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Seltsamkeiten

Die Argumentation hätte auch vor drei Jahren gelten könne. Stellen Sie sich mal vor, wir wären damals mit der Truppe nicht aufgestiegen. Ich meine gar nicht so sehr Sie in der Runde. Ich halte Sie zumindest für Journalisten, die es grundsätzlich gut mit uns meinen und die auch wollen, dass Leipzig auch in Zukunft erfolgreich spielt. Aber überregional gibt es ja noch ein paar andere, die sich damals ins Fäustchen gelacht hätten. (Ralf Rangnick bei seiner Antritts-PK  am 09.07.2018)

Mit seiner Aussage antwortete der Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig auf die Frage, warum man sich gegen eine Konstellation mit einem Trainerteam mit einem gleichberechtigten Chef-Trainer Jesse Marsch entschieden habe. Mit seiner Antwort wollte Rangnick darauf hinaus, dass eine solche Konstellation auch wegen des medialen Drucks verantwortungslos gewesen wäre, weil alle Beteiligten einen klaren Plan bräuchten, wer die Verantwortung trägt, weil einem die Konstellation (zum Beispiel in Form von Schadenfreude bei Misserfolg) sonst um die Ohren fliegt.

Mal von den Fragen abgesehen, wie funktionabel gleichberechtigte Trainerteams sind und ob ein Jesse Marsch auch in Bezug auf die Medienarbeit den Posten als Chef-Trainer bei RB Leipzig hätte ausfüllen können, scheint durch die Anwort mal wieder eine interessante Sicht auf die Rolle der Presse rund um RB durch.

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Was von Spieltag 26 bleibt

Viel mehr Fahrt kann das Aufstiegsrennen auch nicht mehr aufnehmen. Der Dreikampf zwischen den drei Topteams, die sich kaum eine Blöße geben, spitzt sich zu und würde bei einem Nürnberger Sieg am kommenden Wochenende gegen Leipzig extrem spitz werden.

Es gab in den letzten 20 Spielzeiten seit Einführung der Dreipunktregel erst ein Jahr, in dem der Drittplatzierte mehr Punkte hatte als Nürnberg in dieser Saison (50) und die ersten Drei zusammen mehr Punkte als in dieser Spielzeit. Dass mal ein oder zwei Teams dominieren, ist schon eher bekannt.

2011/2012 hatte sogar noch der Fünfte 50 Punkte wie diese Saison Nürnberg. Der Dritte stand damals bei 52 Punkten. Erstaunlicherweise reichten Düsseldorf dann am Ende doch schnöde 62 Punkte und zehn Punkte aus den letzten acht Spielen, um Platz 3 zu belegen. Dass man mit so einer Zahl in dieser Saison auch davon kommt, darf man zumindest leise anzweifeln. Angesichts der Stabilität der drei Topteams im bisherigen Rückrundenverlauf sind auch irgendwas ab 65 Punkte aufwärts für den Relegationsplatz denkbar.

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Was von Spieltag 15 bleibt

Der 15.Spieltag war Endstation für einen weiteren Zweitligatrainer. Als Sechsten in dieser Saison traf es Frank Kramer, dem ein 1:1 zu Hause gegen den neubetrainerten Tabellenletzten Duisburg nicht reichte. Trotz sieben Punkten aus den letzten fünf Spielen nach nur sechs Punkten aus den ersten zehn Spielen war man mit der Geduld am Ende. Wenn man sich das Auftreten der Mannschaft anschaut nicht ganz zu Unrecht.

Wobei man sich beim Blick auf Düsseldorf auch immer fragen kann, was eigentlich das Konzept ist. Als neuer Trainer wird nun Friedhelm Funkel gehandelt. Für den Winter sind Neuzugänge a la Charlison Benschop, Maximilian Beister und Zsoltan Stieber im Gespräch.

Einen sowieso schon wild mit ehemaligen Erstligaspielern und gescheiterten Erstligaspielern besetzten Kader mit weiteren Spielern dieser Kategorie aufblasen und dem Haufen einen Trainer vorsetzen, der letztmals vor vielen, vielen Monden bei der Frankfurter Eintracht erfolgreich gearbeitet hatte. Klingt nach einem interessanten Experiment und danach, dass der nächste Umbruch in Kader und/ oder auf sportlicher Entscheidungsebende nicht allzulang auf sich warten lassen wird.

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