Spiel Nummer vier der Wintervorbereitung führte RB Leipzig im Trainingslager in Belek in der Türkei zu einem Test gegen den Schweizer Zweitligisten FC Winterthur. Die Quervergleiche sind immer etwas schwierig, aber als ganz guter Schweizer Zweitligist wäre man vermutlich ein durchschnittlicher deutscher Drittligist. Wobei die (nicht übermäßig aussagekräftigen) Marktwerte auf transfermarkt.de darauf verweisen, dass Wintertur und RB Leipzig in etwa auf Augenhöhe agieren. Und Keeper Fabio Coltorti war sogar der Meinung, dass es in dem Spiel darum gehe, “klar zu gewinnen”.
Es war jedenfalls keine Reservemannschaft, die der FC Winterthur gegen RB Leipzig auf das Feld schickte. Bis auf drei Winterneuzugänge, die von Beginn an spielten, lief da die Stammelf der Hinrunde für die Schweizer auf. Und auch ausgewechselt wurde sehr sparsam und auch erst ab der 66. Minute. Der FC Winterthur versuchte sich gegen RB Leipzig also in seiner aktuell wohl besten Besetzung in einer Probe für die in zwei Wochen beginnende Saison.
Sehen wir mal davon ab, dass eine genaue Einordnung des Gegners etwas schwierig ist, dann bleibt eine sehr gute erste Halbzeit übrig, in der die RasenBallsportler im Gegensatz zum letzten Test gegen Verl ihren Gegner unter Druck setzten und zu Fehler zwangen. Was sehr gut zeigt, wie schmal der Grat zwischen gut und schlecht aussehen unter der Bedingung Gegenpressing ist. Denn spielst du Gegenpressing nur mit 90 Prozent Konzentration, Einsatz und Genauigkeit, dann siehst du gegen jeden Gegner, der halbwegs den Ball kicken kann, schlecht aus. Selbst – wie man in Salzburg erfahren musste – gegen Düdelingen..