Alle Beiträge von rotebrauseblogger

Projektleiter

Wir sind das interessanteste fußballerische Projekt der Welt.

Nein, das ist keine Selbstdarstellung aus den Untiefen gelegentlicher rhetorischer Fehlversuche rund um die Fußballideen von Red Bull. Nein, das kommt direkt aus dem Herzen des traditionellen Fußballs mit Working-Class-Attitüde, sprich vom emotionalen Anführer und Gesicht der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Jürgen Klopp. Interessante Selbstbeschreibung, so zwischen der Nüchternheit des Begriffs Projekt und dem Uns-gehört-die-Welt-Größenwahn.. (Zitiert nach Sport BILD vom 29.05.2013)

Rhetorischer Vorgeschmack

RB Leipzig hat selbst den Anspruch, durch die Liga zu marschieren. Dort scheint Geld keine Rolle zu spielen. (Marco de Angelis, Präsident bei Preußen Münster via Münstersche Zeitung [broken Link] am 18.06.2013)

Da wird dann schon mal der rhetorische Rahmen für die kommende Saison vorgegeben. RB Leipzig als der reiche Club, dem man entsprechend als ‘Underdog’ mal ganz ordentlich die kalte Schulter zeigen kann. Aufgebaut als Interpretationsrahmen von einem selbsternannten Aufstiegsfavoriten, der beim lokalen Nachbarn VfL Osnabrück wilderte (Piossek). Und auch sonst ganz gut einkaufte. Weil – man höre und staune – man in Münster schlicht etwas besser bei Kasse ist als in Osnabrück. Naja, macht ja nichts, stimmts? Und letztlich kann man sowieso festhalten, dass ein gefestigter Drittligist wie Preußen Münster, der sich in der aktuellen Transferperiode in Breite und Spitze noch mal ganz ordentlich verstärkt hat, nun wirklich (genau wie der Chemnitzer FC oder der 1.FC Heidenheim) nicht als Underdog durchgeht..

Testspiel: FC Liefering vs. RB Leipzig 0:1

Der Vollständigkeit halber sei hier noch das dritte Testspiel von RB Leipzig vor der Drittligasaison 2013/2014 erwähnt. Das zweite im Rahmen des Trainingslagers in Österreich. Diesmal gegen den ‘Bruderclub’ FC Liefering, der mehr oder minder offiziell das Nachwuchsteam von Red Bull Salzburg ist, mit dem man die in Österreich geltende Regel, dass die zweiten Mannschaften von Erstligavereinen nicht in die zweite Liga aufsteigen dürfen, mehr oder minder geschickt umgeht.

Im Winter noch gewann RB Leipzig gegen Liefering in der heimischen Red Bull Arena gegen einen 45 Minuten lang sehr stark aufspielenden Kontrahenten eher glücklich mit 4:2. Diesmal ging die Partie im Salzburger Trainingszentrum in Taxham mit 1:0 an RB Leipzig. Und wieder war die Partie umkämpft und lange Zeit mindestens sehr ausgeglichen. Erst das 1:0 durch Daniel Frahn nach Fehler der Gastgeber im Spielaufbau brach die Ausgeglichenheit und RB gewann das Duell mit dem frisch aufgestiegenen österreichischen Zweitligisten, der durchschnittliches deutsches Drittliganiveau verkörpern dürfte, letztlich verdient.

Erstmals zum Einsatz im Dress von RB Leipzig kam Tobias Willers, Neuzugang von den Sportfreunden Lotte, der bisher verletzt gefehlt hatte. Insgesamt machte er seine Sache als Innenverteidiger gut.

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Die Nachwuchssaison von RB Leipzig 2012/2013

Ich hatte ja Ende März anlässlich der Verpflichtung von Jens Härtel schon einmal einen Überblick über den Nachwuchsbereich in den drei höchsten Altersklassen gegeben. Vor allem in Bezug auf die Entwicklung über die letzten Jahre und versehen mit der These, dass sich im Nachwuchs beginnt, Vereinsidentität herauszubilden, die letztlich auch gut für den sportlichen Erfolg sein wird. Da der Überblick damals schon recht ausführlich war und sich an den grundlegenden Aussagen und Beobachtungen nicht viel geändert hat, heute eher ein kurzer Überblick auf Phänomenebene zum Stand und der Zukunft der Dinge.

U23 – Sachsenliga – 3.Platz

Teils selbstverschuldet, teils durch Pech, teils durch die überragende Stärke der Konkurrenz verpasste die U23 zum zweiten Mal in Folge den avisierten Aufstieg und darf in der kommenden Saison eine dritte Runde in der Sachsenliga drehen. Selbstverschuldet ist das Verpassen des mehr oder minder heimlichen Saionziels Aufstieg durch einen schlechten Saisonstart, denn in den ersten sieben Spielen konnte man nur zweimal gewinnen und fand sich mit insgesamt 8 von 21 möglichen Punkte in der unteren Tabellenhälfte wieder. Dass man anschließend von 23 Partien 19 gewann, war sensationell, reichte in der Endabrechnung aber leider nur noch für Rang 3.

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Zeitreise

Ich erinnere mich noch gut an unser erstes Testspiel damals in Piesteritz. Auf der Rückfahrt habe ich gedacht: Das kann ja heiter werden. (Ralf Rangnick im Interview mit der LVZ vom 28.06.2013)

Nun, da fehlte dem guten Ralf Rangnick beim Aufgalopp in die Saison 2012/2013 eben ein Jahr Vorlauf mit RB Leipzig, denn für andere Anwesende, die dem Spiel beiwohnten und auch die Saison 2011/2012 zuvor verfolgt hatten, war es nur die ganz normale Dosis Pacult-RB, die man damals zu sehen bekam. Oder wie es damals hier an dieser Stelle hieß:

Letztlich war der Ausflug nach Wittenberg in die Good-Old-Days-Arena von Grün-Weiß Piesteritz aber weniger ein Zeichen einer neuen Zeitrechnung als vielmehr eine fußballerische Zeitreise in die letzte Saison. Zwei Halbzeiten lang im ganz schlichten 4-4-2 mit zwei Sechsern agierend, zeigten die RasenBallsportler vor allem das, was sie in den letzten Monaten schon zeigten, nämlich die Baustellen, an denen Team und Trainer in den nächsten Wochen werden arbeiten müssen. (Testspiel: Grün-Weiß Piesteritz vs. RB Leipzig 1:6)

Aber lustig ist Rangnicks Bonmont oben schon, denn man kann sich richtiggehend bildlich vorstellen, wie er nach diesem Spiel darüber nachdachte, worauf er sich hier wohl eingelassen hat. Und ganz ehrlich darf man – ich habe das verschiedentlich hier im Blog schon erwähnt – absolut begeistert sein, wie sich das spieltaktische Gesicht von RB Leipzig binnen nur eines Jahres in eine moderne Richtung verändert hat. Piesteritz möchte ich als anachronistischen Startpunkt dessen aber trotzdem auf keinen Fall missen.

Spieler der Rückrunde: Bastian Schulz

Auch diese Rubrik mit dem Spieler der zurückliegenden Halbserie fehlt im Nachgang der Regionalliga-Saison 2012/2013 von RB Leipzig noch und soll heute gefüllt werden. Und ehrlich gesagt fiel es nicht ganz so leicht, sich da auf einen einzigen Kandidaten zu einigen. Denn letztlich war der Aufstieg – fünf Euro ins Phrasenschwein – eine Leistung der Mannschaft, bei der einzelne Spieler nicht unbedingt extrem herausragten.

Daniel Frahn wäre als Leader und Toptorschütze sicherlich ein Kandidat gewesen, wenn er sich nicht Anfang Mai verletzt hätte (in den letzten vier Spielen vor der Verletzung drei Tore und fünf Vorlagen!) und in der Endphase der Saison ein wenig aus dem Fokus gerutscht wäre. Stefan Kutschke, der nach dem Ausfall Frahns noch einmal viel stärker als emotionaler Leader beeindruckte und auch fußballerisch zulegte, wäre auch ein Kandidat gewesen, wenn er nicht am Anfang der Rückrunde eher durchwachsen gespielt hätte (und sich in Halberstadt auch noch eine völlig unnötige gelb-rote Karte abgeholt hätte). Niklas Hoheneder spielte eine starke Rückrunde, doch bei ihm erwartet man diese Konstanz auf hohem Niveau – ungerechterweise – fast schon. Ähnliches gilt auch für Dominik Kaiser, der aber zusätzlich erst in der zweiten Hälfte der Rückrunde nach Verletzung langsam wieder auftaute.

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Presse 28.06.2013

Thema des Tage ist ein Interview mit Ralf Rangnick, das die lokalen Leipziger Medien am Rande des Trainingslagers führen durften. Die BILD kürzt es auf Kernaussagen zusammen. Die LVZ bringt die Langversion. Insbesondere diese ist sehr lesenswert.

Zu den Neuzugängen meint Rangnick, dass man bewusst den Weg geht, „mit Nachhaltigkeit Spieler entwickeln“ zu wollen. Das passt zumindest zum Alter der Neuverpflichtungen. Für Christos Papadimitriou werde man nur Ausbildungsentschädigung zahlen, zitiert die BILD-Zeitung.

Unklar bleibt ein bisschen die Zahl der noch offenen Neuverpflichtungen. Rangnick spricht davon noch zwei Spieler zu holen. Zu vermuten ist, dass diese zusätzlich zu Papadimitriou kommen werden, der ja irgendwie quasi schon fest ist. Auf der Vereinswebsite spricht Rangnick davon, dass nächste Woche möglicherweise ein ganz junger Spieler kommen könnte. Dabei könnte es sich um Joshua Kimmich vom VfB Stuttgart handeln. Sicher ist das aber beileibe nicht.

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Presse 27.06.2013

Thema heute das 2:3 im gestrigen Testspiel am Rande des Trainingslagers gegen den FC Basel. Und vor allem die Tatsache, dass es die erste Niederlage im 57. Spiel unter Trainer Alexander Zorniger war. Ein spätes Gegentor nach eigentlich gutem Auftritt besiegelte das unglückliche 2:3. Bei RB kamen drei der bisher vier Neuzugänge zum Zuge. Negative Begleiterscheinung die Verletzung von Innenverteidiger Fabian Franke, die er sich quasi mit dem Schlusspfiff in einem Zweikampf zuzog. Er fällt nun ein paar Tage aus.

BILD weiß zudem, dass Tino Vogel, Trainer der U23 mit im Trainingslager der U23 weilt. Damit soll eine noch engere Verzahnung zwischen Profis und Nachwuchs in Bezug auf Training und Spielphilosophie gewährleistet werden.

Auch noch mal zum Thema wurde der neue Drittligaspielplan, der als erstes Spiel eine Fahrt zum Nachbarn Hallescher FC am 19.07. bereithält. Das Spiel wird auch live im TV (MDR) übertragen werden.

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Testspiel: FC Basel vs. RB Leipzig 3:2

Zweites Testspiel der Saison. Und RB Leipzig verliert gegen einen um diverse Stammkräfte reduzierten Champions-League-Teilnehmer knapp mit 2:3. Nichts besonderes insgesamt und doch etwas, was in die Geschichtsbücher von RB Leipzig eingehen wird. Weil es in der Amtszeit von Alexander Zorniger, die vor einem knappen Jahr begann die allererste Niederlage im 57.(!) Spiel war. 56 mal war man zuvor nie als Verlierer vom Platz gegangen. Und auch gegen den FC Basel hätte es genaugenommen nicht sein müssen, denn bis kurz vor dem Ende stand es auch hier noch 2:2 und der Gegentreffer hätte nicht fallen müssen.

Nach dem Spiel wurde allseits ein wenig gewitzelt – auch von Vereinsseite – ob der Trainer denn noch die Mannschaft erreiche und ob diese Niederlage und die Anzahl der Gegentore denn hinnehmbar seien. Das war natürlich witzig gemeint und tatsächlich sogar witzig. Trotzdem lauert dahinter die ernstere Frage, wieviel Freunde ein Alexander Zorniger wohl noch hat, wenn sein Team mal zwei, drei Pflichtspiele am Stück verliert. Die Antwort auf diese Frage darf man durchaus interessant finden. Aber mit der Antwort kann man sich auch gerne noch Zeit lassen.

Viel unangenehmer als die Niederlage ist die Tatsache, dass die Vorbereitung bisher von diversen Ausfällen geprägt ist. Gegen Grimma fehlten die Neuzugänge Jung und Willers verletzungsbedingt. Papadimitriou hatte noch keinen Vertrag. Und Coltorti und Rockenbach kamen verabredungsgemäß zu spät aus dem Urlaub. Davon ab waren und sind zwei weitere Kaderplätze noch nicht vergeben.

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Presse 26.06.2013

RB Leipzig weilt weiter im Trainingslager und bestreitet dort heute (26.06.2013, 18.00 Uhr) ein Testspiel gegen den FC Basel, der ohne Nationalspieler und ergänzt durch Nachwuchsakteure antritt. Die ersten zwei Tage wurden dominiert von Ausdauer- und Taktiktraining. Die LVZ mit einer angenehm umfänglichen Vorort-Berichterstattung unter anderem über den Neuzugang auf der Linksverteidigerposition Anthony Jung, durch den man bei RB eine Kaderlücke geschlossen sieht.

Hierzulande rotiert derweil die Newsmaschinerie. Im Vordergrund steht dabei der neue Drittligaspielplan. Der DFB hat sich dabei als besonderes Schmankerl die Partie HFC gegen RB Leipzig nicht nur als Auftakt in die RasenBallsport-Saison, sondern gleich als Eröffnung der Drittligasaison ausgedacht. Live im TV am 19.07.2013, ab 20.30 Uhr. Was für viele, die RB kritisch sehen, eine unschöne Entscheidung ist, weil sie nicht finden, dass RB die Aufmerksamkeit einer TV-Liveübertragung verdient habe. Nun ja.

Fakt ist sportlicherseits, dass RB Leipzig auf einen Halleschen FC treffen wird, der nach einem ziemlichen Umbruch um Team noch ein wenig auf der Suche nach der Eingespieltheit sein könnte. Fakt ist zudem, dass das Stadion wohl ausverkauft sein wird. Fakt ist sportlicherabseits aber auch, dass ein solch exponiertes Spiel (Saisonauftakt, live im Fernsehen) auch in Bezug auf Sicherheitsaspekte eine Herausforderung sein dürfte, da das RB-Spiel das einzige Spiel ist, was zu dieser Zeit in Ostdeutschland stattfindet und dementsprechend auch die HFC-Fanfreundschaften beschäftigungslos sind.. Fakt ist aber auch, dass man beim MDR wohl diverse Luftsprünge angesichts der zu erwartenden Quoten machen wird.

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