2.Bundesliga: RB Leipzig vs. VfR Aalen 0:0

Zahlen sagen nicht immer etwas über ein Spiel aus. Im Fall der Partie von RB Leipzig gegen den VfR Aalen am gestrigen Samstag geben sie aber doch relativ genau Auskunft über das Spielgeschehen. 20:3 Torschüsse für RB Leipzig, 55% gewonnene Zweikämpfe, dazu im Schnitt ein bis zwei Kilometer mehr gelaufen als der Gegner. RB Leipzig war beim ersten Auftritt in der zweiten Liga das deutlich bestimmende Team und weite Teile des Nachmittags spielten sich in des Gegners Hälfte ab.

Dass es am Ende 0:0 stand war angesichts dieser Zahlen für die Gäste glücklich, auch wenn sie sich das Ergebnis mit solider Defensivarbeit in der zweiten Hälfte auch ein Stückweit verdienten. Letztlich scheiterten die RasenBallsportler aber an ihrer Ineffektivität im Torabschluss, denn fünf bis sechs der Torabschlüsse der RasenBallsportler waren Großchancen, während auf der anderen Seite zwei ernsthafte Versuche, jeweils Richtung Ende der Spielhäfte standen, bei denen es hätte klingeln können.

Insgesamt aber war die Balance zwischen Offensive und Defensive bei RB Leipzig durchaus sehr gut. Insbesondere in der ersten Hälfte dominierte man den Gegner deutlich, ohne hinten etwas zuzulassen. Das Pressing war zumindest insofern effektiv, dass man es schaffte, den Gegner vom schnellen Kontern abzuhalten. Was dazu führte, dass der Ball 40 Minuten lang fast ausschließlich in der Hälfte des VfR Aalen bewegt wurde.

Bereits nach drei Minuten hätte Daniel Frahn das erste Tor in der neuen Liga erzielen können, aber WM-Fahrer Jasmin Fejzic im VfR-Tor drehte den Schuss des Kapitäns nach einem Standard noch um den Pfosten. In der 11. Minute profitierte der lange Zeit überragende Yussuf Poulsen davon, dass sich die Aalener Innenverteidigung gegenseitig über den Haufen rannte. Alleine vor Fejzic zielte er aber zu genau und traf nur den rechten Außenpfosten. Nach 29 Minuten war Hoheneder der nächste, der am Torversuch scheiterte und ziemlich frei einen Freistoß über das Tor köpfte. Die vielleicht schönste RB-Aktion des Spiels verzeichnete dann wieder Yussuf Poulsen, der nach 35 Minuten einen Ball im Strafraum mit seinem Körper behauptet, sich blitzschnell um den Gegenspieler dreht und nur die Latte die Perfektion verhindert.

Wenigstens eine dieser Chancen hätte man verwerten dürfen und man hätte sich den Nachmittag bei strammer Hitze etwas einfacher machen können. Da man aber die Chancen liegen ließ, bekam Aalen plötzlich die Riesenchance, die erste Halbzeit komplett auf den Kopf zu stellen und den RasenBallsportlern zu demonstrieren, was Effektivität nach Zweitligamaßstäben heißt. Und gleichzeitig zu demonstrieren, wie schnell RB auch ein Tor kassieren kann, wenn nicht alle Rädchen ineinandergreifen.

Kaiser wurde am VfR-Strafraum fair getackelt und verlor den Ball. Und dann ging es ganz schnell, weil es hinter Kaiser keine Absicherung gab und die Balleroberer sich in Ruhe den nächsten Schritt ausgucken konnten. Demme war an der Außenlinie aus dem Verkehr genommen. Khedira, Jung und Hoheneder standen weit von der Szenerie entfernt im Raum. Zwei Pässe reichten dann, um Dominick Drexler links völlig frei zu spielen. Tim Sebastian versuchte ihn als letzter Absicherer noch abseits zu stellen, was insofern schon nicht gelingen konnte, weil Drexler in der eigenen Hälfte startete. Durch die kurze Bewegung nach vorne hatte Sebastian schon einige Meter verloren, konnte Drexler nach langem Sprint im Strafraum aber trotzdem noch mal stellen. Was dem nichts ausmachte, denn mit einem Haken verschaffte er sich wieder Platz und flankte butterweich auf den völlig freistehenden (weil Jung gegen zwei verteidigen musste) Michael Klauß, der allerdings mit dem Kopfball nur den Pfosten treffen konnte.

Gästecoach Stefan Ruthenbeck analysierte nach der Partie nüchtern und zutreffend, dass ein Tor in dieser Situation des Guten wohl zu viel gewesen wäre. Aber letztlich wäre das auch egal gewesen, wenn der Ball im Tor gelandet wäre und RB Leipzig einem Rückstand hätte hinterherlaufen müssen.

Endlich wieder Fußball - Nur sehr selten rannten die RasenBallsportler gegen den VfR Aalen hinterher | GEPA Pictures - Roger Petzsche

Die zweite Halbzeit war dann bei der Hitze ein Abnutzungskampf, bei dem man den Beteiligten mit zunehmender Spieldauer anmerkte, dass die Partie ihren Tribut forderte. Insbesondere Yussuf Poulsen, der in der ersten Hälfte noch Unmengen an Bällen erlaufen und gesichert und viel Gefahr kreiert hatte, kam nun kaum noch zum Zuge und blieb immer häufiger an Abwehrfüßen oder sich selbst hängen. Wodurch das Offensivspiel deutlich lahmte. Trotzdem wäre Poulsen fast noch am Happy End beteiligt gewesen, als er nach 89 Minuten nach einer Ecke im Strafraum mit dem Ellenbogen abgeräumt wurde, die Schiedsrichterpfeife aber (wohl zu Unrecht) stumm blieb.

Kurz zuvor hatten die Gäste in einer chancentechnisch ereignisarmen Halbzeit nach einem Standard noch mal die Chance auf den Sieg vergeben. Auf der anderen Seite verbuchte Niklas Hoheneder nach einem Standard noch einen Kopfball, der hätte ins Tor gehen dürfen (was auch Alexander Zorniger nach dem Spiel monierte). Diego Demme konnte den gegnerischen Keeper auch noch einmal mehr oder minder ernst mit einem Schuss von der Strafraumgrenze prüfen. Das war es dann auch schon in der zweiten Halbzeit, die dem 0:0 durchaus gerecht wurde.

Denn auch wenn der VfR Aalen meist keine direkte Torgefahr ausstrahlte, zeigte er nun zumindest in Ansätzen, dass man RB Leipzig auch weh tun kann. Nicht nur durch schnelles Umschalten, sondern auch indem man das Spiel breit macht. Das Pressing der RasenBallsportler zielt natürlich im Grunde darauf, durch entsprechenden Druck auf den Ball die Fläche, auf der man überhaupt spielen kann, extrem zu verkleinern. Wenn aber die gesamte Breite des Spielfelds bespielbar wird, wird es auch schwierig, noch effektiv Druck auf Ball und Gegner auszuüben.

In diesem Zusammenhang auch interessant, wie Aalen das Pressing von RB Leipzig zu umgehen suchte. Das hatte VfR-Coach Ruthenbeck zwar schon vor der Partie angekündigt, allerdings schwebte ihm die eher spielerische Variante vor. Da die RasenBallsportler dies in der ersten Halbzeit aber gar nicht zuließen, verlagerte man sich darauf, den Ball im Fall der Fälle einfach weit weg zu befördern. Denn wenn man gegen ein Team spielt, dessen Hauptplan darin besteht, die Bälle früh zu erobern, geht nichts darüber, als genau diese Situationen egal wie zu verhindern. Was dazu führte, dass RB Leipzig kaum hohe Ballgewinne generieren konnte, sondern den Ball meist irgendwo in der eigenen Hälfte, irgendwo Richtung Mittellinie in Empfang nahm.

Von daher blieb meist nicht viel anderes übrig, als sich im Spiel mit dem Ball zu versuchen. Etwas was RB Leipzig bekanntermaßen nicht ganz so leicht fällt. In der ersten Halbzeit löste man dies stellenweise noch ganz gut, in der zweiten Halbzeit war dann nicht mehr allzuviel zu sehen. Was über 90 Minuten auch daran lag, dass der Spielaufbau über die Mittelfeldzentrale um Rani Khedira kaum bemüht wurde und so oft nur der lange Ball aus der Innenverteidigung oder das Einklemmen auf dem Flügel blieb. Khedira selbst war meist abgemeldet. Thomalla zeigte sich sehr bemüht, konnte in Sachen Kreativität aber auch nicht viel beitragen. Und bei Diego Demme bleibt ein bisschen unsicher, ob ihm auf der Acht nicht einige seiner großen Stärken in der Balleroberung und -verteilung verloren gehen.

Demme war unheimlich aktiv und verbuchte im Verhältnis zu den 80 Minuten, die er spielte, die längste Laufstrecke aller Feldspieler (vermutlich auch deswegen und weil ihm wegen seiner Viruserkrankung vor einer Woche ein paar Körner fehlten, ging er relativ früh runter), aber ein wenig fehlte auch ihm die kreative Komponente in Eins-gegen-Eins-Situationen und in der Ballkontrolle, die man wohl auf dieser Position etwas stärker braucht als auf der Sechs. Weswegen man sich natürlich auch fragen kann, ob Khedira und Demme (die beide relativ perfekte Sechser sind) gleichzeitig im Mittelfeld eine gute Idee sind oder diese Konstellation nicht doch zulasten der spielerischen Qualitäten geht (wobei auch Kaiser gerade in der zweiten Halbzeit einige überraschende Mühe in der Ballkontrolle hatte und dies eventuell auch einfach ein Effekt der stärkeren Gegenwehr in der zweiten Liga ist). Wird man sicher über die den nächsten Wochen noch etwas intensiver beobachten müssen.

Letztlich wird man für Beurteilungen sowieso noch ein paar Wochen warten müssen, denn dadurch dass die Liga für die meisten RB-Spieler absolutes Neuland ist, muss man eben die nötigen Anpassungsschritte erst noch gehen. Sprich, den nächsten Schritt in die nächsthöhere Liga zu machen, geht nur am lebenden Objekt, nämlich in den Pflichtspielen. Dieser Schritt ist durch Freundschaftsspiele und Vorbereitung nicht wirklich zu simulieren. In diesem Sinne wird man in den nächsten Wochen noch viele Erfahrungen sammeln.  Gestern lernte man schon mal, dass Effektivität vor dem gegnerischen Tor unheimlich wichtig ist, dass die Gegner verstärkt in der Lage sein werden, in der Nähe des eigenen Tores Ballverluste zu vermeiden und dass das Spiel mit dem Ball gegen einen Gegner, der selbst wenn man sich den Ball mal an der Mittellinie erkämpft hat immer noch mit sieben, acht Mann hinter dem Ball steht und entsprechend vielbeinig verteidigt, ein hartes Brot ist. Insgesamt aber auch alles keine Sachen, die man nicht so auch erwarten konnte.

Man sollte sich davon aber nicht den positiven Gesamteindruck des Spiels und insbesondere der ersten 45 Minuten vermiesen lassen. Denn die RasenBallsportler konnten ein meist gut organisiertes Team fast 90 Minuten lang beherrschen und ließen effektiv an Chancen aus dem Spiel heraus nur einen Konter zu. Sprich, ein Team, das in der letzten Halbserie (bis auf zeitweise Khedira) noch komplett in der Drittklassigkeit agierte, hat gezeigt, dass sie ein Team, das sicherlich in der zweiten Liga nicht ganz oben mitspielen, sondern eher gegen das untere Drittel ankämpfen wird, aber trotzdem über ordentliche Physis und taktische Ordnung verfügt, über praktisch die gesamte Spieldauer beherrschen können. Und das ist, auch wenn man sich nicht mit drei Punkten belohnt hat, auf jeden Fall aus RB-Sicht erst einmal eine positive Erkenntnis, auch wenn sicherlich in vielen Bereichen noch einiges fehlt.

Fazit: Der Auftakt in die zweite Liga war für RB Leipzig insgesamt durchaus ein gelungener. 90 Minuten lang und vor allem in den ersten 45 Minuten war man gegen den VfR Aalen das bessere Team. Auch wenn man letztlich wegen der guten Defensivarbeit der Gäste und der eigenen schlechten Chancenverwertung (und manchmal auch schlechtem Ausspielen von Spielsituationen) mit nur einem Punkt leben muss, bleibt das positive Gefühl, dass man in dieser Liga mithalten und erfolgreich Fußball spielen kann. Und damit (und mit den neuen Erkenntnissen für Verbesserungsmöglichkeiten) weiß man schon mal mehr als noch vor ein paar Tagen.

Randbemerkung 1: Schön war es im Stadion am ersten Zweitligaspieltag. Reichlich 21.000 Zuschauer sorgten für einen angenehmen Rahmen. Reichlich 7.000 vor zwei Jahren zum ersten Punktspiel gegen Union II, knapp 10.000 vor ziemlich genau einem Jahr im ersten Heimspiel gegen Münster, nun reichlich 21.000, letztlich auch ein deutliches Zeichen, dass die Liga zieht. Aber auch ein Zeichen, dass der Kreis derer, die den einzig wahren RasenBallsport regelmäßig sehen wollen, im letzten Jahr wieder deutlich gewachsen ist. Letztlich bestand das angenehme an den 21.000 Zuschauern darin, dass sie im Gegensatz bspw. zum überhypten Spiel gegen Paris Saint Germain alle wegen RB da waren und entsprechend mit dem Spiel mitwogten und mitfieberten. Ergab insgesamt eine hübsche Atmosphäre und einen Schritt in die zweite Liga, auf dem sich gut aufbauen lässt.

Randbemerkung 2: Die Freude auf die Zweitligasaison wurde auch durch die Eröffnungspartie zwischen Düsseldorf und Braunschweig am Freitag Abend angeheizt. Denn allein wenn man das fußballerische Niveau der Partie gesehen hat, ist es mehr als ein Quantensprung im Vergleich zu dem, was Spitzenklasse in der letztjährigen dritten Liga war. Insbesondere das Auftreten Braunschweigs in der zweiten Hälfte dürfte die Messlatte in Sachen Spitzenklasse sehr hoch gelegt haben. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie Braunschweig mit einem gut aufgelegten Kumbela (der im Sommer den Verein verließ) dieses Spiel bestritten hätte. Letztlich ist es aber genau dieses Niveau, mit dem sich RB Leipzig über kurz oder lang messen will. Da wird man noch einige Schritte machen und werden einige Spieler enorm an sich arbeiten müssen. Auch darauf, diese Entwicklung mitzuverfolgen, darf man gespannt sein.

Randbemerkung 3: Ist das Glas halbvoll oder halbleer? In bisher sechs Saisonauftaktpartien hat RB Leipzig noch nie verloren. Zwei Siege und vier Unentschieden stehen zu Buche. In drei Auftaktpartien, die man zu Hause bestritt, konnte man allerdings auch noch nie gewinnen. Drei Unentschieden sind es hier (Türkiyemspor 2010, Union II 2012, Aalen 2014). Und in den jeweils ersten Saisonheimspielen in sechs Jahren RasenBallsport setzte es ziemlich durchwachsen einen Sieg (Zwickau), vier Unentschieden (Türkiyemspor, Union II, Münster und Aalen) und eine Niederlage (HSV II). Was man daraus lernt? Nichts, außer, dass ein punktetechnisch durchwachsener Saisonauftakt reltiv wenig über den Saisonverlauf sagt.

Randbemerkung 4: Hierländer, Strauß und Kalmár als Kandidaten für die Achter-Position nicht in der Startelf. Die Kaderkämpfe sind auch dieses Jahr wieder hart. Bei Zsolt Kalmár war es nicht verwunderlich, da er erst ein paar Tage da ist. Bei John-Patrick Strauß, der noch im letzten Testspiel von Beginn an gespielt hatte, durfte man sich schon wundern. Und Stefan Hierländer dürfte völlig andere Perspektiven für Leipzig im Kopf gehabt haben als er dem fehlenden Stammplatz in Salzburg entflohen ist. Und die drei waren nicht im Kader, obwohl Joshua Kimmich nach seiner U19-EM noch gar nicht dabei war. Wird spaßig in dieser Saison, wenn dann mal alle zehn bzw. mit Henrik Ernst elf Spieler, die für die maximal vier Mittelfeldplätze in Frage kommen, miteinander konkurrieren dürfen..

Randbemerkung 5: Warum mussten die 60 Gästefans eigentlich in den Oberrang des Gästeblocks? Ungewöhnliche Maßnahme, wenn der Rest des Stadions doch im Unterrang hockt. Ein bissel viel räumliche Trennung angesichts der überschaubaren Gruppe.

Lichtblicke:

  • Yussuf Poulsen: Man könnte für die Rubrik vielleicht einen Standardtext vorbereiten, da Poulsen wohl im Saisonverlauf öfter hier auftauchen wird. War wieder einmal lange Zeit der auffälligste Spieler auf dem Platz, der permanent mindestens zwei Gegenspieler gebunden hat und trotzdem torgefährlich blieb. Abstriche in der B-Note gibt es für die zwei vergebenen Großchancen. Insbesondere die erste nach 11 Minuten wäre wichtig gewesen. Dass nach 70 Minuten der Akku etwas leer war, ist nachvollziehbar angesichts des permanenten Suchens des physischen Zweikampfs. Vielleicht gehört es für Poulsen zu den Zweitligalernaufgaben, sich immer mal wieder Auszeiten zu nehmen, um 90 Minuten voll durchzuhalten. Das und dazu ein Tor und es ist perfekt.
  • Georg Teigl: Hatte man ihm ehrlicherweise vor einem halben Jahr nicht zugetraut, dass er eine weitgehend fehlerfreie Partie als Rechtsverteidiger spielen kann. Tat er aber gegen Aalen. War defensiv meist da, wenn gebraucht und setzte offensiv, rotzdem der Raum, den er für seine Geschwindigkeit eigentlich braucht, gar nicht da war, auch bei Doppelpässen, Flanken und Dribblings einige Akzente. Hat sich enorm entwickelt, was die Verbreiterung seines Arsenals an Fähigkeiten angeht und sich inzwischen auch spielerisch in die Mannschaft eingepasst. Macht durchaus Spaß, ihm zuzuschauen.

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Tore: keine

Aufstellung RB Leipzig: Bellot – Teigl, Hoheneder, Sebastian, Jung – Demme (81. Palacios), Khedira, Thomalla (58. Fandrich) – Kaiser – Poulsen, Frahn (69. Prevljak); nicht eingewechselt: Dähne, Willers, Heidinger, Morys; nicht im Kader: Coltorti, Franke, Ernst, Boyd (alle verletzt), Kimmich (feiert noch den U19-EM-Titel), Sumusalo, Hierländer, Strauß, Kalmár

Aufstellung VfR Aalen: Fejzic – Ofosu-Ayeh, Barth, Hainault, Feick – Hoffmann, Mössmer, Grech (83. Mockenhaupt), Leandro – Junglas, Drexler (76. Ludwig), Klauß (62. Daghfous)

Schiedsrichter: Christian Dingert – insgesamt souverän; hat es nach etwa 30 Minuten verpasst, mit einer gelben Karte allzu forsche Angriffe auf den Körper des Gegenspielers zu unterbinden, spielte letztlich aber keine große Rolle; bei der Beurteilung von Luftduellen manchmal etwas großzügig, u.a. beim im Strafraum umgerammten Poulsen kurz vor Ende der Partie

Zuschauer: 21.354 (davon 60 Gästefans)

Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], VfR-Bericht, Kicker-Bericht, Spielverlagerung-Bericht, Pressekonferenz-Ticker

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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche

5 Gedanken zu „2.Bundesliga: RB Leipzig vs. VfR Aalen 0:0“

  1. Schöner Bericht, wie so oft. Ich empfand es als gelungenen Auftakt. Man zeigte, dass die Pressingmaschine durchaus auch in der 2. Liga funktionieren kann. Der Gegner war etwas zu schwach. So kann man schwer beurteilen, welche Probleme damit vielleicht für die Defensive einher gehen. Ein schwacher Gegner ist aber erstmal auch ein Argument für die Leistung von RB. Dass bei der Hitze im Spielverlauf das Pressing nachlässt, kein Wunder. Wichtiger als ein Sieg ist mMn zunächst, dass man spielerisch dabei ist. “Dabei” bedeutet für mich, dass man sich zu den 10-12 besten Mannschaften gesellen kann.

    Eine Randbemerkung von mir: Positiv sind die Auftaktsiege von Darmstadt und Heidenheim. Das deutet doch immerhin an, dass die TOP 3 aus der dritten Liga eine gewisse Qualität mitbringen. Und das sollte auch für RB hoffnungsfroh stimmen.

    PS Sind die Laufleistungen allgemein zugänglich und wenn ja wo? Oder sind das Statistiken, für die man irgendwo zahlen muss?

  2. Es gibt bei bundesliga.de zu jedem Spiel auch eine sogenannte Matrix, in der man sich die individuellen Leistungen angucken kann. Zum Spiel gegen Aalen zum Beispiel hier: [broken Link]

  3. Ah, danke. Funfact: Kaiser ist der langsamste Feldspieler, danach kommen gleich Frahn und Poulsen. Aber vielleicht erreichten sie auch nicht ihre Höchstgeschwindigkeit, weil immer ein Aalener im Weg stand ;)

  4. Ich fange mal so an: Ich halte nicht viel von Alexander Zorniger. Aber das ist nicht schlimm, ich halte ja auch nichts von euerm Bundes-Jogi; ich halte “euern Held” Joachim Löw für einen Idiot. Beides sind meiner Meinung nach Trainer denen man eine Möglichkeit gibt ES zu vergeigen. Im Fall von RB Leipzig ist das aber deutlich schwerer. Ich gehe davon aus dass RB Leipzig auch mit A.Z. den direkten Durchmarsch in die erste Liga schafft! Und darf darauf hinweisen dass die 2. Liga recht ausgeglichen ist. In der vergangenen Saison hat der am Ende Tabellen-Dritte (Relegations-Platz) gerade mal die Hälfte seiner Spiele gewonnen: 17. Paderborn 18, Köln 19. RB Leipzig hat also genug Zeit und kann sich einige Patzer leisten. Die Saison ist lang! Das was RB Leipzig im Spiel gegen Aalen gezeigt hat war meiner Meinung nach noch nicht 2.Liga-tauglich. Aalen ist eines der schwächeren 2.Liga-Teams, mit Kader-Umbruch und war am ersten Spieltag gegen RB Leipzig offensiv unglaublich schwach. Die 0 zu halten war daher nicht übermäßig schwer. Bei RB Leipzig wurde die Chancen-Verwertung bemängelt; ich hingegen bin der Meinung dass zu wenig hochkarätige Tor-Chancen herausgearbeitet wurden. Aber daran wird gearbeitet werden. Und mal sehen wieviele Tor-Chancen ein Rebic für den Tor-Erfolg braucht.

    Wie erwähnt, RB Leipzig kann sich einige Patzer leisten. Wer jetzt gewinnt muß am Ende der Saison nicht zwangsläufig oben stehen. Zu diesem Zeitpunkt ist keine Mannschaft bei annähernd 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Und ich halte es für sehr unwahrscheinlich dass RB Leipzig mit dem Personal das nun zur Verfügung steht den direkten Durchmarsch in die erste Liga vergeigt.

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