Schlagwort-Archive: Willi Orban

Auf direktem Weg Richtung Weltklasse

Dayot Upamecano kann man vermutlich mit gutem Gewissen in der Defensive von RB Leipzig als den Gewinner der bisherigen Saison bezeichnen. Anfang des Jahres kam er zu RB und war anfangs in einigen Spielen noch überfordert und ein Sicherheitsrisiko. Doch Ralph Hasenhüttl blieb dran und gab dem jungen Mann, der mit seinem Körper und seiner Geschwindigkeit über unfassbar gute Anlagen für einen Innenverteidiger verfügt, weiter seine Chancen.

Im ersten Saisonspiel leistete sich Dayot Upamecano auf Schalke noch ein unnötiges Foulspiel, das zu einem Elfmeter führte. Eine Situation, die in ihrer Grundanalage dem großen und kräftigen Upamecano immer mal wieder passiert, ganz einfach, weil ein Körpereinsatz bei ihm immer irgendwie wie am Rande des Foulspiels aussieht. Aber insgesamt ist er in solchen Situationen sehr viel umsichtiger geworden und bleibt im Fall der Fälle auch mal weg vom Gegenspieler. Was ihn inzwischen praktisch zur nicht mehr wegzudenkenden Nummer 1 in der Innenverteidigung von RB Leipzig macht.

Damit steht er mittlerweile in der sportlichen Hierarchie auch vor Kapitän Willi Orban, den man vor der Saison vielleicht noch als unverzichtbar gesehen hätte, der aber immer mal wieder nur auf der Bank sitzt. So zum Beispiel in Dortmund, als Ralph Hasenhüttl ungewohnt deutlich erklärte, dass er auf Geschwindigkeit in der Kette setzen wollte und deshalb Upamecano und Ilsanker den Vorzug erhielten.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. VfB Stuttgart 1:0

Neunter Spieltag in der Bundesliga. Ein Viertel der Saison ist rum. RB Leipzig empfing mit dem VfB Stuttgart einen der beiden Aufsteiger. Nach 90 Minuten hatte man einen durchaus verdienten 1:0-Sieg in einem überschaubar unterhaltsamen Fußballspiel errungen.

RB Leipzig hatte die Formation auf fünf Positionen verändert. Dayot Upamecano, Marcel Halstenberg, Kevin Kampl, Bruma und Jean-Kevin Augustin blieben nach dem 3:2 gegen Porto auf der Bank bzw. standen gar nicht im Kader. Bernardo, Diego Demme, Yussuf Poulsen, Ibrahima Konaté und Timo Werner liefen dafür auf.

Marcel Sabitzer ersetzte kurfristig noch Bruma, weil der sich nach dem Aufwärmen mit Oberschenkelproblemen abgemeldet hatte. Weswegen dann auch nur sechs statt sieben Spieler auf er Ersatzbank saßen. Die Rotationsmaschine läuft also weiter. Einen Innenverteidiger hatte die Ersatzbank dabei erstaunlicherweise nicht mehr zu bieten.

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Bundesliga: FC Augsburg vs. RB Leipzig 1:0

Fünfter Spieltag der Bundesliga. Für RB Leipzig ging es zum FC Augsburg. Im fünften Aufeinandertreffen setzte es für RB dabei die dritte Niederlage, die erste in der Bundesliga. Keine unverdiente Niederlage, auch wenn es eigentlich eher ein Unentschieden-Spiel war.

Schon weit vor Anpfiff setzte es den ersten Paukenschlag. Denn Ralph Hasenhüttl hatte die Komplettrotation ausgepackt. Lediglich zwei Spieler aus der Startelf der Mönchengladbach-Partie standen auch in Augsburg noch in der Startelf. Gleich neun neue Akteure hatte er aufs Feld geschickt, Mit Benno Schmitz, Marvin Compper und Yvon Mvogo kamen gleich drei Spieler erstmals in dieser Saison zum Einsatz. Ähnlich krass hatte man zuletzt wohl unter Ralf Rangnick im Herbst 2015 rotiert, als man zum DFB-Pokal nach Unterhaching fuhr. Und 0:3 verlor. Eine Systemänderung war mit dem Personalwechsel nicht verbunden. Es ging im üblichen 4-2-2-2 ins Spiel.

Der FC Augsburg ging die Rotation etwas gemächlicher an. Drei Spieler wechselte man im Vergleich zum Spiel in Frankfurt aus. Vielleicht etwas überraschend, dass der schnelle Marcel Heller nur auf der Bank saß. Dazu gesellten sich Koo und Schmid. Caiuby, Moravek und Gregoritsch durften dafür in der Startelf stehen. Organisiert war das ganze (je nachdem, wo sich Gregoritsch so rumtrieb) in einem 5-3-2 bis 5-2-1-2. Eine sehr passende Formation, mit der man vorn anlaufen konnte, in der Mitte per se große Kompaktheit hatte und gleichzeitg aber in der letzten Reihe Breite herstellte.

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Champions League: RB Leipzig vs. AS Monaco 1:1

Erstes Champions-League-Spiel für RB Leipzig. Zu Gast der französische Meister AS Monaco. Nach 90 Minuten trennte man sich 1:1. Die Gäste dabei das reifere und komplettere Team. RB aber insgesamt die Mannschaft mit den besseren Chancen. Von daher geht das Ergebnis wohl so auch in Ordnung.

In die Partie gegangen war RB mit vier Veränderungen gegenüber dem Hamburg-Spiel. Klostermann ersetzte erwartungsgemäß rechts hinten Bernardo, hatte aber vor allem defensiv so seine Probleme. Emil Forsberg kam nach Erkrankung zurück und verdrängte Bruma wieder auf die Bank, erwischte aber auch einen überschaubar guten Tag. Yussuf Poulsen ersetzte im Sturm Jean-Kevin Augustin. Und Stefan Ilsanker kam für den verletzten Naby Keita im zentralen Mittelfeld in die Partie, um vor allem seine Qualität im Spiel gegen den Ball einzubringen. Poulsen und Ilsanker in die Partie zu bringen, machte auch wegen der Standardstärke der Gäste absolut Sinn.

Bei Monaco fiel Stammkeeper Subasic kurzfristig aus, sodass der Ex-Wolfsburger Diego Benaglio im Tor stand. Neuzugang Youri Tielemans ersetzte den verletzten Lemar. Und Almamy Toure rutschte für Rony Lopes ins Team und rückte rechts hinten in die Viererkette, sodass Sidibe eine Position nach vorn rücken konnte.

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Würdiger Auftakt

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen AS Monaco (13.09.2017, 20.45 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Willi Orban.]

Europapokal. Champions League. Klingt noch sehr unwirklich. Aber die Realität rückt immer näher, denn Mittwochabend ist es soweit und RB Leipzig empfängt im ersten internationalen Auftritt der Vereinsgeschichte den AS Monaco (eigentlich die AS, weil die Sportvereinigung, die Association).

Ein wenig war an manchen Stellen nach der Auslosung eine kleine Enttäuschung zu verspüren, dass da keiner der ganz großen Namen als Champions-League-Gegner zugelost wurde. Rein sportlich gesehen bekommt man mit Monaco ein Team vor die Brust gesetzt, das sicherlich der Favorit in Gruppe G ist (wenn auch der Abstand zum Rest nicht so riesig ist wie bspw. zwischen PSG und RSC Anderlecht). Und vielleicht ist es ja sogar so etwas wie der passende Gegner, um in den europäischen Wettbewerb zu starten.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2017/2018 – Update 3

Vor der aktuellen Transferperiode stand die Aufgabe, die Mannschaft von RB Leipzig in der Breite stärker zu machen. Man kann geteilter Meinung sein, ob man mit den im Kern 20 Feldspielern gut durch die Saison mit drei Wettbewerben kommen wird (zu breit ist der Kader jedenfalls nicht). In der letzten Saison kamen nur wenige Teams mit so wenigen Feldspielern durch die Spielzeit. Fakt ist aber, dass man den Kader tatsächlich in der Breite deutlich verstärkt hat.

Ging man im letzten Jahr mit ungefähr 14 Feldspielern durch die Spielzeit und in der Rückrunde vielleicht noch mit 12, stehen diese Saison mindestens 17 Feldspieler auf einem sehr hohen Niveau zur Verfügung, bei denen lediglich Werner und Keita dauerhaft nicht ersetzbar scheinen. Hinter diesen 17 Feldspielern stehen mit Dominik Kaiser und Benno Schmitz noch zwei verlässliche Akteure mit Fragezeichen hinsichtlich ihrer Einsatzchancen und mit Ibrahima Konate ein Nachwuchsmann mit noch unklarem Leistungsvermögen.

Dass der Kader auf hohem Niveau deutlich breiter aufgestellt ist als noch in der Vorsaison, liegt an einer Transferperiode, in der man viel richtig gemacht hat. Man hat mit Burke, Selke und Khedira drei Spieler abgegeben, die lediglich Ergänzungsspieler waren (und dafür auch noch fast 25 Millionen Euro kassiert) und auf der anderen Seite vor allem mit Kampl, Augustin, Bruma und Laimer ein Quartett geholt, das eine bunte Mischung aus sofort verfügbarer Stärke und viel Entwicklungspotenzial darstellt. Dazu kommt dann auch noch Klostermann als quasi Neuzugang, der die Qualität im Team noch mal erhöht.

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Bundesliga: FC Schalke 04 vs. RB Leipzig 2:0

Erster Spieltag der Bundesliga. Für RB Leipzig ging es zu Schalke 04. Interessantes Duell zweier Teams, die man in dieser Spielzeit im oberen Tabellendrittel erwarten könnte. Interessant auch, weil man bei beiden Mannschaften nicht so richtig wusste, wo sie stehen. Wenn man die 90 Minuten als Maßstab nimmt, dann ist RB Leipzig abgesehen von Aktionen im letzten Drittel schon sehr weit und wusste Schalke durch gute Defensivarbeit und taktisches Konzept zu gefallen.

In die Partie gegangen war RB Leipzig wie erwartet ohne Diego Demme und auch ohne Emil Forsberg. Demme blieb zu Hause, weil er noch nicht ganz fit ist. Forsberg durfte nach Angina auf der Bank sitzen. In der Innenverteidigung entschied sich Hasenhüttl auch diesmal für Upamecano und nicht für Compper. Etwas überraschend vielleicht, dass die Doppelsechs von Laimer und Ilsanker gebildet wurde. Dafür rückte Keita statt Bruma nach vorn auf die Forsberg-Position.

Wobei Hasenhüttl seine Formation als ein 4-3-3 mit Laimer und Keita auf der Acht erklärte. Ganz in live sah man (bzw. ich als Beobachter) diese klare Formation mit Sabitzer, Poulsen und Werner als Anläufer in vorderster Front nur in den allerersten Spielminuten. Danach war es eigentlich recht schnell wieder meist ein 4-2-2-2, in dem Keita aber tatsächlich eine etwas tiefere Rolle spielte, als es ein Forsberg normalerweise tut.

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Lockerer Aufgalopp

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie im DFB-Pokal von RB Leipzig bei den Sportfreunden Dorfmerkingen (13.08.2017, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Willi Orban.]

Neues Saisonabenteuer für RB Leipzig. Wie für die Bundesliga (noch) üblich, startet die Spielzeit mit einem Auswärtsspiel im DFB-Pokal. Hatte man letzte Saison mit Dnamo Dresden eines der schwerstmöglichen Lose gezogen, bekam RB Leipzig diese Saison das komplette Gegenteil. Denn mit den Sportfreunden Dorfmerkingen zog man einen von nur zwei im Topf befindlichen Sechstligisten. Jenen Sechstligisten, der letzte Saison sogar noch Siebtligist war.

Nachdem Ralf Rangnick letzte Saison noch bei Dynamo Dresden vom bestmöglichen Los gesprochen hatte (weil Standortbestimmung und so), kommt man diese Saison wohl nicht dran vorbei, das Los tatsächlich auch in echt als bestmöglich zu empfinden. Zumindest wenn man das Einziehen in die zweite Runde als lohnenswertes Ziel sieht. Selbst wenn das die Anzahl der englischen Wochen bis zur Winterpause um eine weitere erhöht, dürfte das ein weitgehendes Konsensziel sein.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2017/2018 – Update 2

Ralf Rangnick hat gestern via BILD die Kaderplanung bei RB Leipzig für beendet erklärt. Man hat die von Anfang an als Ziel avisierten 20 Feldspieler (plus ein paar Nachwuchsakteure) zusammen. Und man hat die Abgänge und Leihspieler allesamt verarztet und neue Vereine oder neue Leihstationen gefunden. Entsprechend kann man Anfang August und einen Monat vor Schließen des Transferfensters mit den Händen im Schoß ganz entspannt zugucken, wie es auf dem Spielermarkt Europas so weitergeht.

So zumindest, wenn alles ruhig läuft. Falls dann doch noch ein Puzzlestein fällt, sich jemand verletzt oder weg will oder sich vielleicht ja noch die Möglichkeit eines Schnäppchens oder eines Talents oder eines einzuarbeitenden Keita-Nachfolgers ergibt, dann wird man die Kaderplanung sicher noch mal neu beleben. Wenn nicht, dann hat man nach im Kern sechs Neuzugängen (Mvogo, Köhn, Konaté, Laimer, Bruma, Augustin) und drei Abgängen (Selke, Khedira, Müller) ein passendes Team zusammen.

Wobei weiter die Frage steht, ob man mit dieser Besetzung für drei Wettbewerbe breit genug aufgestellt ist. Wie letztens hier gezeigt, setzte kein Team der Bundesliga in der vergangenen Saison lediglich 20 Feldspieler oder weniger ein. Mindestens 21 Spieler waren es überall. Bei RB waren es 22 (da waren aber auch noch Kalmár und Bruno dabei, die dann letzten Sommer kurz vor Schließen des Transferfensters noch gingen). Bei neun Mannschaften waren es mehr als 24 eingesetzte Feldspieler. Mit 20 Kickern plus 4 Torhütern plus 4 Nachwuchsakteuren (also rund 24 Feldspielern) in die Saison zu gehen, scheint entsprechend erstmal ein ziemlich eng gesetzter Kader, wenn man kein U23-Pool zum Nachrücken mehr hat. Für die Nachwuchsakteure verbindet sich damit aber auch die realistische Hoffnung, zumindest in der Liga ein paar Einsatzzeiten abzubekommen. Kaderschmiede RB Leipzig 2017/2018 – Update 2 weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2017/2018 – Update 1

Es geht streng auf den Trainingsauftakt bei RB Leipzig zu. Nächste Woche trifft man sich, um in die Vorbereitung auf die neue Saison zu starten. Mit Yvon Mvogo, Philipp Köhn, Bruma und Ibrahima Konate wurden bisher vier Spieler neu verpflichtet. Mit Davie Selke und Rani Khedira hat man bisher zwei Abgänge zu verzeichnen. Torwart Marius Müller sucht noch einen Leihverein. Für Atinc Nukan, Nils Quaschner, Massimo Bruno und Anthony Jung sucht man nach Leihe noch zukunftsfähige Lösungen, die nicht RB Leipzig heißen. Nukan und Bruno stehen eigentlich bei ihren bisherigen Leihvereinen Besiktas Istanbul und RSC Anderlecht recht hoch im Kurs. Nur Geld wollen die Klubs nicht so richtig zahlen.

Wagen wir zum jetzigen Zeitpunkt mal einen kleinen Überblick über den Stand der Dinge der Kaderplanung. Der letzte Überblick ist ja schon eine Weile her. Dabei werden alle Spieler aufgeführt, die nach derzeitigem Stand zum Team Bundesliga 2017/2018 gehören. Nicht mit aufgefüht werden die Leihspieler, da diese ja keine Zukunft mehr in Leipzig haben und auch vereinsseits nicht als Teil der Kaderplanung gelten. Kaderschmiede RB Leipzig 2017/2018 – Update 1 weiterlesen