[Nach dem Zweitligaspiel zwischen RB Leipzig und dem FSV Frankfurt hier die Einschätzungen der beiden Trainer Tomas Oral und Ralf Rangnick von der Pressekonferenz.]
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15.35
Ein Spiel, für das der Begriff ’souverän‘ wohl erfunden wurde. RB Leipzig dominiert dieses Spiel weitestgehend nach Belieben. Vor der Pause vergisst man noch das Toreschießen, nach der Pause verwertet man immerhin drei der vielen hochkarätigen Chancen. Lediglich in fünf bis zehn Minuten nach dem 3:0 vergisst man im Gefühl des sicheren Sieges das Fußballspielen und kassiert noch das 1:3. Ein Endergebnis, mit dem Frankfurt sehr gut bedient ist.
15.36
Der Sieg bedeutet gleichzeitig Platz 1 in der Tabelle nach dem 18. Spieltag, weil Freiburg in Nürnberg mit 1:2 verliert. Eigentlich für RB kein optimales Ergebnis, weil so der Abstand zu Verfolger Nürnberg nicht anwächst. Aber was soll man am Ende eines solchen Tages über Kleinigkeiten meckern.
15.39
Vielleicht etwas enttäuschend, dass nur reichlich 19.000 Zuschauer die Partie sehen wollten. Mit deutlichem Abstand Minusrekord diese Saison. Wie so oft schon erlebt, tat das aber auch diesmal der Stimmung keinen Abbruch.
15.42
Gleich kommen auch die Trainer Ralf Rangnick und Tomas Oral zur Pressekonferenz. Ersterer wird wohl gut gelaunt sein, zweiterer wird wohl diesmal nicht erzählen, dass sein Team eigentlich wesentlich besser war..
15.51
Tomas Oral: „Immer doof, wenn du verlierst. Übermächtiger Gegner. Man konnte gegen Duisburg schon sehen, dass RB endlich sein System gefunden hat. Mit den drei Zehnern haben sie unheimliche Offensivpower. Haben es in der ersten Halbzeit gut gemacht. Aber Gegner war so dominant, dass wir immer weiter nach hinten gerückt sind. Mussten schon früh das System ändern, um außen besser zu verteidigen. 1:0 fällt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, Kompliment für mein Team, dass wir nach dem 3:0 direkt das 3:1 zu machen. RB hat aber verdient gewonnen. Haben uns mehr ausgerechnet. Mund abputzen. Gratulation an den Gegner.“
15.51
Ralf Rangnick: „Klar, dass es kein leichtes Spiel wird. Kein Zufall, dass Frankfurt ein gutes Auswärtsteam ist. Schwer in der ersten Halbzeit zu Torchancen zu kommen. Haben uns schwer getan, uns durchzukombinieren. Wurde mit Bruno nach der Halbzeit besser. Hätte ihm zum Schluss noch ein Tor gegönnt. Gegentor hat mich geärgert, weil es zu dem Zeitpunkt unnötig war. In der zweiten Halbzeit war es aber insgesamt gut. Am Ende froh, dass wir das Heimspiel gezogen haben. Wollen jetzt auch in Fürth noch mal punkten und in Ruhe Weihnachten feiern.“
15.53
Ralf Rangnick: „Hätte wenig Sinn gemacht, Poulsen draußen zu lassen. Keine ernste Überlegung. Haben überlegt, ob wir am 4-1-3-2 festzuhalten. Das haben wir gemacht. In der zweiten Halbzeit mit Sabitzer vorn und Bruno im Mittelfeld noch mehr Offensivgefahr.“ Poulsen in völlig anderer Verfassung als noch vor fünf Wochen. Auch wenn noch nicht alles gelingt wieder auf dem Niveau vom Vorjahr.
15.55
Das war es schon von hier. Wenig Diskussionsbedarf. Rangnick bis auf das Gegentor vor allem mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden. Oral geht mit seiner Mannschaft nicht hart ins Gericht, sondern hat vor allem einen sehr guten Gegner gesehen. Große Einigkeit auf dem Podium und bei der anwesenden Presse. In diesem Sinne einen schönen Rest vom dritten Advent und eine schöne Woche vor dem letzten RB-Spiel des langen und ereignisreichen und am Ende auch erfolgreichen Jahres 2015.