[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim Karlsruher SC (30.11.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz drei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Willi Orban.]
Schon der vorletzte Spieltag der Hinrunde steht an. Auf RB Leipzig wartet das zweite Auswärtsspiel hintereinander. Nach der mit Geschick und ein wenig Glück bewältigten Aufgabe in Bielefeld geht es nun nach Karlsruhe, wo eine weitere sportliche Herausforderung auf die RasenBallsportler wartet.
Das mag auf den ersten Blick gar nicht so erscheinen, wenn man zum Tabellenelften fährt, der zu Hause erst drei von sieben Spielen gewonnen und schon zwei verloren hat. Insgesamt schon 21 Gegentore (fünftschlechteste Bilanz der Liga) und nur 15 Tore (siebtschlechteste Bilanz der Liga) verweisen scheinbar auf Probleme beim Karlsruher SC.
Das ist aber nur der oberflächliche Blick, denn in den letzten Wochen ist Karlsruhe eines der besten Teams der Liga gewesen. Sieht man mal vom letzten Spiel in Sandhausen ab, dann ist man zuvor sieben Spiele lang unbesiegt gewesen, hat in dieser Zeit nur drei Gegentore kassiert und holte 13 Punkte.
Das 1:3 in Sandhausen beendete diese Serie auf ziemlich unschöne Art und Weise. Inwieweit das Ergebnis allerdings zukunftsweisend sein wird, muss man abwarten, denn sonderlich aussagekräftig war diese Auseinandersetzung, die angesichts des Geläufs eher an Schlammcatchen oder Rugby erinnerte, sportlich sicherlich nicht. Zumal der KSC nicht das schlechtere Team war.
Zuerst fing man sich ein Tor der Marke ‘fällt einmal im Jahr’, anschließend kassierte man einen Elfmeter, der irgendwas zwischen sehr zweifelhaft und unberechtigt war und dann konnte man es in der Matschepampe einfach vergessen, einen schon unter normalen Bedingungen stabilen Gegner noch mal so unter Druck zu setzen, dass man das Spiel hätte drehen können. Man versuchte es bis zum Ende mit fußballerischen Mitteln und hatte sogar noch Chancen, selbst von einem 0:3 noch mal zurückzukommen, aber gereicht hat es nicht mehr.
Man sollte sich also von dem 1:3 in Sandhausen nicht täuschen lassen. Der einzige negative Effekt des Spiels könnte im psychologischen Bereich zu beobachten sein. Aber selbst da, so lässt die Rhetorik in Karlsruhe erahnen, führt die Niederlage eher dazu, dass man gegen RB Leipzig umso stärker um drei Punkte kämpft, als man sowieso schon getan hätte.
Psychologisch hatte man es in dieser Saison in Karlsruhe sowieso schon mal schwerer. Gerade in den ersten Wochen wirkte die Relegationsniederlage gegen den HSV, als man in letzter Sekunde den Aufstieg in die Bundesliga verspielte, noch deutlich nach. Auch wenn man immer wieder versuchte, sich verbal davon freizumachen, klang doch aus allen Statements heraus, wie sehr man über die Sommerpause an diesem Negativerlebnis zu knabbern hatte und wie schwer es fiel, sich auf die neue Saison einzustellen.
Zusätzlich zu den Kopfproblemen musste man auch in der Kaderplanung Rückschläge hinnehmen. Mit Philipp Max, Rouwen Hennings und Reinhold Yabo verließen drei absolute Leistungsträger und Topspieler der zweiten Liga den Verein. Vor allem die erst nach Saisonbeginn erfolgten Wechsel von Max und Hennings waren in Sachen ruhiger Saisonplanung sehr ungünstig und hinterließen erstmal große Lücken.
Auf Neuzugangseite verbuchte man vor allem in der Fraktion bis 23 Jahre einige Spieler, von denen man natürlich nicht erwarten konnte, dass sie sofort einschlagen und den Verein tragen. Mit Erwin Hoffer holte man zudem einen Ersatz für Rouwen Hennings, den man in Düsseldorf, bei allem Respekt vor Hoffers Qualitäten vor dem Tor, nicht umsonst ohne großen Widerstand ziehen ließ.
Zu den Veränderungen im Team und dem Relegationsnachhall kam noch dazu, dass einige Leistungsträger eher schwach in die Saison starteten. Dirk Orlishausen wirkte im Tor beileibe nicht so sicher wie noch letzte Saison. Hiroki Yamada und Manuel Torres taten sich auch relativ schwer, der Offensive bzw. dem Mittelfeld Stabilität zu verleihen.
Das alles zusammengenommen machte die Saisonanfangsphase sehr schwierig. Was sich auch darin zeigte, dass man in Karlsruhe lange nach einer Formation suchte und von Woche zu Woche viele Dinge probierte und inzwischen (auch wegen Ausfällen) bereits 27 Spieler eingesetzt hat, um sportlich auf den richtigen Weg zu kommen. Nach zwei Auftaktniederlagen und dem verrückten Pokalausscheiden in Reutlingen (mit drei Elfmetern für den Gastgeber und zwei Platzverweisen für den KSC) schien man mit zwei Siegen in Frankfurt und gegen Duisburg schon auf einem guten Weg, bevor drei Niederlagen ohne eigenes Tor, darunter das 0:6 in Braunschweig und das 0:3 gegen Union, den Club ganz tief in der Misere versinken ließ.
Beeindruckend gerade in dieser Phase die Ruhe mit der Coach Markus Kauczinski weiterarbeitete, immer wieder an Stellschrauben drehte und dann schließlich mit einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage belohnt wurde, in denen man zeigte, dass man von der Qualität, die man schon letztes Jahr hatte, trotz all der Abgänge und Umstellungen, doch einiges herüberretten bzw. neu aufbauen konnte.
Zwischenzeitlich hatte dann Markus Kauczinski auch noch bekanntgegeben, dass er nur noch bis Saisonende Trainer in Karlsruhe sein wird. So richtig bekannt ist immer noch nicht, warum er diesen Schritt ging. Sportbild gerüchtelte dazu, dass ihm bei der Aushandlung des neuen Vertrags verschiedene, vereinsseits gewünschte Modalitäten wie eine hohe Ausstiegsklausel und eine fixe Abfindung bei Entlassung nicht passten. Auch dies eigentlich eine Situation, in der man hätte denken können, dass dies der Leistung des Teams eher abträglich ist. Dass die Mannschaft trotzdem wieder durchstartete, spricht sehr für das Verhältnis von Trainer und Team.
Und sowieso natürlich für die fachlichen Qualitäten des Markus Kauczinski, der Karlsruhe vor dem Abstieg in die dritte Liga 2012 übernommen hatte und den Club seitdem nicht nur zum direkten Wiederaufstieg führte, sondern auch in der zweiten Liga zu einem stabilen Teilnehmer mit Aufstiegsambitionen machte. Angesichts knapper Kassen und immer wieder auch wechselnder Spieler und Setzen auf Nachwuchsspieler (eigene oder verpflichtete) eine absolut beachtliche Leistung, die den Trainer zu einem Kandidaten für die Bundesliga machen wird (in Stuttgart wurde Zorniger-Freund Kauczinski ja schon als Nachfolger gehandelt).
Die Basis für das Karlsruher Spiel bleibt die Defensive. Das mag angesichts der oben genannten 21 Gegentore merkwürdig erscheinen. 15 davon kassierte man allerdings in den ersten sieben Spielen. In den folgenden acht Spielen waren es nur noch sechs, wovon wie erwähnt drei in dem Freakspiel in Sandhausen fielen.
Karlsruhe spielt wieder stabil und ist extrem schwer zu besiegen. Wie beispielsweise auch Bochum feststellen musste, die zu Beginn ihrer 0:3-Niederlage in Karlsruhe eigentlich gut im Spiel waren, dann aber von der zielstrebigeren Spielweise der Karlsruher und ihren Kontern überrollt wurden. Ein Spiel, in dem der griechische Stürmerneuzugang Dimitrios Diamantakos in seinem ersten Einsatz von Beginn an sein Coming-out als Scorer hatte, an allen drei Toren beteiligt war und sich als Offensivkraft mit viel Zug zum Tor, guter Ballbeherrschung und gesunder Physis präsentierte.
Überhaupt ist es durchaus interessant, dass Wechsel in der Formation inzwischen nur wenig Leistungsverluste mit sich bringen. Links hinten verrichtet Dennis Kempe einen guten Job und trägt mit seinen fußballerischen Qualitäten auch zum Offensivspiel bei. Und in der Innenverteidigung haben sich plötzlich Stoll und Mauersberger in die Formation gespielt und ersetzen das letztjährige Stammduo Gordon (verletzt) und Gulde. Bemerkenswert vor allem deswegen, weil Stoll und Mauersberger schon als Auslaufmodelle galten.
Ersetzen muss Markus Kauczinski im Spiel gehen Leipzig seine Offenisvkraft Dimitrij Nazarov, der sich in dieser Saison als Stammkraft festgespielt hatte. Das lässt Raum für Umstellungen. Möglich, dass der KSC wieder auf ein System mit zwei Spitzen umstellt, was Hoffer ins Team spülen würde. Möglich, dass Yamada in die Mitte rutscht und man die linke Seite neu aufstellt, bspw. mit Kempe und Sallahi (ein junger Österreicher, der im Winter von den Bayern kam). Möglich aber auch, dass einfach Gaetano Krebs von der Sechs auf die Zehn rutscht und dafür einer der jungen Wilden Meffert oder Prömel (ausgeliehen von Hoffenheim) auf der Sechs ins Team kommt. Auch ein Boubacar Barry (feierte im März gegen Leipzig sein Startelf-Debüt für den KSC) steht als schneller Offensivspieler bereit.
Möglichkeiten, ein schlagkräftiges Team gegen RB Leipzig auf den Rasen zu schicken, hat Markus Kauszinski einige. Auch dies ein Zeichen dafür, dass man in Karlsruhe beim Verpflichten von Talenten und beim Entwickeln dieser im Training einiges richtig macht. Welche Formation konkret aufläuft, wird man wohl aber erst am Montag wissen.
Auf Leipziger Seite gibt es nicht so richtig viele Gründe zu wechseln. Die Trainingswoche war lang genug, um den Stammspielern auch Regenerationsphasen zu geben. Verletzungsprobleme hat man in Bezug auf die Stammelf gerade nicht (wobei bis Montag natürlich auch noch Zeit ist..). Sodass eigentlich nichts dagegen spricht, dass Ralf Rangnick dieselbe Formation wie bei der Partie in Bielefeld auf den Platz schickt. Einziger Härtefall wäre dann Yussuf Poulsen, der derzeit durchaus auf dem richtigen Weg ist, bei dem man aber auch nicht wüsste, wer für ihn weichen sollte.
Mögliche Startaufstellungen
- Karlsruher SC: Orlishausen – Valentini, Stoll, Mauersberger, Kempe – Peitz, Krebs (Prömel) – Torres, Yamada – Hoffer (Krebs, Sallahi), Diamantakos
- RB Leipzig: Coltorti – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Ilsanker, Demme – Kaiser, Sabitzer, Forsberg – Selke
Es wird dem Karlsruher SC, der durchaus den gepflegten Ball präferiert, entgegenkommen, dass man wieder im heimischen Rund auflaufen darf, wo im Gegensatz zu Sandhausen kein Schlammbad zu erwarten ist. Nicht umsonst wurde man am Ende der vergangenen Saison dafür ausgezeichnet, den besten Rasen der Liga gehabt zu haben. Das ist natürlich auch für die RasenBallsportler sicherlich nicht von Nachteil, wenn man an die Offensivqualitäten des Teams denkt.
Zu erwarten ist, dass der Karlsruher SC zuerst einmal versuchen wird, kompakt und aggressiv zu verteidigen und Ballgewinne möglichst mit viel Schwung und Dynamik zu verarbeiten. Ganz zu vernachlässigen ist beim KSC aber auch das Spiel mit dem Ball nicht, für das es durchaus einiges fußballerisches Talent im Team gibt. Gegen RB Leipzig wird man das aber nicht übertreiben, zumal man im Saisonverlauf bisher sowieso nicht so viel Ballbesitz hatte und immer dann besonders gut aussah, wenn man aus dem Spiel gegen den Ball heraus agieren konnte.
Fazit: Wer sich an das Aufeinandertreffen zwischen KSC und RBL im März erinnert (also an die rein sportliche Seite), hat eine Idee, wie schwer es ist, in Karlsruhe zu gewinnen. Eine ähnliche Aufgabe wartet unter Flutlicht auch diesmal. Hochmotivierte Gastgeber, die gut verteidigend und mit viel Geschwindigkeit im Offensivspiel RB Leipzig die erste Auswärtsniederlage beibringen wollen. Um das zu verhindern werden die RasenBallsportler eine sehr gute Partie abliefern müssen, bei der man die Ungenauigkeiten vom Bielefeld-Auftritt vermeidet und selber immer wieder mit Geschwindigkeit die diesbezüglich sicherlich nicht perfekte KSC-Innenverteidigung beschäftigt.
[Wer das Spiel von RB Leipzig beim Karlsruher SC nicht vor Ort verfolgen kann und am 30.11.2015, ab 20.15 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Vereinsradio. Bilder gibt es live bei Sport 1 und Sky.]
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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. Karlsruher SC
- 09.03.2015: Karlsruher SC vs. RB Leipzig 0:0 (2.Bundesliga)
- 24.09.2014: RB Leipzig vs. Karlsruher SC 3:1 (2.Bundesliga)
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Pressekonferenz drei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim Karlsruher SC. Mit Ralf Rangnick und Willi Orban.
14.51
Weiter geht es im Zweitligatext mit dem Auswärtsspiel in Karlsruhe. Wieder mal an einem Montag. Irgendjemand in den Verbandgremien hat sich gedacht, dass das beim letzten Mal so schön war, dass man es unbedingt wiederholen sollte..
14.53
Vom letzten Mal in Erinnerung geblieben sind neben einem vor allem in der ersten Halbzeit wie entfesselt aufspielenden Karlsruher Team vor allem die Aufreger im Umfeld der Partie. Von Hotelbesuch durch Karlsruher Fans über Bullenseuche-Banner bis hin zur erzwungenen Herausgabe des KSC-Trikots, das sich Diego Demme ertauscht hatte. Das alles wird natürlich im Hintergrund auch diesmal eine Rolle spielen. Bleibt zu hoffen, dass man sich nach dem Spiel vor allem über die sportlichen Dimensionen unterhält.
14.56
Genau diesbezüglich, im sportlichen Bereich, erwartet den geneigten Beobachter in Karlsruhe ein sehr spannendes Spiel. Der KSC hat sich in den letzten Wochen gefestigt und als defensiv starkes Team mit einigen spielerischen Qualitäten vor allem im Umkehrspiel präsentiert. Gegen RB ist man natürlich noch mal besonders motiviert, das dürfte sich auf Intensität und Spannungsgrad der Begegnung zusätzlich positiv auswirken.
14.59
Willi Orban, gleich hier auf dem Podium, kennt die Atmosphäre in Karlsruhe noch gut von den heißen Duellen mit Kaiserslautern. Viele aus dem RB-Team kennen es natürlich auch noch von ihrer Fahrt nach Karlsruhe im März.
15.08
Willi Orban: „Wenn Flutlicht an ist, ist immer spezielle Atmosphäre. Freue mich sehr auf das Spiel. In Karlsruhe werden wieder viele Fans da sein, von daher wird es ein gutes Spiel.“
„Weiß, dass ich einmal ein Tor gegen den KSC geschossen habe. Dass ich noch nie gegen sie verloren habe, wusste ich noch nicht. Habe aber auch noch nicht so oft gegen sie gespielt. Erfahrene, stabile Mannschaft mit Qualität nach vorn. Müssen aber den Fokus auf uns legen. Haben eine gute Bilanz auswärts und wollen natürlich gewinnen.“
„In den letzten Spielen eine gute Balance in unser Spiel bekommen. In den letzten Auswärtsspielen war die Defensivleistung von der ganzen Mannschaft gut. Auch vorn wurde im Sprint angelaufen. Das macht es uns hinten einfacher.“ Viererkette hinten gut gefunden. Man verteidigt gut nach vorn, lässt wenig zu und den Rest macht Coltorti.
„Coltorti ist sehr erfahren. Abseits des Platzes der Ruhepol der Mannschaft. Zeigt er dann auch auf dem Platz. Hat eine sehr gute Ausstrahlung.“
Nach dem Nürnberg-Spiel ein bisschen die Verteidigung von Defensiv-Standards umgestellt. „Sind da stabiler geworden.“ Viererkette hat sich gut eingespielt.
15.13
„Bielefeld war mal was anderes [meint den Einsatz von Trillerpfeifen]. Klar ist die Stimmung gereizt, aber das kann auch ein bisschen Extramotivation herauskitzeln. Wenn man mit Kaiserslautern nach Karlsruhe gefahren ist, war das auch ein Derby und die Stimmung entsprechend. Von daher freue ich mich auf die Partie am Montag.“
„Unabhängig vom Gegner, wenn wir weiter fokussiert sind und alles geben, dann bin ich optimistisch, dass wir auf einem Aufstiegsplatz überwintern können.“
Erzählt jetzt noch davon, wie es mit Kaiserslautern in Karlsruhe war und dass man mit dem Bus auf irgendnem Parkplatz warten musste, bis Fans abgezogen waren.
„Wenn alles gut läuft, ist es am schönsten, aber dann wirst du nicht besser.“ Patzer sind ärgerlich, aber der Anlass um sich zu entwickeln und zu verbessern.
Irgendwas mit Trainingsspielchen, bei denen der Verlierer Geld in die Mannschaftskasse einzahlen muss. Davon geht man dann vielleicht irgendwann mal essen. Oder so.
15.19
Ralf Rangnick: „Müssen am Montag so auftreten wie in den guten Auswärtsspielen zuvor. Bielefeld war vom Ergebnis her gut, aber da haben wir nicht alles richtig gemacht. Müssen in Karlsruhe noch engere Abstände haben, um Balleroberungen zu schaffen. Brauchen Zugriff auf den Ball. Umschaltbewegung haben wir vor Bielefeld auch schon besser gemacht. Läuferisch war es in Bielefeld gut, aber um in Karlsruhe zu gewinnen, brauchen wir eine spielerische Steigerung.“
Diskrepanz zwischen auswärts und heim: „Heimbilanz könnte etwas besser sein. Kann man aber erst Weihnachten bewerten, nach den nächsten beiden Heimspielen. Auswärtsbilanz außergewöhnlich gut.“
„Müssen in Karlsruhe ausgeruht sein. Haben schon in Bielefeld einen körperlich guten Eindruck gemacht.“
Massimo Bruno hat sich die Nase schon beim Spiel gegen den BFC gebrochen. Seitdem kein einziges Training gefehlt. Brauche die Maske wahrscheinlich nicht am Montag. Bis auf Terrence Boyd alle Spieler fit.
15.23
Rangnick: „Haben mittlerweile eine eingespielte Viererkette in der Abwehr. Spielt sicherlich eine Rolle für unser gutes Defensivverhalten. Compper seit längerem wieder komplett schmerzfrei. Nähert sicht deswegen langsam der Form an, die er in Hoffenheim hatte. Klostermann entwickelt sich weiter. Halstenberg wirkt als wäre er schon länger bei uns. Und auch Orban hat sich in den letzten Wochen gut entwickelt. Dahinter noch einen guten Torwart. Gesteigertes Selbstvertrauen durch die letzten Ergebnisse. Da kommt eines zum anderen.“
Zu Davie Selke: „Hat einige Spiele nicht getroffen. Wurde mal wieder Zeit in Bielefeld. Dafür haben wir ihn auch geholt, in manchen Spielen den Unterschied zu machen. Torjäger werden von Erfolgserlebnissen getragen. Selke hat viel Potenzial. Aber in allen Bereichen noch lange nicht am Limit. Er sieht das ähnlich, ist ein Spieler, der gut zu coachen ist und erweckt nicht den Eindruck, dass schon alles gut ist. Bin mir sicher, dass da noch einiges mehr in ihm steckt, als er bisher gezeigt hat.“
15.32
Rangnick: „Hab ein gutes Spiel unserer U23 gegen den BFC gesehen mit einer Mannschaft, die so noch nie zusammengespielt hat.“ Zwei Tore kassiert, die man nicht kassieren sollte. Attestiert Bellot mehr oder minder direkt eine Fehler. „BFC und Jena sind Profimannschaften mit erfahrenen Spielern. Unser Team ist ein sehr junges Team. Diese Saison geht es für unsere U23 vor allem um den Klassenerhalt. Nächste Saison wollen wir dann versuchen, oben anzugreifen. Wollen eine der besten U23 Deutschlands haben, also auch in die dritte Liga aufsteigen.“ Kommen nächste Saison ja noch mal einige Talente aus der U19 dazu. Die besten davon sollen schon im Winter mit im Trainingslager sein in der Türkei.
Profis, die keine Einsatzzeit haben, werden quasi zur U23 zwangsdelegiert. Werde den Spielern nicht freigestellt. Letzte Saison war das noch nicht ganz so, weil die U23 noch fünfte Liga spielte. Will einzelne Profis aus dem Spiel gegen den BFC nicht hervorheben. Am Sonntag bei Viktoria Berlin werden nur Profis mitspielen, bei denen man sicher ist, dass sie nicht mit nach Karlsruhe fahren.
Man mache es ab und zu, dass man Trainingsspielchen absolviere, bei denen der Verlierer Geld in die Mannschaftskasse einzahlen muss. Soll den Wettbewerbscharakter erhöhen. Verbessere auch die Stimmung im Training. Geld ging diesmal aber wohl nicht in die Mannschaftskasse, sondern wurde unter den Siegern aufgeteilt. Falls das jemand noch ganz genau wissen wollte..
Zu Reinhold Yabo: „Ist zu wünschen, dass er zur Rückrunde in Salzburg wieder einsteigen kann. Zum genauen Gesundheitszustand kann ich aber nichts sagen. Da bin ich zu weit weg.“
15.35
Das war es von hier. Relativ entspannte, gute Laune. Drei Tage vor dem Spiel ist der Fokus auch nachvollziehbarerweise noch nicht ganz so da. Die Freude auf das Spiel ist trotzdem spürbar.
15.37
Es ist in Karlsruhe sicherlich wieder mit einer guten Kulisse zu rechnen. Der Beitrag aus Leipzig wird auch angesichts des Spieltermins wie schon im März überschaubar sein. Vielleicht sind 200, 300 mitreisende Anhänger zu erwarten.
15.37
Nun ja, vor das Spiel hat der Fußballansetzer das Wochenende gesetzt. Genießt es, habt es gut und viel Spaß mit dem Spiel am Montag.