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Mit Peter Pacult in eine völlig offene Zukunft

Er kam, sah und siegte. Ach nein, falsches Thema. Hier geht es ja nun heute um Peter Pacult, immerhin schon vor zwei Tagen als neuer Trainer bei RB Leipzig vorgestellt. Ein Trainer, der für den allgemeinen Unmut um seine Präsentation und vor allem das Absägen Thomas Linkes am allerwenigsten kann. Weswegen es nur fair ist, ein paar Worte zu seinem Einstieg zu finden.

Ein Einstieg, so merkte BILD gestern an, der gleichzeitig zum Training der aktuellen Mannschaft unter Tomas Oral in Form einer öffentlichen Präsentation stattfand. Was als schlechter Stil interpretiert wurde. Nun, das mag man sehen wie man will, für Tomas Oral ist es sicher nicht angenehm seinen nächstjährigen Nachfolger gleich nebenan zusammen mit seinem Verein vor versammelter Presse Hof halten zu sehen. Andererseits bot sich die zehntägige Spielpause mehr als an, um das Rätselraten um den Trainerposten auf absehbare Zeit zu beenden. Da das nächste wichtige Spiel für die RasenBallsportler erst am 18.05. gegen Dynamo stattfindet, dann der Saisonabschluss (mit dem eventuellen Sachsenpokal-Finale) aber noch mal höchst wichtig werden könnte, ist es gut, dass das Thema Cheftrainer bei RB Leipzig vom Tisch ist. Zumal sich Peter Pacult nun in aller Ruhe und im Hintergrund um die Kaderplanung kümmern kann, damit zu seinem Amtsantritt Ende Juni der bestdenkbare Kader in die Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison startet.

Peter Pacult also, derjenige der wohl in nächster Zeit immer auch der sein wird, der den Abgang von Sportdirektor Thomas Linke ausgelöst hat. Und derjenige, dem der Stempel Mateschitz-Wunsch auf der Stirn haften wird. Gerade vor diesem Hintergrund und aufgrund der Tatsache, dass RB Leipzig bereits eine Ehrenrunde in der Regionalliga dreht und eine zweite noch weniger vorgesehen sein wird als die erste, wird von Anfang an ein höllischer Druck auf Peter Pacult und seinem Team lasten. Muss man auch erst mal aushalten. Mit Peter Pacult in eine völlig offene Zukunft weiterlesen

Tomas Oral bei RB Leipzig under friendly fire

Heftig am Rotieren ist es das Trainerkarussell bei RB Leipzig. Peter Pacult und seine Entlassung bei Rapid Wien [broken Link] bzw. sein möglicher Wechsel nach Leipzig heißt die Topstory der letzten Tage. Doch auch René Müller, der dieser Tage seinen Vertrag bei der U23 des 1.FC Nürnberg auflöste und nach neuen Herausforderungen sucht, Heiko Weber und Dietmar Demuth (Coach bei Babelsberg 03) wurden dieser Tage schon in die Verlosung geworfen. Ganz ehrlich halte ich die Frage, ob, wie, wann, welcher neue Trainer bei RB Leipzig das Zepter schwingen wird derzeit für eine fast schon nebensächliche Frage.

Die Entlassung Dietmar Beiersdorfers als Fußballchef bei Red Bull hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. In seiner Funktion war er für mehr Bereiche zuständig als für RB Leipzig, Bereiche für die ich mich wie zum Beispiel für Red Bull Salzburg nur höchst peripher interessiere, die nun aber stärker in den Fokus rücken, da sie über den Posten Beiersdorfers direkt mit dem Leipziger Hier und Jetzt verknüpft sind. Beiersdorfers Posten war der des Chefstrategen. Er war derjenige, der die verschiedenen Fußballaktivitäten Red Bulls in Ghana, Brasilien, Österreich, Deutschland und den USA sinnvoll verknüpfen sollte. Eine langfristig angelegte, strategische Arbeit, wie der ursprünglich bis 2014 laufende Vertrag beweist. Ein Posten, der nur indirekt die Verantwortung für das Tagesgeschäft in den einzelnen Clubs haben sollte. Ein Posten, der vor allem darauf abzielt, zwischen den einzelnen Bausteinen Synergien herzustellen und die einzelnen Vereine strukturell(!) so aufzustellen, dass sie erfolgreich arbeiten können.

In dieses (mein) Verständnis des Beiersdorfschen Postens wurde per Geburt der Stelle ein Fehler elementar eingewebt. Man hielt es weder für RB Leipzig, noch für Red Bull Salzburg für nötig einen eigenen Sportdirektor zu installieren. Vor allem die Tatsache, dass Beiersdorfer quasi neben seinem Koordinatorenjob gleichzeitig sportlicher Chef bei Red Bull Salzburg war, scheint ihm zum Verhängnis geworden zu sein. Es fällt mir schwer aus der Ferne zu beurteilen, was da schief gelaufen ist und ich glaube immer noch, dass die Entlassung Beiersdorfers aus einer Eigendynamik entstand, die elementar mit Huub Stevens und dessen Entlassung zu tun hatte, aber ganz grundsätzlich halte ich es für nicht zielführend, den strategisch arbeitenden Kopf einer Fußballabteilung nach gerade einmal 18 Monaten (wovon er maximal 12 Monate Zeit hatte, seine Strategien zu entwickeln) zu entlassen, weil ein Verein im Tagesgeschäft nicht die richtigen Resultate erzielt hat. Die Arbeit Beiersdorfers hätte sich in seiner auf Nachhaltigkeit angelegten Strategie sinnvoll erst nach zwei, drei oder eher vier Jahren einschätzen lassen. Darum kommt man jetzt herum und beginnt wieder von vorn. Tomas Oral bei RB Leipzig under friendly fire weiterlesen

Rapid Wien vs. RasenBallsport Leipzig 1:1

Letztes Testspiel im Rahmen des zweiwöchigen Antalya-Trainingslager-Ausflugs von RasenBallsport Leipzig. Namhafter Gegner war Rapid Wien, die damit wie in der Liga auf Trikots mit dem Bullen drauf trafen, in denen aber für diesmal keine Salzburger Spieler steckten. Das Ergebnis ist wieder mal irrelevant. Rapid eher mit einer B-Elf, was gehobenem, österreichischem Zweitligafußball entsprechen dürfte, der in etwa auf Augenhöhe zum deutschen Drittliganiveau (wie ihn auch RB Leipzig zumindest nominell verkörpert) agieren sollte. Von daher ist ein 1:1 jetzt nicht unbedingt ein überraschendes Ergebnis. Rapid Wien vs. RasenBallsport Leipzig 1:1 weiterlesen