VfB Lübeck vs. RasenBallsport Leipzig 0:0

Schon der vierte Auftritt im hohen Norden (bzw. Nord-Westen). Nach Kiel, Hamburg und Bremen ging es diesmal nach Lübeck und zum ersten Mal musste RasenBallsport Leipzig ohne 3 Punkte wieder die Heimreise antreten. Das Spiel kann man getrost unter die Kategorie der hier schon des öfteren prophezeiten sportlichen Rückschläge zählen und erinnerte hinsichtlich der offensiven Trostlosigkeit ein wenig an das Auswärts-0:0 bei der U23 von Braunschweig vom 2.Spieltag. VfB Lübeck vs. RasenBallsport Leipzig 0:0 weiterlesen

Keine Kommunikationsguerilla

Ach liebe Rasenballisten (alle folgenden Zitate kommen von Ihrer Fan Interessensgemeinschafts-Website): Ein bisschen habe ich das Gefühl, Sie handelten im vorauseilenden Gehorsam. Ähnlich wie die Ultras vom SV Wehen Wiesbaden, die dem Vorwurf ihr Verein sei nur ein Kunstprodukt entgegensetzen, dass sie doch Hoffenheim und RB Leipzig genauso wie alle anderen Fans als Zerstörer des Fußballs sehen und daraus schlossen, dass sie und ihr Verein deswegen zu den Guten gehören (siehe hier), haben Sie sich auf die Fahnen geschrieben, keine „Red-Bull-Opfer“ sein zu wollen, sondern „traditionalistische Fußballfans“, also auch irgendwie gut und dazugehörend. Keine Kommunikationsguerilla weiterlesen

Augenhöhe

Es gibt Stimmen, die sagen, wenn ein Team in der Winterpause vor den Leipzigern steht, dann kaufen die einfach der Konkurrenz den besten Mann weg. Gibt es da bei Ihnen eine Chance?
Nee, die Chance wird es nicht geben. Zumal der Vertrag im Falle des Aufstiegs von Vereinsseite um ein Jahr verlängert werden kann. (Benjamin Förster, am 27.09. gegenüber mdr.de [broken Link]) Augenhöhe weiterlesen

Besondere Gefahrensituationen

Als Veranstalter haben Fußballvereine bzw. die Stadionbetreiber natürlich grundsätzlich die Verantwortung für den geregelten Ablauf von Fußballspielen. Von daher stehen sie auch in der Verantwortung, durch Einlasskontrollen Gefahrenpotenzial auszuschließen. Vor dem Spiel Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt führte dies jedoch zu der abstrus anmutenden Situation, dass vor der BayArena Zelte aufgebaut wurden, in denen weibliche Gästeanhänger nahezu unbekleidet Leibesvisitationen über sich ergehen lassen mussten (vgl. hier [broken Link] und hier [broken Link]).

Auslöser war anscheinend ein anonymer Hinweis, dass die Gästefans Pyrotechnik ins Stadion schmuggeln wollten. Mal ganz davon abgesehen, dass die Vereine natürlich Pyrotechnik nicht im Stadion haben wollen (nicht nur wegen der drohenden Geldstrafen), stellt sich doch die Frage des vernünftigen Umgangs mit Besuchern von Bundesligaspielen. Tut es der Bundesliga gut, wenn man Gästefans fast ausschließlich als verdächtige Störfaktoren wahrnimmt, die man auf immer schlechtere Plätze in den Arenen abschiebt? Macht es Sinn mit Kanonen (Nackt-Leibesvisitationen) auf vergleichsweise Spatzen (Pyro) zu schießen, zumal die Video-Technik in den Stadien das Verfolgen von Pyrotechnik-Aktionen eigentlich ein leichtes lassen sollte? Wie wäre man denn in der BayArena vorgegangen, wenn jemand einen anonymen Hinweis gehabt hätte, dass auf der Haupttribüne Pyrotechnik eingesetzt werden soll; hätte man das Heimpublikum ebensolchen Maßnahmen unterzogen?

Ob bei der Durchsuchung der Gästefans irgendetwas Gefährliches sichergestellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Hingegen bin ich mir sicher, dass nur wenige Fußballanhänger sich gerne vor dem Stadion ausziehen, bevor sie ein Fußballspiel besuchen dürfen. Und nein, es ist beileibe nicht beruhigend, dass es ‘nur’ die Auswärtsfans trifft, ganz im Gegenteil.

Auswärtsserie

Ach liebe Spielplanplaner, eins muss man euch lassen. Familienfreundlich ist er, der derzeitige Spielplan. Zumindest, wenn man nicht in Versuchung gerät, RasenBallsport Leipzig auf eine Auswärtsfahrt zu begleiten. Das letzte Heimspiel am 22.09. gegen Wilhelmshaven hatte noch Kontakt mit dem Sommer, das nächste Heimspiel drei (inklusive eines Landespokalspiels) Auswärtsspiele später am 16.10. gegen die Zweite von Wolfsburg riecht schon fast nach Winter. Dreieinhalb Wochen ohne Fußball in der Red Bull Arena, dreieinhalb Wochen, in denen die RasenBallsportler ihren sportlichen Fortschritt ausschließlich auf auswärtigen Plätzen zeigen. Schön für die familiäre Wochenendplanung, schlecht für das Fußballherz.

FC Oberneuland vs. RasenBallsport Leipzig 0:4

8 Spieltage hat es gedauert bis die beiden Teams an der Tabellenspitze stehen, die nach menschlichem Ermessen auch am Ende ganz oben stehen werden und demnach den Aufstieg unter sich ausmachen: der Chemnitzer FC und RasenBallsport Leipzig. 8 Spieltage hat es auch gedauert bis sich das Ankommen von RB Leipzig in der Regionalliga im Resultat niederschlug. Überforderte Bremer Stadtteilkicker verschafften den RasenBallsportlern an einem Tag, der wettertechnisch eher nach Bett und Fernsehen als nach Fußball rief, einen geruhsamen Nachmittag. FC Oberneuland vs. RasenBallsport Leipzig 0:4 weiterlesen

Paradigmenwechsel

Wir mussten uns erst auf die Liga einstellen, uns anpassen und reinbeißen, die Spielweise umstellen. Der Erfolg gibt uns recht. Mir ist egal, auf welche Weise wir den Aufstieg schaffen. (Timo Rost, LVZ vom 22.09.2010)

Wenn die Mannschaft das umsetzt, was sie am Sonntag umgesetzt hat, dann bin ich zufrieden. (Tomas Oral vor dem Wilhelmshaven- und nach dem HSV-Spiel, Red Bull Audioplayer vom 20.09.2010 [broken Link])

Spielweise umgestellt, Erfolg eingeheimst, Trainer zufrieden. Deutlicher könnte die (momentane) Abkehr vom Ziel attraktiver Offensivfußball nicht formuliert werden. Fast schon ein Paradigmenwechsel nachdem Tomas Oral nach der WM noch die fast durchgängigen Defensivtaktiken der Nationalmannschaften kritisiert und seine Präferenz für das schnelle, druckvolle und attraktive Spiel artikuliert hatte. Dass sich RasenBallsport Leipzig den Erfolg nun eher mit der kompakt-robusten Variante erkämpft, ist vielleicht nicht durchgängig schön anzusehen, macht aber trotzdem Spaß und lässt inzwischen auch Raum für die eine oder andere, aus dem wachsenden Vertrauen in die eigene Stärke resultierende, spielerisch gelungene Aktion. Und überhaupt (Achtung rhetorische Frage!), was gibt es eigentlich Vernünftigeres als sportliches Personal, das auf aktuelle Anforderungen reagiert und die für den sportlichen Erfolg nötigen Anpassungen vornimmt?

RasenBallsport Leipzig vs. SV Wilhelmshaven 3:2

Ich hatte bereits in der Nachbetrachtung eines früheren Spiels ein Loblied auf das Publikum gesungen. Da werde ich mich nun wohl wiederholen müssen. 3500 Zuschauer gegen Wilhelmshaven sind schon von der Menge her sehr ordentlich. Doch darüber hinaus ist es vor allem die Art und Weise des Publikums, die bemerkenswert ist. Immer auf Ballhöhe (und mindestens so oft falsch liegend, wie der Schiedsrichter – aber deswegen ist es wohl auch ein Fußballpublikum), immer mitfiebernd hinter der Mannschaft stehend und nur sehr selten unruhig. Ein Publikum, dessen Anspannung sich in einer ultimativ-erleichterten Jubelorgie nach dem 3:1 entlud. Großartig, wieviel Spaß es macht mit 3500 anderen korrumpierten Opportunisten (wie sie der Chemieblogger nennen würde) ein Fußballspiel in der Red Bull Arena zu gucken. Zumal man auch zu spüren glaubt, wie Mannschaft und Publikum miteinander wachsen (vor allem qualitativ). RasenBallsport Leipzig vs. SV Wilhelmshaven 3:2 weiterlesen

Hamburger SV II vs. RasenBallsport Leipzig 1:2

Der dritte 2:1-Sieg in Folge. Gleichzeitig auch alle drei Varianten des 2:1-Gewinnens ausprobiert. Einmal in Kiel einen Rückstand in einen Sieg verwandelt. Einmal gegen Magdeburg nach 2:0-Führung gewonnen. Und einmal gegen die U23 vom HSV nach eigener Führung und Ausgleich 3 Punkte eingefahren. Nach 3 Auftaktunentschieden und 3 2:1-Siegen stellt sich die Frage, welche Dreier-Serie RasenBallsport Leipzig als nächstes startet. Das Spiel gegen Wilhelmshaven am Mittwoch Abend könnte da erste Erkenntnisse liefern. Drei Niederlagen sollten es schon mal nicht sein.. Hamburger SV II vs. RasenBallsport Leipzig 1:2 weiterlesen

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