Echte sportliche Herausforderung

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den Karlsruher SC (24.09.2014, 17.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick und Marvin Compper.]

Und weiter geht es im Stoff. Der in der englischen Woche dann eben doch Fußball, Fußball und noch mal Fußball heißt. Auch und gerade gegen den Karlsruher SC, der im Vergleich zur Fahrt zum 1. FC Union Berlin am vergangenen Sonntag sogar noch der anspruchsvollere sportliche Gegner für RB Leipzig sein dürfte.

Der KSC ist eines der gefestigsten und eingespieltesten Zweitligateams. Eine Mannschaft, von der man relativ genau weiß, was einen erwartet, was es aber nicht wirklich einfacher macht, gegen sie zu spielen. Insgesamt acht Spieler durften bisher in allen sechs Ligaspielen von Beginn an auflaufen. Weitere zwei Spieler wären vermutlich dazugekommen, wenn sie sich denn nicht verletzt hätten. Bleibt mit Hiroki Yamada lediglich ein Spieler übrig, der in einem der sechs Spiele aus spieltaktischen Erwägungen in der Startformation ersetzt wurde. Sprich, in sechs Spielen gab es beim KSC erst einen Wechsel in der Startformation, der nicht durch äußere Umstände erzwungen wurde. Das nennt man dann wohl Stammelf.

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Presse 23.09.2014

Und weiter geht es mit Zweitligafußball. Morgen dann beim Spiel RB Leipzig gegen den Karlsruher SC. Das RB Leipzig gern gewinnen würde und zu dem der KSC nach sechs Spielen ohne Niederlage aber auch mit deutlichem Selbstbewusstsein anreist.

Auf Seiten von RB Leipzig könnten zu den bisherigen Verletzten noch Clemens Fandrich (bekam im Training einen Schlag auf den Oberschenkel) und Rani Khedira (seit dem Union-Spiel angeschlagen) dazukommen. Dominik Kaiser ist dagegen möglicherweise eine Option für die Startelf, nachdem er zuletzt nach Verletzung nur von der Bank kam. BILD geht zudem davon aus, dass RB gegen den KSC zurück auf ein 4-3-1-2 umstellt.

14.500 Tickets gingen bis Dienstag Vormittag für das Spiel über die Ladentische. In Karlsruhe wurden davon offenbar lediglich 56 abgesetzt (Ultragruppen hatten zum Boykott aufgerufen).

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2.Bundesliga: 1. FC Union Berlin vs. RB Leipzig 2:1

Sebastian Polter wird langsam zu einem Namen, der RB Leipzig auf unangenehme Art und Weise verfolgt. Die Älteren unter uns erinnern sich ungern an das 2:2 in letzter Minute gegen die U23 des VfL Wolfsburg im Jahr 2012, als Polter mit seinem Tor der finale Aufstiegsverhinderer wurde. Im Spiel beim 1. FC Union Berlin vollendete der Stürmer, der erst vor kurzem leihweise aus Mainz kam, gleich zweimal und sorgte damit (und mit einer insgesamt tadellosen Leistung) quasi im Alleingang für das 2:1 gegen RB Leipzig, die wiederum viel, aber eben nicht alles richtig machten.

Begonnen hatten die RasenBallsportler das Spiel mit derselben Formation wie eine Woche zuvor gegen Braunschweig. Und hatten sicherlich auch dieselbe Idee im Kopf. Nämlich durch gute Bälle in die Tiefe die gegnerische Verteidigung mit Geschwindigkeit zu überlaufen.

Dass dies nicht wirklich klappen konnte, lag an den Gastgebern, die sich darin übten, Zement anzurühren und nicht nur mit drei Sechsern angetreten waren, sondern (abgesehen von situativem Pressing) im Verbund auch sehr tief verteidigten. Sodass es kaum Möglichkeiten gab, hinter die Verteidigungslinie zu kommen.

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Presse 22.09.2014

Ein Tag nach dem unglücklichen 1:2 von RB Leipzig beim 1.FC Union Berlin die allgemeine Aufarbeitung mit allerlei Berichten. Die einerseits mit Wortwitzen um den zweifachen Union-Torschützen Sebastian Polter gespickt sind und andererseits den Fokus des Kultukampfes über die Partie stülpen.

Union-Fans hatten zu Beginn des Spiels mit 15minütigem Schweigen und schwarzen Ponchos das angebliche Sterben der Fußballkultur in Leipzig betrauert. Im Gästeblock wurde derweil vermutlich Buttersäure geortet.

Insgesamt reichlich 21.000 Zuschauer wohnten dem Spiel bei. Yussuf Poulsen hatte für RB Leipzig den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Union rückte durch den Sieg auf Platz 14 vor, RB Leipzig fiel auf Platz 4 zurück.

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Intensiver Zweitliganachmittag

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim 1. FC Union Berlin (21.09.2014, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Benjamin Bellot.]

Spieltag 6 steht in der zweiten Bundesliga schon wieder an und zum zweiten und letzten Mal in der Hinrunde geht es für RB Leipzig in ein Ostduell. Vor diesmal ausverkauftem Haus an der alten Försterei in Berlin gegen Union. Ausverkauft zumindest im Heimbereich, im Gästebereich dürften letztlich ein paar wenige Plätze freibleiben.

Wenn man sich die Bilanzen von Union Berlin nach fünf Spieltagen anschaut und diese mit denen von RB Leipzig vergleicht, könnte man auf die Idee kommen, dass die Favoritenrolle an die Gäste zu vergeben ist. Fakt ist zumindest, dass man sich bei Union langsam den ersten Saisonsieg wünscht, um in ruhigere Fahrwasser zu kommen. Fakt ist aber auch, dass man in der bisherigen Saison, entgegen des Eindrucks den die drei gesammelten Punkte vermitteln, durchaus schon ansprechende Leistungen gezeigt hat.

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Presse 19.09.2014

Zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim 1. FC Union Berlin drehen sich die Themen zunehmend um den sportlichen Teil der Partie. Bei RB stehen dabei (mögliche) Verletzungen im Mittelpunkt. Die bisher fraglichen Yussuf Poulsen und Joshua Kimmich sollen bis Sonntag fit werden. Sicher ist dies allerdings nicht. Fabio Coltorti wird noch nicht im Kader stehen und erst am Montag wieder komplett ins Mannschaftstraining zurückkehren. Lukas Klostermann ist vom Kader weit entfernt, da er zuletzt mit einer Salmonellenvergiftung im Krankenhaus lag.

Ante Rebic ist für das Union-Spiel auch noch kein Thema, soll aber eher kurzfristig wieder zur Verfügung stehen. Terrence Boyd könnte in zwei Wochen wieder mitkicken. Niklas Hoheneder wird eventuell noch bis Ende Oktober brauchen. Und bei Henrik Ernst und Fabian Franke ist eine Rückkehr weiter nicht absehbar.

Auf Berliner Seite hofft man natürlich, dass man im sechsten Anlauf den ersten Zweitligasieg einfahren kann und will laut Coach Norbert Düwel “das Glück erzwingen”. Der nach Sperre zurückkehrende Christopher Trimmel hofft im Berliner Kurier auf einen “dreckigen Sieg”. Gästecoach Alexander Zorniger vermutet derweil, dass im zu erwartenden hitzigen Umfeld der Kopf eine ganz wichtige Rolle spielen werde.

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6.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Die diskursigste und protestigste zweite Liga aller Zeiten. Dass Sport 1 auf diesen Claim nicht vor der Saison gekommen ist, sollte ihnen in Sachen Nähe zum Publikum echt zu denken geben. Aber es ist ja noch nicht zu spät für eine tägliches Format, in dem die kreativsten Fanaktionen und die langweiligsten hyperspannendsten Wortmeldungen aller Pro-und-Contra-Art rund um den einzig wahren RasenBallsport zwischen diversen Werbeblöcken zu Topnews aufgeblasen werden.

Das soll gar nicht sarkastischer klingen als es gemeint ist, aber die Ernsthaftigkeit mit der in der öffentlichen Debatte vielerseits mit Klischees um sich geworfen und meist nur ein Selbstgespräch geführt wird, bei dem es vor allem um Bekenntnisse und nicht um Argumente geht, ist durchaus erstaunlich. Also eine Situation, in der für den Rezipienten irgendwas zwischen offenem Mund und lautem Lachen bleibt.

Das Diskursrauschen erreicht pünklich zum Union-Spiel am Sonntag wieder mal einen Höhepunkt. Konnte man natürlich auch nicht auslassen, das Storytelling von den völlig unterschiedlichen Vereinen zum Quasi-Kulturkampf aufzublasen. Man möchte immer mal was von Kapitalismus, Wesen, Erscheinungsform und Ideologie dazwischenwerfen, aber der Versuch, sich gesellschaftlichen Verhältnissen und Phänomenen analytisch zu widmen, würde an dem Bekenntnisspielchen abprallen wie ein Wassertropfen von den schwarzen Regenponchos, die die Berliner Zuschauer nach Willen der Union-Ultragruppe Wuhlesyndikat am Sonntag tragen sollen.

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Presse 18.09.2014

Weiter geht es mit Diskursrauschen vor dem Spiel von RB Leipzig bei Union Berlin. Ausgelöst vor allem durch das gestrige Leaken der Pläne von Union-Fans, die Heimzuschauer mit schwarzen Regenponchos auszustatten und so gegen RB zu protestieren.

Der Berliner Kurier meint in dem Zusammenhang, dass es eine gute Idee ist, ordentlich klischeeangereicherte Kopiervorlagen für Fußball-Fanzines zu veröffentlichen, die das Gegenteil einer versachlichten Debatte sind. Frei nach dem schon vor zwei Tagen hier prognostizerten Motto, dass die Tage bis zum Spiel damit zugebracht werden dürften, aus Union und RB Leipzig die antipodigsten Antipoden der Fußballgeschichte zu machen.

Die Berliner Zeitung findet, es gehe mit dem Spiel zwischen Union und RB um die Frage, “was eigentlich harte und ehrliche Arbeit wert ist” und macht dabei eine historisch und analytisch ziemlich fragwürdige Trennung zwischen Arbeit und Geld auf.

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Leipziger Fußball 2014/2015

Ein bisschen spät dran dieses Jahr mit einem kurzen Rundflug über den Stand im aktuellen höherklassigen Fußball in Leipzig. Sprich im Fußball Landesliga aufwärts. Dabei wird wie gewohnt der SSV Markranstädt als Umlandteam und RB-Geburtshelfer und der Rote Stern Leipzig als subkulturelle Bastion (aber sportlich nicht ganz so interessante Institution) gekonnt ignoriert. Auch eine Art Tradition..

Gibt ja aber auch so schon wieder allerlei neues im Leipziger Fußball, in dem scheinbar ein Jahr ohne Veränderung ein verlorenes Jahr wäre. Am hervorstechendsten sicherlich die Neugründung des FC International Leipzig, deren Zukunftsaussichten weiterhin unklar sind, weil man nicht so recht weiß, wie tragfähig die Idee, im Leipziger Osten Landesliga aufwärts spielen zu wollen, mittel- bis langfristig ist und wie sich das alles nachhaltig finanzieren lässt.

Zweite mehr oder minder einschneidende Veränderung ist die Insolvenz der einst als SG Leipzig Leutzsch gestarteten SG Sachsen Leipzig, die daraufhin keine Spiellizenz mehr erhielt und sich dazu entschloss, die Männermannschaft künftig bzw. vorerst als TuS Leutzsch II auflaufen zu lassen. Spielklasse ist die 1. Kreisklasse, wo man in vier Spielen unter Michael Breitkopf bisher 20 Gegentore und einen Punkt eingefahren hat. Im Nachwuchsbereich versucht man derweil weiter unter dem Label SG Sachsen Leipzig aufzulaufen und Zukunftssicherung zu betreiben. Eine Zukunft, die nach dem Auszug aus dem Leutzscher Alfred-Kunze-Sportpark mehr als unsicher ist.

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Presse 17.09.2014

Weiter geht es mit dem Anlauf auf die Partie von Union Berlin gegen RB Leipzig. Dabei nie den Fokus mit den Gegensätzen zwischen den Clubs vergessend. Diesmal geht es um protestierende Union-Fans, die das Stadion in schwarz tauchen, 10 Minuten schweigen und Spruchbänder zeigen wollen. Die BZ berichtet im Originalartikel, von dem alle anderen im Netz abschrieben, davon, findet es in einem Kommentar aber überflüssig.

BILD widmet sich dem erstarkten Matthias Morys, der in der Sommerpause die Muckibude wegließ und lieber “an der Schnellkraft gearbeitet” hat. Was seinem Trainer sehr gut gefällt.

Die LVZ widmet sich in einem Interview Anthony Jung, der laut eigener Aussage letzte Saison die verschiedenen Anforderungen an ihn im Spiel “nicht unter einen Hut gekriegt” hat, jetzt aber mit “mehr Konstanz” auftritt.

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