Auswärtsspiel für RB Leipzig bei Union Berlin. Zum sowieso schon gern zum Kulturkampf hochstilisierten Duell kam noch hinzu, dass es für beide Teams nach durchwachsenem Start in die Saison auch sportlich schon um einiges ging. Für die einen um den ersten Saisonsieg und das Schritthalten mit der eigenen Erwartunghaltung an die Saison und für die anderen um den direkten Anschluss an die Spitzengruppe und die Frage, inwieweit man den eigenen Ansprüchen an das spielerische Auftreten gerecht werden kann. Erstaunlich, dass nach einem Spiel, in dem beide scharf auf drei Punkte waren, trotz der Punkteteilung wenig unzufriedene Stimmen zu vernehmen waren.
Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit einer sowohl zwangsweise als auch freiwillig runderneuerten Mannschaft. Stefan Ilsanker war wie schon letzte Woche gegen St. Pauli nach der Pause diesmal schon zu Beginn in die Innenverteidigung gerutscht, sodass nach dem kurzfristigen Ausfall von Dominik Kaiser (dem bisherigen Ilsanker-Mittelfeldpartner) Diego Demme und Rani Khedira ihr Saisondebüt in der Startelf feiern und zusammen die Doppelsechs bilden durften. Etwas was sie trotz fehlender Spielpraxis insgesamt ziemlich zufriedenstellend erledigten. Lukas Klostermann ersetzte zudem links hinten Anthony Jung, war aber nicht so gut ins Spiel eingebunden wie sein Vorgänger auf der Position. Und Yussuf Poulsen durfte anstelle von Emil Forsberg eine etwas tiefere Rolle rechts hinter Selke und dem als hängende Spitze ins Spiel gehenden Sabitzer spielen.
Während die Unionfans noch schwiegen, entwickelte sich auf dem Rasen von Beginn an ein Spiel, wie man es für die kommenden 90 Minuten sehen sollte. RB Leipzig versuchte sich in Dominanz und Spielkontrolle. Union überließ den Gästen den Ballbesitz zu großen Teilen und wartete aus einem knackigen Defensivverbund heraus, wie man ihn letzte Woche vor allem in der letzten halben Stunde beim TSV 1860 München einstudiert hatte, auf Möglichkeiten die Offensivkräfte mit langen Bällen einzusetzen.
Wenn man das Spiel in prägnanten Zahlen zusammenfassen will, dann fallen nicht nur die 61% Ballbesitz auf, die RB Leipzig am Ende hatte. Auffällig vor allem auch die 187 Pässe, die Keeper Coltorti und die Innenverteidiger Orban und Ilsanker spielten und von denen 162 zum Mitspieler gingen (87%), während Haas, Leistner und Parensen auf der anderen Seite zusammen gerade mal 37 Pässe sammeln konnten, von denen 23 den eigenen Mann fanden (62%). Sprich, RB Leipzig versuchte es über die gesamte Spielzeit mit Spielaufbau, Spielaufbau und noch mal Spielaufbau und wurde beim Spielen hinten rum von Union auch nicht wirklich gestört, während Union den Ball praktisch nie hinten rum laufen ließ, sondern direkte Wege suchte.
Mit dem Spielablauf wurde auch relativ klar die Annahme widerlegt, Union könnte in diesem Spiel mit einem aktiven Ansatz versuchen, zu einem Sieg zu kommen. Man hatte aus den letzten Spielen schon gelernt, dass man RB Leipzig durchaus anrennen lassen und auf die eigene Chance warten kann und dass das unter Umständen schon reicht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Nicht gerade ein gutes Signal aus RB-Sicht, dass sie damit fast durchgekommen wären. Wobei positiv anzumerken ist, dass die Leipziger eigentlich über die komplette Spielzeit hinweg keinen einzigen abgeschlossenen Konter kassieren mussten.
Die erste Chance im Spiel hatte Union, als Bobby Wood nach einem Standard und zwei, drei Pässen fast völlig frei vor Coltorti auftauchte, den Ball aber gestört von Orban und vom Keeper nur am Tor vorbeilegen konnte. Erstaunlich wie einfach sich die Gastgeber dort durch die eigentlich geordnete RB-Defensive spielen konnten. Auf der anderen Seite kombinierte sich RB Leipzig ein paar Minuten später mal rechts auf recht ansehnliche Art und Weise durch. Den Pass von Selke von der Grundlinie aus in den Rücken der Abwehr (ein Stilmittel, das man einige Male erfolglos anwendete) konnte Massimo Bruno aus guter Position noch gestört von Steven Skrzybski aber nicht aufs Tor bringen.
Nicht ungewöhnlich in diesen Tagen, dass RB Leipzig durch einen Standard in Rückstand gerät. Schönheim darf einen langen Ball aus dem linken Halbfeld in den RB-Strafraum schlagen. Poulsen ist im Duell mit Parensen rechts im Strafraum schlecht positioniert und hat so im direkten Duell keine Chance. Parensen köpft in die Mitte, wo zwei RB-Spieler gegen drei Unioner verteidigen, wodurch Sören Brandy allen Raum der Welt hat, um den Ball aus fünf Metern im Tor unterzubringen.
Den Rest der ersten Halbzeit passierte effektiv nicht mehr viel. Massimo Bruno hatte noch eine halbe Fernschusschance und das war es auch schon an nennenswertem. Abgesehen davon sah RB Leipzig optisch recht prima aus, weil man immer wieder über die Innenverteidiger und den viel in den Spielaufbau eingeschalteten Diego Demme durchs Mittelfeld kombinierte. Was auch deswegen ganz gut funktionierte, weil Union erst etwas tiefer aggressiv verteidigte und RB dadurch relativ geordnet in die Passkombinationen kam. Aber spätestens am Strafraum war dann bei einer vielbeinigen Abwehr Schluss. Auch weil manchmal das Gefühl blieb, dass noch ein Pass und noch eine Kombination bis mal jemand ganz frei vor dem Keeper steht wichtiger ist als das Wagnis eines Torschusses unter Druck.
Dazu kam nicht nur auf engem Raum eine gewisse Ungenauigkeit im Passspiel. Vor allem auch bei einigen guten Chancen, einen Ball in die Tiefe auf eine startende Offenisvkraft zu spielen und so die Union-Defensive tatsächlich auch mal über Geschwindigkeit zu erwischen, blieb man im Pass entweder zu lang oder spielte den Ball dem Gegner in den Fuß. Dazu Standards, die über die gesamte Distanz kaum Gefahr ausstrahlten und fertig war ein Spiel, in dem Dominanz und Torgefahr in kaum einem sinnigen Verhältnis standen.
Union spielte das auf der anderen Seite nicht unbedingt sonderlich modern, aber clever und versuchte immer wieder vor allem über Wood und die anderen Offensivleute Bälle zu sichern. Das gelang freilich nur höchst selten und Torgefahr versprühte man erst recht nicht, aber man hatte immer wieder Situationen, die klar machten, dass da jederzeit auch ein Ball durchrutschen und gefährlich werden könnte. Pech für Union sicherlich, dass Maximilian Thiel schon früh verletzt vom Platz musste. Mit seiner Geschwindigkeit und seinem Zug zum Tor hätte er für die Gäste im Spielverlauf noch sehr unangenehm werden können.
In der zweiten Halbzeit kam bei RB Leipzig dann Forsberg für Poulsen, den Rangnick in seiner leicht veränderten Rolle nicht als ganz so überzeugend empfunden hatte. Die Ballsicherheit von Forsberg tat den Bemühungen von RB sicherlich gut und war auch für Teigl oft eine wertvolle Unterstützung auf der rechten Außenbahn. Forsberg war es dann auch der die erste echte Großchance für RB auf dem Fuß hatte, als er von Sabitzer im Strafraum angespielt wird, seinen Gegenspieler aussteigen lässt und völlig freistehend mit seinem Schlenzer aus 11 Metern am guten Berliner Schlussmann Daniel Haas scheitert.
Generell sahen die Aktionen der RasenBallsportler in der zweiten Hälfte etwas zielstrebiger und potenziell torgefährlicher aus als in der ersten Hälfte. Auch wenn sich nur selten etwas in direkte Torgefahr ummünzte, gab es einige Situationen mit Außenspielern, die die Abwehr überlaufen oder Kombinationen bis an den Strafraum heran. Union rückte mit zunehmender Spielzeit immer näher an den eigenen Strafraum beim Verteidigen, sodass der (optische) Druck relativ groß war.
Die nächste sehr gute Torchance resultierte allerdings aus einem von relativ vielen Freistößen in dieser Phase in der Union-Hälfte. Der eingewechselte Zsolt Kamlár durfte sich nach 70 Minuten den Ball zurechtlegen, nachdem Ilsanker ein Luftduell zu seinen Gunsten gepfiffen bekam, und ihn aus reichlich 20 Metern aufs Tor schießen. Nur dass auch diesmal Daniel Haas den Ball aus der Ecke fischte.
Dass in der 83. Minute doch noch der Ausgleich fiel, war angesichts des Drucks den RB Leipzig aufbaute und angesichts dessen, dass Union in der Offenisventlastung bis auf zwei, drei kleinere Annäherungen fast gar nicht mehr stattfand (sodass man konsequenterweise nach 80 Minuten Stürmer Wood durch Sechser Fürstner ersetzte), nicht ganz so überraschend. Ilsanker hatte einen langen Diagonalball auf die linke Seite gespielt, wo Selke zusammen mit zwei Union-Spielern, die er auf sich zieht, unterm Ball durchspringt, sodass Kalmár links am Strafraum völlig frei ist, den Ball nach innen gibt und Quaschner und Parensen eine Art Gemeinschaftstor schießen. Wobei die Berührung von Quaschner minimal ist und Parensen erst die entscheidende Richtungsänderung herbeiführt.
Den Rest des Spiels zittert sich Union in Ziel, während man bei den RasenBallsportlern das Gefühl hat, dass sie körperlich noch mal zulegen und so auch den Druck auf die Gastgeber erhöhen können. Doch es bleibt bezeichnend für das Spiel und die Saison, dass aus dem Druck der letzten 10 Minuten keine einzige nennenswerte Chance mehr entsteht. Im Ansatz hübsch, Richtung Strafraum nicht effektiv und zielstrebig genug.
Wesentlich besser als zuletzt sah das Spiel gegen den Ball aus. Immer wieder wurden verlorene Bälle zurückgeholt oder zumindest so zugestellt, dass kein einfacher Pass Richtung RB-Defensive auf einen Union-Spieler möglich war. Kilometerfresser Demme spielte dabei genauso eine wichtige Rolle wie sein Partner im zentralen Mittelfeld Khedira. Aber auch die Offensivkräfte fingen einige Kontermöglichkeiten des Gegners gut ab.
Glas halbvoll oder glas halbleer. Ja, das Unentschieden war glücklich, weil RB Leipzig über die gesamte Spielzeit hinweg nicht allzu viele Torchancen generieren konnte. Aber mindestens dieser eine Punkt war wiederum auch komplett verdient, weil man immer und immer wieder Druck auf die Defensive von Union ausüben konnte. Bis die Defensive einmal nicht zugreifen konnte. Folgerichtig angesichts der Spielverhältnise, nicht mehr so recht erwartet angesichts der Harmosigkeit im Spiel gen Tor trotz großem Aufwand.
Am Ende sprechen alle relevanten Statistiken leichter oder stärker dafür, dass RB Leipzig verdient einen Punkt in Berlin mitgenommen hat bzw. eigentlich drei hätte mitnehmen müssen. Auf der Anzeigetafel stand aber ein 1:1, das zumindest den Großchancen des Spieles nach auch als gerecht durchgeht.
Fazit: Es war ein interessantes, aber kein hochklassiges Zweitligaduell mit klar verteilten Rollen. Eine Mannschaft die den Ball hat, die andere die auf die Konterchance lauert. Am Ende hieß es trotz optischer RB-Überlegenheit und größerem läuferischen Aufwand durchaus ganz passend 1:1. Und es zeigte sich wieder einmal, dass die RB-Spieldominanz nicht zwangsläufig auch bedeutet, dass daraus ein mehr an Torchancen entsteht, mit dem auch ein Sieg folgerichtig wäre.
Randbemerkung 1: Die erste Machtprobe auf dem grünen Rasen endete mit einem etwas absurd anmutenden Punktsieg für Union. Beim Aufwärmen wollte RB Leipzig den ihrigen Teil des Mittelkreises mitbenutzen und ließ dafür ein dort ausliegendes Union-Banner 20 Meter zur Seite räumen. Was die Gegengerade im Stadion schon als Affront ansah und lautstark bepfiff. Woraufhin sich ein Ordner bemüßigt fühlte, dafür zu sorgen, dass das Banner wieder die 20 Meter zurückgelegt wird und höchstpersönlich noch Aufwärmutensilien der Gäste beräumte. Dass das Banner im Mittelkreis zu liegen habe, davon ließ sich der ordnungsliebende Mann in Gelb auch nicht nach einem intensiven Zwiegespräch mit den Co-Trainern Beierlorzer und Löw abbringen. Nun ja, es kann nicht sein, was nicht sein darf..
Randbemerkung 2: Irgendwas mit Schweigen und vielerlei Tapeten, die mehr über den (selbstverliebten) Blick Unioner Fans auf RB Leipzig verrieten als über RB Leipzig selbst. Dabei “die Bewegung” gegen den RasenBallsport beschwörend, wie man irgendwann in der zweiten Halbzeit auf eine Tapete malte. Bekenntnis, Demonstration und Bewegung. Dinge, die leider allzuoft über klugen Gedanken stehen.
Randbemerkung 3: Schon traditionell der Geruch im Gästesektor, der wie vor einem Jahr typisch für vergorene Milchprodukte war. “Glasröhrchen mit stinkendem Inhalt”, wie es aus durchaus vertrauenswürdiger Quelle aus der Twitter-Timeline hieß, lassen wie schon im letzten Jahr vermuten, dass der je nach Winddurchzug leicht ätzende Geruch nicht auf natürlichem Wege oder durch mieses Catering in den Gästeblock gelangt ist. Es würde zumindest nicht verwundern bei der absoluten Einigkeit rund um den Verein (Stichwort Familie, Gemeinschaft, Bekenntnis und Bewegung) in Bezug auf die Untragbarkeit von RB Leipzig, die vom Präsidenten bis zum Programmheft aus jeder Pore trieft, dass das Repertoire des Umgangs mit dem Gast auch jenseits des Verbalen an so etwas wie einer Niveauebene vorbeizielt. Abseits des Spielfelds hat man auf jeden Fall das gezeigt, was man sich vor dem Spiel vom sportlichen Teil erhofft hatte, dass Mentalität Qualität schlagen kann.
Randbemerkung 4: Mal fernab des ganzen Diskurs-Trallalas und der verbalen und nonverbalen Spieltagsumrahmung blieb es in den 90 Minuten, die entscheidend sind, ein Spiel, das von einer Atmosphäre getragen wurde, wie man sie in der zweiten Liga in der Form wohl anderswo nur erlebt, wenn sportlich und/ oder tabellarisch ganz außergewöhnliche Dinge passieren. Macht ja auch noch mal besonders Spaß, wenn man ein solches Stadion mit einem Tor wenigstens für einen kurzen Moment runterbringen und abkühlen kann.
Randbemerkung 5: Acht Punkte nach fünf Spielen bisher. Gegen dieselben Gegner holte RB Leipzig letzte Saison auch acht Punkte. Nach fünf Spieltagen hatte man vor einem Jahr allerdings schon elf Punkte auf dem Konto. Weiterhin gilt, dass eine Weiterentwicklung im Sinne einer sich auch in der Punkteausbeute niederschlagenden Verbesserung noch nicht zu erkennen ist.
Lichtblicke:
- Stefan Ilsanker: Erstmals von Beginn an als Innenverteidiger auf dem Platz. Sehr präsent. Viele Ballkontakte. Intensiv ins Spiel involviert und gleichzeitig sicherer Rückhalt und immer wieder Ankurbler des Spiels. Zusammen mit Orban ein starkes Innenverteidiger-Duo. Ilsankers Auftreten als Innenverteidiger wird es schwer machen, ihn in zwei Wochen wieder auf die Sechs zu schieben, wo er bisher noch nicht richtig angekommen schien.
- Georg Teigl: Extrem großer Aktionsradius. Immer wieder die rechte Außenbahn hoch und runter und auch kurz vor Schluss noch den Gegenspielern davongesprintend. Profitierte von einer leichten Rechtslastigkeit des RB-Spiels. Braucht am Strafraum noch mehr Effektivität, aber die grundsätzliche Mischung zwischen Durchbrechen zur Grundlinie und auch mal quer zum Strafraum ziehen stimmte. Hätte fast noch öfter tief und vor allem genauer angespielt werden können.
- Zsolt Kalmár: Zwar nur reichlich 20 Minuten im Spiel, aber in dieser Zeit extrem auffällig. Gab dem Spiel noch mal neue Ordnung und viele Impulse. Egal ob als Anspielstation an der Mittellinie oder beim Spiel in die Tiefe. Nicht von ungefähr wurde der Ausgleich vom Ungarn vorbereitet. Mit dem Ball eine starke, engagierte, ziemlich fehlerfreie Vorstellung. Abzüge in der B-Note für zwei zum Ende hin ins Nirvana getretene Standards, mit denen man dem Spiel vielleicht noch eine endgültige Wendung hätte geben können.
Fanarena-Spieltagsspieler:
(Quelle: iPhone und Android App FanArena für RB Leipzig Fans – www.fan-arena.com [broken Link])
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Tore: 1:0 Brandy (25.), 1:1 Parensen (83./ Eigentor)
Aufstellung RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Ilsanker, Orban, Klostermann – Khedira (78. Quaschner), Demme – Poulsen (46. Forsberg), Sabitzer, Bruno (69. Kalmár) – Selke; Bank: Gulacsi, Strauß, Jung, Sorge; Nicht im Kader: Boyd, Compper, Gipson, Nukan, Hierländer, Kaiser, Sebastian (alle verletzt, krank oder noch nicht wieder fit), Bellot, Skopintsev
Aufstellung Union Berlin: Haas – Trimmel, Leistner, Parensen, Schönheim – Zejnullahu – Skrzybski, Kreilach, Brandy, Thiel (19. Korte) – Wood (80. Fürstner)
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Weitgehend unauffällige Spielführung. Ein paar eigentümliche Zweikampfbewertungen, eine fast nicht existente Vorteilsauslegung. Angesichts der Vorgeschichte zwischen RB und Ittrich aus dem Spiel gegen Ingolstadt letzte Saison eine ordentliche Schiedsrichter-Leistung.)
Gelbe Karten: Schönheim, Brandy | –
Zuschauer: 21.283 (davon 1.500 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], Union-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht
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- Torschüsse: 7 : 15
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 5 : 5
- Schüsse auf das Tor: 4 : 4
- gewonnene Zweikämpfe: 48,8% : 51,2%
- Ballbesitz: 38,9% : 61,1%
- Passquote: 52,5% : 74,6%
- Laufstrecke: 115,1 km : 120,4 km
- Sprints: 196 : 208
- Intensive Läufe: 610 : 613
- Fouls: 25 : 18
- Ecken: 3 : 5
- Abseits: 2 : 3
- Meiste Torschüsse: Wood: 2 – Bruno: 4
- Meiste Torschussvorlagen: Schönheim, Parensen, Kreilach, Trimmel: je 1 – Sabitzer, Bruno: je 3
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Leistner: 76,9% – Orban: 77,8%
- Meiste Ballkontakte: Kreilach: 63 – Ilsanker: 107
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Brandy: 65,5% – Coltorti: 93,6%
- Größte Laufstrecke: Zejnullahu: 11,8 km – Demme: 12,3 km
- Meiste Sprints: Skrzybski: 35 – Teigl, Klostermann: 37
Statistiken von bundesliga.de, bild.de
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Saisontorschützen: Selke, Forsberg – je 2, Sabitzer – 1; Eigentore: Parensen (Union) – 1
Saisonvorlagengeber: Jung, Klostermann, Quaschner, Kaiser, Bruno, Kalmár – je 1
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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Alle noch geschockt? Dann fange ich mal an, wieder nüchtern und extrem schlecht geschlafen, hier meine (logischerweise subjektiven)Eindrücke:
Wer korrigiert eigentlich den Trainer (der vor längerer Zeit ohne Frage sehr erfolgreich war) bei offensichtlichen Fehlentwicklungen im Verein, der Sportdirektor? Das kann nicht gut gehen, Sabitzer und Bruno sind die x-ten Fehleinkäufe unter Rangnick. Das Abschneiden von Red Bull Salzburg in den europäischen Wettbewerben ist mir seit nunmehr einigen Tagen kein Rätsel mehr.
Wo ist ein gestandener Führungsspieler, der mal die Ärmel hochkrempelt?
Der arme Selke, derzeit völlig überqualifiziert, was hat er sich nur mit seinem Wechsel zu RBL angetan? Holt sich die Bälle an der Eckfahne selbst oder verschleißt sich im Tackling an der Außenlinie.
Wenn für Poulsen noch 10 Mio. Ablöse im Raum stehen sollten, dann bitte bis Montag zuschlagen, dann hat der Vertragspoker endlich ein Ende und die Rendite stimmt in diesem Fall auch (hätte nie gedacht, so etwas mal zu schreiben).
Kalmár wurde über Monate demontiert, bis er wirklich schlecht spielte, gehört mMn aktuell in die Startelf, die eh aus unterschiedlichsten Gründen jedes Mal schön durchrotiert wird. Jung hat mir gestern nicht gefehlt, Kaiser nur bedingt.
Wer hat den Distanzschuss auf den Index gesetzt, mein Sohn in der F-Jugend schießt öfter von außerhalb des Strafraums auf das Tor (mit wechselndem Erfolg, gebe ich ja zu).
Keine gelbe Karte für unser Team in so einem Spiel, da stimmt was nicht.
Gegen tief stehende Teams haben wir keinen Plan, das geht so weiter, nur der Lieberknecht hatte es nicht geschnallt.
Rangnick erwartete eine mitspielende Mannschaft, das ist mir unerklärlich.
Der späte glückliche Punktgewinn vernebelt die Sinne dann total, man hat ein gutes Spiel mit guter Entwicklung gesehen, für mich war das brotlose Ballbesitz-Kunst.
Wer die Standards bei RB trainiert, der sollte sich umgehend ein neues Betätigungsfeld suchen.
Evtl. war ja die Anreise per Bus zu strapaziös, im kommenden Jahr wäre ein Charter-Jet ja auch eine Option, am besten 3 Tage vor dem Spiel zur besseren Regeneration (Stichwort Schlaraffenland mit Sternekoch etc.).
Wir werden so nicht aufsteigen, bei einer Entwicklung kann ich auch damit leben, meine Dauerkarte würde ich sofort schon heute verlängern, bin ja froh über diesen höherklassigen Fußball hier in L.E. Hauptsache Herr Mateschitz macht so eine Stagnation weiter mit oder er greift ein, wie ist mir egal. Die hohen Erwartungen haben nicht wir Fans geweckt, das war der Verein selbst insbesondere in der Person des Herrn Rangnick. Ich will nicht unbedingt zum 3. Mal in so ein Stadion wie gestern fahren, mehr sage ich jetzt mal lieber nicht dazu.
Ich freue mich auf Paderborn, Freunde kommen zusätzlich mit, vor Bochum und Freiburg habe ich derzeit eher etwas Angst, was den Fußball betrifft…
Ein schönes WoE allen hier und dem „rotebrauseblogger“ ein großes Dankeschön für seinen tollen Blog.
Aus Couch potato Perspektive sah ich einen Ilsanker, der offensichtlich erst jetzt seine richtige Position gefunden hat und mir besonders in der Schlussviertelstunde als emotionaler Leader gefiel ( Foul an ihm plus Freistoss von Kalmar ).
Gefreut habe ich mich auch über den Einsatz von Demme, den ich schon in den letzten Spielen für unverzichtbar gehalten habe. Das Dreieck Ilsanker, Demme, Orban hat auf mich den stabilsten Eindruck bisher gemacht.
Emotionen, Leidenschaft und Führung fehlen mir seit Saisonbeginn, insbesondere werden sie nicht vom Trainertrio vorgelebt. Man übt sich im Analysieren im Nachhinein und schottet seine Trainingsplätze vor den Fans ab. Unerklärlich ist mir warum 3 Trainer auf der Bank in den Spielen gegen Fürth und Pauli nicht während der Spiele solche taktischen Veränderungen initiiert haben, die die offensichtlichen Nachteile der eigenen Spielweise behoben haben. Lienen hat das nach 30 Minuten vorgemacht.
Bruno und Sabitzer wirken auf mich wie Balletttänzer. Ich denke das Vertrauen in Sabitzer sollte erst mal aufgebraucht sein. Zu viele ” Künstler ” , auch Forsberg ist einer, schwächen das unbedingt notwendige kämpferische Auftreten. Was an rustikaler Spielweise nötig und erfolgreich ist haben die Unioner Brandy und Skribsky vorgemacht. Der Sportdirektor braucht einen selbstbewussten Trainer als Korrektiv und umgekehrt.
Also erstmal was positives.
Passspiel sah zumindestens in der Zusammenfassung sicherer aus als zuletzt .Sonst ist von Henne wiedermal alles gesagt .Grundlinienläufe.Flanken.Schussabschlüsse finden nicht statt.
Man hat auch immer den Eindruck geht RBL mal in Führung ist das Spiel zu unseren Gunsten entschieden.aber bei Rückstand verfällt jegliche Kreativität und Ideenreichtum.
Aber vielleicht war der Ballbesitz der Anfang vom besseren Zusammenspiel der Mannschaftsteile.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich habe nur die Stadionsicht und muss das Spiel nochmals in der Wdhg sehen, aber ich meine auch das Glas ist eher halbvoll als halbleer. Es ist auf jedenfall gut zu wissen, daß Ilsanker auch IV spielen kann. Auch hat mir die Einstellung gefallen. Desweiteren hat man nach dem Rückstand immer die Passvariante gesucht und nicht den Harakirifußball bzw weit und hoch, auch wenn man zu oft durch die Mitte wollte. Kalmar sehe ich auch als Lichtblick, wenn nicht diese 2 Böcke am Ende gewesen wären. Ich hatte das Gefühl Union war KO bzw bei der Ecke am Ende dachte ich an Darmstadt. Schade, aber auf jedenfall hat er einen Schritt nach vorne gemacht, was ich von Sabitzer auch nicht behaupten kann. Ich dachte nach dem Siegtor gegen den FSV zeigt er es allen. Bin echt gespannt wieviel Geduld RR da hat. Und Alternativen sind dieses Jahr reichlich vorhanden und auch kommt Boyd bald (endlich) zurück.
Mit den gelben Karten sehe ich nicht so. Die Spieler haben schon dagegen gehalten, aber diesmal sich cleverer angestellt.
Tja und Poulsen. Ein Fehler war mMn, ihn keine längere Pause nach der U21EM zugeben. Dann verpasst er eben einen Teil der Vorbereitung und ggf. Stammplatz. Ebenso die Vertragsverhandlung. Das macht doch so einen jungen Spieler im Kopf nicht frei, was man ihm eben anmerkt.
So, nun Länderspielpause. Wollen wir hoffen, daß alle gesund wieder zurück kommen. Denn danach kommen richtig wichtige Spiele inkl. englischer Woche.
“Irgendwas mit Schweigen und vielerlei Tapeten, die mehr über den (selbstverliebten) Blick Unioner Fans auf RB Leipzig verrieten als über RB Leipzig selbst. Dabei „die Bewegung“ gegen den RasenBallsport beschwörend, ”
Tja sowas nennt man fankultur und Demokratie… Aber woher sollte man das auch wissen,wenn die brause gmbh jegliche Tapete verbietet weil es dem werbeimage der brause schadet obwohl man trotz gefühlten 500 mios an werbeausgaben der unbekannteste und Meistgehasster “Verein” ist laut Studie…
Wäre ja ein worst case wenn dieses Konstrukt noch irgendwas bewerben möchte…
Das wäre wohl das größte wetbedisaster in der Historie des Marketings
Keine Flankenläufe? Falsch. Teigl ging dauernd über rechts. Gut.
Keine gelben Karten? Gerade bei diesem Schiri spricht fas für eine verbesserte Zweikampfführung. Bravo. Schiri war aber auch 1a.
Pressing? 1a. Daraus folgt die dominante Spielführung und Ballbesitz. Gut.
Selke auf dem Flügel? Unschön. Er soll doch die Flanken verwerten. Schussstärke allgemein? Oh Gott. Ein Freistoß kam gut, Torwart muss alles geben. Alles andere Schrott. Üben. Nicht den Ball ins Tor tragen.
Insgesamt wenig Chancen zugelassen. Bestes Pressing. Ecken und Freistöße üben. Auch bei Kaoser zu wenig Druck.
Gute Wechsel. Forsberg Ballsicherheit statt Poulsens Dribblings. Kalmar und Quaschner war mutig gewechselt mit Punktgewinn.
Dank an Frankfurt und Braunschweig gegen Karlsruhe und Pauli. Lach.