Testspiel Nummer 4 in der Sommervorbereitung von RB Leipzig. Diesmal ging es etwas weiter weg, nämlich ins fränkische Hersbruck. Anlass der Reise war neben dem Spiel selbst die schwere Krankheit eines dreijährigen Mädchens, dessen Eltern durch die Einnahmen unterstützt werden sollten. Ob 180 Zuschauer zu einem Benefiz-Geldregen beigetragen haben, mag man bezweifeln.
3:3 hieß es am Ende gegen den Süd-Regionalligisten 1860 München II. Was auf den ersten Blick nicht sonderlich überragend oder gar dominant klingt. Zumal Bernhard Winkler Löwen-Coach und früherer Weggefährte von RB-Trainer Peter Pacult vor dem Spiel noch von einem Gegner auf Zweitliga-Niveau sprach, gegen den sein Team nur lernen könne. Gelernt haben könnten seine Spieler in Abwandlung der seit je her albernen Fußballweisheit, dass Geld zwar Tore schießt, aber auch welche kassieren kann. Nämlich gleich 3. Was auf Zahlenebene zumindest das in den bisherigen Testspielen gefestigte Gefühl unterstützt, dass die Abwehrarbeit bei RB Leipzig alles in allem noch nicht perfekt ist. Aber das lässt sich natürlich leicht behaupten, ohne das Testspiel gegen die Löwen gesehen zu haben.
Jedenfalls spielte in Hälfte 1 mit Franke und Ernst überraschend die identische Innenverteidigung wie im Test gegen Bautzen. In der Viererkette neu war lediglich die wahrscheinliche Stammkraft auf rechts Christian Müller. Da links auch die vermutliche Stammkraft Umut Kocin auflaufen durfte, ließe sich nun raten, dass die vier, die da hinten 45 Minuten lang abräumten, auch ganz gute Karten haben das in Pflichtspielen zu tun. Was natürlich noch lange nicht soweit ist.
Aufstellung RB Leipzig Halbzeit 1: Borel – Müller, Ernst, Franke, Kocin – Röttger, Lagerblom, Rost, Heidinger – Kammlott, Frahn