Zuerst war es ein Gerücht, dann war es keins mehr (auch weil ich irrtümlich annahm, dass Frahn in Babelsberg verlängert hätte und dies als Entscheidung gegen Leipzig interpretierte, dabei lief sein Vertrag sowieso bis 2011) und jetzt wurde Daniel Frahn doch noch verpflichtet. Erstmals in der Vereinsgeschichte wird RasenBallsport Leipzig damit für einen Spieler Ablöse gezahlt haben. Ohne die Summe zu kennen, kann man davon ausgehen, dass es ausreichend war, damit man in Babelsberg bei der Kosten-Nutzen-Rechnung ein Plus gesehen hat.
Ich hatte mich beim Thema Frahn bereits gefragt, ob er in Leipzig ähnlich gut wie in Babelsberg funktionieren würde. Diese Frage stellt sich immer noch, zumal Frahns Leipziger Antrittsworte, dass er ohne entsprechende Mannschaft auch keine Tore schießt, darauf verweisen, dass er sich mit seiner Torquote der vergangenen Regionalliga-Saison im Licht einer perfekt funktionierenden Mannschaft sonnen konnte. Nun wird er sich in einem Kader mit ganz anderer Qualität durchsetzen und beweisen müssen. Der Drei-Jahres-Vertrag, den er unterschrieben hat, zeugt zumindest davon, dass die sportliche Leitung von RB Leipzig an den mit seinen 23 Jahren immer noch sehr jungen Mann glaubt. Und ich freu mich drauf, dass man sich von Frahns sportlichen Qualitäten zukünftig im Zwei-Wochen-Rhythmus persönlich überzeugen kann.
Ein anderer Herr wird sich hingegen ganz und gar nicht freuen über die Frahn-Verpflichtung: Stefan Kutschke. In der letzten Saison in Babelsberg vornehmlich als Einwechselspieler für Frahn zum Einsatz gekommen, wechselte er zwei Wochen vor Frahn zu RasenBallsport, nicht zuletzt um aus dessen Schatten zu treten. Da war der Schatten von Frahn wohl länger. Ob Stefan Kutschke jetzt zurück nach Babelsberg geht? Gegen Ablöse versteht sich..