Schlagwort-Archive: Sachsenpokal 2013/2014

Sachsenpokal: FC Oberlausitz Neugersdorf vs. RB Leipzig 1:0

Wenn sich der Drittligist, der gerne in die zweite Liga will, bei einem Fünftligisten insgesamt nur ein paar Halbchancen erspielt und völlig verdient aus dem Sachsenpokal ausscheidet, dann weiß man eigentlich genug über das Spiel zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und RB Leipzig. Ein Spiel, über das sich aus verschiedenen Gründen eigentlich nicht zu reden lohnt.

Als da zuerst das unterirdische, spielerische Auftreten von RB Leipzig wäre. Über 90 Minuten gab es praktisch keine klare Aktion, geschweige denn einen klar zu Ende gespielten Angriff. Es erinnerte ein wenig an das Testspiel zwischen beiden Mannschaften Anfang Januar, als die RasenBallsportler es permanent mit hohen Bällen versuchten und dabei notwendig an der robusten Abwehrkette der Neugersdorfer scheiterte.

Leid tun konnte einem dabei wie schon im Januar Federico Palacios Martinez, der permanent in Kopfballduelle mit Spielern gehen sollte, die im besten Fall einen Kopf größer waren als er, im schlechten Fall (Jan Penc) doppelt so groß wirkten. Dass er da bei allem Bemühen weder gut aussehen, noch Akzente setzen konnte, war zumindest nachvollziehbar.

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Coltorti is back

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim FC Oberlausitz Neugersdorf (09.04.2014, 17.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Fabio Coltorti.]

Für die eine Mannschaft ist es das sportliche Highlight der Saison, für die andere die Möglichkeit einem lange verletzten Keeper und einigen Spielern, die zuletzt hinten dran standen, Spielpraxis zu geben und sie in einem Pflichtspiel zu testen. Vor dem Sachsenpokal-Halbfinale zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und RB Leipzig scheint klar, mit welch unterschiedlichen Ideen vom Fußballtag beide Mannschaften anreisen. Was natürlich vor allem daran liegt, dass sich RB Leipzig die Teilnahme am DFB-Pokal bereits durch eine entsprechende Platzierung in der dritten Liga gesichert hat.

Was für die beiden anderen Halbfinalisten auch bedeutet, dass sie nicht mit 100%iger Sicherheit davon ausgehen sollten, dass sie im Finale auf RB Leipzig treffen werden. In Auerbach und Chemnitz spekuliert man ein wenig darauf, gegen Leipzig spielen zu müssen, weil man dann automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert wäre, egal ob man das Finale gewinnt oder nicht. Weil RB eben schon über die Liga qualifiziert ist und bei einem Leipziger Pokalgewinn der Finalgegner den Qualiplatz, den RB nicht mehr braucht, übernehmen würde.

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Sachsenpokal: FC Eilenburg vs. RB Leipzig 0:4

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und eines dieser Gesetze heißt im Fall von RB Leipzig und dem Sachsenpokal weiterhin, dass man nur gegen den FSV Zwickau ausscheiden kann. Der FC Eilenburg scheiterte klassenentsprechend wie schon einige Teams in der Vergangenheit recht klar an der Aufgabe Pokalsensation gegen die RasenBallsportler.

Dabei machten die Gastgeber vor offiziell 2.100 Zuschauern das 20 Minuten lang gar nicht schlecht. Man verteidigte recht bissig und gewann defensiv eigentlich alle Bälle. Und offensiv versuchte man immer wieder den schnelle Weg vor allem über die Flügel, wo man auch den einen oder anderen Ball sichern konnte.

Entgegen kam den Gastgebern dabei, dass RB Leipzig vor allem Spieler einsetzte, die zuletzt nicht so zum Zuge kamen, was vor allem im Mittelfeld zu eine eher robusten, spielerisch etwas schwächeren Formation führte und zudem wieder mit drei Stürmern auflief, was wiederum zu Beginn auf Kosten der Bindung zwischen Mittelfeld und Angriffsreihe ging. Sodass die Defensive der Eilenburger in die tiefen Bälle zumeist sicher hineinspritzen konnte.

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Unter Flutlicht gegen die Sensation

Der Sachsenpokal war dereinst jener Wettbewerb, mit dem sich RB Leipzig vor allem in sportlich überschaubaren Ligen und Situationen versuchte, positive Glücksmomente zu verschaffen und sich mit dem Einzug in den DFB-Pokal, den Zugang zu einem deutschlandweiten Wettbewerb zu sicher und damit vielleicht ein stadionfüllendes Glückslos zu ziehen. Diesbezüglich in bester Erinnerung ist da wohl der erste Pokaltriumph 2011 nach einer völlig verkorksten Saison unter Coach Tomas Oral.

In diesem Jahr ist die Gefühlslage in Bezug auf den Sachsenpokal eine etwas andere. Der sportliche Output in der dritten Liga ist für RB Leipzig mehr als zufriedenstellend, sodass man den Pokal für die gute Laune nicht braucht. Dazu kommt, dass man den Sachsenpokal wohl auch nicht für die Qualifikation für den DFB-Pokal benötigt. Aktuell 10 Punkte Vorsprung auf Platz 5 in der dritten Liga (bei noch 12 Spielen), den ersten Platz, der nicht mehr zur Teilnahme am Pokal berechtigen und der dann alternativ die Qualifikation über den Landespokalgewinn erfordern würde, scheinen ein Verpassen der nationalen Cuprunde mehr als unwahrscheinlich werden zu lassen.

Weswegen das auf RB Leipzig wartende Viertelfinale im Sachsenpokal am morgigen Mittwoch beim FC Eilenburg ein wenig vom Radar der sportlichen Wichtigkeit rutscht. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass der Gewinn des Landespokals selbst nichts ist, woran der nach oben schielende Drittligaspieler in einer schlaflosen Nacht permanent denkt. Klar, man will sich nicht blamieren und die nächste Runde will man auch mitnehmen, aber die ganz große von innen kommende Motivation wird sich wohl eher nicht einstellen. Weswegen es vor allem die Frage ist, wie seriös und konzentriert die RasenBallsportler beim Außenseiter aus der Landesliga auftreten werden. Denn wenn RB das gewohnte Pressing zumindest konzentriert auf den Platz bringt, sollten sie auch ohne überbordende Leidenschaft den Sieg mitnehmen.

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Fragliche Wichtigkeit

[Update: Die Auslosung des Sachsenpokal-Halbfinals ergab am Nachmittag folgende Partien:

  • FC Eilenburg/ RB Leipzig vs. FC Oberlausitz Neugersdorf
  • VfB Auerbach vs. SSV Markranstädt/ Chemnitzer FC

Sollten Leipzig und Markranstädt ihre Viertelfinals gewinnen, würde das Heimrecht bei den Halbfinals jeweils getauscht werden.

Für RB Leipzig wartet bei erfolgreichem Abschneiden im Viertelfinale in Eilenburg also der gleiche Halbfinalgegner wie im letzten Jahr, als man mit viel Mühe im Elfmeterschießen in Neugersdorf gewann. Kürzlich reichte es am Cottaweg zu einem knappen 1:0 in einem Testspiel gegen Neugersdorf. Allerdings weitestgehend mit einer B-Elf und ergänzenden U23-Spielern. Trotzdem zeigte sich schon da, dass Neugersdorf in Sachen Unbequemheit im Vergleich zur vergangenen Saison nichts eingebüßt hat.

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Neue Runde, nächstes Glückslos?

Nach dem Achtelfinale ist vor dem Viertelfinale lautet eine nicht alltäglich verwendete Sportweisheit. Die nichtsdestotrotz sachlich absolut richtig ist. Weswegen dem samstäglichen erfolgreichen Bestreiten des Achtelfinals im Sachsenpokals für RB Leipzig bereits am heutigen trainingsfreien Tag die Auslosung für das Viertelfinale folgt. Und zwar als MDR-Livestream [broken Link] ab 15.30 Uhr. Alles was es davor, dazu oder danach zu sagen gibt, hier an dieser Stelle in Form von Gedankenanstrichen, die als zeitlich geordneter Liveticker daherkommen. Neue Runde, nächstes Glückslos? weiterlesen

Sachsenpokal: BSV Gelenau vs. RB Leipzig 0:11

Wenn ein besserer Drittligist mit kurz- bis mittelfristigen Ambitionen nach oben  im Pokalspiel gegen einen Achtligisten antritt, erwartet man ein klares Ergebnis. Manchmal mag das anders kommen. Gestern in Grimma, wohin der BSV Gelenau auf Wunsch der Sicherheitsbehörden ausweichen musste, ging alles seinen normalen Gang.

30 Minuten lang hielt das Team aus dem Erzgebirge zumindest ergebnistechnisch mit und verteidigte das eigene Tor geschickt und mit allem, was ihnen zur Verfügung stand. Nur ein Gegentor musste man bis zu diesem Zeitpunkt hinnehmen und hatte sogar bei einem Freistoß ans Lattenkreuz am Ehrentreffer geschnuppert.

Doch danach brach das erwartete Unheil über das Team herein und die RasenBallsportler legten in der folgenden Stunde noch 10 Tore zum bei weitem höchsten Sieg in einem Pflichtspiel der Vereinsgeschichte nach. Wobei bisher auch noch nie ein Pflichtspiel gegen einen derart unterklassigen Gegner anstand.

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Mit leuchtenden Augen in fremder Umgebung

Stell dir vor du ziehst im Sachsenpokal den Achtligisten BSV Gelenau, freust dich auf einen Ausflug in den Fußballalltag der unteren Spielklassen und landest schlussendlich doch wieder nur in Grimma, dem heimlichen Freundschaftsspielzuhause von RB Leipzig.

Es ist in gewisser Weise schon ein Armutszeugnis, dass der ureigene Reiz des (Landes-)Pokalwettbewerbs, dass Mannschaften plötzlich Gegner aus völlig anderen Welten auf den heimischen Fußballplätzen begrüßen und Vereinsfesttage feiern können, selbst bei einer Begegnung zwischen dem BSV Gelenau und RasenBallsport Leipzig dem Gott der Moderne, den Sicherheitsbedenken geopfert wird. Keine Fantrennung möglich, keine Fluchtwege und schon muss sich ein Achtligist den Einsprüchen der örtlichen Behörden beugen und in eine andere Stadt umziehen.

Dabei wurde das Los RB Leipzig und damit das hochrangigst mögliche Los nach Bekanntgeben in der kleinen Gemeinde im Erzgebirge fast schon euphorisch bejubelt. Ein Spieler sprach kürzlich noch via Freier Presse von der “Partie des Jahrhunderts”. Was nicht unverständlich ist, wenn man jenen Verein zieht, der unter (günstigen) Umständen das letzte Mal vor dem Weg in den Profifußball am Sachsenpokal teilnimmt.

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Wahnsinn

“Waaaaaaaaaaahnsinn!!!!” Das war die erste Reaktion des Ballsportverein Gelenau via Facebook auf die gestrige Auslosung des Achtelfinals im Sachsenpokal. Kurz zuvor hatte die Losfee in einem ziemlich glücklichen Moment dem Kreisoberligisten BSV Gelenau, dessen Teilnahme am Achtelfinale des Landespokals man durchaus als hübsche Überraschung bezeichnen darf, den Drittligisten RB Leipzig zugelost. Attraktiver wäre wohl aus Sicht des Achtligisten nur noch der in etwa 20 km Entfernung beheimatete Chemnitzer FC gewesen.

Im Landespokal gilt die eiserne Formel, dass unterklassige Vereine Heimrecht genießen. Eine Formel, die aber letztlich nur auf dem Papier existent ist, denn allzu oft entschließen sich die kleinen Vereine aufgrund zu hoher organisatorischer Hürden zu einer Abgabe des Heimrechts oder werden von Verband und Behörden aufgrund von Sicherheitsproblematiken dazu mehr oder weniger deutlich gezwungen.

Vor zwei Jahren, im November 2011 erwischte es im Sachsenpokal den VfB Zwenkau, der mit Dynamo Dresden dachte ein Traumlos gezogen zu haben und anschließend in die Red Bull Arena wechseln musste, wo man dann in der 44.000-Zuschauer-Arena vor der trostlosen Kulisse von 1.500 Zuschauern kicken musste und mit einem dicken Minus aus der Geschichte gegangen wäre, hätten nicht Sponsoren die enormen Kosten des WM-Stadions aufgefangen.

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Zwischen Entspannung und sportlicher Herausforderung

[Update 14.10., 15.45 Uhr: Das Losglück war dem einzig wahren RasenBallsport diesmal mehr als hold. Denn im Achtelfinale muss der Drittligist RB Leipzig beim rangniedrigsten, noch im Sachsenpokal vertretenen Verein, beim Achtligisten BSV Gelenau antreten. Freundlich gesagt: machbar.]

Die einzige für RB Leipzig verbleibende Pokalbühne ist in dieser Saison der Sachsenpokal. Und von der weiß man nicht mal richtig, ob man sie braucht. Denn wenn RB in der dritten Liga in der Endabrechnung mindestens Vierter wird, qualifiziert man sich ja auch ohne Landes- für den DFB-Pokal. Und ganz für sich genommen ist die Sachsenpokal-Trophäe nicht unbedingt das große Ziel, an dem sich eine Mannschaft berauschen kann..

Wie dem auch sei, die dritte Pokalrunde, die für RB Leipzig die erste war, an der sie aktiv teilnahmen (als höherklassiger Verein konnten sie die ersten zwei Runden auslassen), überstanden die RasenBallsportler im Spiel gegen Lok Leipzig weitgehend souverän. Sodass man gespannt auf die Auslosung des Achtelfinals heute ab 15.30 Uhr im MDR-Livestream [broken Link] schauen kann.

Im Topf sind dann auch fast alle höherklassigen, sächsischen Teams. Drittligist Chemnitz überstand Runde 3 durch ein lockeres 8:2 beim Landesligisten Döbelner SC. In der Regionalliga schied bisher lediglich Lok aus. Zwickau muss allerdings am Freitag noch die schwierige Aufgabe beim Oberligisten Budissa Bautzen lösen. Plauen (9:0 gegen Possendorf) und Auerbach (2:1 in Marienberg) lösten ihre Aufgaben mehr bzw. weniger souverän.

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