Kartalspor Külübü vs. RasenBallsport Leipzig 0:0

Ein Drittel des recht umfänglichen Trainingslagers in der türkischen Sonne ist für die RasenBallsportler bereits wieder Geschichte. Und auch das erste Testspiel im Rahmen des Vorbereitungstrips haben sie hinter sich gebracht. Der türkische Zweitligist und nach jetzigem Stand Bald-Drittligist Kartalspor Külübü war der Gegner. Wie meist in Testspielen wieder nach dem Prinzip, zwei Hälften, zwei verschiedene Mannschaften. Spannender als das Ergebnis sicherlich wieder einmal die Aufstellung und die Spekulation über die taktische Ausrichtung.

Aufstellung 1.Halbzeit: Neuhaus – Albert, Hertzsch, Kläsener, Müller – Kammlott, Rost, Laas, Schinke, Rockenbach – Frahn

Hinten die Vierer-Kette ist klar. Aus der Abwehr-Aufstellung Schlussfolgerungen auf Stammelfpräferenzen des Trainers Oral zu ziehen, würde ich für gewagt halten. Danach wird es schon spannender, denn da beginnt das Spekulieren. Rein von den aufgestellten Spielern würde ich das Ganze für ein 4-2-1-3 oder ein 4-2-3-1 halten. Tendenz eher zu ersterem, da die auf links und rechts vermuteten Schinke und Kammlott eher Flügelstürmer als Mittelfeldaußen darstellen. In dieser Formation würde Frahn den einzigen Stürmer, Rockenbach den Spielmacher und Rost und Laas die Sechser geben. Ganz nebenbei gesagt, halte ich dies für eine sehr hübsche Formation.

Aufstellung 2.Halbzeit: Gäng – Ismaili, Sebastian, Buszkowiak, Franke – Watzka, Rosin, Baier, Geißler, Lewerenz – Kutschke

Auffällig, dass im Tor offenbar Christopher Gäng als Nummer 2 gesetzt ist, nachdem er bereits im Testspiel gegen Grimma 45 Minuten halten durfte. Was auch heißt, dass Benjamin Bellot nur wenig Chancen auf Einsätze und eine Vertragsverlängerung über das Saisonende hinaus (außer als Keeper für die 2.Mannschaft) haben dürfte. Auch in der 2.Hälfte bietet die Viererkette in der Abwehr keine Überraschungen. Davor beginnt dann wieder das Spekulieren. Für mich könnte es ein 4-1-4-1 oder ein 4-4-2-Rautensystem gewesen sein. Watzka und Geißler rechts und links im Mittelfeld, klar. Rosin Sechser, Baier hinter den Spitzen. Fraglich nur, ob Baier den alleinigen Spielgestalter in der Raute hinter den Spitzen Lewerenz und Kutschke geben durfte oder ob Lewerenz in einer hängenden Version eher neben als vor Baier gespielt hat. Zweiteres fände ich wiederum etwas sehr hübsches.

Noch etwas ließ uns Tim Sebastian über Tomas Oral via Guido Schäfer aus Antalya wissen:

“Der Trainer lobt mehr, das Arbeiten macht insgesamt Spaß.” (LVZ vom 19.01.2011)

Ist jetzt nicht gerade weltbewegend, aber so ziemlich das erste öffentliche Lob, dass ich aus Spielerkreisen über Tomas Oral höre. Gut, Tim Sebastian, seines Zeichens von Oral als Kapitän eingesetzt, stand auch bisher nicht im Verdacht dem Trainer ungewogen zu sein und ein bisschen habe ich das Gefühl, dass der Kapitän nicht jedem Spieler 100% aus dem Herzen spricht, aber trotzdem macht dies ein wenig Mut, dass die 1.Männermannschaft von RasenBallsport Leipzig mit all ihren Beteiligten enger zusammenwächst und sich dies auch auf die zukünftige sportliche Leistung niederschlägt. Abwarten und hoffen. 23 Tage noch bis zum Rückrundenstart.

4 Gedanken zu „Kartalspor Külübü vs. RasenBallsport Leipzig 0:0“

  1. Warum in der 2. Hz nicht analog zur 1. Hz

    Rosin-Geißler
    Watzka-Baier-Stevo
    Kutschke

    bzw. wie in der Saison
    Rosin
    Geißler-Baier
    Stevo——–Watzka
    Kutschke

    Zur Halbzeiteinteilung lässt sich bemerken, dass auch im Bereich Abwehr in der Sommepause recht schnell die erste Elf gegen Türkiyemspor auch in den ersten Halbzeiten auflief. Einzige Variable war Kläse vs. Hertzsch.

    Zum Spiel selbst, ich finde es schon ein wenig schwach (ohne der Sache größere Bedeutung beimessen zu wollen), gegen so ein Team kein Tor zu erzielen, auch wenn die die 0:0 Könige der Liga sind.

  2. Lewerenz auf links, Watzka rechts und mit Geißler das ganze als 4-2-3-1? Wäre eine Möglichkeit, das stimmt, auch wenn Lewerenz bisher nicht (?) auf links eingesetzt wurde.
    Die zweite Aufstellung gab es schon mal in der Saison? Mit Rosin, Baier, und Geißler zur selben Zeit im zentralen Mittelfeld? Kann ich mich nicht dran erinnern. Ansonsten wäre auch dies zumindest möglich, wenn man eben annimmt, dass Watzka und Lewerenz gleichzeitig auflaufen und trotzdem beide Spieler Flügelpositionen einnehmen. Bisher waren sie ja Konkurrenten auf dem rechten Flügel. Lewerenz hätte zumindest – soweit man sehen konnte – einen linken Fuß. Bevor ich es aber nicht mit eigenen Augen sehe oder Augenzeugen überzeugend davon berichten, würde ich einen linken Mittelfeldspieler Lewerenz trotzdem für unwahrscheinlich halten.
    Und das 0:0: Naja, Freundschaftsspiel eben. Ganz tief in mir drin beschleicht mich aber auch ein wenig Angst, dass das leicht planlose Offensivsystem der Hinrunde ihre Fortsetzung findet. Aber vielleicht sollte man die Kirche nach derart kurzer Rückrundenvorbereitungszeit mitten im Trainingslager auch mal im Dorf lassen.

  3. – Watzka und Stevo auf den beiden Außen: ZFC und Halle (zumindest gegen den ZFC haben sie auch innerhalb des Spiels die Seiten gewechselt), Stevo ist beidfüßig, wobei sowas ja ein wenig freimütig vergeben wird. Ich denke grundsätzlich, dass Laas und Geißler für die Außenbahn zu wenig Dynamik mitbringen. Schinke scheint jedoch aktuell die Nase vorn zu haben.

    – Mit der Aufstellung meine ich die Grundsätzliche Ordnung, nimm Rost für Rosin dabei und du hast die Grundordnung unserer Spiele im 4-3-3 (Rost hinter Geißler und Baier)

    – bezüglich des Ergebnis, klar sollte man alles nicht überbewerten, mal sehen, wie es morgen gegen die jungen Schweden geht zumal das 0:0 ja deren liebstes Ergebnis war

  4. Da kannst Du mal sehen, wie sehr ich das Meuselwitz-Spiel (Halle hab ich nicht gesehen) verdrängt habe, dass ich partout hätte schwören können, dass Watzka und Lewerenz nicht in der selben Aufstellung stehen UND beide auf den Flügeln spielen. Dabei (ich hab grad noch mal nachgeguckt) hatte ich sogar hier im Blog drüber geschrieben. Ts. Vermutlich hatte ich es deswegen verdrängt, weil ich es leicht absurd finde, bei den Namen Laas, Geißler und Schinke plötzlich auf den ja bisher auch noch sonderlich auffälligen Lewerenz auf links setzen zu wollen (und sei es nur als Backup für Schinke). Laas halte ich in dem Zusammenhang für arg unterschätzt und gehört aus meiner Sicht zu denen, die durch das Hin- und Hertauschen von Spielern nicht gerade gestärkt wurden.

    Auf jeden Fall verstehe ich jetzt Deine Aufstellungsinterpretationen weiter oben und halte sie nun auch für möglich. Da ich persönlich Watzka oder Lewerenz auf links für mittelprächtige Personalentscheidungen halten würde, lag und liegt mir so eine Interpretation aber etwas fern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert