8 Spieltage hat es gedauert bis die beiden Teams an der Tabellenspitze stehen, die nach menschlichem Ermessen auch am Ende ganz oben stehen werden und demnach den Aufstieg unter sich ausmachen: der Chemnitzer FC und RasenBallsport Leipzig. 8 Spieltage hat es auch gedauert bis sich das Ankommen von RB Leipzig in der Regionalliga im Resultat niederschlug. Überforderte Bremer Stadtteilkicker verschafften den RasenBallsportlern an einem Tag, der wettertechnisch eher nach Bett und Fernsehen als nach Fußball rief, einen geruhsamen Nachmittag.
Erfolgsgarant des Spiels einmal mehr die Stürmer. Sowohl Daniel Frahn als auch Nico Frommer waren an jeweils 3 Toren direkt beteiligt. Für die mit den Hufen scharrenden Stürmer 3 und 4 Carsten Kammlott und Stefan Kutschke definitiv keine guten Nachrichten.
Schön auch, dass es Patrick Bick, der in den letzten Spielen nicht einmal im RB-Kader stand, direkt in die Startformation schaffte, wo er dann auch mal gleich 90 Minuten verbrachte. Eigentlich ein logischer Wechsel nach den Ausfällen von Timo Rost und Tom Geißler, wenn man denn einen Mann für die Doppel-Sechs sucht. Andererseits ist es nicht selbstverständlich, dass jemand in die Startformation rutscht, der aus welchen Gründen auch immer dem Team in den letzten Wochen sehr fern war und bei der 2. Mannschaft in der siebtklassigen Bezirksliga herumdümpelte. Schön, dass Patrick Bick wieder zurück ist – wobei ich vermute, dass seine Freude eine kurze ist und nur bis zur Rückkehr von Timo Rost währt. Und überhaupt, wohl dem, der die Ausfälle von Timo Rost, Tom Geißler und (nach 30 Oberneuland-Minuten) Ingo Hertzsch mit Patrick Bick, Alexander Laas und Thomas Kläsener auffangen kann. Die Bank könnte im Laufe der Saison zum entscheidenden Faktor für RB Leipzig werden.
Offiziell 344 Zuschauer in Oberneuland bei miesem Wetter kann man auch als freundliches Willkommen in der Realität der Regionalliga interpretieren. Dass die RasenBallsportler ein in allen Belangen wenig motivierendes Ambiente trotzdem in einen routiniert-sicheren Sieg ummünzten, ist anerkennenswert. Auswärtsspiele beim Tabellenvorletzten, bei schlechtem Wetter und vor wenigen Zuschauern können auch schnell mal zu Überheblichkeit und deren Bestrafung führen, aber dazu bedarf es dann auch eines Gegners, der über Normalform spielt. Nicht der FC Oberneuland und erst recht nicht Ailton, zumindest nicht gestern.
Stand in Sachen Standards: 8 von 15 (übersetzt: von 15 erzielten Treffern resultierten 8 aus ruhenden Bällen). Die Quote wird schlechter. Was definitiv für und nicht gegen RasenBallsport Leipzig spricht.
Fazit: Ein souveräner Sieg, der RasenBallsport Leipzig Platz 2 in der Tabelle einbrachte. Vor dem schweren nächsten Auswärtsspiel gegen den VfB Lübeck sportlich ein weiterer Schritt nach vorn und ein weiterer Schritt hin zum ersten Showdown gegen den Chemnitzer FC am letzten Novemberwochenende.
Links: RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], FCO-Bericht [broken Link]
toller Bericht, wie immer :)
freut mich auch für den “Bicker” daß er nochmal Vollzeit mitwirken konnte (und auch zeigte längst nicht zum alten Eisen zu gehören) …
zwar ein sogenannter Pflichtsieg, aber auch die wollen erst einmal eingefahren werden …
Ich sage immer, wer auch immer in der Regionalliga spielt, hat sich für diese sportlich qualifiziert und ist somit auch als Gegner anzusehen, egal wie klein er auch scheinen mag. Von daher kann man nur sagen: gut gespielt und verdient gewonnen. Weiter so!!!
Zur Berichterstattung sage ich wie immer danke. Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur zustimmen.