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Thomas Linke macht bei RB Leipzig den Weg frei, aber wofür?

Man weiß gar nicht so recht, wo man in diesen Tagen anfangen soll. Denkwürdig ist das, womit man bei RB Leipzig einer sportlich durchwachsenen Saison die ultimative Theater-Krone aufzusetzen sucht. Vieles an den letzten Monaten war verkraftbar, erklärbar und aushaltbar. Die Verpflichtung Peter Pacults als neuem Trainer für RB Leipzig und vor allem der daraus resultierende Abgang von Sportdirektor Thomas Linke scheint aber selbst mit viel gutem Willen nicht mit Sinn ausstattbar zu sein.

Mit Männerfreundschaften ist das ja so eine Sache. Insbesondere wenn es um Entscheidungen zum Wohle von Fußballklubs geht. Dietrich Mateschitz’ Männerfreundschaften entfalten gerade ihre unangenehmen Wirkungen. Nach einem Treffen mit Franz Beckenbauer berichtete letzterer, dass er nicht genau wisse, ob Mateschitz mit seinem Red Bull Salzburg noch glücklich sei. Was übersetzt hieß, dass Matreschitz sehr unglücklich sei. Kurz danach mussten Huub Stevens und Dietmar Beiersdorfer ihren Hut nehmen.

Mit Beiersdorfer fiel das Scharnier weg, dass den direkten Weg von Mateschitz zu RB Leipzig verstellte. Als Chef der Fußballabteilung von Red Bull filterte Beiersdorfer alles, was von oben kam und traf seine Entscheidungen für eine zukunftsfähige Struktur in den Fußballklubs, die den Bullen auf der Brust tragen, in einer Art und Weise, die dem Zusammenhang zwischen pragmatisch-rational-wirtschaftlichem Denken und zu kreierender Fußballkultur bestmöglich gerecht wurden. Mit seiner Entlassung standen plötzlich sämtliche Strukturen seiner Zeit auf dem Prüfstand. Thomas Linke macht bei RB Leipzig den Weg frei, aber wofür? weiterlesen