Und weiter geht es mit der Vervollständigung des Kaders bei RB Leipzig für die kommende Saison. Die Herren Röttger, Lagerblom, (Christian) Müller, Kerner und Ernst hatte ich bereits als Neuzugänge erwähnt und vorgestellt. Wer das nachvollziehen will, nutze die bloginterne Google-Suche rechts oben. Auch bereits als Gerücht besprochen wurde Umut Kocin, der nun sinnigerweise (vermutlich als neuer Linksverteidiger) verpflichtet wurde. Bis dahin tauchten alle Herren irgendwie schon vor der Verkündung in der Gerüchteküche auf und waren mehr oder weniger nicht sonderlich überraschend. Das ändert sich zumindest mit den beiden Namen Loos und Borel, um die es unter anderem heute gehen wird.
Wolfgang Loos (LVZ vom 16.06.2011): Das nennt man wohl eine spektakuläre Neuigkeit. Jene von der Verpflichtung eines neuen Sportdirektors (oder wie auch immer sich Wolfgang Loos wird bezeichnen lassen wollen). Bis vor kurzem noch war Peter Pacult der Überzeugung, dass er bei RB Leipzig keine solche Person neben sich bräuchte. Irgendwer im Verein oder im drumherum scheint ihn vom Gegenteil überzeugt zu haben. Was prinzipiell erst mal zu begrüßen ist, denn das was einem bei RB Leipzig sportlich und ideologisch entgegenprasselt, sollte man im Optimalfall auf verschiedene Schultern verteilen. Überrascht wurde nicht nur die Öffentlichkeit von der Verpflichtung von Wolfgang Loos. Auch bei RB selbst scheint man mit der Nachricht Ungläubigkeit hervorgerufen zu haben. Dieter Gudel jedenfalls wird (aus dem Urlaub) von der heutigen BILD derart zitiert: “Ich habe von dem Besuch nur telefonisch erfahren und bin schon etwas überrascht.” Ob Gudel nur davon überrascht wurde, dass Loos bereits gestern in der RB-Geschäftsstelle zu Besuch war oder ihn die Personalie an sich überrascht, ist nicht überliefert. Ich tippe (wohlwollend) auf ersteres.
Wolfgang Loos jedenfalls ist ein sportlicher Leiter mit viel Erfahrung. In den achziger Jahren beim VfL Osnabrück angefangen, weist seine Vita Dynamo Dresden, den 1.FC Köln, Eintracht Braunschweig, den 1.FC Saarbrücken und die TuS Koblenz als weitere Stationen auf. Allerdings ist seine Karriere auch immer wieder getrieben von ungeplanten Trennungen. In Dresden (verständlicherweise) nicht mit dem damaligen Präsidenten Otto klargekommen, in Köln gegangen worden, in Braunschweig und Saarbrücken beendeten Differenzen mit der Vereinsführung die Engagements und in Koblenz hinterlässt er mit Ablauf seines Vertrages einen finanziell am Boden liegenden Verein, der (mindestens) in die Regionalliga zwangsabsteigen muss. Transfergerüchte: Loos, Borel, Grischok weiterlesen