getreten, weil sie nach dem 2:0 so unkonzentriert waren.
Bernardo der Lichtblick der letzten Spiel schlechthin , was der Junge auf der Position abliefert und mit was für einer Abgeklärtheit, in seinem Alter , seine Rolle ausfüllt ist absolut super .Immer wieder, fast schon , normal Diego Superläufer Demme wichtigstes Rückrad für unser schnelles durchdachtes Spiel .
Also ich meine mal zu Randbemerkung 4 das dies totaler Quatsch ist – zumindest konnte ich in Sektor B nix derartiges hören ? Ansonsten ist es wirklich langsam spooky mit unseren Rasenballern…und nun kommt Darmstadt – bin gespannt wie dies gemeistert wird.
Für mich geht es weiter um Punkte sammeln. Noch 22.
Tabellenplatz hin oder her, mir persönlich egal.
Ansonsten ist mir diese Euphorie schon unheimlich.
Solange die Jungs auf dem Rasen nicht abheben, sich hängen lassen oder anderweitig arrogant daher kommen, kann ich aber gut und demütig damit umgehen.
Für mich eine kleine Enttäuschung, dass bei der Spendenaktion für Pauli’s Momente, die Summe relativ niedrig ausfiel. 43.000 Leute und “nur” 10.000 €.
Vielleicht lag es an den Anlaufstellen. Wenn die Leute bei der Ausgabe die Becher hätten spenden können, statt an einer extra Station, vielleicht wäre mehr zusammen gekommen. Der Mensch ist ja von Haus aus bequemlich.
Ansonsten verlief meines Wissens alles friedlich. Daher an die Bremer Fans, auf ein Wiedersehen in Liga 1.
Euer Support war sehr gut anzuhören.
Am Samstag nach Darmstadt, meine Premiere. Wie immer wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden, inkl. friedlichen Ablauf vor/ während und nach dem Spiel.