Aus, aus, aus, Spanien ist Weltmeister. Naja, ganz so spannend war das diesjährige Turnier der besten Fußballnationalmannschaften dann doch nicht, dass man in große Euphorie verfallen müsste. Dass Spanien völlig verdient Weltmeister geworden ist, passt da irgendwie ins Bild. Nicht dass ich ihre spielerische Qualität anzweifeln wollen würde, aber mit dem formschwachen und zudem durch diverse Auswechslungen leicht demontierten Torres fehlte selbst den Spaniern das Puzzleteil, das aus ihrem ansehnlichen Gekicke ein torgefährliches Gekicke macht. David Villa, lange Zeit auf dem Weg zum besten Spieler des Turniers verblasste in dem Moment, als er die Rolle von Fernando Torres in der Sturmzentrale spielen sollte. Und trotzdem wäre alles andere als der Titel ungerecht gewesen, auch wenn es die Niederländer überraschend gut verstanden, lange Ballstafetten der Spanier zu unterbinden und sogar selbst einige große Chancen kreierten. Dass die Spanier im Angesicht der rustikalen Spielweise der Niederländer in alte Muster des Lamentierens und lange Bälle Schlagens verfielen, zeigte relativ eindrücklich, dass auch dieses Team nicht unschlagbar ist.