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Premier League: Chelsea FC vs. Stoke City 1:0

Denke ich an Chelsea, dann denke ich zuerst an das Halbfinale der Champions League 2009 gegen den FC Barcelona. Das Hinspiel in Spanien endete 0:0 und nachdem man im Rückspiel früh in Führung ging, schien es als hätten die Engländer, damals unter der Leitung von Guus Hiddink, gegen den Favoriten die Vorteile auf ihrer Seite.

Ich fieberte seinerzeit oft zumindest am TV mit Chelsea, was auch eine Nachwirkung der Mourinho-Ära war, denn den umstrittenen portugiesischen Trainer mochte ich ob seiner Ecken, Kanten und Erfolge doch recht gern. Und da zudem Michael Ballack seit 2006 zum Lineup bei den Blues zählte und Michael Ballacks sportlicher Teil seines Lebens bei mir schon immer große Bewunderung hervorrief, blieb ich beim Londoner Club irgendwie hängen.

Weswegen ich also Anfang Mai 2009 bei den Schwiegereltern ins spe auf der Couch hockte und ziemlich aufgeregt und fingernagelkauend televisionär mithelfen wollte, den Erfolg über die Runden zu bringen. Das Spiel war auch deswegen so hochspannend, weil es der norwegische Schiedsrichter Tom Henning Øvrebø dazu machte. Neben einer ungerechtfertigten roten Karte für die Gäste nach einer reichlichen Stunde verweigerte er Chelsea insgesamt gleich fünf(!) Elfmeter von der Marke ‘kann man vielleicht geben’ bis ‘muss man mit ziemlicher Sicherheit geben’. Es kam, wie es kommen musste und Barcelona erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich und ‘schummelte’ sich ins Finale. (Mit den Fußballrobotern aus Barcelona stehe ich seitdem auf dem Kriegsfuß, auch wenn sie nicht wirklich dafür können.)

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Fernando Torres will die Champions League

Es ist mein Traum, die Champions League zu gewinnen und ich bin sicher, dass ich das mit Chelsea kann. (Fernando Torres zu seinem Wechsel vom Liverpool FC zu Chelsea London, zeit.de)

Vielleicht hätte Fernando Torres vor seinem Wechsel mal bei Michael Ballack nachfragen sollen. Der hatte mit Chelsea auch ähnliche Pläne und ist kurz vor knapp vor allem an John Terry und ein bisschen auch an Manchester United gescheitert.

Und eins gilt natürlich noch genauso wie im letzten Sommer:

Ach lieber FC Chelsea: Sie gehören nun wirklich zu den ganz tragischen Figuren des Clubfußballs. Sie haben es geschafft, in den letzten 6 Jahren insgesamt 5 mal gegen den späteren Champions-League-Sieger den kürzeren zu ziehen. Wenn man so will, sind Sie damit das Team, welches über all die Jahre am nächsten am Pott dran war, ohne ihn je zu holen. (Champions League Finale 2010)

Sieht so aus, als hätte sich Fernando Torres den falschen Verein für seine sportlichen Ziele ausgewählt. Wir werden sehen.

Champions League Finale 2010

Ach lieber FC Bayern München: Es hätte alles so schön werden können. Triple-Sieger und Fußball-Legende für immer. Nun mussten Sie aber doch einsehen, dass Sie als deutsches Top-Team schlechthin von der absoluten europäischen Spitze weiter entfernt sind als Sie das vor dem Finale gedacht hatten – Sichtweite, maximal. Das macht grundsätzlich gar nichts, führt aber hoffentlich zu der Erkenntnis, dass Sie nächstes Jahr ein paar Prozente drauflegen müssen, wenn Sie weiter und dauerhaft an die europäische Spitze heranrücken wollen.

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Champions League Halbfinale 2010

Ach lieber Franck Ribéry: Ihre rote Karte war das krönende Ende (?) einer absoluten Katastrophensaison. Da dürfte sich Ihr Marktwert binnen einer Woche erheblich verringert haben. Aber das interessiert wahrscheinlich nur den Bayern-Schatzmeister.

Ach lieber Thomas Müller: ich weiß, alle halten Sie für ein großes Talent in einer großen Saison. Wenn ich ehrlich bin, fand ich Sie aber in den Spielen, in denen ich Sie sehen durfte (Schalke, Manchester, Lyon) wenig überzeugend. Vielleicht hab ich die falschen Spiele gesehen, vielleicht hab ich auch keine Ahnung, wie man die Rolle, in der Sie agieren interpretieren sollte (vielleicht weiß ich nicht mal, was genau das eigentlich für eine Rolle ist), vielleicht ist da aber auch einfach nur viel Luft nach oben.

Ach lieber FC Barcelona: wenn Sie da in Ihrem katalanischen Top-Club nun anfangen, sich über die Schiedsrichterleistung bei ihrer Halbfinal-Hinspiel-Niederlage in Mailand aufzuregen, möchte ich nur ein Wort sagen: Chelsea. Dass sie in London im letzten Jahr den Champions-League-Finaleinzug feiern durften, ist für mich immer noch eine der eklatantesten Ungerechtigkeiten, die ich im Fußball je gesehen habe. Und für Chelsea gab es damals nach gefühlten 5 (waren es drei?) nicht gegebenen Elfern keine Möglichkeit mehr wie für Sie, im Rückspiel den Spieß noch mal umzudrehen. Ehrlich: ich hoffe, Sie schaffen das mit dem Umdrehen und dem Spieß nicht mehr. Und falls Sie vielleicht mal in Leipzig vorbeikommen sollten irgendwann, werde ich einmal laut ‘Buh’ rufen, versprochen.