Eine Saison auch mit ersten vorsichtigen Anzeichen eines Umbruchs, denn mit Toralf Konetzke und Sven Kubis lugten zwei Talente um die Ecke, die sich in den nächsten Jahren bei Energie einen Namen machen sollten. Ohne dort freilich die ganz große Karrie zu starten. Aber sie deuteten an, dass sich in Cottbus in der kommenden Zeit allmählich einiges ändern sollte. Langsam wurde es Zeit, wieder nach vorn zu schauen und nicht nur rückwärts zu trauern. (Blicke nach vorn, nach der Saison 1993/1994)
Mit Platz 2 in der Saison 1993/1994 war Energie Cottbus zwar drittklassig geblieben, hatte sich aber für die nun eingleisige Regionalliga Nordost qualifiziert. Also nicht mehr drei Staffeln, sodass Energie in einer Staffel mit der Hälfte Berliner Clubs spielte, sondern das Best of des NOFV-Fußballs. Nach Jahren gegen den Frohnauer SC oder den SC Charlottenburg fühlte sich das plötzliche Treffen auf Jena, Erfurt, Aue, FC Sachsen, Union und Co schon fast wie die große weite Welt an.
Dazu kam mit Ede Geyer jener Trainer zur Saison 1994/1995 in die Verantwortung, der den Verein in den nächsten Jahren extrem prägen sollte. Bis es soweit war, fing Geyer aber erst mal mit klassischem Rumpelfußball an. Meistens unangenehm für den Gegner, aber auch vergleichsweise unansehnlich für den Zuschauer. Gern erinnere ich mich, wie ich drei Jahre später beim ersten Zweitligaspiel von Energie Cottbus stehen und staunen sollte, dass eine von Eduard Geyer trainierte Mannschaft tatsächlich Fußball spielen kann.