Zweitligafußball unter Flutlichbedingungen wie er ganz viel Spaß macht, war das gestern Abend bei der Partie zwischen RB Leipzig und dem VfL Bochum. Zumindest, wenn man dem einzig wahren RasenBallsport anhängt. Eine stets unterhaltsame Begegnung, die RB Leipzig zumindest in der ersten Halbzeit deutlich dominierte, gewannen die Gastgeber letztlich verdient mit 2:0.
Dabei durfte man vor der Partie einige Sorgen haben, da unklar war, welche Spieler rechtzeitig einsatzfähig sein würden. Joshua Kimmich schaffte es erwartungsgemäß nicht, fit zu werden und wurde durch Stefan Hierländer ersetzt, der ein mehr als ordentliches Startelfdebüt feierte. Marvin Compper konnte derweil trotz Verletzungssorgen unter der Woche mitmachen und brachte viel Stabilität in die Abwehr.
Im Tor kam Fabio Coltorti nach längerer Verletzung zu seinem ersten Zweitligaeinsatz. Als wäre er nie weg gewesen, war er ein sehr präsenter Keeper, der seinen Strafraum mit aller Konsequenz kontrollierte und da war, wenn er gebraucht wurde. Bliebe noch Daniel Frahn, der nach drei Spielen erstmals wieder in der Startelf stand und die meisten Torschüsse aller Spieler auf dem Feld verbuchte und zudem für den 2:0-Endstand sorgte.
Ansonsten liefen die Spieler auf, die auch schon bei der 0:1-Niederlage in Nürnberg dabei waren. Und auch am gewohnten 4-3-1-2 änderte sich nichts.
RB Leipzig war quasi von der ersten Sekunde an voll im Spiel und setzte Bochum unter Druck. Was vor allem zu einigen Standards in Form von Ecken und Freistößen führte, die durchaus auch gefährlich waren, wenn man beispielsweise an Tim Sebastians Versuch nach einer Ecke nach einer knappen Viertelstunde denkt. Da stand es allerdings schon 1:0 für RB Leipzig, denn der erst 19jährige Linksverteidiger Fabian Holthaus, im Sommer mit Joshua Kimmich U19-Europameister geworden, hatte eine Ecke unglücklich ins eigene Tor verlängert.
Das war natürlich aus RB-Sicht der perfekte Start in die Partie, der wie gemalt in die spieltaktischen Karten spielte und möglicherweise aufkommenden Druck nach der Niederlage in Nürnberg gleich vom Kessel nahm. Und so blieben die Gastgeber auch bis zum Seitenwechsel das deutlich dominante Team mit den besseren und häufigeren Einschussmöglichkeiten.
Von Bochum war bis auf zwei kleinere Torchancen wenig zu sehen. Zwar hatte man sich auch dazu entschlossen, das Pressing von RB Leipzig möglichst durch lange Bälle umgehen zu wollen und musste deswegen auch kaum gefährliche Umschaltsituationen verteidigen, aber die eigenen Bälle an der Seitenauslinie entlang waren meist zu ungenau und auch ansonsten konnte man nur wenige Zuspiele in RB-Strafraumnähe sichern, weil die Leipziger als Team gut gegen den Ball arbeiteten und meist sofort dazwischenspritzten, wenn das Spielgeschehen denn doch mal am eigenen Strafraum landete. Und kam eine Aktion dann doch durch, stand da noch eine sichere Innenverteidigung, wenn man mal von Tim Sebastians zweimaligem, unabsichtlichen Versuch absieht, im Strafraum dem Gegenspieler den Ball in die Füße zu spielen zu.
Aufgrund der Verhältnisse auf dem Platz verdiente sich RB Leipzig dann auch das 2:0, das nach einer reichlichen halben Stunde fiel. Yussuf Poulsen hatte kurz davor noch einen Ball knapp am linken Pfosten vorbeigeschossen und so durfte es Daniel Frahn sein, der die Führung ausbaute. Rani Khedira hatte im Mittelfeld Mitte der Bochumer Hälfte mit dem Rücken zu VfL-Keeper Luthe eine Kerze Richtung Strafraum geschlagen. Lediglich Frahn interessierte sich unter freundlicher Beobachtung der VfL Verteidigung dafür, wo der Ball runterkommen würde und darf so unbedrängt am Elfmeterpunkt volley abziehen. Schon der Schuss erhält das Prädikat technisch wertvoll und hätte auch in den Oberrang gehen können. Luthe kann aber im ersten Anlauf noch sehr gut parieren. Im zweiten Anlauf kann Frahn, immer noch völlig freistehend, den Ball aber mit links im Tor unterbringen.
Die erste Halbzeit war sicherlich kein spielerisches Feuerwerk von RB Leipzig, aber man konnte fast durchgehend Druck auf den Gegner ausüben und sich so immer wieder Situationen in Strafraumnähe erarbeiten. Und letztlich daraus auch zwei Tore machen, auch wenn beide aus VfL-Sicht mehr oder minder vermeidbar sind.
Durch das 2:0 war Bochum in der zweiten Halbzeit gezwungen, mehr in das Spiel mit dem Ball zu investieren und mehr zu riskieren und dabei auch im Fall der Fälle ein drittes Gegentor in Kauf zu nehmen. Dadurch entstand nach der Pause zeitweise ein offener Schlagabtausch. Besonders spektakulär und ein bisschen stilbildend zwei Szenen kurz nach der Pause, als erst Hierländer das 3:0 bei einem Kopfball aus fünf Metern vor Augen hat (Luthe hält glänzend) und anschließend auf der Gegenseite nur eine Minute später Danny Latza den Ball an den rechten Pfosten und Simon Terodde den abprallenden Ball mit dem Kopf über das Tor setzt.
In der engen Zeitabfolge ging es im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit nicht weiter, aber das Grundprinzip blieb durchweg bestehen. RB Leipzig immer auf der Suche nach dem vorentscheidenden Ball in die Tiefe und nach dem Konter zum dritten Tor. Bochum mit teilweise ganz hübschem Passspiel und einigen technischen Qualitäten auf der Suche nach dem Anschlusstreffer, nach dem noch mal alles möglich gewesen wäre. Dabei kam dem VfL auch entgegen, dass die RasenBallsportler vor allem in der Zeit direkt nach der Pause ein wenig zu passiv schienen und sich so immer wieder Räume zum Bespielen öffneten. Keeper Andreas Luthe sollte nach dem Spiel zu Protokoll geben, dass die tiefen Räume, in die man nach Matchplan spielen wollte, eigentlich da waren, man diese aber nicht gut genug ausnutzte. Was sicherlich nicht ganz falsch ist.
Mit zunehmender Spielzeit und zunehmendem Zugriff auf das Mittel der Brechstange wurden die Aktionen der Gäste allerdings auch ungefährlicher, sodass man gegen Ende der Partie nicht mehr das Gefühl bekam, dass es noch mal kippen könnte mit Anschluss und Ausgleich. Auch wenn mit Gregoritsch noch mal viel Physis und potenzielle Torgefahr und mit Forssell viel Erfahrung ins Angriffsspiel gekommen war. Aber es hätte in den letzten 10 Minuten wohl eines Lucky Punch bedurft, um noch mal ins Spiel zurückzukommen. Und der blieb aus.
Fazit: Der Sieg von RB Leipzig gegen den VfL Bochum geht insgesamt absolut in Ordnung, weil man in der ersten Halbzeit wesentlich dominanter war als der Gast und in der zweiten Halbzeit zumindest gleichwertig bei dank Konterspiel klareren Möglichkeiten. Dazu hatte man in den entscheidenden Situationen wie beim Holthaus-Eigentor nach nicht mal sechs Minuten und dem VfL-Pfostentreffer kurz nach der Pause das Glück auf seiner Seite. Wenn du gut und besser als dein Gegner spielst und zusätzlich noch das Glück auf deiner Seite hast, führt nichts an einem verdienten Sieg vorbei. Der gleichzeitig der perfekte Auftakt in die englische Heimspielwoche ist. Nächster Stopp ist das DFB-Pokalspiel gegen Erzgebirge Aue kommenden Mittwoch. Angesichts der K.o.-Konstellation fast noch mal das wichtigere Spiel im Vergleich zum Sieg gegen Bochum.
Randbemerkung 1: Auswechslungen sind bei RB Leipzig aus irgendeinem Grund nicht so oft emotionale Highlights. Echtes Gänsehautfeeling kam allerdings in dem Moment auf, als Daniel Frahn den Platz verließ und gefühlt das ganze Stadion den Kapitän mit Standing Ovations verabschiedete. Auch wenn Frahn künftig wohl eine andere Rolle spielen wird, als in den letzten unumstrittenen Jahren, steckt da ganz viel Anerkennung und Wertschätzung dafür drin, dass Frahn seit nunmehr mehr als 4 Jahren seine Nase für RB Leipzig in den Wind steckt und essenzieller Bestandteil des Vereins ist. Und hoffentlich auch noch eine Weile bleibt, auch wenn es nicht immer zur Startelf reicht.
Randbemerkung 2: Merkwürdig, dass Peter Neururer, ganz wie manch Anhänger verschiedener Zweitligavereine, einen fast schon fatalistischen Standpunkt zur scheinbaren, sportlichen Übermacht von RB Leipzig entwickelt hat. Die Niederlage in Leipzig sei “kein Beinbruch, da wir wissen gegen wen wir verloren haben”, so ließ der Coach nach der Partie verlauten, ganz so als hätte Leverkusen gegen Barcelona oder Werder bei den Bayern antreten müssen. Dabei spielt man weiter gegen einen Aufsteiger. Gegen einen sicherlich gut (aber auch nicht überragend) besetzten und gut funktionierenden Aufsteiger, aber auch gegen einen Aufsteiger, der in den letzten Wochen gezeigt hatte, dass er durchaus (noch) anfällig ist und noch ein paar Lektionen zu lernen hat. Aber irgendwie war bisher noch kein Zweitligateam in Leipzig zu Gast, bei dem man das Gefühl hatte, dass der unerfüllte Wunsch, drei Punkte mitzunehmen, größeren Ärger und Traurigkeit ausgelöst hätte. Klar gibt keine Mannschaft die Punkte freiwillig in Leipzig ab, aber irgendwie scheinen einige, und Neururer steht prototypisch dafür, schon mit der Einstellung im Hinterkopf anzureisen, dass null Punkte in Leipzig auch nicht schlimm sind. Für RB Leipzig ist es natürlich letztlich ein Vorteil, wenn die Gegner mit diesem Gefühl anreisen, aber merkwürdig wirkt es schon.
Randbemerkung 3: Neururer gegen RB Leipzig. Zorniger gegen Neururer. Neururer gegen Zorniger. Die Story wurde vor dem Spiel an vielen Stellen etwas überstrapaziert. Insbesondere der Focus landete mit seiner Artikelüberschrift “Das Hass-Duell der Trainer” deutlich abseits des noch halbwegs erklärbaren, zuspitzenden Boulevards. Zumal sich Neururer und Zorniger bei allen unterschiedlichen Ansichten vor dem Spiel alle Mühe gaben, via Pressekonferenz und Co eine entspannte Position gegenüber dem handelnden Personal des jeweils anderen Vereins zu vertreten. Gut dass sich die beiden Trainer von den zugespitzten Medienberichten nicht beeinflussen ließen und sich rund um das Spiel in allem Respekt miteinander verständigten. Auch wenn man nach dem Spiel durchaus merkte, dass die beiden wohl auch künftig in einigen Punkten nicht einer Meinung sein werden, war es gut zu sehen, dass sie entspannt, kollegial und wertschätzend miteinander umgingen und solchen Quatsch wie das “Hass-Duell” mal locker durch ganz reales Verhalten in die Mülltonne der Absurdität kickten. Wenn man dann noch sieht, wie die Sportdirektoren Ralf Rangnick und Christian Hochstätter im vertrauten Gespräch Arm in Arm über den Platz schlichen, könnte man vor lauter Friede-Freude-Eierkuchen fast ein Tränchen verdrücken.
Randbemerkung 4: Im Fanblock in Reaktion auf Vorfälle mit Homophobie und Rassismus im RB-Block bei den Spielen bei Lok und in Nürnberg aus der Vorwoche eine Tapete mit der Aufschrift “#keinfussbreit..”, mit der sich quasi fussballverbandskonform gegen Diskriminierung aufgrund von Persönlichkeitsmerkmalen wie Herkunft oder Sexualität als Teil der Fankultur gewandt wurde. Etwas was letztlich zum gesellschaftlichen Grundkonsens gehört und so auch im Stadion als Norm gelten sollte. Auch der Verein hatte in der vergangenen Woche in deutlichen Worten angekündigt, diskriminierende Erscheinungen nicht dulden zu wollen. Dass diesbezüglich wohl noch Arbeit wartet, sieht man auch daran, dass Personen, die dafür verantwortlich waren, dass ein Besucher in Sektor B mit diversen Thor-Steinar-Klamotten (die in der Red Bull Arena wie auch in vielen anderen Fußballstadien nicht gestattet sind, weil sie oft als gemeinsamer Modecode in politischen Zusammenhängen getragen werden, die eben nicht diskriminierungsfrei sind) von der Security aus dem Stadion begleitet wurde, von dessen Begleitern verbal bedroht wurden.
Randbemerkung 5: Flutlicht, etwas mehr als 30.000 Zuschauer (auch dank einiger Freikarten, die durch hiesige Betriebe, Vereine und Institutionen geisterten; normal wären es wohl handgeschätzt vielleicht ein paar mehr als 25.000 geworden), gute Stimmung. Einer dieser Fußballabende, die alles in allem rundherum Spaß machen und von denen es durchaus noch mehr geben darf.
Lichtblicke:
- Marvin Compper: Sicherer Abwehrrückhalt, der fußballerisch immer mehr im Team anzukommen und sein Potenzial abzurufen scheint. Schloss immer wieder die Lücken und stand fast immer an der richtigen Stelle, um Pässe abzufangen. Dazu im Offensivspiel ball- und passsicher.
- Stefan Hierländer: Erstes Pflichtspiel für RB Leipzig von Beginn an. Machte seine Sache insgesamt sehr gut. Sowohl gegen den Ball, als auch mit Geschwindigkeit mit dem Ball. Spielt natürlich vom Spielertyp her die Position auf der Acht anders als Joshua Kimmich, den er ersetzte. Mit weniger Ballkontakten und weniger Fokus auf die Rolle als Spieleröffner, dafür mit mehr offensiven Aufgaben in die Tiefe. Sah durchaus gut aus der Auftritt des Ex-Salzburgers, der bisher noch nicht so recht angekommen schien bei RB Leipzig.
- Yussuf Poulsen: Mit ganz leichten Abzügen in der B-Note für zu großen Egoismus in ein, zwei Situationen (andererseits macht ihn dies ja auch stark) war Poulsen, nachdem er in Nürnberg noch abgetaucht war, wieder ein wichtiger Unruheherd in der gegnerischen Abwehr. Sicherte und holte viele Bälle, löste einige Eins-gegen-Einssituationen in unnachahmlicher Manier und war bereit für Bälle in die Tiefe (die nicht immer im richtigen Moment gespielt wurden). Zwar ohne Tor und mit nur einem Torschuss, dafür aber der Spieler im Team mit den meisten Vorlagen für Torschüsse.
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Tore: 1:0 Holthaus (6./ET), 2:0 Frahn (33.)
Aufstellung RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Sebastian, Compper, Jung – Hierländer, Khedira, Demme (84. Kalmár) – Kaiser (89. Heidinger) – Poulsen, Frahn (76. Boyd); nicht eingewechselt: Bellot, Morys, Klostermann, Fandrich; nicht im Kader: Franke, Ernst, Rebic, Kimmich, Hoheneder (alle verletzt), Sumusalo, Strauß, Palacios Martinez, Dähne
Aufstellung VfL Bochum: Luthe – Celozzi, Simunek (37. Cacutalua), Fabian, Holthaus – Terrazino, Latza, Losilla, Tasaka (60. Gregoritsch) – Sestak (70. Forssell), Terodde
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Brachte mit einigen umstrittenen Entscheidungen, die in der ersten halben Stunde im Fall der Fälle gegen RB gingen, viel Unruhe ins Spiel und Emotionen ins Publikum und machte sich die Sache so nicht sonderlich leicht. Im Laufe des Spiels wurden die Entscheidungen ausgeglichener. In der zweiten Halbzeit verpasste er es mindestens einmal, eine persönliche Strafe gegen RB-Spieler auszusprechen. Insbesondere Khedira hätte nach taktischem Foul im Mittelfeld gelb sehen müssen. Insgesamt ausbaufähige Leistung des erst 25 Jahre jungen Schiedsrichters, die aber auf den Spielverlauf keinen negativen Einfluss hatte.)
Gelbe Karten: Hierländer (1. gelbe Karte) – Fabian
Zuschauer: 30.194 (davon 350 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], VfL-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht, Pressekonferenz-Liveticker
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Torschüsse: 18 : 11
gewonnene Zweikämpfe: 49,2 : 50,8%
Fouls: 18 : 14
Ecken: 8 : 2
Abseits: 6 : 1
Ballbesitz: 47,0 : 53,0%
Laufstrecke: 122,6 : 112,2km
Größte Laufstrecke: Hierländer: 12,7 km – Latza: 12,0 km
Meiste Sprints: Teigl: 32 – Latza: 23
Höchstgeschwindigkeit: Poulsen: 34,5 km/h – Fabian: 33,3 km/h
Beste Zweikampfquote: Sebastian: 70,6% – Celozzi: 73,7%
Beste Passquote: Khedira: 71,0% – Tasaka: 81,8%
Meiste Ballkontakte: Teigl: 74 – Latza: 79
Statistiken von bundesliga.de und sport1.de [broken Link]
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Saisontorschützen: Poulsen – 6; Frahn – 3; Teigl, Kaiser – je 2; Thomalla, Morys – je 1 Treffer
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Bild: © GEPA pictures/ Kerstin Kummer
Das gestrige Spiel hat gezeigt, dass diejenigen falsch lagen, die vor der Saison behaupteten, Daniel Frahn wäre nicht zweitligatauglich. Ich habe ihn immer besser gesehen als die Kommentatoren, die wahrscheinlich eine sich selbsterfüllende Prophezeiung schaffen wollten. Was auffällt, ist eine ganz starke Präsenz, gerade auch wenn ein Ball im Angriff beim Gegner landet. Wer geht auf den Gegenspieler und blockt: Daniel Frahn. Er ist auch immer wieder weiter hinten zu finden, so dass er auch manchmal vorn fehlt. Das sollte man ihm nicht zum Vorwurf machen. Und sein drittes Saisontor gestern war 1A.
Mir ist bei Frahn gestern positiv aufgefallen, dass er neben seinem Tor auch 2-3 Bälle gut festgemacht hat. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn er schon an Dynamik nicht mehr viel hinzu gewinnen wird.
Ansonsten war das Spiel ein typisches RB-Spiel. Viel Aufwand, hinten wenig zugelassen. Im Vergleich zu den letzten Wochen war diesmal einfach das Fortune auf unserer Seite. Dennoch ist das Spiel kein Grund, es als bestes der Saison (LVZ) zu bezeichnen. Dafür wurden viel zu viele Umschaltsituationen mit einem hektischen Schlag ins Nirvana zerstört. Hier wurde Joshua Kimmich durchaus vermisst, auch wenn es Hierländer immerhin geschafft hat, mit seiner körperlichen Präsenz ein paar Pluspunkte zu sammeln. Zsolt Kalmar haben wir sicher für einige Wochen das letzte mal gesehen. Im Hinblick auf Handlungsschnelligkeit und Verinnerlichung der Spielweise hatte er in den letzten 10 Minuten doch arge Defizite.
Nach seinem (leider) obligatorischen Kurzauftritt hätte Kalmár endlich einmal einen Platz in der Startaufstellung verdient.
Mich hat er mit seinem selbstbewusstem Spiel mehr als überzeugt, soweit man in knapp 10 Minuten überzeugen kann.
Hierländer habe ich bis auf den Kopfball deutlich schlechter gesehen.
Neururer geerdet und am Ende fast schon sympathisch, ist eben ein “Typ”.
Ansonsten alles sehr schön, die Vorfreude auf die kommenden zwei Spiele ist groß!
Das Spiel gewonnen, der Sektor B stimmungsvoll, der Trainer dünnhäutig. So kann es weiter gehen.