Zwei Niederlagen hatte RB Leipzig nach der Winterpause kassiert, bevor man zum unangenehmen Duell nach Erfurt musste. Zwei Spiele, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Das erste in allen Belangen weit unterdurchschnittlich, das zweite in vielerlei Hinsicht und über weite Strecken mindestens gut und mit einigen spielerischen Akzenten. Das dritte Spiel mag fußballerisch kein Leckerbissen gewesen sein, aber es war aus RB-Sicht ein über weite Strecken abgeklärter und souveräner Auftritt, bei dem man defensiv wenig zuließ, in den richtigen Momenten die Tore machte und so verdient gewann.
Dabei war gerade die erste Halbzeit ein Fußballspiel ohne größere Höhepunkte, bei dem die Defensivreihen die Szenerie fast vollständig beherrschten. Ein gefährlicher Schuss aufs RB-Tor nach acht Minuten und das Tor durch Dominik Kaiser nach einer reichlichen halben Stunde, viel mehr an Aufregern war in den Strafräumen nicht zu verzeichnen.
Und trotzdem war RB Leipzig in der ersten Halbzeit das Team mit der optisch reiferen Spielanlage, was den Eindruck vermittelte, dass man das Spiel unter Kontrolle habe. Zu diesem Gefühl trug aber auch das Auftreten der Gastgeber bei, die relativ tief stehend an der Mittellinie den Spielaufbau der RasenBallsportler beobachteten und erst eingriffen, wenn der Ball in ihre Hälfte gelangte. Wodurch sich die Innenverteidiger ziemlich unbedrängt die Kugel hin- und herpassen und warten konnten, bis ein Türchen für einen Pass zum Mitspieler aufging. Sodass Ballverluste im Normalfall erst irgendwo in des Gastgebers Hälfte passierten und entsprechend genug Raum und Zeit blieb, Gegenangriffe zu unterbinden.
Ob die Passivität beim Stören des gegnerischen Spielaufbaus auf Seiten der Hausherren in der Form gewollt war, ist schwierig zu beurteilen. Walter Kogler jedenfalls war mit der ersten Halbzeit nicht einverstanden, weil man, wie er bemängelte “nur reagiert” habe. Fakt ist zumindest, dass RB Leipzig im Saisonverlauf immer dann nicht übermäßig gut aussah, wenn der Spielaufbau schon aus der Innenverteidigung heraus konsequent gestört wurde. Dass man in Erfurt nicht gestört wurde, schien den RasenBallsportlern jedenfalls entgegenzukommen und auch das Bewusstsein zu geben, dass man an diesem Tag gute Chancen hat, drei Punkte mitzunehmen.
Von der Seite her war die Führung nach einer reichlichen halben Stunde nicht überraschend. Angesichts dessen, dass es quasi die erste richtige Chance für RB Leipzig war und die Innenverteidigung (Kleineheismann) Kaiser nicht im Rücken entkommen lassen darf, war die Führung aber auch glücklich. Und wenn man bedenkt, dass Erfurt in 10 Versuchen zuvor nach einem Rückstand nur einmal nicht verlor (das Unentschieden vor einer Woche in Burghausen, davor hatte man nach Rückstand immer verloren), war es auch schon die halbe Miete.
In der zweiten Halbzeit wurde aus einem zurückhaltenden, aber intensiven Kick dann ein Spiel mit offenerem Visier, in das Erfurt mehr an Mut und Aktivität investierte. Und aber auch zeigte, dass sie im Spiel mit den Ball einige Probleme und in Sachen individueller Klasse (angesichts vieler Ausfälle) kaum Lösungen haben, um einen Gegner unter Druck zu setzen. Man versuchte es mit einer Prise Aggressivität und langen Bällen. Also mit einem etwas wilden Spiel, auf das sich RB Leipzig zu sehr und stellenweise mit zu wenig Ruhe einließ.
Gerade in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit hatte man entsprechend permanent das Gefühl, und vielleicht ist das der einzige ‘Vorwurf’, den man dem Team an diesem Tag machen konnte, dass RB Leipzig die eigenen Möglichkeiten im Spiel nach vorn nicht nüchtern und kühl genug ausspielte und so früh für die Vorentscheidung sorgte. Wobei das für eine Mannschaft, an der man gerade Intensität und Leidenschaft schätzen könnte, auch ein etwas schwieriger Vorwurf ist.
Frahn, Kaiser und Poulsen hatten ihre Möglichkeiten zum 2:0. Auf der anderen Seite säbelte Tunjic einen Ball aus perfekter Position am Tor vorbei und verpasste Kleineheismann nach einem Standard den frei durch den Fünfmeterraum springenden Ball. Und so dauerte es bis zur 72.Minute, bis das Spiel letztlich seine Entscheidung fand. Dominik Kaiser spritzte in einen Pass von Keeper Klewin auf Innenverteidiger Kleineheismann, bei dem letzter etwas arg lethargisch agiert, weil er Kaiser in seinem Rücken nicht ahnt. Kleineheismann hat keine andere Möglichkeit mehr als Kaiser zu zuppeln und zu schieben, bis letzterer fällt. Und so gibt es einen Elfer, den Frahn mit unglaublicher Präzision oben rechts direkt unter der Latte versenkt. Komplett unhaltbar. Außer Klewin hätte sich an den aus seiner Sicht linken Pfosten gestellt.
Das war natürlich letztlich schon die Vorentscheidung angesichts der bekannten Erfurter Probleme, ein Spiel selbst agierend bestreiten zu müssen. Was den Gastgeber nicht daran hinderte, es trotzdem weiter und mit steigendem Frust zu versuchen. Ohne letztlich auch nur noch eine wirklich gefährliche Aktion zu haben. Aber auch auf der anderen Seite spielte man die Angriffe nicht genau genug und schenkte so einge Bälle schnell her, sodass der Eindruck eines offenen Schlagabtauschs entstand. Nur eben ohne Torchancen.
Mit zur defensiven Stabilität trug ab der 80.Minute auch Niklas Hoheneder (eingewechselt für Poulsen) bei. Was dazu führte, dass aus dem von letzte Woche gewohnten 4-3-1-2 plötzlich ein 4-2-2-2 bis 4-2-3-1 wurde. Also letztlich ein Einsturmsystem mit gelegentlicher Unterstützung einer falschen Teilzeit-Neun Kaiser und mit der Doppelsechs Hoheneder und Sebastian (kam in der ersten Hälfte für den verletzten Henrik Ernst). Falls jemand vor der Saison darauf getippt hat, diese Konstellation auf dieser Position mal zu sehen, dann durfte er gestern seinen hohen Wettgewinn einstreichen. Alle vier Innenverteidiger und damit viel Kopfballstärke auf dem Platz. Eine nicht unwitzige, aber absolut zur Spielsituation passende Variante.
Es war insgesamt aus RB-Sicht sicherlich kein hochklassiges Spiel, aber man hat den Kampf und die Intensität angenommen und letztlich mit der reiferen Spielanlage und der größeren individuellen Klasse völlig verdient gewonnen. Schwer gemacht hat man es sich an manchen Stellen durch unnötige Ballverluste (vor allem Georg Teigl tat sich da hervor) und durch nicht ganz optimales Ausspielen von Offensivsituationen. Obwohl man bei letzterem auch einschränken muss, dass die Innenverteidigung von Rot-Weiß Erfurt insgesamt sehr gut spielte und viele Bälle klärte. Insbesondere André Laurito fiel in einige Duellen mit Yussuf Poulsen und der sicheren Art, mit der er den schnellen Dänen abkochte, positiv auf. Und Kleineheismann hatte letztlich das Pech, an beiden Gegentoren mehr oder minder direkt beteiligt zu sein, was sein sonstiges Spiel etwas in den Schatten treten ließ.
Fazit: Ohne den allerletzten spielerischen Glanz mit einer alles in allem souveränen Leistung verdient gewonnen. Das Glas, das sich RB Leipzig in Erfurt gönnte, war deutlich mehr als halb voll. Lediglich die insgesamt drei Ausfälle (siehe Randbemerkungen unten drunter) tun angesichts eines sowieso schon hohen Krankenstands weh und machten das 2:0 zu einem teuer erkauften Sieg.
Randbemerkung 1: Die Erfurter Security hatte vor dem Spiel angekündigt, die Banner auch auf Gastgeberseite genau zu kontrollieren und nur kritische, aber nicht beleidigende oder ähnliche Banner zuzulassen. Entweder sie sind nicht dazu gekommen, ihren Job zu machen, oder das riesige “Wir hassen euch”-Banner, das in Hälfte 2 in Richtung RB-Fans präsentiert wurde, ging bei den örtlichen Kräften als kritisch durch. Wie auch immer sagte das Banner mit entwaffnender Ehrlichkeit viel über jene aus, die es aufhängten, nämlich, dass ihnen keine Geschmacksgrenze zu tief ist, um sie nicht noch unterschreiten zu können und dass sie und die Vereine, denen sie anhängen, ein Problem haben. Denn Hass als Emotion mit zu einem Fußballspiel, also zu einem sportlichen Wettkampf, bei dem man sich vorher und hinterher die Hand gibt und zwischendurch alles, was das Regelwerk zulässt tut, um mindestens ein Tor mehr als der Gegner zu schießen, zu schleppen, ist so ziemlich das absurdeste, was man sich vorstellen kann. Ganz egal, wie ich den sportlichen Kontrahenten finde. Hass ist eklig, überflüssig und hässlich und muss man sich nicht auch noch in händischer Heimarbeit stolz auf irgendeine Fahne pinseln. Dass eine deutlich vernehmbare Anzahl von RB-Anhängern das Banner spontan mit einem mehrmaligen “Wir euch auch” beantwortete, rundete die Sache auf ziemlich unschöne Art und Weise ab. Und passte ungut dazu, dass beim Verlassen des Stadions Teile des Gästeanhangs das Gepose und Gemotze einer kleinen Erfurter Aggrogruppierung hinter einer Polizeiabsperrung nicht einfach ignorierten, sondern auch noch stehen blieben und zurückmotzten. Da lobt man sich doch manchmal den wesentlich höheren Entspanntheitsgrad bei den Besuchern des RB-Gästeblock bei Spielen mit Fahrtstrecken deutlich oberhalb der zwei Stunden und ohne Beteiligung von NOFV-Teams..
Randbemerkung 2: Auswärtsfahrten sind auch immer Bildungsreisen. In der Winterpause scheint man sich bei Spielen gegen RB darauf geeinigt zu haben, dass die Gastgeber ihre Mitgliederzahl präsentieren. In Duisburg übernahm das der Stadionsprecher, in Erfurt die Anzeigetafel. Ist ja auch schön, wenn die Mitgliederzahl einmal im Jahr nicht mehr nur den Schatzmeister und das Marketing interessiert, sondern auch im Spieltagsrahmen präsentiert wird. Man könnte jetzt noch einen Sponsor finden, der die eingeblendete aktuelle Mitgliederzahl präsentiert und dann würde es perfekt zu den Dauerwerbesendungen auf den Anzeigetafeln in Duisburg und Erfurt passen. Apropos Mitglieder. Schön sind ja auch manchmal Ultra-Banner, in denen thematisiert, kritisiert, sich lustig gemacht wird, dass RB-Fans nicht an Mitgliederversammlungen teilnehmen können. Und man ziemlich genau ahnt, dass von denen, die hinter dem Banner stehen, vermutlich auch locker 50% eine Mitgliederversammlung noch nie von innen gesehen haben.
Randbemerkung 3: Bibiana Steinhaus, Schiedsrichterin dieser Drittligapartie, pfiff 90 Minuten lang ziemlich souverän und geriet doch während des und nach dem Spiel in den Fokus des mehr oder weniger geneigten Fußballanhängers, insbesondere im Heimbereich. Aber auch bei Coach Zorniger, der Steinhaus zweierlei Maß beim Bewerten von Notbremsen-Situationen vorwarf. Letztlich hatte Steinhaus in einer Partie ohne größere Probleme zwei knifflige Situationen zu lösen, die vermutlich nicht mal spielentscheidend waren. Die eine Szene war der Elfmeterpfiff nach reichlich 70 Minuten als Dominik Kaiser im Strafraum bedrängt wird und durchaus diskutabel ist, ob da wirklich ein Foul von Kleineheismann ursächlich für Kaisers Fallen ist. In Realgeschwindigkeit (also der Geschwindigkeit, die der Schiedsrichter hat) gab es wenig Zweifel am Pfiff. Angesichts der Zeitlupen hätte man sich trotz des leichten Haltens auch über Weiterspielen nicht unbedingt beklagen können.
Auf der anderen Seite sah Tobias Willers Rot, weil er als letzter Mann mit dem Arm auf den Ball fiel und so Mijo Tunjic die Chance nimmt, allein aufs Tor zuzulaufen. Klar, man könnte argumentieren, dass Willers angesichts des Hinfallens gar nicht anders kann, als seine Hand an genau der Stelle zu haben, weil er sich schließlich abstützen muss. Aber letztlich vermittelt die Art und Weise, wie er sich nach hinten umwirft, den Eindruck, dass er es billigend in Kauf nimmt, dass der Ball irgendwo an seinem Körper, also auch an seinen Arm landet. Sieht man die Situation so, dann handelt es sich um ein strafwürdiges Handspiel. Und dann muss es einen Pfiff und Freistoß geben und dann ist Rot (weil Vereitelung klarer Torchance) regeltechnisch zwingend.
Alexander Zorniger argumentierte daraufhin, dass dann aber auch Kleineheismann für sein Zerren als letzter Mann gegen Kaiser hätte Rot sehen müssen. Was man sicherlich so sehen kann, denn Innenverteidigerkollege André Laurito steht doch einiges entfernt und hätte wohl keine Chance mehr gehabt, noch helfend dazwischenzuspritzen. Vielleicht sah dies aus Steinhaus’ Perspektive etwas enger aus, sodass sie nicht davon überzeugt war, dass Kaiser ohne Kleineheismanns leichte Regelwidrigkeit allein vor dem Tor gestanden hätte. Tendenziell würde ich sagen, dass sie damit falsch lag, aber ganz auszuschließen ist dies aus ihrer Perspektive nicht. Letztlich gleicht sich das dann auch mit der Szene aus dem Hinspiel aus, als Franke nach ähnlichem Einsatz gegen Brandstetter etwas weiter enfernt vom Tor und einem nur mit Wohlwollen eingreifbereiten Hoheneder auch nur gelb sieht und auf dem Platz bleibt.
Randbemerkung 4:Ein bisschen scheint bei RB Leipzig die Verletzungshexe Einzug gehalten zu haben. Diesmal brachte sie für Henrik Ernst einen ziemlich hässlichen Kreuzbandriss mit (den der sich in einem harten, aber fairen Zweikampf zuzog). Der auch bedeutet, dass Ernst erst zur kommenden Saison wieder ein Thema für den Kader wird. Doch damit hatte des Hexlein ihren Job noch nicht getan und so schickte sie auch Keeper Erik Domaschke vorzeitig zum Duschen. Hatte aber für ihn glücklicherweise nur eine Prellung des Mittelfußes im Gepäck. Ironischerweise fiel jeweils direkt nach den verletzungsbedingten Einwechslungen ein Tor für RB Leipzig. Ganz so, als ob sich die Gastgeber mit den neuen Spielen erst neu hätten justieren müssen und nicht die Gäste. Angesichts des Zusammenhangs zwischen Verletzung und Tor kann man schon froh sein, dass die Partie nicht 5:0 ausging.. Mit den verletzten Coltorti, Müller, Ernst, Sumsualo und eventuell Domaschke, Luge und Jung hat man inzwischen eine ordentliche Liste an Ausfällen. Dazu noch der rotgesperrte Willers und nächste Woche gegen Wehen Wiesbaden stellt sich der Kader von selbst auf oder kriegt sogar mal eine Leihgabe aus der U23. Aber hey, wenn man gesehen hat, dass Erfurt auf der Ersatzbank eine bessere A-Jugend zu sitzen hatte, ist das hier auch definitiv jammern auf hohem Niveau. Bitter für Henrik Ernst bleibt die Geschichte, auch angesichts der sehr guten Saison, die er spielt, trotzdem.
Lichtblicke: Insgesamt eine runde Mannschaftsleistung, bei der man sich schwer tut, einen Einzelnen herauszuheben. Einer soll es dann doch sein, der dies quasi auch aufgrund unheimlich stabiler Leistungen über die letzten Wochen und Monate verdient hat.
- Sebastian Heidinger: Wer ihn am Anfang der Saison nicht als drittes Rad am Außenverteidigerroller gesehen hat, der werfe den ersten Stein. Wie er sich nach ein paar Wochen am Anfang, in denen er auf der Tribüne gesessen hat, zurück ins Team spielte, war erstaunlich. Dass er inzwischen als Außenverteider absolut unumstritten und unersetzlich ist, ist wiederum beeindruckend. Von Woche zu Woche (in Erfurt spielte er zum 16. Mal in Folge über 90 Minuten) spult er ein fast vollständig fehlerfreies Programm ab, hat sich in Sachen Stellungsspiel (das angesichts der schweren Balance zwischen Offensive und Defensive nicht ganz leicht ist) auf mehr als ordentliches Niveau gebracht und löst mit seiner Dynamik fast alle Situationen zufriedenstellend. Klar dürften es noch zwei, drei Torvorlagen mehr sein, aber aufgrund seiner geringen Fehlerquote im offensiven Passspiel ist er trotzdem auch Richtung gegnerischer Hälfte ein Faktor. Das Spiel in Erfurt war in all dem prototypisch. Defensiv fast nichts zugelassen und im Fall der Fälle mal ein Foul eingestreut, offensiv solide, ruhig und ohne schwere Ballverluste. Gutes Spiel, sehr gute Entwicklung.
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Tore: 0:1 Kaiser (32.), 0:2 Frahn (72./FE)
Aufstellung: Domaschke (70. Bellot) – Teigl, Willers, Franke, Heidinger – Kimmich, Ernst (31. Sebastian), Demme – Kaiser – Poulsen (80. Heidinger), Frahn
Zuschauer: 11.240 (davon 1.500 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], FCRWE-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht
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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Erstaunt bin ich, dass nicht mehr den Zweikampf an Ernst kritisieren. Der Gegenspieler trifft erst den Ball und senst anschließend Ernst um. Ohne diesen Tritt konnte der Ball nicht getroffen werden. Anschließend klemmt der Erfurter Ernst Knie ein und dreht sich ruckartig herum. Also Oberschenkelmuskel gegen Kniebänder. Was ein Zufall, die sind kaputt.
Bitte nochmal ansehen!
Die Situation im Hinspiel war so, dass dort zuerst ein ganz klares Stürmerfoul nicht abgepfiffen war. Am Ende sah aber Franke gelb, anstelle dass RB einen Freistoß bekommt. Jetzt: das Foul an Kaiser ist ein absichtliches, was ich über Willers seine Handspiel nicht sagen kann. Trotzdem bekommt Willers rot. Also wir haben hier schon drei Situationen, wo die Schiris mehr zur RB Nachteil entschieden haben. Das Einzige was mich hier wundert, dass RB tatsächlich mal einen 11er zugesprochen bekommt. Normalerweise pfeifen Schiris keine 11er für RB, egal was. Was sagen die Statistiken dazu, übrigens?
Ach Statistik Bla. Dieses gegen oder für Jemanden pfeifen ist doch immer wahnsinnig subjektiv. Klar muss sie den Elfer nicht pfeifen, klar muss sie Willers nicht pfeifen. Aber jetzt wegen der roten Karte ein Fass auf zu machen und darin Benachteiligung zu sehen, finde ich Quatsch. Willers hat die Rote zu Recht bekommen. Finde es auf den Fernsehbildern etwas unnatürlich wie er fällt, aber so oder so war das rot-würdig. Foul an Ernst sah und sieht im TV nicht so schlimm aus, finde ich. Denke eher, dass der Zustand des Grün sein Übriges tat statt der Gegenspieler.
Blöd für Ernst so oder so. Aber tolle Leistung von Sebastian. Freu mich auf Wehen!
Die Fragen an den Schiri: Konnte Ernst dieser Grätsche ohne Sturz entkommen? Niemals.
Hat Strangl den Ball getroffen? Ja, also kein Rot.
Hat Strangl die Verletzung irgendwie verhindern wollen? Im Gegenteil, er dreht sich schnell und geht unbeteilt weg, obwohl der Gegenspieler verletzt raus muss.
Spiel gut, Ergebnis sehr gut, Stimmung im Block gut, Catering gut, 2 Verletzte echt Sch…, RWE Ultras lächerlich.
Zu den oben geschriebenen ausführlichen Beobachtungen, die vor Ort entstanden, sind vielleicht noch folgende Ergänzungen meinerseits gestattet, die allerdings vom gemütlichen Fernsehsessel aus beobachtet wurden:
Wenn man das Vorgeplänkel mit dem tatsächlichen Ablauf dieses als „brisant“ eingestufte Treffen vergleicht, kann man doch eigentlich insgesamt zufrieden sein! Der relativ klare Verlauf auf dem wohl holprigen Rasen ließ keine befürchteten größeren Hassattacken entstehen. Je eindeutiger übrigens sich „RB“ in der Tabellenspitze festsetzt, um so ruhiger wird es um sie werden, da bin ich mir sicher! Der nach wie vor umstrittene Verein ist aber auf dem besten Weg dorthin, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die drei vorzeitigen Verabschiedungen der Spieler in Erfurt schon etwas aufregend waren.
Zur Randbemerkung 2:
Weder in Leipzig, noch in Erfurt werden in der Realität die mehr oder wenigen Mitglieder etwas zu sagen haben……
Zur RB 3:
Zufällig saß ich im letzten Jahr bei einer Fernsehsendung („Heimspiel“) in Frankfurt/M. direkt hinter B. Steinhaus, der berühmten Schiedsrichterin und bestaunte ihre toll liegenden Haare. Als diese während des Erfurter Spieles umhersauste, wünschte ich ihr einen anderen Friseur mit neuen Ideen….
Bei Willers Sturz, der selbst scheinbar einen Moment nicht mehr wusste, wo er gerade war, fehlte nur noch in den Medien der Satz, „dass er beim Hinfallen seine Körperfläche vergrößerte!“. Eine mehr als unglückliche Entscheidung!
RB 4:
Alles Gute für die Verletzten!
Lichtblicke:
Man muss immer wieder staunen, was der wie ein Jugendspieler wirkende kleine Kaiser für ein Selbstbewusstsein hat, nicht nur bei dem kurios erzielten Tor……
Eigene Abschlussbemerkungen meinerseits:
Vielleicht sagt dem RB-Trainer, A.Z., mal jemand im seinen Umfeld, wie unappetitlich sein ständiges „Ausspucken“ wirkt…….
Die größte Nummer war allerdings für mich, die „Delegierung“ des LVZ- Redakteurs Guido Schäfer zu den Interviews des MDR-Fernsehen, der mit seinen Aussagen und besonderem Outfit gleichzeitig nicht verleugnen konnte, auch für den sonstigen Boulevard in der Messestadt zuständig zu sein…….
Ich kann Ihre Beobachtungen und Ausführungen zur Leistung von RBL und Erfurt sowie deren vermeintlichen “Fans” als Zuschauer im Sitzplatzbereich des Gästeblocks nur bestätigen.
Nebenbei: Als regelmäßiger Besucher der Red Bull Arena war ich sehr verwundert über Ansagen wie: “Der Spielball wird Ihnen präsentiert von…”
“Diese Ecke wird Ihnen präsentiert von…” oder
“Die Zwischenergebnisse werden Ihnen präsentiert von…”
Was lernen wir daraus: Sog. “Traditionsvereine” haben mit Kommerz rein gar nichts zu tun!