Schlagwort-Archive: Niklas Hoheneder

Duell der Spielphilosophien

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim TSV 1860 München (10.08.2014, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Niklas Hoheneder.]

Der zweite Spieltag in der zweiten Bundesliga steht vor der Tür und auch wenn auf RB Leipzig mit dem TSV 1860 München ein weitgehend unbekannter Spielpartner wartet, gibt es dann doch ein paar paar mehr oder minder direkte Verbindungen zwischen den Vereinen bzw. den handelnden Personen. Neben RB-Pressesprecher Sharif Shoukry, für den die Reise nach München eine Rückkehr an alte Wirkunsstätte ist, geht es dabei vor allem um Ricardo Moniz, der 2010 von Dietmar Beiersdorfer als Nachwuchskoordinator im Hause Red Bull geholt wurde und eine gemeinsame Spielphilosophie entwickeln und den Trainern vermitteln sollte. Im April 2011 wurde Moniz dann Nachfolger von Huub Stevens, der der Legende nach auf dem Trainingsplatz in der Vorbereitung auf ein Pflichtspiel (zusammen mit Beiersdorfer) entlassen wurde.

Das ist noch nicht der spannende und für die heutige Situation relevante Teil. Der kam erst im Sommer 2012, als Ricardo Moniz in Salzburg bei Streitereien mit der medizinischen Abteilung in Salzburg den kürzeren zog und anschließend zurücktrat. Und damit all das aulöste, was zum heutigen Zustand bei RB Leipzig führte. Denn nach dem Moniz-Abgang wurde Ralf Rangnick als Sportdirektor umworben und schließlich auch verpflichtet. Was nicht nur eine komplette personelle Neuausrichtung und die Verpflichtung eines entsprechenden Cheftrainers, nämlich Alexander Zorniger zur Folge hatte, sondern auch eine Wende in der zu verfolgenden Spielphilosophie. Ohne den Moniz-Rückzug gäbe es RB Leipzig im heutigen Zustand vielleicht gar nicht, sondern wären Trainer der Marke Wollitz und Co einem möglicherweise ausscheidenden Pacult gefolgt.

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Fehlende Erfahrung

In der Zweiliga-Saisonvorschau von gestern war die Grundthese, dass RB Leipzig definitiv nicht als Teil des ganz engen Favoritenkreises in die Saison 2014/2015 geht. Diese Aussage lässt sich noch dadurch untermauern, dass ein Blick auf die Statistiken des aktuellen Kaders verrät, dass die Erfahrungen in höheren Ligen ziemlich gering sind. Und entsprechend überhaupt nicht klar ist, inwiefern die Spieler für den Sprung in die zweite Liga tatsächlich leistungstechnisch bereit sind.

246 Einsätze in der zweiten Liga versammeln die 27 Spieler, die derzeit im Kader stehen, also gerade mal neun pro Akteur. Schaut man auf Bundesligaeinsätze, dann kommt man auf insgesamt 83 Einsätze, also gerade mal drei pro Akteur. In der 3.Liga sind es immerhin schon 627 Partien, also im Schnitt 23 pro Spieler und in der Regionalliga absolvierten die Beteiligten zusammen 1118 Spiele, also 41 im Schnitt. Wenn man so will, dann hat man bei RB Leipzig einen Kader, der viel Dritt- und Viertligaerfahrung gesammelt hat, aber die Qualität für den Profifußball erst noch nachweisen muss.

Die beiden, die auch in der zweiten Liga schon ihre Qualitäten mehr als gezeigt haben, sind Tim Sebastian und Diego Demme. Bei Diego Demme ist die Zweitligazeit auch erst ein halbes Jahr her (kam im Winter aus Paderborn), sodass man davon ausgehen kann, dass er ohne größere Anpassungsschwierigkeiten zurückkehren wird. Bei Tim Sebastian ist der Fall, trotz der Tatsache, dass er als einziger im Kader relevante Erstligaerfahrung gemacht hat, etwas anders gelagert, da sein letztes Zweitligaspiel reichlich vier Jahre her und er mit 30 nicht mehr der allerjüngste ist. Man traut Tim Sebastian auch in der zweiten Liga zu, dass er mit seiner Erfahrung den Sprung hinkriegt, aber das ist nach so langer Zeit sicherlich kein Muss.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014/2015 – Update 1

Vier Neuzugänge präsentierte RB Leipzig bisher. Mit dem U20-Nationalkeeper Thomas Dähne, dem ehemaligen U19-Nationalspieler Rani Khedira, dem ehemaligen U21-Nationalspieler Österreichs Stefan Hierländer und dem US-Nationalspieler Terrence Boyd hat man sich wieder einiges an Potenzial ins Team geholt. Ganz der eigenen Philosophie bei der Teamentwicklung folgend, Spieler zu holen, die jung und in Richtung Bundesliga entwicklungsfähig und im Idealfall vielleicht sogar schon mit der Spielidee des hohen Pressens und schnellen Passes in die Tiefe von Alexander Zorniger vertraut sind.

Zwei 20jährige und zwei 23jährige senken den Altersschnitt weiter und sind so auch ein Versprechen auf die Zukunft. Ein Versprechen, das sich kurzfristig einlösen kann, bei dem aber auch die Möglichkeit besteht, dass es in der ersten Saison im neuen Verein zu Anpassungsproblemen kommt oder es sogar gar nicht funktioniert. Was letztlich auch bedeutet, dass Prognosen für die kommende Spielzeit recht schwierig werden, weil man nicht genau sagen kann, ob die talentierten Puzzlesteine, die man sich in den Kader holt, auch wirklich kurzfristig die nötige Qualitätssteigerung, die es neben der Entwicklung der vorhandenen Spieler braucht, mit sich bringen.

Mit den vier Neuzugängen ist die Kaderplanung sicherlich noch nicht abgeschlossen. Ein offensiv flexibel einsetzbarer Mittelfeldspieler steht ziemlich sicher noch auf der Wunschliste. Im Sturm dürfte sich eigentlich nichts mehr tun bzw. nur dann, wenn es noch einen Abgang gibt. Im Tor ist die Kaderplanung wohl beendet. Größtes Fragezeichen steht hinter der Defensive. Während die Außenverteidigerpositionen besetzt sein dürften, könnte es (wenn man den LVZ-Gerüchten von gestern um die in Liefering bzw. Salzburg spielenden Innenverteidiger Asger Sörensen und Isaac Vorsah glauben darf) ein Umdenken geben. Bisher wollte man in dem Bereich nicht mehr aktiv werden. Eventuell möchte man den alterstechnischen Umbruch mit einem Talent (Sörensen) nun aber doch schon einleiten oder hat wegen des aktuellen, verletzungsbedingten Ausfalls von Fabian Franke festgestellt, dass man bei Ausfall eines Verteidigers doch ganz schön dünn besetzt wäre.

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Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2013/2014

Heute wieder mal ein Beitrag zum Rückblick auf die vergangene Drittligasaison. Im Mittelpunkt sollen dabei die individuellen Daten der Spieler stehen.

Im Saisonverlauf durften alle 29 Spieler, die einen Profivertrag bei RB Leipzig haben oder hatten, mindestens einmal das Spielfeld betreten. Christos Papadimitriou, der in der Winterpause nach Liefering wechselte, sich aber auch dort nicht durchsetzen konnte, steht mit 26 Einsatzminuten am Ende der Tabelle. Ganz oben thront Dominik Kaiser mit 3247 Minuten. Eine Zahl, die wohl auch Yussuf Poulsen erreicht hätte, wenn sein Wecker durchgehend funktionsfähig gewesen wäre und er einmal nicht wegen eines Einsatzes bei der dänischen U21 gefehlt hätte.

Ähnlich viel Einsatzzeit wie Dominik Kaiser, nämlich 88 Minuten pro Spiel, hatte auch Diego Demme, der erst in der Winterpause zum Team kam, sich aber (auch wegen der Verletzung von Henrik Ernst) sofort unersetzlich machte. Nimmt man die Minuten pro Spiel als Maßstab, ergibt sich als Stammformation für die Saison: Coltorti – Müller, Hoheneder, Willers, Heidinger – Kimmich, Sebastian, Demme – Kaiser – Poulsen, Frahn.

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Kaderrückblick RB Leipzig: 3.Liga 2013/2014 – Teil I

Langsam hält die Sommerpause tatsächlich Einzug. Die Lizenz ist da, das entsprechende Wetter kommt dann demnächst nach. Bleibt also auch Zeit für ein paar Rückblicke in die abgelaufene Drittligasaison. Heute sind Torhüter und Verteidiger dran, die im Fokus der Einzelbetrachtung stehen. (Anmerkung: Der Rückblick ist geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Rückrunden-Einsatzzeiten. Die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Drittligaspiele, für die Hinrunde allerdings plus DFB-Pokalpartie.)

Tor

Benjamin Bellot (23 Jahre, 11 Spiele, Hinrunde: 0 Minuten, Rückrunde: 924 Minuten): ‘Profitierte’ davon, dass sich mit Colorti und Domaschke beide Stammkeeper verletzten. In 11 Spielen kassierte er gerade mal phänomenale vier Gegentore und hielt mit einigen Reflexen die Null und auch einige Punkte fest (Kiel, Wehen Wiesbaden fallen da zuerst ein). Andererseits sah er bei drei der vier Gegentreffer nicht ganz so gut aus (ohne sie ihm völlig aufhalsen zu wollen). Insbesondere beim Herauslaufen und bei seiner Strafraumpräsenz gäbe es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Benjamin Bellot präsentierte sich als sehr guter Backup auf der Torwartposition. Mit viel Talent und tollen Aktionen auf der Linie. Aber auch mit deutlichen Hinweisen, warum es bis zu einem Fabio Coltorti und dessen dominantem und prägenden Auftreten eben doch noch ein ganz schönes Stück ist. Kaderrückblick RB Leipzig: 3.Liga 2013/2014 – Teil I weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2014/2015

Vier Tage sind seit dem Aufstieg nun schon vergangen. Die Mannschaft trinkt am Ballermann die Sangria-Vorräte leer. Und Alexander Zorniger und Ralf Rangnick nutzen die Ruhe vor dem letzten Spiel schon mal, um die kommende Saison kadertechnisch zu planen.

Dabei scheinen sich beide einig, dass die Aufstiegsmannschaft im Kern auch in die zweite Liga gehen wird. Nach unterschiedlichen Angaben sieht Ralf Rangnick vier bis fünf Neuzugänge. Alexander Zorniger spricht heute in der LVZ von fünf bis sechs. Könnte letztlich auch sein, dass man vielleicht auf sieben oder acht kommt. Aber das wäre dann wohl schon die absolute Obergrenze. Alles Zahlen, die für einen Aufsteiger völlig im Rahmen liegen.

Wie im vergangenen Jahr nach dem Aufstieg in die dritte Liga geht es auch in diesem Jahr darum, das bestehende Team mit jungen Spielern aufzufüllen, die potenziell auch den Schritt in die nächste Liga mitgehen könnten. Was diesmal der Schritt in die Bundesliga wäre. Sprich, man sucht inzwischen nach Talenten mit Bundesligaformat. Was natürlich auch den Kreis der in Frage kommenden Kandidaten einengt und auch die Anzahl der möglichen Konkurrenten im Kampf um jeweilige Spieler erhöht.

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3.Liga: RB Leipzig vs. SV Darmstadt 98 1:0

Vor dem Spiel von RB Leipzig gegen den SV Darmstadt hatten einige das Gefühl, das man sonst nur vor Relegationsspielen hat. Und letztlich wurde die Partie genau das, ein intensiver, spielerisch nicht immer hochklassiger Fight zweier Mannschaften, die verbissen um den direkten Aufstiegsplatz kämpfen. Mit dem besseren Ende für das Team, das letzlich in den Zweikämpfen ein bisschen mehr investierte, die besseren Einzelspieler und zahlreicheren Chancen hatte und beim Torabschluss glücklicher war.

Es war auch ein Sieg des Publikums, das das Heimteam durch die 90 Minuten trug und phasenweise und vor allem in der Schlussphase für Pokalspielatmosphäre sorgte. Knapp 40.000 Zuschauer, davon irgendwas bis zu 37.000 RB-Anhänger waren Vereinsrekord und somit auch Clubmannschaftsrekord im umgebauten Zentralstadion/ der Red Bull Arena. Und sie zeigten, wie hübsch es in der Schüssel sein kann, wenn sie fast vollständig gefüllt ist. Zusammen mit den knapp 3.000 Gästeanhängern entstand jedenfalls eine prima Fußballatmosphäre, die es so in der dritten Liga nur sehr selten gibt.

Man konnte vor dem Spiel schon ahnen, dass es in dieser Partie nur wenige Chancen geben würde. Darmstadt hatte in den letzten acht Spielen lediglich einen Gegentreffer kassiert und verfügt über die zweitbeste Defensive der Liga. RB Leipzig musste in den letzten fünf Heimpartien auch nur zwei Bälle aus dem eigenen Netz holen. Genau diese Ahnung bestätigte sich dann auch auf dem Platz, wo die jeweiligen Verteidigungsreihen ihren Job weitgehend sehr gut erledigten.

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Auftakt in die Endspielwochen

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den Chemnitzer FC (05.04.2014, 14.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick und Niklas Hoheneder. Ab 13.30 Uhr.]

Die letzten Wochen der Saison halten gerade für die Heimspiele von RB Leipzig einige spektakuläre Duelle parat. Dem absoluten Spitzenspiel vor einer reichlichen Woche folgt nun das aus anderen Gründen nicht viel weniger spektakuläre Duell gegen den Chemnitzer FC. Ein Spiel, das in den letzten Jahren einige interessante und positiv wie negativ emotionale Höhepunkte bot. Und wohl auch diesmal, trotz unterschiedlicher Tabellenvoraussetzungen, ein spannender Kampf wird.

Dabei kann man sich die Statistiken zwischen den Mannschaften zurechtlegen, wie man es gerne mag. In insgesamt fünf Aufeinandertreffen bisher feierte jedes Team jeweils zwei Siege bei einem weiteren Unentschieden und einem Torverhältnis von 7:7. Eine völlig ausgeglichene Bilanz also. In Ligaspielen gegeneinander ist RB Leipzig allerdings bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen noch sieglos (2:5 Tore), während man in (Sachsen)Pokal(final)spielen bisher bei zwei Siegen (5:2 Tore) noch eine weiße Weste hat.

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3.Liga: RB Leipzig vs. VfL Osnabrück 1:0

Wenn man sich auf etwas verlassen kann, dann darauf, dass man in Spielen gegen Mannschaften von Maik Walpurgis immer ein Höchstmaß an Intensität bekommt. So war es denn auch im vierten Aufeinandertreffen von RB Leipzig mit einer Mannschaft des Ex-Coachs von Lotte und des aktuellen Übungsleiter des VfL Osnabrück. Ein Spiel, das in Sachen Geschwindigkeit, Leidenschaft, Einsatz und Spannung keinerlei Wünsche offen ließ, die anwesenden reichlich 12.000 Besucher euphorisierte und – so sie denn nicht sowieso standen – von den Sitzen riss und sie anschließend glücklich nach Hause schickte.

Dabei ist es nicht mal so, dass der VfL unter Walpurgis neue Höhepunkte in Bezug auf Fußballästhetik aufstellt, aber das was sie spielen, spielen sie mit Hingabe und setzen die entsprechenden Vorgaben sehr gut um. Das sieht dann meist so aus, dass man den langen Ball ins vordere Spieldrittel schlägt und dort in Kopfballduellen, z.B. über Grimaldi versucht den Ball zu sichern. Was dazu führt, dass es praktisch kein Geplänkel im Spiel gibt, weil der Ball selten lang im Mittelfeld oder der Abwehr durch die eigenen Reihen wandert.

Das ist insbesondere gegen RB Leipzig nicht unclever, weil das Spiel mit dem Ball von hinten heraus gegen das aggressive Pressing der RasenBallsportler sowieso relativ schwierig ist und man mit dem schnellen, langen Pass ins vordere Drittel sehr viel bessere Chancen hat, gefährliche Situationen vor dem RB-Tor herzustellen (weil dann der Ball immerhin schon mal dort ist, wo ihn Stuttgart vor einer Woche 75 Minuten lang nicht mal hinbekam) und eventuell noch offene Räume zu nutzen. Zumindest, wenn man dieses Spiel so gut beherrscht wie der VfL, der diesbezüglich wie eine Kopie der Sportfreunde Lotte im letzten Jahr wirkte. Nur dass im vergangenen Jahr in Lotte noch Tobias Willers (der jetzt bei RB unter Vertrag steht) für die Diagonalbälle aus der Verteidigung auf die Außenbahnen zuständig war und dies in dieser Saison beim VfL oft der sehr gute (unfassbar gut bspw. die Parade gegen einen Volleyschuss aus Abseitsposition von Daniel Frahn aus kürzester Distanz) Keeper Daniel Heuer Fernandes (der noch nicht bei RB unter Vertrag steht) erledigt.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014 – Update 1

Gerade mal fünf Tage ist das Ende Wintertransferperiode her. Eine Zeit, die vornehmlich vom Gerücht um Stefan Kutschke geprägt wurde. Der wohl letztlich nur deswegen nicht von Wolfsburg nach Leipzig zurückwechselte, weil Rangnick nicht soviele Geldscheine überweisen wollte, wie Allofs gern gehabt hätte.

Auf der Abgangsseite wiederum konnte sich Thiago Rockenbach, mit dem bei RB Leipzig nicht mehr geplant wird, noch kurz vor Toresschluss dazu durchringen, es woanders, nämlich bei der U23 von Hertha BSC, die in der Regionalliga gegen den Abstieg kämpft, zu versuchen. Allerdings vorerst nicht dauerhaft, sondern nur per Leihe bis zum Saisonende. Rockenbach eingeschlossen verließen insgesamt fünf Spieler im Winter den Verein, so viele wie noch nie zuvor im Winter. Was auch deutlich zeigt, dass bei RB Leipzig nach einem halben Jahr dritter Liga der Umbau zu einem (potenziellen) Zweitligateam weiter im Eiltempo voranschreitet.

Gut zu erkennen ist dies auch an gleich vier Winterneuzugängen, übrigens auch so viel wie nie zuvor. Mit Federico Palacios Martinez verpflichtete man ein 18jähriges Toptalent für den Sturm, das in den nächsten Jahren ligentechnisch mit RB mitwachsen soll. Mit Diego Demme (21) kam ein weiter entwicklungsfähiger Spieler, der in Paderborn schon nachgewiesen hat, dass er auf Zweitliganiveau sehr gut mitspielen kann. Mit Mikko Sumusalo kam ein Außenverteidiger, der mit 23 seinen nächsten Karriereschritt machen will und bei einigen Zweitligisten auf dem Zettel stand. Und schließlich kam auch noch als Ersatz für den langfristig verletzten Christian Müller Georg Teigl (22), der in Österreich mit Salzburg auf nationalem Topniveau spielte und auch zu einigen europäischen Einsätzen kam.

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