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2.Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth vs. RB Leipzig 0:1

Das Spel von Greuther Fürth gegen RB Leipzig offenbarte die Probleme in Bezug auf die Kreativität im Spiel mit dem Ball, die die meisten Zweitligateams haben, wenn es darum geht, aus dem Spiel heraus Tore gegen dicht verteidigende Gegner erzielen zu müssen. Derjenige, der unter diesen Umständen das 1:0 macht, ist meist enorm in Vorteil. So auch im gestrigen Aufeinandertreffen, das passenderweise durch einen Standard entschieden wurde.

Begonnen hatte die Partie Neunter gegen Achter mit einer kleinen Überraschung des Coaches der Gastgeber Frank Kramer, der das System von RB Leipzig einfach spiegelte und auch in einem 4-3-1-2 auflaufen ließ, in dem Stephan Schröck einen Zehner mit viel Offensivfreiheiten spielen durfte (was er mit seiner Wendigkeit und Geschwindigkeit sehr gut machte). Diese in der Spielfeldzenrale ziemlich dichte Formation ließ auf ein enormes Hauen und Stechen zwischen den Strafräumen schließen und genau dies bekam man dann auch über weite Strecken der Partie zu sehen.

Auf Leipziger Seite wurde das 4-3-1-2 aufgrund vieler Ausfälle mit dem neuen Sturmduo Rebic/ Teigl gefüllt. Für den Kroaten war es die erste Pflichtspielbegegnung im RB-Dress von Beginn an. Für den Österreicher war es das zweite Mal seit dem Spiel in Düsseldorf, dass er von seiner üblichen Rechtsverteidigerrolle wieder in vorderste Sturmreihe aufrückte, wo er diesmal nicht so sehr mit Geschwindigkeit in der Tiefe der Platzes glänzen konnte. Clemens Fandrich rückte zudem an die Seite von Rani Khedira ins Mittelfeld.

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Wichtiges Duell im Tabellenmittelfeld

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig bei der SpVgg Greuther Fürth (12.12.2014, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Niklas Hoheneder. Ab 10.30 Uhr.]

Wenn man diese Form der Überzeichnungen mag, dann brauchte RB Leipzig nur ein paar Tage von einem Topduell gegen den Spitzenreiter Ingolstadt hin zum grauen Mittelfeldduell in Fürth. Der Anführer der Teams aus der unteren Tabellenhälfte trifft auf das Schlusslicht der Teams, die Richtung Aufstiegsränge gucken. Und die Gastgeber aus Fürth wollen nichts lieber, als ihre Ergebniskrise von vier Spielen ohne Sieg und nur einem Punkt aus den letzten drei Heimspielen mit einem Sieg zu beenden und wieder Anschluss an die vorderen Plätze zu erhalten.

Am 17. Spieltag gibt es zwar noch kein Muss in Sachen Siegen, aber eine weitere Niederlage wäre für die leisen Ambitionen Fürth fast schon ein Killer. Schon jetzt hat man sechs Punkte Rückstand auf Platz 3 und gar zwölf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Etwas viel für jenes Team, das in der vergangenen Saison via Relegation fast noch den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft hätte.

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16.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Die Tabelle lügt nach 14 Spielen nicht mehr, sagte Peter Neururer sinngemäß vor dem letztwöchigen Spiel beim FC Ingolstadt. Und meinte damit zwar vornehmlich seinen Gegner, aber wohl auch ein bisschen sein eigenes Team. Das einen zweifelhaften Rekord in dieser Zweitligasaison hält. Nämlich sieben Partien am Stück ohne Sieg geblieben zu sein, bevor sich Aalen am 14.Spieltag erbarmte und als Aufbaugegner zur Verfügung stellte.

Am anderen Ende der Statistik, die so etwas wie die Konstanz der Teams in der bisherigen Spielzeit ausdrücken könnte, steht der FC Ingolstadt, der am häufigsten einen der ersten drei Plätze belegte (11 von 15 mal), im Schnitt nach jedem Spieltag besser als Platz 3 war, die zweitmeisten Siege am Stück hatte und die wenigsten Spiele hintereinander ohne Sieg blieb. Sprich, Ingolstadt war bisher durchgängig oben dabei und hatte noch keine größere Schwächephase.

Wobei auffällt, dass alle Zweitligamannschaften in dieser Saison schon Phasen hatten, in denen sie mindestens dreimal hintereinander ohne Sieg blieben. Dagegen gibt es nur acht Mannschaften, die überhaupt mehrere Siege hintereinander feiern konnten. Die anderen zehn Teams, darunter auch Darmstadt und Kaiserslautern konnten einen Sieg noch nie mit einem weiteren Dreier im nächsten Spiel vergolden.

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14.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Kontinuität ist ein immer gern zitierter Baustein, wenn es um den Erfolg eines Teams in so ziemlich jeder Sportart geht. Kontinuität ist aber auch eine vergleichsweise schwere Sache, wenn man auf eine zweite Bundesliga blickt, in der es eigentlich kaum so etwas wie einen ruhigen Mittelfeldplatz gibt. Viele Teams würden gerne aufsteigen, keiner will in die finanziell überschaubar attraktive dritte Liga. Weswegen es jedes Jahr eine Art Hauen und Stechen um die Plätze und entsprechend auch vielerorts immerwährenden Zweifel am Kader bzw. Bemühungen, diesen zu verändern, gibt.

Wenn man mal nur auf die Neuzugänge schaut, die in den ersten 13 Ligaspielen unter den 11 meisteingesetzten Spielern bei ihren Vereinen waren, dann kommt man auf 68 Fußballer, die in die Stammelf integriert werden mussten. Insgesamt sieben dieser Spieler kannten ihren neuen Verein bereits aus früheren Jahren und sind vor der Saison nur zurückgekehrt.

Insgesamt hat also jeder Verein im Schnitt knapp vier Neuzugänge in seinen Reihen, die es bereits dauerhaft in die Stammelf geschafft haben. Wobei das Spektrum von null bis acht Neuzugängen reicht.

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Der Trend ist nicht immer your Friend

Länderspielpause, die dritte. Schön abgepackt in kleinen Portionen kämpft sich die zweite Liga durch die Saison. Und der Portionierer sind die Länderspielpausen (bisher nach dem 4., dem 9. und jetzt nach dem 13. Spieltag), die die einen in ihrem Lauf stoppen und den anderen die Chance geben, sich noch mal neu aufzustellen und Lösungen für Probleme zu finden, die man in den letzten Spielen erkannt haben mag.

Schaut man sich den Block an Spielen seit der letzten Länderspielpause an, dann hat Braunschweig derzeit die kleinsten Probleme. Drei Siege und ein Unentschieden aus den letzten vier Spielen machen sie zum aktuell erfolgreichsten Team, sodass man sich auch insgesamt wieder an die Aufstiegsränge herangepirscht hat. Der Absteiger scheint endgültig in der Liga angekommen, auch wenn alle drei Spiele sehr knapp waren und man dabei (bei allem Respekt) nicht die übermenschlichste Konkurrenz besiegte.

Die beiden Topteams der Liga sind mit Düsseldorf und Ingolstadt auch jene Mannschaften, die bisher im Saisonverlauf am konstantesten punkten. Bei Düsseldorf war maximal noch die Anfangsphase durchwachsen, seitdem zeigt man sich vor allem enorm effizient. In den letzten vier Spielen beispielsweise konnte man mit gerade mal 3:1 Toren erstaunliche acht Punkte holen. Mit nur einem Gegentor war man gleichzeitig das defensivstärkste Team der Liga. Bei Ingolstadt kommt man jetzt in der Phase an, wo man auch als Gejagter bestehen muss und vielleicht nicht mehr das leicht agierende Überraschungsteam ist.

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11.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Man nagele mich nicht auf Namen fest, aber irgendein Zweitligatrainer äußerte vor ein paar Wochen die These, dass man in dieser ausgeglichenen Liga in den Minuten-Phasen, in denen man Oberwasser gewinnt und am Drücker ist, aus den entstehenden Chancen Tore erzielen muss, wenn man am Ende nicht mit leeren Händen dastehen will. Chancenverwertung wäre entsprechend eines der wichtigeren, über Erfolg und Misserfolg entscheidenden Kriterien.

Wenn man sich die bisherige Saison unter diesem Fokus anschaut, dann stehen mit Düsseldorf und Heidenheim in dieser Disziplin auch zwei Topteams der Liga ganz oben. Bei beiden Mannschaften ist dies nicht verwunderlich, verfügen sie doch über sehr gute Offensivspieler. Nimmt man sich Düsseldorf heraus, dann kreiert das Team nicht besonders viele Torabschlüsse (im Ligenvergleich unterdurchschnittlich), ist aber in der Lage, daraus besonders viel zu machen. Auch dank Physis ist man vor dem Tor unheimlich effektiv, wie auch St. Pauli zu Beginn der Woche wieder erfahren musste.

Die anderen beiden aktuellen Topclubs Ingolstadt und Kaiserslautern dagegen kreieren unheimlich viele Torabschlüsse (insbesondere Kaiserslautern pflegt ja ein ganz hübsches Spiel mit dem Ball), verwerten aber nicht mal jeden zehnten Torschuss. Positiv bei Ingolstadt immerhin, dass man, wenn man denn erst mal das Tor trifft, der Ball auch vergleichsweise oft im Tor liegt.

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10.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Länderspielpausen führen immer ein wenig dazu, dass der folgende Spieltag eine kleine Wundertüte ist. Weil man nicht so richtig weiß, was die Clubs mit ihrer freien Zeit angestellt haben und wer vielleicht erfolgreich an kleineren Stellschrauben drehen konnte oder ob andere ihre gute Form über die Pause in Selbstzufriedenheit haben umschlagen lassen.

Dazu kommt auch das wichtiger werdende Thema der Länderspielabstellungen. RB Leipzig und der 1.FC Nürnberg waren in der zu Ende gehenden Länderspielpause jeweils mit vier Spielern betroffen. Zwei davon waren bei beiden Teams zuletzt gesetzt (Kimmich und Poulsen bzw. Stark und Petrak). Was natürlich noch mal schwieriger wird, wenn man anschließend in einem Freitagsspiel ran muss. Denn eine Pause zum Durchpusten bleibt nicht mehr, wenn man am Mittwoch von der Nationalmannschaft zurückkehrt und zwei Tage später ein wichtiges Pflichtspiel bestreitet (Nürnbergs Christian Ramirez kam sogar gestern erst wieder von der Nationalmannschaft Ecuadors zurück).

Probleme kann da im Fall der Fälle auch das Montagsspiel der zweiten Liga bereiten, denn durch die neuen UEFA-Spieltage, die in der Länderspielpause im Fall der Fälle Donnerstag/Sonntag sein können, blieben einem abgestellten Spieler gerade mal zwei Tage bei der Nationalelf vor dem ersten Einsatz. Was für die Vorbereiung ungünstig ist und zudem auch Probleme mit dem Heimatverein bringen könnte, wenn der Nationalverband auf einer früheren Abstellung besteht.

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Fragen für die nächsten Wochen

Neun Spieltage sind in der zweiten Liga gespielt. Klar, dass noch keine Vorentscheidungen gefallen sind. Aber man hat nun doch ein klareres Bild. Einerseits davon, was die zweite Liga so sportlich hergibt. Andererseits davon, wo RB Leipzig insgesamt steht und welche Baustellen man eventuell noch hat.

21 Spieler hat RB Leipzig bisher in neun Partien eingesetzt. Von denen mit Denis Thomalla und Smail Prevljak zwei inzwischen gar nicht mehr im Verein spielen, weil sie nach Österreich (Ried und Liefering) verliehen wurden. Auf der anderen Seite dürften mit Fabio Coltorti und Terrence Boyd schon recht bald zwei neue Namen auf die Liste kommen.

Neben den beiden Langzeitverletzten kamen mit Henrik Ernst und Fabian Franke auch zwei andere Verletzungssorgenkinder in dieser Saison noch nicht mal zu einem Kadereinsatz. Angesichts der Tatsache, dass mehr als leichte Läufe am Trainingsplatz für die beiden in der Nähe des Mannschaftstrainings weiterhin noch nicht drin liegt, lässt alles weitere Richtung Pflichtspiele auch auf sich warten.

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Blockdenken

Es macht in diesem Jahr durchaus Sinn, die Hinrunde in Blöcke zu trennen, die sich durch die Länderspielpausen ergeben. Im ersten Block hatte RB Leipzig demnach vier Liga- und ein Pokalspiel und im zweiten gerade zu Ende gegangenen Block fünf Ligaspiele. Der dritte Block bringt zwischen dem 17.11. und dem 8.11. wieder vier Liga- und ein Pokalspiel, während sechs Ligaspiele dann die Zeit bis zur Winterpause abschließen.

Auch Alexander Zorniger erklärte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Heidenheim, dass man bei der Trainingskonzeption auf diese Blöcke zurückgreift, indem man in der Zeit der einzelnen Spielblöcke bestimmte Inhalte jeweils stärker in den Mittelpunkt stelle, damit den Spielern immer klar ist, welches Ziel man im Training in welcher Saisonphase verfolge.

Wenn man mal die ersten beiden Spielblöcke rein anhand der Zahlen miteinander vergleicht, dann fallen beim Blick auf die Spieltage 5 bis 9 natürlich die drei obersten Teams ins Auge. Ingolstadt, Düsseldorf und Heidenheim aktuell jeweils mit veritablen Erfolgssträhnen. Wobei erstens auffällig bleibt, dass sich keines dieser Teams in den Spielen durchgehend als Übermannschaft präsentiert hat und zweitens (und mit erstens zusammenhängend) kein Team mehr als 11 der 15 möglichen Punkte ergattern konnte.

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1.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

War es die längste Sommerpause seit Erfindung von RB Leipzig? Wer weiß, auf jeden Fall fühlte sie sich auf angenehme Art und Weise lang an. Aber angesichts des Diskursgebrabbels, das pünktlich zum Saisonstart von RB Leipzig wieder lauter wird und sich an verschiedenen Stellen hier im Blog und vor allem drüben in den täglichen Presseupdates in Besprechungen wiederfindet, ist es wohl mehr als Zeit, dass es nun endlich wieder losgeht.

In der vergangenen Saison gab es an dieser Stelle vor jedem Spieltag eine mehr oder minder umfangreiche Vorschau auf die Spiele des Wochenendes. Das soll es in diesem Jahr in dieser Form nicht mehr geben. Viel mehr soll der Fokus auf irgendeinem Thema oder einer Fragestellung zum oder anlässlich des Spieltags liegen. Mal sehen, wie das in den nächsten Wochen konkret aussehen wird und inwiefern sich das Format noch verschiebt. Die (nur noch) neun Partien werden jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit nur kurz erwähnt, aber wie gewohnt getippt.

Vor dem Ligastart fragt man sich natürlich gern und vermehrt nach den Aufstiegs- und Abstiegskandidaten. Da die Liga morgen mit dem ultimativen Topspiel Düsseldorf gegen Braunschweig startet, soll es heute im Fokus um die Favoriten am oberen Tabellenende gehen. Je nach Zählweise werden zwischen acht und zehn Teams zum Kreis der Verdächtigen gerechnet. Berechtigterweise weigern sich die meisten Beobachter innerhalb dieses Kreises eine klare Rangordnung zu erstellen, denn hinter eigentlich allen Teams stehen Fragezeichen, die sich erst im Laufe der Saison auflösen werden.

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