Presse 13.03.2015

BILD widmet sich den angesichts der im Winter für ihn gezahlten Ablöse enttäuschten Erwartungen an den weiterhin torlosen RB-Stürmer Omer Damari, der dies mit Anpassungsproblemen erklärt. Sein Trainer Achim Beierlorzer versteht das, erwartet aber verstärkt Sekundärtugenden: “Dann muss er bis zum eigenen Strafraum zurück und auch mal die Bälle erobern, die er vorn vielleicht nicht bekommt.” Klingt ein bisschen arg parolenhaft, könnte aber auch am Zeitungszusammenschnitt des Zitats liegen.

BILD auch mit der Aussage, dass aus unterschiedlichen, leichten Erkrankungs- und Verletzungsgründen Anthony Jung, Marvin Compper und Ante Rebic gestern nicht mittrainieren konnten. Bei Marvin Compper ist es eher egal, weil er sowieso die nächsten zwei Spiele gesperrt ist. Und bei Ante Rebic könnte man inzwischen vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen Verletzungsanfälligkeit und persönlicher Stimmungslage gibt. In Karlsruhe war er sichtbar nicht sonderlich erbaut, dass er kurz vor der Halbzeitpause für Yussuf Poulsen vom Platz musste.

Beim nächsten RB-Gegner Fortuna Düsseldorf (Montagsspiel) fehlte im gestrigen Training laut Rheinischer Post Stürmer Joel Pohjanpalo, war aber heute nach Erkältung schon wieder dabei. Sturmkollege Erwin Hoffer trainierte dagegen nur individuell und fällt eventuell in Leipzig aus. Lukas Schmitz hat zudem Knieprobleme.

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Bullenseuche

Die Gegengerade schützt sich vor der Bullenseuche.

So stand es in großen Lettern am Montag beim Spiel des Karlsruher SC gegen RB Leipzig vor der Gegengerade pünktlich zum Einlaufen der Mannschaft geschrieben. Im Hintergrund trugen dann Karlsruher Anhänger auf der Tribüne einen Mundschutz, um sich vor der ausgerufenen Seuche zu schützen. Was wohl ausdrücken sollte, dass man sich von der entsprechenden Infektion nicht anstecken lassen wird.

Es ist natürlich legitim, wenn man sich von einer bestimmten Ausdrucksform moderner Kultur nicht begeistert zeigt und nicht infizieren lassen will. Aber letztlich ist es mit der Seuchen-Metapher nicht viel anders als bei den Heuschrecken und den Ungeziefern, denn im Kern wird damit ein Bild entworfen, bei dem etwas grundgesundes von etwas befallen wird, das (wie bei Krankheiten und Ungeziefer üblich) bekämpft und vernichtet gehört.

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Presse 12.03.2015

Weiter gehen die Debatten rund um die Partie des Karlsruher SC gegen RB Leipzig. Bzw. geht es ja um die Vorkommnisse abseits des Spielgeschehens und nicht um das Spiel selbst.. Von DFL (Christian Seifert) und DFB (Rainer Milkoreit) hört man via BILD Unwillen über die Geschehnisse. Man werde in den entsprechenden Gremien darüber zu reden haben.

Der RBL-Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff darf entgegen sonstiger RB-Gepflogenheiten auch öffentlich sprechen (Spiegel) und fordert von der DFL die “Lösung” eines “offensichtlichen Problems”, bei dem es nicht nur um RB Leipzig, sondern auch um andere Vorkommnisse aus den letzten Wochen gehe: “Es muss jetzt drastisch und konsequent gehandelt werden.” Geht doch nie etwas über markige Worte, um eine Debatte zu versachlichen und Lösungsideen näher zu kommen..

Tagesspiegel, Süddeutsche, Reviersport und im allgemeineren Rahmen auch Stuttgarter Zeitung üben sich in Kommentaren zum Thema. Von harter Ablehnung der Fanentwicklungen mit allerlei unterschiedlicher Sachen, die im selben Topf landen (Süddeutsche, Stuttgarter Zeitung) über eine Mischung aus Verständnis, Kritik am Schießen über das Ziel hinaus und Verbesserungsvorschlägen (Tagesspiegel) bis hin zum kruden Abfeiern “couragierter Fans”, die in “Notwehr” handeln würden (Reviersport) ist da alles dabei. Der RBL Observer findet dagegen, dass die Geschichten von Karlsruhe vor allem “warme Luft” sind.

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Was von Spieltag 24 bleibt

24 Spieltage sind in der zweiten Liga rum. Das Tabellenbild bleibt vergleichsweise klar. Oben sind vorerst vier Mannschaften weg. Unten auch. Die Wahrscheinlichkeit, dass die finalen Entscheidungen in der Liga in diesen zwei Gruppen ausgespielt werden, ist relativ hoch.

Wobei man gerade in der oberen Tabellenhälfte nicht das Gefühl hat, dass jemand unbedingt in die Bundesliga durchmarschieren will. Ingolstadt (‘Haben nicht den Aufstieg als Ziel, geben unsere Position aber nicht freiwillig her’) an diesem Spieltag das einzige Team aus der oberen Tabellenhälfte, das überhaupt gewinnen konnte. Alle anderen mussten sich mit Punkteteilungen begnügen oder legten gar Nullnummern ein.

Das Schneckenrennen um den Aufstieg seit der Winterpause führt auch dazu, dass die heißesten Teams der Liga (also die Teams mit den meisten Punkten seit der Winterpause) Frankfurt und Sandhausen sind. Mehr zweite Liga war nie.. Aufsteigen werden beide Teams aber nicht mehr. Selbst wenn sie bis zum Ende der Saison auf dem Niveau weiterpunkten wie bisher.

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2.Bundesliga: Karlsruher SC vs. RB Leipzig 0:0

Das 5:1igste 0:0 aller Zeiten. In Sachen Unterhaltungswert war das Montagsspiel zwischen dem Karlsruher SC und RB Leipzig sicherlich ein gutes. Wobei die gute Unterhaltung meistenteils die Gastgeber hatten. Wenn sie denn mindestens einmal den Ball im RB-Tor versenkt hätten, dann würden sie sich auch einen Tag später noch gern an Spielchen erinnern. So bleibt nur das Wissen, dass man gegen einen eine Halbzeit lang desolaten und eine weiter Halbzeit in Unterzahl spielenden Gegner zwei Punkte verschenkt hat.

RB Leipzig war erstmals (und für mindestens ein Spiel auch letztmals) mit der Innenverteidigung Rodnei-Compper in die Partie gegangen, nachdem sich Sebastian unter der Woche gegen Wolfsburg verletzt hatte. Rechts hinten durfte derweil (wie schon zu Beginn gegen Wolfsburg) Lukas Klostermann den ebenfalls verletzten Georg Teigl ersetzen und sah sich in Hälfte 1 (später spielte er auch wie gegen Wolfsburg Innenverteidiger) einem ziemlich entfesselt aufspielenden Reinhold Yabo ausgesetzt. Im Sturm durfte derweil Ante Rebic den zuletzt schwächelnden Yussuf Poulsen ersetzen. Zumindest eine kleine Überraschung.

Die Partie begann aus RB-Sicht eigentlich ganz gut. Schon nach vier Minuten brachte Omer Damari einen Ball auf das KSC-Tor, bei dem sich Keeper Dirk Orlishausen annehmbar strecken musste. Und ansonsten versuchte man den mit ordentlich Feuer in die Partie gehenden Gastgeber zu bearbeiten und vom Tor fernzuhalten.

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Presse 10.03.2015

Wohl selten ist ein 0:0 weniger nullzunullig gewesen wie das 0:0 zwischen dem Karlsruher SC und RB Leipzig. 25 Torschüsse verzeichneten die Gastgeber am Ende. Rund ein Dutzend guter bis bester Einschusschancen blieben ungenutzt. Dass am Ende bei den Gastgeber trotzdem die Null stand, lag neben einer bemerkenswerten Abschlussschwäche auch an einem überragenden Gästekeeper Fabio Coltori und daran, dass RB Leipzig nach der Pause wesentlich besser organisiert war und bei zwei, drei Kontern das Spiel sogar noch hätte auf den Kopf stellen können.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste bereits dezimiert. Innenverteidiger Marvin Compper hatte nach einer Notbremse nach 37 Minuten die rote Karte gesehen.

Knapp 18.000 Zuschauer wollten sich die Partie anschauen. Reichlich 100 davon waren aus Leipzig.

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Yussuf Poulsen: Auf der Suche nach einer Prise Dennis Rodman

Im Sport gibt es ja immer wieder mal großartige Geschichten. Eine meiner Lieblingsgeschichten stammt aus der NBA-Finalserie 1996 als der basketballerisch mäßig begabte Frank Brickowski für die Seattle Supersonics mit einer besonders physischen und provozierenden Spielweise versuchen sollte, Dennis Rodman zu stoppen. Rodman konnte im Trikot der Chicaco Bulls basketballerisch auch nicht sonderlich viel. Aber er konnte rebounden ohne Ende, was ihn für eine Sonderbehandlung empfahl, die ihm den Zahn ziehen und im besten Fall foulbelastet, weil auf die Provokationen reagierend, aus dem Spiel nehmen sollte.

Doch Dennis Rodman war viel zu cool für dieses Spielchen. Nicht nur, dass er eine besonders gute Finalserie spielte, die gegen ihn gerichtete, physische Spielweise schlug direkt auf den Verursacher Brickowski zurück, der schnell die Nerven verlor und zu einer tragischen Figur und zum Symbol des Scheiterns der Supersonics in dieser Serie werden sollte. Unvergessen die Szene als sich Rodman bei einem Freiwurf direkt neben Brickowski aufbaut und ihn von der Seite einfach grinsend anschaut und ihm zeigt, dass er dieses Spielchen nicht nur besser beherrscht, sondern auch noch eine besondere Motivation daraus zieht.

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Presse 09.03.2015

Heute Abend dann das Spiel von RB Leipzig beim Karlsruher SC. Vielleicht wieder mal die letzte Chance für Leipzig, um noch in den Aufstiegskampf einzugreifen. Bei einer Niederlage wäre man schon neun Punkte hinter dem Relegationsrang und hinter Rang 4. Bei nur noch 10 Spielen müssten dann gleich zwei Teams noch so zusammenbrechen, dass sie ihre neun Punkte Vorsprung verspielen, damit RB noch auf Platz 3 vorrücken kann. Das ist genauso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass RB Leipzig die nächsten Wochen mit den Spielen gegen Düsseldorf, Heidenheim, Nürnberg, Bochum und Kaiserslautern schadlos übersteht.

Nicht mit in Karlsruhe antreten kann nach seiner Kapselverletzung aus dem Wolfsburg-Spiel Tim Sebastian. Georg Teigl ist nach kleinerer Verletzung auch nicht mit nach Karlsruhe gefahren. Dafür ist Marvin Compper wieder mit an Bord nach auskuriertem Infekt. Omer Damari wird nach einer kleineren Muskelverletzung in jedem Fall wieder mitmachen können.

Beim Karlsruher SC ist Manuel Torres auf der Ausfallliste für diese Woche neu dazugekommen. Der offensive Außenbahnspieler fällt gelbgesperrt aus. Laut abseits-ka wird er durch den 18jährigen Startelf-Debütanten Boubacar Barry ersetzt. Zudem müssen Innenverteidiger Jan Mauersberger und wahrscheinlich auch Stürmer Ilian Micanski verletzt passen. Daniel Gordon steht in der Verteidigung für die Startelf bereit. Wegen Micanskis Ausfall spricht alles für ein System mit einem Stürmer. Stammkeeper Dirk Orlishausen wird wahrscheinlich wieder zurück ins Team kehren. René Vollath stünde aber auch als vollwertiger Ersatz bereit.

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Eine Frage der Offensive

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim Karlsruher SC (09.03.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Lukas Klostermann. Ab 10.00 Uhr.]

Teil 24 des Ritts durch die zweite Liga steht an. Der Weg führt für RB Leipzig zum Auswärtsspiel nach Karlsruhe. Die aktuell als Vierter der Letzte der Dreiergruppe hinter Spitzenreiter Ingolstadt sind und durch die Punktverluste von Nürnberg und Düsseldorf mit einem Sieg noch mehr Distanz zwischen sich und die Verfolger legen könnten.

Heimspiele des Karlsruher SC sind aber in der bisherigen Saison nicht gerade vergnügungssteuerpflichtet. In nur zwei von elf Spielen konnte man mehr als ein Tor erzielen, viermal blieb man gar komplett ohne Tor. In Heimspielen hat man die viertwenigsten Tore aller Zweitligisten erzielt. Das reichte für gerade mal vier Heimsiege, wobei man auch nur einmal verlor (natürlich 0:1 gegen Ingolstadt). Auf der anderen Seite ist RB Leipzig das Zweitligateam mit der zweitschlechtesten Auswärtsoffensive (8 Tore in 11 Spielen) und der zweitbesten Auswärtsdefensive (9 Gegentore in 11 Spielen).

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