Nach drei eher durchwachsenen Spielen zum Start in die Saison war man im Umfeld von RB Leipzig etwas unsicher, wo man aktuell steht und wohin die Reise geht. Das verdiente 2:0 bei Eintracht Braunschweig mit 15 bis 20 mindestens guten Minuten in Hälfte 1 und einer starken zweiten Halbzeit schickte ein deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz und zeigte, dass sich die individuelle Klasse auch langsam zu einem Team zusammenfügt.
Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit Tim Sebastian als Innenverteidiger und Georg Teigl als Rechtsverteidiger für den verletzten Nukan und den unter der Woche angeschlagenen Hierländer. Georg Teigl zeigte dabei einige, so in der jüngeren Vergangenheit gar nicht mehr gekannten Probleme in der Zweikampfführung und musste entsprechend relativ früh in der zweiten Halbzeit vom Platz. Tim Sebastian war die gewohnte Verlässlichkeit in Person. Selbst wenn er wie in diesem Fall quasi direkt von der Tribüne in die Startformation rutschte.
In der Formation ergab das bei RB Leipzig eine Art 4-2-3-1. Wobei die offensive Dreierkette relativ flexibel war. Sprich Sabitzer und Forsberg auf den Außenpositionen schon auch mal Richtung Außenstürmerpositionen verschoben, während Bruno alternativ etwas tiefer und eher als Achter agierte, um Bindung zwischen den Sechsern und den anderen Offensivkräften herzustellen. Was insgesamt in vielen Situationen schon ganz gut gelang, manchmal aber auch an zu großer Verspieltheit des Technikers scheiterte.
Fast schon traditionell in dieser Saison, dass der Gegner schon in der ersten Minute eine vielversprechende Toraktion bekommt. RB Leipzig mit irgendeiner Variante von Anstoß, die völlig misslingt und direkt mit einem schnellen Eintracht-Gegenstoß beantwortet wird. Hendrick Zuck schießt den Ball schließlich am langen Pfosten vorbei.
Wer jetzt gedacht hätte, dass dies den weiteren Spielverlauf prägen würde, sah sich getäuscht, denn in den kommenden 15 bis 20 Minuten war vornehmlich RB Leipzig am Drücker und erspielte sich auch mal im gepflegten Flachpass Chancen. Die zwei besten vergaben Davie Selke und Massimo Bruno, die am Ende der Partie je fünf Torschüsse auf ihrem Konto haben sollten. Was zusammen zehn von 15 RB-Torschüssen waren. Fünf von sechs Torschüssen, die auch auf das Tor der Braunschweiger abgegeben wurden (also entweder gehalten wurden oder im Tor landeten), verbuchte das dynamische Offensivduo.
Insgesamt sah das also sehr gut aus und wurde offensiv mit Geschwindigkeit gespielt, sodass der Gastgeber jene Probleme bekam, die man auch schon im Spiel gegen Sandhausen oder in Halle gesehen hatte. Trotzdem wäre Braunschweig nach 10 Minuten fast in Führung gegangen, als Dominik Kaiser zu Tim Sebastian zurückspielen wollte, Jan Hochscheidt in den Pass spritzte, noch ein paar Meter lief und den Ball dann aus 18 Metern an den linken Außenpfosten setzte.
Nicht nur in dieser Situation wurden die RasenBallsportler in der ersten Halbzeit im Spiel mit dem Ball zunehmend nachlässiger und ungenauer, was den Gastgeber ins Spiel brachte und ihm einige Räume zum Kontern und Bespielen einbrachte, sodass Mitte der zweiten Halbzeit ein tempo- und actionreiches Zweitligaspiel mit vielen Strafraumszenen entstand. Doch die Effektivität fehlte auch den Braunschweigern, die vor dem Tor meist die falschen Entscheidungen trafen oder den letzten Pass nicht gut spielten oder beim Abschluss daneben zielten, sodass Fabio Coltorti, der mit dem Fuß und in der Luft ein paar ungewöhnliche Wackler drin hatte, in der ersten Halbzeit trotz diverser brenzliger Situationen keinen einzigen Schuss halten musste.
Leistungstechnisch gerecht ging man mit einem Unentschieden in die Pause, auch wenn statt des 0:0 durchaus auch ein 1:1 oder 2:2 auf die Anzeigetafel gepasst hätte.
In der zweiten Halbzeit spielte dann bis tief in die Schlussphase hinein nur RB Leipzig, die Braunschweig in der ersten Viertelstunde nach der Pause förmlich in ihrem Strafraum einschnürten. Ergebnis dieser Phase war bis auf eine Großchance von Bruno direkt nach der Pause vornehmlich eine ganze Serie von Standards, die aber nur im Ausnahmefall direkte Torgefahr einbrachten.
Als man dann langsam das Gefühl bekam, dass sich die Gastgeber wie in der ersten Hälfte wieder zurück ins Spiel kämpfen würden, schlug RB Leipzig dann doch noch zu. Nachdem Massimo Bruno nach 64 Minuten völlig allein vor BTSV-Keeper Gikiewicz den Ball noch an den Pfosten gesetzt hatte, machte es Davie Selke vier Minuten später besser, als er einen lange in der Luft befindlichen Freistoßball aus dem Halbfeld halblinks vor dem Tor schön diagonal ins lange Eck versenkte und dabei (wie auch in einigen anderen Szenen) seine enorme Stärke im Kopfballspiel demonstrierte.
Wobei die Variante, dass die beiden kopfballstarken Spieler Orban und Selke quasi als Duo im Strafraum einlaufen und der Hintere des Duos dann etwas unbedrängter als normal zum Kopfball kommt, durchaus einstudiert aussah. Und von Braunschweig vor allem nach den schlechten Erfahrungen mit Standards aus dem ersten Heimspiel gegen Sandhausen trotzdem besser verteidigt hätte werden müssen. Verdient war die Führung allemal nach 20 sehr guten RB-Minuten in der zweiten Halbzeit.
Von einer wütenden Reaktion der Gastgeber war auch in der Folgezeit wenig zu sehen. Die RB-Defensive stand zusammen mit dem Mittelfeld im Gegensatz zu einer längeren Phase in der ersten Halbzeit sehr sicher. Und die RasenBallsportler lauerten auf ihre Chance zum entscheidenden Treffer. Der dann nach 76 Minuten fiel. Nach einer klassischen Umkehrsituation, von denen RB Leipzig zuvor während der gesamten Spielzeit ein paar sehr schlecht ausgespielt hatte. Vielleicht hat es neun Sekunden gedauert statt der geforderten acht bis zum Torabschluss, aber so dehnbar ist die Rangnick-Umschaltregel dann wohl doch, dass das ok geht.
Ilsanker eroberte knapp in der eigenen Hälfte den Ball gegen Hochscheidt und spielt ihn über drei Meter weiter zu Bruno. Und von da an geht es ganz schnell und man bekam einen Eindruck, was die Offensivspieler von RB Leipzig im Zusammenspiel leisten können. Bruno marschiert mit dem Ball, zieht zwei Braunschweiger zentrale Mittelfeldspieler auf sich, die er mit einem Doppelpass mit Sabitzer einfach stehen lässt. Dadurch kann er ungestört auf die Innenverteidigung der Eintracht zulaufen, den Ball auf den halblinks mitlaufenden Forsberg durchspielen, der noch Neuzugang Joseph Buffo bei seiner Premiere aussteigen lässt und den Ball mit einer Kaltschnäuzigkeit im kurzen Eck versenkt, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass der Schwede die komplette Rückserie der vergangenen Saison ohne Treffer geblieben war. Schnell, direkt, schnörkellos. Ein schöner Spielzug von Anfang bis Ende. Aus dem Rangnick-Lehrbuch.
Den Rest des Spiels passierte nicht mehr viel. Braunschweig warf noch mal alles ins Spiel, was körperlich bei sehr schwülem Wetter noch drin war, ohne dabei wirklich gefährlich zu erscheinen. Zwei Torschüsse gab Braunschweig in der gesamten zweiten Hälfte ab. Nur einen davon, einen Freistoß kurz vor Schluss, musste Fabio Coltorti halten. Es war überhaupt der einzige Schuss im ganzen Spiel, den Coltorti abwehren musste.
Davon ausgehend kann man schon erahnen, dass die Vorstellung von RB Leipzig alles in allem sehr souverän war. Trotzdem gab es dabei gerade in Hälfte eins einige Ecken und Kanten. Mit dem ungenauen Spiel gegen den Ball holte man zuerst unnötigerweise den Gastgeber ins Spiel und schuf damit Kontergelegenheiten, die ein anderer Gegner mit besseren Offensivabläufen vermutlich auch effektiver genutzt hätte. Durch die Ungenauigkeiten haben es vor allem die Außenverteidiger schwer. Gerade gegen ein flügellastiges Spiel wie das von Braunschweig mit dem spielerisch starken Boland und dem schnellen Ofosu-Ayeh auf den Außenbahnen kommen sie dann in größere Probleme in nicht abgesicherten Eins-gegen-Eins-Situationen, in denen man in der Zwickmühle zwischen Raumsicherung und in den Zweikampf mit dem Gegenspieler gehen oft nur schlecht aussehen kann.
Auch gegen den Ball zeigte RB Leipzig in der ersten Halbzeit noch einige Probleme vor allem in der Mannschaftsorganisation. Viele Situationen, in denen beispielsweise entweder zu spät oder nicht im Verbund gepresst wurde. Sodass der ballführende Spieler das Einzelpressing, hinter dem viel Raum ist, einige Male leicht durchbrechen und dann für gefährliche Bälle in die Räume oder auf die Flügel nutzen konnte.
Zupass kam RB Leipzig derweil, dass Braunschweig gerade im Gegensatz zu Fürth und Osnabrück im Defensivverhalten eher passiv-abwartend agierte. Wurden die RasenBallsportler in den letzten zwei Partie noch permanent und ganz früh intensiv-aggressiv angelaufen, versuchte es Braunschweig eher darüber in der eigenen Hälfte und Richtung eigenen Strafraum dichte Räume zu schaffen, in denen sich RB festspielen sollte. Das kann natürlich gut gehen, wenn du in der Verteidigung der eigenen Hälfte und des eigenen Strafraums sehr, sehr gut bis. Eigentlich kommt es (und kam es schon immer) RB allerdings entgegen, wenn man auf dem Weg aus der eigenen Innenverteidigung heraus erst mal relativ ungestört in die gegnerische Hälfte kombinieren und dort dann entweder die Lücken finden oder Gegenpressingsituationen herstellen kann.
Fazit: Der Sieg von RB Leipzig bei Eintracht Braunschweig war über 90 Minuten gesehen mehr als verdient. Lediglich in einer längeren Phase ab der 15. Minute hätte das Spiel zugunsten der Gastgeber kippen können, die aber offensiv nicht effektiv genug waren. RB Leipzig deutete in einigen schnellen Passkombinationen das Potenzial der Offensive an. Gerade beim Spiel in die Tiefe nach Ballgewinnen besteht aber auch noch sehr viel Luft nach oben, passen manchmal Laufwege nicht zu Pässen und manchmal Pässe nicht zu Laufwegen Und auch im Spiel gegen den Ball besteht weiterhin das Problem, dass die (mangelhafte) Organisation als Verbund immer wieder auch Lücken lässt, die es dem Gegner im Offensivspiel zu einfach macht. Aber angesichts der zweiten Halbzeit, in der RB Leipzig als Team voll überzeugte, ist das natürlich auch Kritik auf hohem Niveau.
Randbemerkung 1: Ausgerechnet die 68. Minute. Nach 67 Minuten beginnt man üblicherweise in Braunschweig die Meisterschaft von 1967 zu besingen. Ausgerechnet in jener Minute also, als die Braunschweiger sich gerade begonnen hatten, so richtig einzusingen, köpft Davie Selke zum 0:1 ein. Arbeitstitel: Fußballmoderne trifft Traditionsgesang mitten ins Herz. Äh, in die Kehle. Oder so.
Randbemerkung 2: “In Braunschweig weiß ein jedes Kind, dass alle Bullen scheiße sind.” So behauptete es eine, die gesamte Braunschweiger Fankurve überziehende Zaunfahne vor dem und zum Anstoß. Mal vom Inhalt abgesehen, bleibt weiter völlig unverständlich, wie eine solche Botschaft, die dort nur unter direkter Duldung des Vereins hängen konnte, direkt zum Anstoß präsentiert werden kann. Es geht dabei ja nicht um eine Tapete, die Fans am Verein vorbei ins Stadion bringen, um ihrer Meinung Ausdruck zu verteilen. Es geht um eine (inhaltlich eher billige) vom Verein legitimierte Herabwürdigung des Gegners, gegen den man gleich antreten wird. Ob die Rückendeckung für derartige Geschichten im Rahmen des Spielbetriebs tatsächlich zu den Aufgaben des Vereins gehört, bleibt wie schon damals beim Spiel in Karlsruhe höchst fragwürdig. Man distanziert sich auch in Braunschweig gern von Geschichten im Umfeld von Derbys, wenn dort beispielsweise mit Schweineköpfen hantiert wird. Aber die direkte und offensive Herabwürdigung des Gegners im Spielzusammenhang ist für die Vereinsoffiziellen so in Ordnung, dass man das Aufhängen einer entsprechender Zaunfahne gestattet? Merkwürdiger Standpunkt. (Wie gesagt, es geht nicht um Fantapeten, auf die der Verein keinen Einfluss hat. Solange die nicht strafrechtlich relevant sind, sollte man da auch die Füße still halten. Es geht um die direkte Vereinsrückendeckung für eine Riesenzaunfahne.)
Randbemerkung 3: Fünf Pflichtspieltore bisher, fünf verschiedene Vorlagengeber. Letztes Jahr war dies ja noch eine extreme Baustelle, dass zu wenige Spieler direkt an Toren beteiligt waren, in dieser Saison scheint man das Problem gelöst und die Torvorbereitung auf verschiedene Schultern verteilt zu haben. Das macht die Sache für alle Beteiligten einfacher, wenn man diesbezüglich nicht so ausrechenbar ist. In diesem Zusammenhang auch nicht ganz irrelevant, dass drei Offensivspieler die fünf Tore erzielten. In der vergangenen Spielzeit kam von den entsprechenden Akteuren (bis auf Poulsen) diesbezüglich viel zu wenig oder gar nichts. In dieser Spielzeit jedenfalls scheint die individuelle Klasse auch ihren Weg auf den Platz und vor das gegnerische Tor geschafft zu haben. Dann kann man ja jetzt langsam den Mangel an Verteidigertoren beklagen.^^
Lichtblicke:
- Emil Forsberg: Aktuell eine unheimliche Konstante im RB-Spiel. Ballsicher, Blick für den Nebenmann, passsicher, in Braunschweig auch zweikampfstark und defensiv mitarbeitend und sogar torgefährlich. Forsberg ist nach einem halben Jahr in Leipzig endgültig angekommen und ein wichtiger Motor im Spiel.
- Tim Sebastian: Weiterhin der wohl verlässlichste Profi, den es im RB-Trikot jemals gab. In Osnabrück nicht mal im Kader durfte er diesmal wegen Nukan-Ausfall erstmals diese Saison in der Startelf ran und spielte als täte er Woche für Woche nichts anderes. Solide, abgeklärt und absolut verlässlich. Ein, zwei kleinere Wackler, aber ansonsten überzeugend.
- Davie Selke: Zeigte in Braunschweig, wo der Weg mit ihm hingehen könnte. Vor allem in der zweiten Halbzeit wichtige Waffe bei Standards und als Wandspieler zum Bälle sichern. Starker Kopfball zum erlösenden 1:0. Viel Physis, aber auch immer wieder durchaus spielintelligent. Manchmal fanden die Mitspieler seine Laufwege noch nicht, aber das wird wohl noch.
Fanarena-Spieltagsspieler:
(Quelle: iPhone und Android App FanArena für RB Leipzig Fans – www.fan-arena.com [broken Link])
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Tore: 0:1 Selke (68.), 0:2 Forsberg (76.)
Aufstellung RB Leipzig: Coltorti – Teigl (71. Klostermann), Orban, Sebastian, Jung – Kaiser, Ilsanker – Sabitzer, Bruno (85. Poulsen), Forsberg (80. Khedira) – Selke; Bank: Bellot, Demme, Kalmár, Quaschner; Nicht im Kader: Boyd, Compper, Gipson, Nukan, Hierländer (alle verletzt), Gulacsi (gesperrt), Skopintsev, Strauß
Aufstellung Eintracht Braunschweig: Gikiewicz – Baffo, Correia, Reichel – Ofosu-Ayeh, Matuschyk (74. Hvilsom), Schönfeld, Boland – Hochscheidt (83. Holtmann) – Zuck (63. Omladic), Berggreen
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Starke Partie des Unparteiischen. Sehr souveränes Auftreten. Sehr souverän im Aussprechen persönlicher Strafen. Bundesliga-Schiedsrichter auch mit Bundesliga-Niveau.)
Gelbe Karten: Correia, Schönfeld, Matuschyk, Ofosu-Ayeh – Ilsanker (2. gelbe Karte), Orban (1.), Sebastian (1.), Jung (2.)
Zuschauer: 21.315 (davon 1.000 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], BTSV-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht
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- Torschüsse: 13 : 15
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 6 : 11
- Schüsse auf das Tor: 1 : 6
- gewonnene Zweikämpfe: 52,5% : 47,5%
- Ballbesitz: 52,3% : 47,7%
- Passquote: 65,5% : 66,1%
- Laufstrecke: 107,1 km : 113,6 km
- Sprints: 182 : 204
- Fouls: 21 : 23
- Ecken: 9 : 4
- Abseits: 0 : 3
- Meiste Torschüsse: Hochscheidt: 3 – Bruno, Selke: je 5
- Meiste Torschussvorlagen: Hochscheidt: 3 – Kaiser: 5
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Boland: 64,3% – Forsberg: 59,1%
- Meiste Ballkontakte: Boland: 77 – Jung: 68
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Matuschyk: 78,8% – Forsberg: 81,8%
- Größte Laufstrecke: Schönfeld: 11,0 km – Sabitzer: 11,7 km
- Meiste Sprints: Ofosu-Ayeh: 27 – Sabitzer: 28
Statistiken von bundesliga.de, bild.de
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Saisontorschützen: Selke, Forsberg – je 2, Sabitzer – 1
Saisonvorlagengeber: Jung, Klostermann, Quaschner, Kaiser, Bruno – je 1
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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Das war doch Fußball, wenn auch zeitweise Harakiri (von beiden Seiten).
Selke eine Klasse für sich, jetzt müssen wir wegen ihm aufsteigen, bisher war es der Yussof (hoffentlich fängt er sich wieder)… RB gestern etwas “kontrollierter” als sonst, das gefiel mir gut.
Wann macht endlich Jung mal Platz für Skopintcev, muss ich da erst bis zur 5. gelben Karte warten? Warum solche Standards durch ihn, der Kaiser hat doch gezeigt wie es geht?
Warum Forsberg so zeitig runter musste, das erschließt sich mir nicht, er hat dem Spiel mehr als gut getan. Mit jedem Wechsel wurde das RB-Spiel leider deutlich schlechter.
Warum der BS-Coach so eine Spielweise gegen RB wählt, das verstehe ich aber nicht, andere haben es doch vorgemacht.
Sky-Kommentator mal wieder von der ganz üblen Sorte, hat am Ende fast geheult!!!
Insgesamt aber ein Spiel, das Hoffnung macht, gegen Pauli wird die RBA “gerockt”!
“der Hintere des Duos dann etwas unbedrängter als normal zum Kopfball kommt, durchaus einstudiert aussah”
Sehe ich auch so. Nicht nur bei diesem Tor ist mir das aufgefallen, sondern auch später bei der Ecke, als Davie köpfte und Gikiewicz gerade noch ran kommt. Beim Tor von Selke hatte ich den Eindruck, Orban will gar nicht zum Kopfball hoch steigen. Wenn er es gemacht hätte, wäre das Tor ggf. nicht so gefallen.
Das 2:0 ist in der Tat das Paradebeispiel für das Spiel, was RR sehen bzw. spielen lassen will. Da passte alles. Der Ballgewinn (Ilsanker), der schnelle Doppelpass (Selke+Bruno) und Forsberg mit dem Tor (fand ich gut, daß er trotzdem schiesst, er hätte sich auch fallen lassen können, da es nach Foulspiel aus sah)
Coltorti mit ungewöhnlichen Wacklern. Kann ja daran liegen, daß Gulasci wieder spielen darf, d.h. zählt der Spielabbruch in diese Wertung (4 Spiele Sperre) mit rein? Überrascht war ich vom schwachen Auftreten von Teigl, das wird eine spannende Entwicklung auf den AV’s, da auch Jung sich noch steigern muss. (siehe Ansprache von RR an Jung kurz nach Spielende) Ebenso die kurze lustlose Darbietung von Poulsen.
Als Lichtblick würde ich auch Bruno mit reinnehmen. Erinnerte mich an Forsberg nach der Winterpause ;-)
Randbemerkung 1 kannte ich noch nicht. Danke dafür. Der Auswärtssupport war diesmal außergewöhnlich stark, zumindest kam das am TV so rüber.
Ach ja, Pauli hat gerade gewonnen, was nächstes Wochenende Spitzenspiel bedeutet.