Zwischen Entspannung und sportlicher Herausforderung

[Update 14.10., 15.45 Uhr: Das Losglück war dem einzig wahren RasenBallsport diesmal mehr als hold. Denn im Achtelfinale muss der Drittligist RB Leipzig beim rangniedrigsten, noch im Sachsenpokal vertretenen Verein, beim Achtligisten BSV Gelenau antreten. Freundlich gesagt: machbar.]

Die einzige für RB Leipzig verbleibende Pokalbühne ist in dieser Saison der Sachsenpokal. Und von der weiß man nicht mal richtig, ob man sie braucht. Denn wenn RB in der dritten Liga in der Endabrechnung mindestens Vierter wird, qualifiziert man sich ja auch ohne Landes- für den DFB-Pokal. Und ganz für sich genommen ist die Sachsenpokal-Trophäe nicht unbedingt das große Ziel, an dem sich eine Mannschaft berauschen kann..

Wie dem auch sei, die dritte Pokalrunde, die für RB Leipzig die erste war, an der sie aktiv teilnahmen (als höherklassiger Verein konnten sie die ersten zwei Runden auslassen), überstanden die RasenBallsportler im Spiel gegen Lok Leipzig weitgehend souverän. Sodass man gespannt auf die Auslosung des Achtelfinals heute ab 15.30 Uhr im MDR-Livestream [broken Link] schauen kann.

Im Topf sind dann auch fast alle höherklassigen, sächsischen Teams. Drittligist Chemnitz überstand Runde 3 durch ein lockeres 8:2 beim Landesligisten Döbelner SC. In der Regionalliga schied bisher lediglich Lok aus. Zwickau muss allerdings am Freitag noch die schwierige Aufgabe beim Oberligisten Budissa Bautzen lösen. Plauen (9:0 gegen Possendorf) und Auerbach (2:1 in Marienberg) lösten ihre Aufgaben mehr bzw. weniger souverän.

Von den Oberligateams verabschiedete sich leicht überraschend der Heidenauer SV durch ein 0:2 in Riesa aus dem Wettbewerb. RB-Geburtshelfer SSV Markranstädt gewann dagegen locker in Großenhain. Der letztjährige Halbfinalgegner von RB Leipzig, gegen den man erst im Elfmeterschießen gewinnen konnte, ist dank eines Siegs in Bischofswerda auch noch dabei. Und Bautzen darf es wie gesagt noch gegen Zwickau versuchen.

Reisetechnisch ungemütlich wären für die nächste Runde sicherlich Spiele in Görlitz oder Neugersdorf. Letzteres wäre auch ein sportlich denkbar unangenehmens Los. Und auch sonst verstecken sich im möglichen Achtelfinale sportlich einige Stolperfallen. Natürlich Chemnitz. Aber auch Zwickau, gegen die RB Leipzig in zwei Pokalspielen bisher zwei Niederlagen verzeichnen musste. Nach dem bisherigen Rhythmus im Sachsenpokal Ausscheiden gegen Zwickau, Pokalsieg, Ausscheiden gegen Zwickau, Pokalsieg wäre nun ja der Serie nach wieder Zwickau dran. Muss man nich unbedingt haben.

Auerbach, Plauen, Bautzen, Markranstädt wären sicherlich in unterschiedlichen Schattierungen auch unangenehme Gegner. Unterhalb der Oberliga nimmt dann die Qualität schon deutlich ab. Nicht zuletzt, weil es keinen überragenden Landesligisten mehr gibt, sodass die dortigen Gegner alle eher in die Kategorie machbar gehören.

Leider nicht mehr im Wettbewerb der Leipziger Neuntligist Lindenauer SV, der gegen Siebtligist Germania Mittweida knapp mit 1:2 verlor und damit ausschied. Alternativ böten sich für das RB-Achtelfinale aus Leipzig aber immer noch die Leutzscher Vereine BSG Chemie und SG Sachsen an. Auch wenn dem einen oder anderen vielleicht nicht nach einem Ausflug in den Alfred-Kunze-Sportpark sein dürfte.

Stahl Riesa wäre noch zu nennen als ein Verein, bei dem Nähe und sportliche Klasse in einem für das Achtelfinale aus RB-Sicht wünschenswerten Verhältnis stehen. Ähnliches gilt sicher für den FC Eilenburg. Und zu nennen sei noch der rangniedrigste Vertreter, der Ballsportverein Gelenau aus dem Erzgebirge, etwa 20 km südlich von Chemnitz. Als Achtligist immerhin in das Achtelfinale des Landespokals eingezogen. Sicherlich hofft man dort jetzt ein bisschen auf die große Kasse und den Chemnitzer FC. Aber für RB wäre es sicherlich auch ein hübscher Ausflug.

Im Achtelfinale wird RB Leipzig in fast allen möglichen Fällen auswärts spielen. Nur wenn eine Partie gegen Chemnitz gelost werden würde, könnte RB – wenn man als Heimteam gelost wird – in der heimischen Red Bull Arena spielen. Die unterklassigen Vereine haben im Sachsenpokal dagegen per se Heimrecht. Wobei natürlich unklar wäre, was passieren würde, wenn RB gegen einen der beiden Leipziger Vereine gelost würde. Dann wäre ein Umzug in die Red Bull Arena zumindest denkbar, wenn auch unwahrscheinlich.

Ausgetragen wird das Achtelfinale laut Rahmenterminplan des Sächsischen Fußballverbands am 31.10.2013 (Reformationstag). Allerdings wird man abwarten müssen, inwiefern das tatsächlich zu halten ist, denn zwei Tage später spielt RB Leipzig gegen die U23 des BVB in der dritten Liga und es ist sehr unwahrscheinlich, dass man zwei Tage vorher bspw. in Zwickau antreten würde. Zudem ist noch unklar, wann die ausgefallene Partie zwischen Zwenkau und Radebeul stattfindet. Sprich, wenn man diese Mannschaften als Gegner zieht, ist auch offen, ob diese Partie überhaupt bis Ende Oktober schon nachgeholt wurde.

Fazit: Das Achtelfinale im Sachsenpokal hält noch einige interessante Lose bereit. Irgendwo zwischen entspannten Ausflügen in den Fußball jenseits der Zentren und sportlichen Herausforderungen bei Dritt- und Viertligavereinen. Eine Partie im direkten Umland wäre aus Fanperspektive sicherlich nett. Sportlich gesehen wäre ein Gegner, gegen den der Anschlusskader auflaufen könnte, sicherlich (auch angesichts der bis zur Winterpause noch wartenden Belastungen) ideal. Heute Nachmittag, kurz nach 15.30 Uhr wird man mehr wissen..

Die möglichen Gegner im Achtelfinale des Sachsenpokals 2013/2014:

3.Liga

  • Chemnitzer FC
  • RB Leipzig

Regionalliga

  • FSV Zwickau (oder Oberligist Budissa Bautzen)
  • VfB Auerbach
  • VFC Plauen

Oberliga

  • FC Oberlausitz Neugersdorf
  • Budissa Bautzen (oder Regionalligist FSV Zwickau)
  • SSV Markranstädt

Landesliga

  • NFV Gelb‑Weiß Görlitz
  • SG Sachsen Leipzig
  • Radebeuler BC (oder Bezirksligist VfB Zwenkau)
  • BSG Stahl Riesa
  • FC Eilenburg

Bezirksliga

  • VfB Zwenkau (oder Landesligist Radebeuler BC)
  • TSV Cossebaude
  • Germania Mittweida
  • BSG Chemie Leipzig

Kreisoberliga

  • BSV Gelenau

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Drittrundenergebnisse:

  • SV Lindenau 1848 – Germania Mittweida 1:2
  • BSG Stahl Riesa – Heidenauer SV 2:0
  • Kickers Markkleeberg – NFV GW Görlitz 0:2
  • BSG Chemie Leipzig – Bornaer SV 3:1
  • BSV Gelenau – SV Merkur Oelsnitz 3:1
  • Motor Marienberg – VfB Auerbach 1:2
  • Königswarthaer SV – TSV Cossebaude 1:3 n.E.
  • Großenhainer FV – SSV Markranstädt 0:4
  • Bischofswerdaer FV – FC O. Neugersdorf 0:2
  • 1. FC Lok Leipzig – RB Leipzig 0:2
  • Concordia Schneeberg – FC Eilenburg 0:2
  • Grün-Weiß Coswig – SG Sachsen Leipzig 0:1
  • VFC Plauen – Possendorf 9:0
  • Döbelner SC – Chemnitzer FC 2:8
  • FSV Budissa Bautzen – FSV Zwickau: 18.10.
  • VfB Zwenkau – Radebeuler BC 08: abgesagt (noch ohne neuen Termin)

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